Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Male dir die höhere Welt aus!

Unsere ganze Arbeit besteht darin, von der Wahrnehmung der Realität in den egoistischen Wahrnehmungsorganen, zur Wahrnehmung der Realität in den altruistischen Wahrnehmungsorganen zu wechseln.

Darin liegt der Unterschied zwischen der Wahrnehmung dieser Welt, zwischen unserer gegenwärtigen Wahrnehmung der Realität, in der wir in einer Lüge leben, entfernt vom Schöpfer. Wir wissen nicht, wo wir sind – uns fehlt das Verständnis, das Gefühl, das Wissen für die höhere Welt. Wir wissen nicht, wo wir existieren, mit Wem und in Wem wir uns aufhalten.

Die Veränderung der Wahrnehmung erfolgt durch die Anstrengung des Menschen. Zuerst muss der Wunsch nach einer Veränderung der Wahrnehmung vorhanden sein, denn es wird nur stattfinden, wenn wir es uns wünschen.

Deshalb müssen wir uns bemühen, uns eine höhere Wirklichkeit vorzustellen, ein Bild davon in uns schaffen (wie es in den kabbalistischen Büchern steht) und diese Beziehung zueinander in der Gruppe aufbauen.

Wenn wir studieren und über diese höhere Realität lesen, fordern wir eine Kraft heraus, die von oben kommt und unsere Sinne, die Schleusen der Empfindung  öffnet. Wir würden offenbaren wo wir wirklich sind, anstatt in diesem falschen, imaginären, erfundenen Bild zu verweilen, welches uns heute in unseren verwirrten Sinnen vorgespielt wird.

Unsere ganze Aufgabe besteht darin, das was als Realität bezeichnet wird, richtig zu definieren.

Jeder von uns sollte, so gut er kann, versuchen, sich ein bestimmtes höheres Bild vorzustellen. Er sollte es sich ausmalen, es für sich formen. Ein Bild in dem wir alle zusammen in unseren Wünschen und mit dem Schöpfer verbunden sind. Dort gibt es keinen Unterschied zwischen uns. Dort herrscht der Schöpfer (die Eigenschaft des Gebens und der gegenseitigen Liebe) in und zwischen uns.

Es gibt nichts anderes als diesen Zustand, es gibt keine imaginären Bilder, wir verlangen von dieser Wirklichkeit, dass sie auf uns wirkt und sich in uns verkörpert. Das sollte das Ergebnis unserer Anstrengungen sein.

Das ist es, wonach man ständig streben muss, wenn man den Sohar und andere kabbalistische Bücher liest. Deshalb sprechen diese Bücher von der wahren Wirklichkeit. Andernfalls könnten wir Bücher lesen, die in einem anderen Stil geschrieben sind, es aber keinen Sinn macht, sie zu lesen.

Wenn wir also in diesen Büchern der höheren Wirklichkeit lesen, müssen wir danach streben, sie zu erreichen. Wie Baal HaSulam in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, P.155, schreibt: „Durch ein starkes Verlangen und den Wunsch das Material, das studiert wird, zu verstehen, erweckt man die Lichter, die die Seele umgeben“ und zwar aus  dem einzig existierendem Zustand, so korrigiert man sich.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Wie man eine neue Welt sieht

Die Gedanken und Reden dieser rechtschaffenen Autoren des Sohar, noch mehr die von Rabbi Shimon, bezogen sich auf die eigentliche Stufe des Handelns, d.h. in Übereinstimmung mit der Eigenschaft der Tora. Sie offenbarten sie und so wurden alle höheren Stufen sofort eingerichtet und danach errichtet. Das bedeutet, die Gerechten bauen die Welten entsprechend den Erneuerungen in der Tora. “Sohar für alle“. Bereschit – 1. “Der Gerechte Stein”, Punkt 200

Frage: Sind es innere oder äußere Welten?

Antwort: Alles befindet sich im Inneren eines Menschen. Es gibt nichts außerhalb von uns. Das was außerhalb von uns zu existieren scheint – die Welt, die Sterne, die Menschen, der Globus – ist das, was wir als in uns stattfindend wahrnehmen. Es gibt nichts außerhalb. All unsere Wahrnehmung der Realität z.B. man nimmt etwas in die Hand, hält es, schaut es an – all diese Dinge entstehen nur in einem selbst.

