Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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1 + 1 = 3 (der Schöpfer zwischen uns)

Auf unserem gesamten Weg begleiten uns Widersprüche, weil sich zwei Gegensätze verbinden müssen.

Man muss sich daran gewöhnen, dass, wenn man anfängt, irgendetwas zu klären, sich im Inneren immer zwei entgegengesetzte Eigenschaften feststellen lassen werden, die dennoch verbunden werden können. Es ist eine Art „Spaltung“.

Wenn du nur mit einem egoistischen Verlangen arbeitest, dann fügt sich alles wunderbar zusammen: 1+1=2.

Doch wenn man das Verlangen zu genießen mit der Absicht zu geben verbinden will, dann sind sie entgegengesetzt und können nicht zusammengefügt werden. Das bedeutet 1+1=3!

Der Dritte ist der Schöpfer! An dieses Paradoxon muss man sich gewöhnen und es wie etwas Natürliches wahrnehmen – für uns ist das die Norm.

Wir können dieses „Paradoxon“ in der menschlichen Gesellschaft beobachten. Einerseits würde sich jeder wünschen, einen möglichst großen Abstand zu den Anderen zu haben, andererseits suchen die Menschen Kontakt zueinander.

Es hat sich bereits zu einer Sucht entwickelt – es gab mal einen Vorfall, als ein ganzes Mobilfunknetz ausgefallen ist, die Menschen hatten keine Mobilfunkverbindung und sind beinah durchgedreht. Wie kann das sein, dass jeder für sich allein sein will und dennoch nicht ohne die Verbindung zu den Anderen sein kann?

Es liegt daran, dass der Mensch nur für eine Zeitlang allein sein möchte, um von niemandem gestört zu werden. Doch dabei versuchen die Menschen zusammen zu leben: in einer großen Stadt, in einer Massenkultur. Sie versuchen, einander nachzuahmen, um alles genauso wie die Anderen zu machen. Deshalb hebt das Eine das Andere nicht auf.

Der Mensch braucht seine eigene Ecke, wo er sich verstecken kann, wie eine Biene – jede in ihrer Wabe. Doch sobald er eine solche „Unabhängigkeit“ erlangt, muss er spüren, dass er sich unter allen Anderen befindet.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“ vom 19.12.2010

Die Rückkehr der Herrin an ihre rechtmäßige Stelle

Solange der Mensch sich nicht entwickelt hat und zur Korrektur  bereit war, durfte man die Kabbala nicht enthüllen, weil die Menschen sie nicht verstehen und entstellen werden.

Wir sehen, wie das Wissen, das aus der Kabbala gekommen ist, in der Philosophie und der Religion verzerrt und verdreht wurde, anstelle der richtigen Nutzung dieser Methodik.

Die Philosophie beschäftigt sich mit dem abstrakten Material, und die Religion mit dem „pseudo-geistigen“ zwecks Befriedigung des eigenen Interesses/Wunsches, und es widerspricht der Wissenschaft der Kabbala – der Korrektur des persönlichen Egoismus.

Heutzutage kann man  die Wissenschaft der Kabbala der Welt öffnen, weil sowohl die Philosophie, als auch die Religionen und die Lebenseinstellung des Menschen sich verändert haben, so dass die Form seiner Existenz ihn nicht mehr zufrieden stellt und ihn dazu zwingt, nach der neuen Form und dem Grund der Existenz, nach dem Ziel, zu suchen. Und ohne Kabbala bleibt das alles ohne Antwort

Es ist die Zeit gekommen, die „Herrin“ zu krönen, damit sie wieder über die obsiegende „Dienerin“ herrscht. Der Missbrauch der Wissenschaft der Kabbala „für sich“ in Form der Philosophie oder der Religion heißt, „Die Dienerin, die ihrer Herrin vererbt“. Und ihre richtige Nutzung bezeichnet man als „Die Rückkehr der Herrin an ihre rechtmäßige Stelle“.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 19.12.2010

In den Träumen mit dem Schöpfer verschmolzen

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, „die Wichtigkeit der Verschmelzung mit dem Schöpfer zu erhöhen“?

