Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Komm zu uns, das Licht!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie realisieren sich die Reshimot?

Meine Antwort: Alle Reshimot werden durch das höhere Licht sortiert (das Licht AB-SAG). Stellen Sie sich vor, welche Arbeit es ist, die ganzen Reshimot zu sortieren, nachdem sich die gesamte Malchut, welche die vollkommene Korrektur (Gmar Tikun) vollbringen wollte, zerbrach!

Die Malchut der Unendlichkeit vollbrachte den „Siwug“ (die Vereinigung, die Verschmelzung) mit dem Licht der endenden Korrektur, im gesamten schöpferischen Umfang, auf dem gesamten Stadium Dalet (4/4). Und alles zerbrach in kleinste Splitter. Es gibt keine einzige Eigenschaft, Sfira und jede ihre Unter-Sfira, welche noch untereinander verbunden wäre. Sie hassen sich gegenseitig.

Welche unendliche, verschiedene Eigenschaften gibt es jetzt von der Vermehrung der Lichter in Rosh de-SAG, nachdem diese nach der Zerbrechlichkeit aufgestiegen sind! Es ist unmöglich sie alle zu zählen und es sich überhaupt vorzustellen. Das Licht der endenden Korrektur gegen das Licht des Verlangens (Kli) am Ende der Korrektur, und anstatt der Vereinigung, gibt es nur Hass. Und das gesamte Kli ist vollkommen zerbrochen, liegt zerstreut in Scherben.

Jetzt muss Rosh de-Sag das Kli, dass in all seine einzelnen Sfirot zerbrochen ist, sortieren. Was soll daraus entnommen werden, um den ersten Parzuf, unter der zweiten Verkürzung und möglichen Begrenzungen zu erzeugen. Was für eine riesige und komplizierte Arbeit es ist!

Andererseits, wenn das höhere Licht kommt und nach einander die gesamte Zerbrechlichkeit (Reshimot) erleuchtet, dann stellen sie sich alle in eine Reihe auf, jeder auf seinen Platz. Das Licht ordnet sie, erleuchtet welche mehr geben, und welche weniger und in diesem Licht, stellen sie sich alle in eine Linie auf.

Daraus nimmt SAG aus unendlichen Formen, die richtigen Formen und ordnet sie. Wie wählt er diese Formen aus?

Diese Arbeit erledigt das gleiche, höhere Licht, welches vom Oben leuchtet und auf eine wunderbare Art erläutert, was richtig ist und was nicht. Mit welchen Eigenschaften, in welcher Richtung, auf welche Art diese Formen aufgebaut werden sollen, in den drei Linien, von oben nach unten, mit den Schirmen, damit sie sich vereinen.

Es sammelt die zerbrochenen Teile in ersten Tropfen des Samens, aus welchen der Embryo kommt. Dort gibt es alles, außer Arbeit, die noch hinzugefügt werden sollte. Aber die gesamte Sortierung erledigt das Licht. Dann arbeitet der Niederer, doch die Aufklärung kann er niemals machen.

Aus diesem Grund können wir uns in unserer Welt niemals vereinen, etwas aufklären, sortieren. Niemals und nirgendwo! Wir brauchen das höhere Licht, damit es die zerstreuten Teile zusammenfügt, denn wir befinden uns in der zerbrochenen Welt. Und wir wollen selbständig ordnen, wiederherstellen und beleben. Was für eine Dummheit!

Aus einem Unterricht über „Die Lehre von Zehn Sfirot“, 19.12.2010

Es ist nicht einfach, mit dem Licht einverstanden zu sein

Eine Frage, die ich erhielt: Wie empfinden wir, dass das Licht an uns arbeitet, in uns die Reshimot sortiert?

Meine Antwort: Um den Zustand zu erreichen, in dem das Licht unsere Reshimot (die informativen Daten) aufklärt, soll der Mensch die Bereitschaft dazu entwickeln.

Denn ich kläre nicht die eigenen Reshimot, sondern das Licht. Nicht ich bestimme sondern, es bestimmt. Ich bin bereit, seine Entscheidung anzunehmen, ich bitte es, für mich zu entscheiden. Diese Situation kommt infolge des starken Zerbrechens zustande.

Wir sollen also durch das Zerbrechen gehen, um damit einverstanden zu sein, dass alle Entscheidungen des Höheren – zu unserem Wohle sind.