In dem Maße wie man sich verändert, seine Eigenschaften verbessert, sieht man auch eine andere, eine neue Welt. Aber es ist alles im Inneren des Menschen. Der Mensch ist eine kleine Welt, er schließt alles ein.

(308825)

Aus einer Lektion zum Buch Sohar, 06.02.2023

Stimmt euch auf den Sohar ein

Wenn man beginnt, den Sohar zu lesen muss man sich darauf einstellen, mit dem Fluss des Textes, den die großen Autoren des Buches Sohar für uns vorbereitet haben, mitzuschwimmen.

Sie sagen uns, dass die Schöpfung der Wunsch zu empfangen ist. Dieses Verlangen der Wahrnehmung der Realität, der Wahrnehmung des Schöpfers der es erschaffen hat.

Es gibt eine Wahrnehmung innerhalb des Verlangens, die als „von oben nach unten“ bezeichnet wird. Auf diese Weise ist das Verlangen in der Lage, nur das zu erleben, was wir jetzt „innerhalb von uns“ fühlen. Diese Wahrnehmung wird als „diese Welt“ bezeichnet.

Es gibt eine andere Form der Wahrnehmung, über dem Verlangen, „außerhalb von uns“, wenn ich nicht mich, sondern quasi andere erfülle. Diese Wahrnehmung ist uns nicht vertraut, denn wir wurden nicht darin hineingeboren.

Sie erscheint uns seltsam und fremd, obwohl die Autoren des Buches Sohar sagen, dass diese Wahrnehmung natürlich ist, da sie von der Natur, vom Schöpfer kommt. Neben unserer kleinen Welt, die wir in uns erleben, sind alle anderen großen Welten „außerhalb von uns“.

Der Sohar weist uns den Weg, damit auch wir eine Wahrnehmung von außen, außerhalb unseres Körpers erlangen. Wir müssen uns darauf einstellen, eine Realität wahrzunehmen, die nicht „innerhalb“, sondern „außerhalb von uns“ existiert, um in ihr das zu sehen, worauf der Sohar hinweist.

In welcher Form auch immer dieses Buch von Ereignissen in dieser Welt, von Märchenfiguren wie Engeln, Geistern, Palästen erzählt, wie real oder unreal es uns erscheinen mag – in jedem Fall erzählt es uns davon, was in der Form der Wahrnehmung „außerhalb von uns“ geschieht.

Wer also verstehen will, was das Buch Sohar ihm sagen möchte, was es in ihm offenbaren will, sollte sich in dieselbe Richtung ausrichten- nicht danach streben, sich selbst zu füllen, sondern zu erfahren, was sich wirklich „außerhalb von uns“ befindet.

Diese Form der Wahrnehmung ist natürlich, sie setzt die Einstellung des Menschen gegenüber der Welt wie auch gegenüber sich selbst voraus!

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Das Gebet der Vielen

Sohar: Das Gebet der Vielen erhebt sich vor dem Schöpfer, und der Schöpfer wird durch dieses Gebet geschmückt. Denn es erhebt sich mit verschiedenen Bitten: der eine bittet um Barmherzigkeit, ein anderer um Mut, ein weiterer um Mitleid und es umfasst mehrere Linien: rechts, links und die Mitte… Das Gebet des einen umfasst nicht alle Linien und hat nur eine Form: Entweder bittet er um Barmherzigkeit oder um Mut oder um Mitleid. Deshalb ist das Gebet des einen unvollkommen und kann nicht wie ein gemeinsames Gebet angenommen werden, da es nicht alle drei Linien einschließt… (Sohar für alle, „VaYishlach “, Punkt 45 ).

Um zu einem gemeinsamen Gebet zu kommen, um für alle als eins zu beten, um eins zu werden, um eins zu sein, muss man durch sehr schwierige Zustände der inneren Suche gehen: zu verstehen, dass

  1. das spirituelle Ziel wichtiger ist als alle anderen Ziele,
  2. es nicht allein erreicht werden kann, sondern nur durch die Schaffung eines gemeinsamen Strebens – dann wird es dem Schöpfer gleichen und vom höheren Licht erfüllt sein.

Deshalb kann nur eine solche Bitte, ein Gebet, „erhört“ werden, dass die korrigierende Wirkung des höheren Lichts hervorruft.