Meine Antwort: Wir müssen abwägen, woher wir auf unseren Weg, auf uns selbst und die ganze Welt schauen – von unserem eigenen Punkt oder von dem Punkt des Schöpfers? Das muss entschieden werden.

Wenn ich von meinem eigenen Punkt schaue, dann „urteilt jeder nach dem Ausmaß seiner Verdorbenheit“, und dann sehe ich die Wahrheit nicht. Wenn ich aber von Seinem Punkt, den ich erreichen muss, in dem ich Ihm in allem ähnlich werden muss, schaue, dann bewerte und sehe ich alles von dort.

Von dort beginne ich auch zu verstehen, dass Liebe die Ähnlichkeit der Eigenschaften bedeutet. Ich nehme Seine ganze Natur an, und sie wird wie meine eigene – natürlich über meinem ganzen Egoismus, über allen Eigenschaften, einem riesigen Hass und dem totalen Widerstand. Erst dann kann ich verstehen, welche Verlangen in mir für die Korrektur bestimmt sind.

Denn wenn ich jetzt ausgehend von mir schaue, sehe ich nicht, was korrigiert werden muss, was für den Moment wichtig ist. Ich sehe es nur in dem Fall, wenn ich den Endpunkt erfasse, wie es geschrieben steht: „Das Ende der Handlung ist im ursprünglichen Gedanken enthalten“.

Fortsetzung der Frage: Was hindert den Menschen aber daran, ausgehend von dem Endpunkt zu schauen?

Meine Antwort: In seinen Träumen befindet er sich nicht in der Verschmelzung mit dem Schöpfer, er macht sich keine Gedanken darüber, dem Schöpfer Genuss zu bereiten – und das behindert ihn.

Aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser haSefirot“ vom 20.12.2010

Der Europäische Kongress soll Europa aufwecken

Eine Frage, die ich erhielt: Für welches Land wird es entsprechend den spirituellen Wurzeln am schwierigsten sein, sich an die Erreichung des Friedens in der Welt anzuschließen?

Meine Antwort: Im Moment ist es schwer zu sagen, denn es ist ein sehr komplizierter Prozess. Es ist aber nicht so, dass er schwer ist – das Licht arbeitet und klärt die Verlangen.

Doch gerade deswegen können die untersten Verlangen anfangen, ihre Niederträchtigkeit wahrzunehmen und aufzusteigen. Zwischen den Verlangen können solche Verbindung zum Vorschein kommen, dass zuerst Teile erwachen, an die wir noch nicht einmal gedacht haben.

Zum Beispiel hat sich herausgestellt, dass es in Südamerika so viele Menschen gibt, die nach der spirituellen Entwicklung streben und diese Methode der Erreichung des Schöpfers sehr genau fühlen und begreifen.

Und Europa, welches immer als Kulturzentrum der Welt galt, bleibt noch taub gegenüber der Kabbala. Niemand weiß aber, was morgen geschieht! Alles kann sich vollkommen verändern!

Deshalb verbreiten wir die Wissenschaft der Kabbala auf der ganzen Welt, und für denjenigen, für den es an der Zeit ist, zu erwachen, wird erwachen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“ vom 20.12.2010

Die Welt ohne Grenzen

Eine Frage: Wenn es Frieden auf der Welt geben wird, dann wird überall eine und die gleiche Lebensqualität sein? In Moment reisen die Menschen in der ganzen Welt um Arbeit zu finden. Kann danach Jeder in seiner Heimat bleiben und gut leben?

Die Antwort: Wenn es auf der Welt Frieden geben wird, dann wird die ganze Welt verschwinden, denn die „Welt“ (Olam) bedeutet „Verborgenheit“ und es wird sie nicht mehr geben, alle werden zur der Welt der Unendlichkeit aufsteigen. Unsere heutige Empfindung der Realität wird verschwinden.

Aber noch befinden wir uns im Prozess der Korrektur und empfinden uns in unseren „Welt“, in der Verborgenheit, in der nicht korrigierten Wirklichkeit und der Unterschied der Lebensqualität der Menschen bleibt. Denn unsere Welt ist die Projektion der höheren Welt.