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 19.12.2010

Die Reise in die Vergangenheit

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Reshimo?

Meine Antwort: Reshimo ist der gleiche, nur vergangene Zustand. Denn in der Spiritualität verschwindet nichts.

Die vergangenen Zustände, die in all ihren Teilen erwachen, aber sich noch nicht verwirklichen können, weil sie keinen Schirm besitzen, heißen „Reshimot“.

Angenommen, gestern war ich in einem Zustand und heute erlebe ich ihn. In der Spiritualität erwacht dieser Zustand in all seinen Kleinigkeiten, als ob ich es gerade erlebe.

Mir ist zu 100% klar, was passiert, es ist nichts verschwunden, nur kann ich es ohne den Schirm nicht realisieren. Das heißt „Reshimo“.

Das ist nicht der Erinnerung an Vergangenes gleich, wie ich in unserer Welt mich an irgendetwas verschwommen erinnere. Reshimo bedeutet, dass ich gar keine Zweifel habe, alles ist klar, wie in der Gegenwart nur ohne die Realisierung.

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“, 19.12.2010

Es ist an der Zeit, die Arche zu bauen

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sollen wir uns vor den Katastrofen schützen, was sollen wir tun?

Meine Antwort: Es ist an der Zeit die Arche zu bauen, um sich wie der Noah dort zu verstecken…

„Die Arche Noah“ ist Bina, die Eigenschaft des Gebens, sie rettet den eintretenden Menschen und verhüllt ihn von allen Seiten, wie der Mutterschoß.
Die Bina verschlingt die Malchut und beschützt sie vor harten Lichtern „Gwurot“, von Taifunen und Bränden. Alle Katastrofen sind die Erscheinung des Lichtes von Hochma ohne die Einhüllung in das Licht von Hassadim.

Der Schlag geschieht mit der Kraft des direkt einwirkenden Lichtes, ohne die Begleitung vom Licht der Liebe und der Barmherzigkeit (Hassadim). Und statt der Umarmung, schlägt es dich.

Ein und dasgleiche Licht der Hochma, der sich in Hassadim einhüllt umarmt uns, und wenn es sich nicht einhüllt, dann schlägt es uns. Deswegen besteht unsere Korrektur darin, um das Licht Hassadim anzuziehen, die Kraft der Bina.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 19.12.2010

Und dann hörst du auf zu stehlen…

Eine Frage, die ich erhielt: Warum steht es geschrieben, dass das gespiegelte Licht zum Gefäß / Kli für das Empfangen von höheren Licht wird? Das ist doch nicht mehr als eine Bedingung für die Arbeit mit dem Verlangen zu empfangen…

Meine Antwort: Das stimmt nicht ganz. In der Tat, hat das Velangen zu empfangen das höhere Licht niemals in sich aufgenommen. Auch vor der Einschränkung nicht, da es nicht für das Empfangen des Lichtes geiegnet ist. Es hat das Licht empfangen, nicht weil es selbst danach strebte, sondern da dies so vom Schöpfer arrangiert wurde und es hießt auch nicht „Empfangen“. Das Verlangen zu empfangen wird sich nie mit dem Licht auffüllen können, da es ihm entgegengesetzt ist. Das Gesetzt der Gleichheit der Eigenschaften muss eingehalten werden. Und deshalb das einzige Kli für das Empfangen des Lichtes ist das Gespiegelte Licht (Ohr Choser), bzw. das Geben.

Wir existieren dank dem dünnen Leuchten, das in unseren Egoismus trotz dem Verbot von Zimzum Alef eindringt. Dieses Leuchten beleuchtet unsere ganze Welt. Dies jedoch ist auch kein Empfangen, denn das Licht verschwindet sofort. Sondern das wird ein „Diebstahl“ genannt.

Auch wenn ich aus aller meiner Kräfte dem Schöpfer geben wollte, ist mein verlangen dafür zu klein. Das gespiegelte Licht erweitert es, vervielfacht um 620 Mal und gibt mir eine Möglichkeit zu empfangen, indem ich gebe. Мein Verlangen, das ohne Schirm und dem Gespiegelten Licht nicht in der Lage ist die Herrlichkeit des Schöpfers zu enthüllen, ist ein winziges Verlangen. Und der Schöpfer ist die Unendlichkeit.  Deshalb, wenn ich Seine Wichtigkeit und Herrlichkeit enthülle, schließe ich mich in Sein Kli/ Verlangen ein und erlange somit eine unendliche Fähigkeit zu geben.