Das Lesen des Buches Sohar lässt uns verstehen, dass wir zusammen sein müssen, denn ohne aus uns selbst herauszugehen, ist es unmöglich das Geben, die Eigenschaft des Schöpfers zu erreichen, um in der höheren Welt zu existieren.

Es wird gesagt: „Von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer“ – der Schöpfer hat uns die Illusion gegeben, dass es viele um uns herum gibt, wir müssen diese Illusion brechen, verstehen, dass alles in mir ist, und Ihn bitten, die ganze Welt in mir zu vereinen.

Dann wird sich aus dem Gebet der Vielen das wahre Gebet des Einen. ergeben.

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Aus einer Lektion über das Buch Sohar.

Das 50. Tor von Bina

Viele verborgene Schätze liegen in diesem Palast, einer auf dem anderen. In diesem Palast gibt es Tore, die extra zum Verhüllen gemacht wurden, um die Lichter am Eintritt zu hindern. Fünfzig sind es.„(Einführung in Das Buch Sohar, Kapitel „ Schloss und Schlüssel“)

Kommentar: Wenn man das Buch Sohar studiert, muss man glauben, dass dieses Buch der Vermittler zwischen uns, den Niederen und dem Schöpfer, dem Höheren, ist und dass diese Verbindung durch die Gruppe von Rabbi Shimon stattfindet.

Die Tore sind die Bedingungen, die wir erfüllen müssen. Um das Tor zu durchschreiten, müssen wir uns ihm nähern und uns auf bestimmte Eigenschaften einstellen. Dann öffnet sich ein Teil des Tores, ein Teil hebt sich auf und einen Teil müssen wir korrigieren, indem wir uns in das Tor einfügen.

Mit jedem Tor, das wir öffnen, werden wir zunehmend bereit sein, zu geben, dem Schöpfer näher zu kommen und das ganze System, das die Schöpfung mit dem Schöpfer verbindet, besser zu verstehen. Mit jedem Tor, das wir passieren, gelangen wir weiter in den Palast des Schöpfers.

Jenseits des letzten, fünfzigsten Tores wird absolut alles offenbart – die Gesamtheit von Malchut, vollständig mit der höheren Kraft verschmolzen.

Aus einer Lektion über das Buch Sohar.

[307316]

Verwirklichung durch Liebe

Thema der Liebe scheint das einfachste und verständlichste zu sein. Aber in Wirklichkeit ist es das schwierigste, denn es ist das zentrale Thema, wenn es darum geht, den Schöpfer zu erkennen, ihm näher zu kommen und die Wurzel der Welt zu verstehen.

Wir verwechseln das Konzept der spirituellen Liebe mit der vertrauten egoistischen Liebe in dieser Welt, die wir intuitiv zu nutzen wissen. Es ist wie bei einem Baby, das die ganze Zeit schreit und vom ersten Tag seiner Geburt an Liebe fordert. So verhält sich der Mensch bis zum letzten Tag seines Lebens.

Wir behandeln die Liebe nicht in ihrer wahren, richtigen Form. Wir denken, dass Liebe etwas Einfaches und Selbstverständliches ist. Das erklärt, warum so wenige Menschen die spirituelle Verwirklichung erreichen, d.h. die altruistische Liebe um der Selbsthingabe willen, die universelle Liebe und die Liebe zu Freunden, durch die wir die spirituelle Liebe erreichen.

Das Problem ist, dass wir nicht verstehen, dass unser ganzes Leben und der Weg der spirituellen Entwicklung darauf abzielt, Liebe für den anderen zu finden. Das ist eine große Schwierigkeit, denn natürlich verstehen wir die Liebe in einer egoistischen Form und nehmen alles durch die Selbstliebe wahr. Aber wir wissen nicht, was die Liebe zur Welt ist oder was die Liebe zum Schöpfer ist, die der einzige Weg ist, Ihm näher zu kommen und Ihn zu spüren.

Jeder kann in seinem Herzen spüren, wie sehr er die Liebe vernachlässigt, wenn es sich nicht um eine egoistische Liebe handelt, sondern um die Liebe für die Welt.