Wenn wir in der höheren Welt die Korrektur hervorrufen, Vereinigung mit dem Licht (Siwugim), dann werden in der Welt die Folgerungen wie das Leiden oder die Freude, empfunden.

Wenn wir in der Welt Azilut nur die positiven Prozesse hervorrufen, die Erläuterungen, wird der Prozess der Korrektur wie eine richtige Uhr ticken, und wir werden uns in unseren Welt auch gut fühlen.

Doch haben wir die Korrektur noch nicht beendet und deshalb existiert unsere Welt in unserer Wahrnehmung, und nicht alle ihre Teile sind gleich.

Wenn in unserer Welt der Frieden herrscht, so denke ich, wird der Mensch keine Abhängigkeit von seinem Lebensraum fühlen. Die Welt wird so vereint sein, alles in einem Gedanken. Und wird sich so ergänzen, dass jeder einen Platz nach seinen spirituellen Kräften finden kann, um auf die verschiedenen Teile unseren Planeten einwirken.

Denn unser Planet ist die Folgerung der höheren Kräften. Ich werde auf einmal fühlen, welcher Platz für mich am besten passt. Ich werde dahin ziehen, denn der Platz wird genau nach der spirituellen Erdkunde, zu dem Kern meiner Seele passen.

In der Zeit, in der Bewegung, im Raum werde ich nur solche Handlungen vollbringen, zu denen mich die höhere Kraft, welche meine Korrektur leitet, verpflichtet. Das heißt der Frieden und die Vollkommenheit.

Wenn wir uns der spirituellen Korrektur nähern, werden wir keine Kriege mehr um irgendwelche Gebiete führen! Jeder wird fühlen, wohin er gehört!

Alle Grenzen werden verschwinden und der Mensch wird übereinstimmend mit dem Kern seiner Seele leben, wie ein Elektron im Kraftfeld, der nach seinem Gleichgewicht strebt.

Ein universelles Triebwerk zur Korrektur

„Die Buchstaben“ in der Spiritualität ist ein System der Korrektur, eine Schablone, welche langsam uns bekleiden sollen, um uns ihre Form zu geben.

Wie in der Buchdruckerei drucken sie auf uns ihre Kontur, in der richtigen Reihenfolge und richtigen Zusammensetzung der nötigen Elemente.

Am Ende nehmen wir die gleiche Form des höheren Lichtes in der Unendlichkeit an. Der spirituelle Abdruck legt sich auf unsere Materie des Verlangens, solange es dem Licht nicht eben ist.

Das System der Korrektur formte sich als Ergebnis der Zerbrechung der Welten, und deswegen gibt es in ihr die Zusammensetzung der Bina und Malchut, welche wir annehmen sollen. Dieses System wurde speziell aufgebaut, um die Korrektur an die Seelen anzupassen.

Danach zerbrach die Seele von Adam Rishon, damit die Buchstaben d.h. unsere korrigierten Formen die Übereinstimmung zu unserer verdorbenen Materie finden. Jetzt kann das Licht durch die Buchstaben gehen und verschiedene Formen annehmen, welche wir dann in der Lage sind entgegen zunehmen.

Dieses Triebwerk ist die Basis aller Korrekturen in der Welten, eingeschlossen unserer Welt. Wenn wir richtig handeln wollen, indem wir ins Innere eindringen und danach streben, den richtigen Weg zu finden, dann kommen wir genau zu dem System, die das höhere System der Korrektur eben ist.

Wir sind so geschaffen und haben keine andere Möglichkeit etwas anderes zu entwickeln.

Daraus sehen wir, ob wir in eine richtige Richtung voranschreiten, ob wir den wahren Fehler und die Möglichkeit seiner Korrektur verstehen. Sogar beim ersten Schritt können wir uns nach diesem System kontrollieren.