Denn ich möchte IHN auffüllen!

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sefirot“, 10.12.2010

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„Ein Splitter im Finger“ oder „wie sollte man den Sohar lesen“

Das Lesen von dem Sohar ist etwas sehr besonderes. An sich sind wir der Wunsch zu genießen. Der Schöpfer entwickelt in uns diesen Wunsch und bringt uns in die Gruppe.

Die Rede ist von den Menschen, die laut ihrer inneren Entwicklung schon anfangen sollten das Geistige zu enthüllen. Von der Gruppe bekomme ich einen zusätzlichen Wunsch, der als „Streben“ bezeichnet wird. Was ich mit Hilfe der Arbeit in der Gruppe bekomme, und womit ich mich bemühe, mich mit den Freunden zu verbinden. Und obwohl ich das nicht will, mich mit ihnen zu verbinden, arbeite ich trotzdem daran und verwende alles Mögliche dafür, um von ihnen das Erwachen zu bekommen.

Auf diese Weise bekomme ich von der Gruppe:

1. Das zusätzliche Erwachen, das Streben zum Geistigen.

2. Das Begreifen des Übels – dass ich ein Egoist bin und dass ich es nicht will, mich mit den anderen zu verbinden.

3. Die Wichtigkeit des Ziels – wie der Schöpfer zu werden, das Geben zu erreichen. Mit all diesen Bedingungen beginne ich den Sohar zu lesen. Und nun, während dem Lesen des Sohar mit dem Wunsch das Geben zu erreichen, mit dem Begreifen, dass ich mich in dem Wunsch zu genießen befinde, mit dem zusätzlichen Wunsch, den ich von der Gruppe erworben habe – verlange ich die Veränderung.

Aber was bedeutet das „die Veränderung zu verlangen“? Wenn ich mich bereits in diesen Wünschen befinde, wenn diese Kräfte schon auf mich wirken, dann wird die Veränderung natürlich stattfinden, weil der Sohar an sich das Licht ist. Was bedeutet „ich rufe das Licht herbei, ziehe es heran“?

Meine Beziehung zum Studium soll so sein, dass ich jetzt beim Lesen des Sohars in Berührung mit der Kraft des Lichtes komme, damit das Licht auf mich wirkt, mich ändert und korrigiert. Das Licht an sich macht nichts. Der Wunsch wächst und dadurch ändert er sich mit Hilfe des gleichen, ständigen Lichtes, das sich in absoluter Ruhe befindet.

Wenn wir daher die Veränderung von dem Licht verlangen, verlange ich das nicht wirklich von dem Licht. Ich bitte darum, dass mein Wunsch sich verändert und eine große Kraft und die Forderung zum Licht findet. Beim Lesen des Sohars müssen wir so denken. In diesem Fall werden wir empfinden, dass alles von uns abhängt und wir uns gegenüber der unveränderlichen Kraft befinden, die immer bereit ist, uns zu helfen und uns zu verbessern.

Deswegen, mit einem großen egoistischen Wunsch, der dem Licht entgegengesetzt ist, mit dem Wunsch, sich zu verändern und dem Licht zumindest ein wenig gleich zu werden, mit allen Forderungen zur Korrektur, beginne ich den Sohar zu lesen.

Diese zentrale Forderung zur Veränderung soll in meinem Wunsch zu genießen wie ein Splitter, der mich nicht in Ruhe lässt, empfunden werden. Genauso muss mein Herangehen an das Lesen des Sohars sein. Ich bin verpflichtet, diesen „Splitter“ zu fühlen. Wenn ich mir einen Splitter in den Finger eingezogen hätte, würde es mir misslingen, mich zu konzentrieren, egal wie ich mich bemühen würde zu lernen, zu lesen und zuzuhören, da der starke Schmerz mich sehr stören würde.