Die Weisheit der Kabbala lehrt uns eine andere Haltung gegenüber dem Schöpfer und der Wahrheit. Wir denken, dass das Hauptziel darin besteht, herauszufinden, wie die Welten kaskadenartig nach unten fielen und wie die Sefirot und spirituellen Partzufim geboren wurden, und dass wir umso mehr Fortschritte machen, je besser wir die Technik der spirituellen Welt studieren. Aber das ist völlig falsch.

Tatsächlich hängt alles davon ab, wie wir in unserem Herzen ein Gefühl der Liebe für den anderen entwickeln, um alle Bewohner dieser Welt mit Liebe zu behandeln – alle Menschen, Tiere, Pflanzen und die unbelebte Natur, alle Ebenen von oben bis unten. Schließlich können wir diese Liebe dem Schöpfer zuschreiben, der diese Welt geschaffen und sie uns gegeben hat, damit wir uns selbst korrigieren können, indem wir die richtige Einstellung in uns selbst auf allen vier Stufen unseres Empfangswillens aufbauen.

Zuerst müssen wir unseren Willen zur Erfüllung einschränken und ihn in universelle Liebe verwandeln, in Liebe zu allem, was außerhalb von uns ist. All dies wurde vom Schöpfer erschaffen, und deshalb bin ich verpflichtet, seine gesamte Schöpfung zu lieben, um ihm näher zu kommen.

Wir haben in unserem Leben nichts anderes zu tun, als den Hass oder die Gleichgültigkeit gegenüber der ganzen Welt in ein Gefühl der Nähe und Liebe zu verwandeln, das man universelle Liebe nennt.

Nur in dem Maße, in dem wir eine solche universelle Liebe für den anderen empfinden, beginnen wir zu spüren, was es bedeutet, den Schöpfer zu lieben und ihm nahe zu sein. Indem wir Egoismus in Liebe verwandeln, erlangen wir die gesamte wahre spirituelle Realität.

Deshalb ist das Thema der Liebe das wichtigste, zentrale und tiefste Thema, in dem wir dem Schöpfer begegnen werden. Versuchen wir, uns von der Eigenliebe zu befreien und unsere Freunde zu schätzen. Es spielt keine Rolle, ob sie nah oder fern sind oder ob sie gut oder schlecht sind, aber sie sind auf dem gleichen Weg mit uns und haben einen besonderen Wunsch, die wahre Liebe zu erreichen.

Der Schöpfer hat uns diese innere, verborgene Sehnsucht gegeben. Fangen wir an zu arbeiten und die in uns verborgene Liebe auszugraben, bis wir die universelle Liebe erreichen; kommen wir näher und vereinigen wir uns mit der gesamten Schöpfung und ihrer inneren Kraft, die der Schöpfer ist.

Das ist das zentrale Korn aller spirituellen Arbeit. Man kann die Namen der Partzufim AB-SAG vergessen und nicht wissen, wie die oberen Welten heißen, aber wir werden dies durch die Liebe fühlen. Es wird nicht nur ein Auswendiglernen sein, sondern eine wahre Errungenschaft.

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Aus der täglichen Kabbala-Lektion 02.01.2023 Liebe – Ausgewählte Auszüge aus dem „Sohar für alle“

Der Sohar ist das Allheilmittel für alle Krankheiten

Kommentar: Im Sohar, genau wie in der Tora, muss man nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen – man kann das Buch aufschlagen, wo man will!

Es ist wie bei den Psalmen – man schlägt sie irgendwo auf und liest sie, sogar von der Mitte an.

Die Hauptsache beim Lesen heiliger Bücher (geschrieben von denen, die den Schöpfer erlangt haben, aus der Eigenschaft der Heiligkeit – dem Geben, der Eigenschaft Bina), ist nicht, was man liest, worüber man liest – die Hauptsache ist die Absicht: was man durch das Lesen erreichen will.

Denn man liest immer noch von einer Höheren Welt, die man weder fühlt noch versteht.

Der Sohar ist die höchste Quelle aller heiligen Bücher. Es ist die stärkste Quelle des höchsten Lichts, des Lichts der Korrektur – es ist wie eine Infusion für eine kranke Person, es ist die Medizin, die man nimmt.

Was will man also mit der Einnahme dieses Arzneimittels erreichen? Was bedeutet es für einen Menschen, gesund zu sein? Je nachdem kann die Kraft des Buches Sohar zu einem lebenspendenden Lebenselixier oder zum tödlichen Gift werden – eines von beiden!