Im spirituellen Sog

Die Verbindung unter den Freunden ist ein Ort, in dem ich die spirituelle Welt enthülle. In dem Augenblick, in dem es mit gelingt, all unsere Verlangen zu vereinen, werde ich in diesem Punkt der Verbindung eine Öffnung, einen Eingang ins Innere, in die höhere Welt enthüllen!

Er wird sich plötzlich erweitern und öffnen, und dahinter werde ich eine neue spirituelle Dimension, ein neues Verlangen enthüllen.

Es ist klar, dass es um diesen Punkt des Eintritts, den ich enthüllen muss, sehr viele Hürden gibt. Es sind aber keine Hindernisse, sie sind dazu da, um mich gerade auf diesen Eintritt in die Spiritualität korrekt auszurichten, und stellen mir deshalb von allen Seiten scheinbar ein Bein.

Wenn ich jedoch nicht verzweifle, sondern begreife, dass es wie „Gegenhilfe“ funktioniert, dann gehe ich durch alle Hindernisse hindurch und trete in die spirituelle Welt ein. Der Eingang dorthin wird sich in eben jenem Punkt enthüllen.

Im Moment scheint er uns schwer und unerreichbar zu sein, doch er wird sich plötzlich öffnen, so dass wir uns selbst direkt dorthin stürzen werden! Es wird nicht mehr nötig sein, Druck auszuüben und uns durchzukämpfen – er wird uns einfach in sich hineinsaugen.

Aus einem Unterricht über einen Brief von Baal HaSulam, 10.12.2010

Nicht die Form, sondern der Kern

Eine Frage, die ich erhielt: Sollte ich die kabbalistischen Texte in Herbräisch lesen, auch wenn ich nichts verstehe?

Meine Antwort: Hier ist es wichtig, wie weit sich der Mensch mit der Idee selbst begeistern kann.

Deswegen ist es wert, das Buch in einer nicht verständlichen Sprache zu lesen. Er sollte gefühlsmäßig mit uns sein und nicht grammatikalisch.

Die geometrischen Formen der Buchstaben existieren nur in unserer Welt. Auf einer höheren Stufe ist es schon keine Geometrie mehr, sondern es sind Eigenschaften, die nichts mit dem Umriss der jetzigen Buchstaben zu tun haben. Dort gelangen die Konturen der Buchstaben in die Empfindung.

Wenn der Mensch also die hebräische Sprach nicht beherrscht, sollte er in jeder beliebigen Sprache den Unterricht anhören, welche ihm erlaubt in den Kern einzudringen.

Und überhaupt gehören diese Buchstaben nicht der hebräischen Sprache an, sondern repräsentieren die Symbole der zwei Kräfte Chassadim und Hochma, das Nehmen und das Geben, die sich miteinander auf verschiedene Art und Weise vereinen.

Auf Hebräisch ist der Buchstabe (ot, אות) auch ein Symbol. Vor uns sind nicht hebräische Buchstaben, sondern geometrische Formen, die verschiedene Verhältnisse und Zusammensetzungen der zwei Eigenschaften bezeichnen.


Aus einem Sohar-Unterricht. das Vorwort, 19.12.2010

Die Grundlage aller Korrekturen

Buch Sohar, Vorwort „Die Buchstaben, Rabbi Amnona Sabas“, Punkt 37: Der Buchstabe „Bet“ erschien und wendete sich an den Schöpfer : „Du, Herscher der Welten! Würdest Du mit mir eine Welt erschaffen ?“ Und der Schöpfer antwortete : „Mit dir werde ich eine Welt erschaffen, und du wirst der Anfang dieser Schöpfung sein“.

Eine Frage die ich erhielt: Warum wurde die Welt denn ausgerechnet mit dem Buchstaben „Bet“ geschaffen ?

Meine Antwort:
Weil eben dieser Buchstabe den Segen (Bracha), das Licht Chasadim symbolisiert. Darin gibt es keinen Mangel. Ausser diesem gibt es kein anderes Gesetz, keine andere Eigenschaft mit welcher man die Schöpfung beginnen kann.