So sollen wir in uns diesen „Schmerz“ während des Lesens fühlen, damit er uns nicht in Ruhe lässt. Und wenn ich aufhöre, ihn zu fühlen, bedeutet das, dass ich keine Tora lerne, sondern eine Weisheit studiere. Wie gesagt: „Glaube, dass es eine Weisheit bei den Völkern der Welt gibt“. „Die Völker der Welt“ sind diejenigen, die sich nicht verändern wollen. Und wenn der Mensch sich doch verändern will, bedeutet das, dass er „ die Tora lernt“, weil das Licht in ihr zur Quelle und zum Schöpfer zurückführt. Darin liegt der Unterschied.

Ein und derselbe Mensch kann in einem Augenblick wie „die Völker der Welt“ sein, und in einem anderen wie „Israel“ (auf den Schöpfer ausgerichtet).

Sobald er sich nicht mehr verändern will, heißt er „die Völker der Welt“ und dann studiert er eine Weisheit. Sobald er sich verändern und dem Schöpfer ähnlich sein will, lernt er „die Tora“ und verlangt das Licht, das zur Quelle zurückführt.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 17.12.2010

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Womit zum Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Der Mensch, in seiner Natur ist nicht gewillt das Böse zu erkennen. Erst nachdem er in eine Ecke gedrängt wurde, erkennt er die Notwendigkeit der Korrektur. Welches  Böse versteckt sich in mir?

Meine Antwort: Ein unbegründeter Hass. In den alten Zeiten kamen deswegen alle Schüler von Rabbi Akiva um. Etwas anderes gibt es nicht. Alles andere ist das Böse für mein Ego, und nur der unbegründete Hass stellt das Böse selber dar, welches sich der Güte, der Liebe zum Nächsten wie dich selbst, wiedersetzt.

Nur darin kontrolliere ich mich selbst, mein Verderben. Alle anderen „Sünden“ ist kein Verderben in den Augen des Shöpfers. Sie sind kein Grund, um sich an Ihn zu wenden. Er wartet auf eine richtige Bitte. Das ganze System der Korrektur ist für die zerbrochenen Kelim, für das Verlangen bestimmt, welche sich nicht untereinander vereinen können.

Eine Frage, die ich erhielt: Sollte ich dann dieses Böse ständig empfinden, und es nicht übertuschen, verstecken vor mir selbst?

Meine Antwort: In den Psalmen steht geschrieben: „meine Sünde ist ständig vor mir“. Was soll ich den dem Schöpfer vorzeigen? Was soll Er korrigieren?

Es ist sehr einfach. Ich möchte im Leben in der Gruppe mitwirken, es zieht mich zu ihr, und gleichzeitig sehe ich meine Unfähigkeit dazu. Genauso eine Empfindung haben wir beim letzen Kongress erfahren. Bei unseren Versammlung haben wir sofort gefühlt, dass wir es uns nicht wünschen, wir können uns nicht vereinen.

Das ist die Offenbarung des Bösen. Ausgezeichnet. Jetzt sollen wir uns dieses Böse vorstellen und die Korrektur fordern.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 16.12.2010

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Wir leben in der Epoche der Enthüllung von Verhüllung

Alle Religionen und Philosophien sind auf dem Wissen gegründet, das trotz allen Verboten und Verhüllungen der Kabbalisten, aus der Wissenschaft der Kabbala bekannt geworden sind. Diese Verhüllung hat ihnen zugelassen, das gestohlene Wissen für das Eigene auszugeben.

Aber andererseits, als die Kabbala endlich geöffnet wurde, sprachen alle unvermeidlich gegen sie, weil der Welt die Quelle bekannt wurde, aus welcher alles gekommen ist. Denn sie lebten alle davon, als die Kabbala verborgen war.

Alle Religionen sind auf der Verhüllung gegründet. Wenn der Schöpfer enthüllt wäre – dann würde es keinen Platz für die Religionen und Glauben geben. Woran kann man noch glauben, wenn es jedem sowieso alles klar ist?

Das heißt es existieren nur 2 Zustände:

1. Der Zustand der Enthüllung, der im Zeitalter des Tempels existierte (des Ersten und des Zweiten), wenn die Menschen den Schöpfer offenbar empfanden, und jeder wusste, was zu machen ist.

2. Der Zustand der Verhüllung, der sich noch auf zwei andere Zustände teilt:

1) die Periode, wenn die Methodik der Offenbarung des Schöpfers verborgen bleibt

2) die Periode der Enthüllung der Methodik der Kabbala – für die Offenbarung des Schöpfers.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die ihrer Herrin vererbt“, 16.12.2010

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