Deshalb sollte man, bevor man das Buch aufschlägt, nachdenken und fühlen, sich darauf einstellen, sich vorbereiten und herausfinden: was hat man jetzt davon!

Man bekommt eine Medizin, deren Symbol eine Schlange ist. Ihr Gift kann Gift sein, oder es kann das Heilmittel für alle Krankheiten sein.

So müssen wir uns, bevor wir das Buch Sohar aufschlagen, mit der richtigen Absicht eindecken – um nicht das tödliche Gift, sondern das rettende Lebenselixier zu nehmen.

Wenn Menschen die Tora ohne die richtige Absicht studieren, ist sie trocken und leblos. Dies ist besonders gefährlich, wenn wir uns vor einer so großen Kraftquelle wie dem Buch des Sohar befinden.

Es ist kein Zufall, dass es so lange vor den Menschen verborgen blieb und lediglich den Kabbalisten offenbart wurde.

Ein Kabbalist (d.h. eine Person, die das richtige Verlangen erlangt hat) war irgendwie gezwungen, dieses Buch zu finden – von jemandem, durch jemanden, auf irgendeine Weise wurde es ihm von oben geschickt, brachte ihn an einen Ort, an dem er es finden konnte…

Dem Rest des Volkes wurde es nicht offenbart, da sie noch nicht in der Lage waren, sich mit der richtigen Absicht zu wappnen. Der Sohar hätte so nur Schaden gebracht.

Heute schlagen wir das Buch Sohar mit der Absicht auf, dass es uns Gutes bringt, eine Quelle des Lebens wird und sich, Gott bewahre, nicht in ein tödliches Gift verwandelt.

Der Sohar enthält eine so mächtige Kraft, dass wir darauf achten müssen, ihn nur gemeinsam, nur mit der richtigen Einstellung zu öffnen.

So hat es sich in unserer Zeit offenbart und uns wunderbare Möglichkeiten gegeben. Wir wollen es allen Menschen anbieten.

Jeder sollte wissen, dass nur die richtige Absicht beim Studium des Sohar ihn zum Lebenselixier macht.

Aus einer Lektion über das Buch Sohar.

[20370]

Hilfe gegen dich

Um eine Bewegung im Spirituellen, eine spirituelle Handlung zu vollziehen, brauchen wir Hilfe von einer unreinen, egoistischen Kraft, einem bösen Anfang.

Wenn sich die böse Kraft nicht offenbart, dann bleibt der Mensch an Ort und Stelle stehen, als ob es nichts weiter zu tun gäbe.

Rechte und linke Linien stehen sich gegenüber und können nichts ausrichten.

Es braucht eine Art äußeres Erwachen, ein Eingreifen des bösen Anfangs, das die Geburt eines neuen Lebens vorantreiben wird.

So funktioniert die „Hilfe gegen dich“ – die böse Kraft verrichtet treu ihr Werk, und ein Zustand nach dem anderen wird im Menschen geweckt.

Und ohne das kann es keinen Sprung auf eine neue Stufe, keinen Übergang auf eine höhere Ebene geben.

Es ist so, als wäre alles bereit, und Malchut könnte Seelen gebären, ist aber nicht in der Lage, dies zu tun.

Dazu muss das Böse in Malchut aufsteigen und ihr ein zusätzliches egoistisches Verlangen geben – dann ist sie in der Lage, zu gebären, sich mit dem Licht auf einer neuen Ebene zu vereinen.

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Aus einer Lektion über das Buch Zohar

Sich der Schar der korrigierten Seelen anschließen

In der Stunde, in der ein Mensch stirbt, wird es ihm gestattet zu sehen und er sieht seine Nächsten und Freunde aus der Welt der Wahrheit neben sich und erkennt sie wieder. Sie sind alle in der Form geschnitzt, wie sie in dieser Welt waren. Wenn ein Mensch ein Gerechter ist, freuen sie sich alle und heißen ihn willkommen (Buch Sohar).

Frage: Was bedeutet es „sie waren geschnitzt, wie sie in dieser Welt waren“?

Antwort: Während man die spirituellen Stufen hinaufsteigt, verändert man sich nicht. Er ändert nur die Verwendung seiner Eigenschaften.