Wie sonst kann man den Unterschied zwischen den Wünschen herausfinden, unter denen die dem Schöpfer dienen und jenen die Ihm nicht dienen ? Wie kann man denn sonst Korrekturen durchführen wenn nicht mit dem Licht von Chasadim. Es trennt sofort diejenigen welche zum „Geben“ streben von denen die nur das „Empfangen“ wollen.

So wird dir schon klar wie man weiter voranschreitet.

Es gibt keine andere Analyse, die deutlicher und einfacher wäre, keine andere Analyse die der weiteren Konstruktion zugrunde gelegt wird. Ohne Chasadim, ohne das Streben hin zum Schöpfer, werden wir aus dem Licht Chochma nichts aufbauen können. Ausserdem ist diese Eigenschaft grenzenlos. Das Licht Chasadim durchdringt, ohne Unterschied, alle Welten. Von der Unendlichkeit bis hin zum Ende der Welt Assija. Es gibt da keinerlei Beschränkung, weil es im Geben keine Beschränkungen gibt.

Eine Frage die ich erhielt: Wieso fühlen wir denn keinen Segen in dieser Welt ?

Meine Antwort : Wir sprechen nicht über unsere Welt, sondern über die spirituelle Realität. Will ich sie erreichen, so muss ich mir die Eigenschaft der Gnade (Chessed) aneignen. Sie ist der Segen, dank dessen ich die Welt aufbaue.

Die materielle Welt ist nur ein Bild, eine Vorstellung in unserer Wahrnehmung, das eben infolge unserer spirituellen Ohnmacht zustande kommt.In dieser Bewusstlosigkeit bewirkt das Gehirn die illusorische Empfindung des Lebens. So ist unser Dasein eben.

Um zu erwachen, sollten wir uns ausrüsten mit der Kraft, mit dem Segen Chasadim, der Eigenschaft des Buchstaben „Bet“.

Diese Kraft kann nur von Oben kommen. Wir können darüber nicht herrschen. Aber wenn wir uns grosse Mühe geben um sie zu finden, dann werden wir gewiss das Erwünschte erhalten.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 19.12.2010

Die eisernen Regeln der spirituellen Grammatik

Eine Frage, die ich erhielt: Sind die Umrisse der hebräischen Buchstaben mit den Eigenschaften verbunden, welche sie symbolisieren?
Meine Antwort: Natürlich. Diese Buchstaben hat Adam Rishon geöffnet, als er die spirituelle Welt betreten hat, und deshalb sind alle kabbalistischen Werke auf Hebräisch oder in der aramäischen Sprache (wobei die Buchstaben identisch sind ) geschrieben, und die Sprache wird je nach der Form des Ausdruckes der Handlungen des Schöpfers gewählt (wenn die Handlung des Lichtes angesprochen sein soll, dann wählt man hierfür die hebräische Sprache, und für die Handlung seitens des Kli – die aramäische Sprache).
Die Schreibweise der Buchstaben, ihre Reihenfolge und die Grammatik bleiben unveränderlich, da sie immer durch zwei Lichter bestimmt sind: Chassadim und Chochma, oder durch zwei Kräfte, zwei Wünsche: das Empfangen und das Geben. Der Schirm zwischen ihnen bestimmt, wie die Buchstaben, aus welchen Linien die Buchstaben erschaffen werden.
Hier gelten die eisernen Regeln, die absoluten Gesetze der zehn Sefirot. Маlchut und Bina verbinden sich miteinander, um Keter zu erreichen, und ihre Beziehung bewirkt 22 Formen der Verbindung.
Sie sind durch Awjut, drei Linien, den Eigenschaften der neun ersten Sefirot bedingt, denen Malchut gleich werden will. Und dann, mit Hilfe allerlei Kombinationen dieser Formen, findet Malchut ihren Selbstausdruck und wird Keter vollständig gleich.
Die Tora beschreibt uns vom ersten bis zum letzten Buchstaben das Licht – aber aus der Perspektive der Gefäße. Und wenn du mit deinem Wunsch, mit deinem Schirm, aus eigener Kraft diese Formen (Zustände) erleben wirst, dann wirst du dich vollständig korrigieren.
Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 19.12.2010