Frage: Warum freuen sich alle und heißen ihn willkommen?

Antwort: Da eine ganze Seele zu ihnen aufsteigt, die sich nun der Schar ihrer Seelen anschließt, die auf dieser Stufe korrigiert wurde. Es ist eine große Bereicherung, ein großes Ereignis in der spirituellen Welt.

Stellen Sie sich vor, es gibt sieben Milliarden Seelen, oder besser gesagt schwarze Punkte, auf der Stufe dieser Welt, jede von ihnen muss aufsteigen und die Stufe der Welt der Unendlichkeit erreichen. In der Zwischenzeit stagnieren sie auf der Ebene der Punkte.

Natürlich ist es wünschenswert, dass sie sich alle korrigieren. Deshalb freuen sich die hohen Seelen, die uns helfen, erheben, aufrütteln, damit wir endlich über jede korrigierte Seele die spirituelle Stufe, die Vollkommenheit, die Harmonie erreichen.

Systemisches Leiden beginnt nun in unserer Welt aufzutauchen, es zwingt die Menschen, systemisch zu denken. Wir sind miteinander verbunden, voneinander abhängig, und wir können nichts mit Gewalt ändern.

Ich hoffe, dass dieses systemische Leiden alle dazu bringt, sich zu verbinden. Wir werden dann anfangen, nicht nur durch die Qualität einer kleinen Gruppe, sondern durch die Quantität der gesamten Menschheit aufzusteigen. Es wird für jeden sehr leicht, einfach, verständlich und natürlich sein.

Die Zeitungen werden darüber schreiben, das Fernsehen wird darüber berichten und überall wird darüber diskutiert werden. Die Menschen werden ständig daran denken und es wird für sie zum Lebensinhalt werden.

Ich bin mir absolut sicher, dass wir auf eine gute und freundliche Art und Weise zur Einigung kommen werden. Die Tatsache, dass das Buch Sohar jetzt offenbart wird, ist ein sehr gutes Omen. Wir müssen es öffnen und Tropfen für Tropfen, wie eine Infusion einnehmen, dann wird es wirken.

Aus der Fernsehsendung „Die Kraft des Buches Sohar Nr. 20)

[287599]

Warum wurde ein kleiner Teil des Buches Sohar enthüllt?

Kommentar: Ursprünglich war das Buch Sohar ein Kommentar zur gesamten Tora, dem gesamten Tanach, und beinhaltete alles.

Antwort:   Das stimmt. „Der Sohar“ wurde als Kommentar zur „Tora“, zu den „Propheten“ und „Heiligen Schriften“ geschrieben – zu allen drei Büchern, die als (Akronym) „TaNaCh“ abgekürzt werden, geschrieben. Aber nur zehn Prozent dieses Buches sind uns überliefert.

Ich fragte mich, warum nur der Kommentar zur Tora erhalten geblieben ist, jedoch nie eine Antwort gefunden. Es kann sein, dass es für unsere Generation  gar nicht mehr benötigt wird, so denke ich.

Doch warum haben die Autoren des Buches Sohar so hart gearbeitet, wenn es nach dem Schreiben sofort versteckt, und erst jetzt ein kleiner Teil davon enthüllt wurde?

Da sie dieses Buch gemeinsam geschrieben haben, denke ich, dass sie während dessen die Verbindung der Seelen untereinander korrigierten. Denn der Sohar ist ein ganzes System  zur Verbindung von Seelen. Wie ein Computerprogramm. Wenn du es schreibst, startest du diese „Maschine“ und der Computer beginnt, entsprechend seinem Programm, ganz anders zu arbeiten. Über dieses Programm haben die Autoren des Buches Sohar eine gemeinsame Verbindung zwischen den Seelen ins Leben gerufen. Und heute reichen uns schon zehn Prozent davon, sich in dieses Programm, in diese korrigierte Gemeinschaft, einzufügen.

Andererseits schließe ich die Möglichkeit nicht aus, dass sich die übrigen neunzig Prozent doch noch plötzlich offenbaren werden, und wir sie irgendwo finden, wie die Qumran-Funde. 

*TaNaCH beinhaltet: die Tora, Newiim (die Propheten) und Ktuwim (die Schriften) 

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