Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verschiedene Seelenstufen

Bemerkung: Es gibt verschiedene Seelen, d.h. solche, die vom Schöpfer erweckt werden und andere erwecken müssen und solche die durch uns erweckt werden müssen. Ich glaube, dass diese Gruppe mit denen übereinstimmt, die zu Abraham ins alte Babylon kamen und dann zum Volk Israel wurden.

Antwort: Am Besten befasst man sich nicht damit man wird es sowieso nicht verstehen. Man erfasst nicht diese Seelen auf der Stufe, auf der sie waren. Es ist sinnlos, irgendetwas zu vermuten, man wird sich nur mit völlig falschen Schlussfolgerungen verwirren.

Es hat nichts mit diesen Seelen zu tun. Sie haben ihre Arbeit erfüllt und setzen ihre Korrektur auf anderen Stufen fort. Die Seelen befinden sich auf allen Stufen der spirituellen Welt, aber nur die, die noch nicht zur Korrektur gekommen sind bleiben in unserer Welt.

Einst waren wir alle Teile der gemeinsamen Seele von Adam, dann fielen wir auf die Stufe unserer Welt, heute beginnen wir unseren Aufstieg. Wir sind nicht mit den Seelen aus der Zeit von Abraham zu verwechseln, auch nicht mit anderen. Eines Tages wird sich dies in der praktischen Arbeit offenbaren, nicht durch eure Erfindungen.

Wenn man eine Anregung von oben erhält, muss man wissen, was man damit tun soll: sich miteinander verbinden, das höhere Licht anziehen, usw. Je mehr man sich einander annähert, desto aktiver werden sich neue Eigenschaften offenbaren.

In diesen Eigenschaften beginnt man neue Zustände zu begreifen, bis hin zu jenen höheren Zuständen, in denen sich die Seelen von Abraham, Terax und so weiter, befanden oder befinden. Dies sind sehr hohe Stufen.

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Aus dem Unterricht über „Bürgschaft“

„Garben binden“

RABASH, Artikel 938 „Betreffend des Omer“: „Die Garbe (Omer) kommt von den Worten „Garben binden“, was Verbindung bedeutet.

Da die Welt als die sechs Tage des Handelns mit dem Shabbat bezeichnet wird, d.h. die sieben Sefirot und es eine gegenseitige Verbindung der Sefirot gibt, müssen wir uns an allen Tagen unseres Lebens, also 70 Jahre lang, mit dem Schöpfer verbinden, was bedeutet, dass von denen es 70 Jahre gibt, was bedeutet, dass jede der sieben Sefirot aus zehn Sefirot besteht.

„Garben binden“ bedeutet, sich miteinander zu verbinden, wie in einem Bündel. Wir können dann die Haltung des Schöpfers uns gegenüber in diesem Bündel (Garbe) erfahren.

Wir wollen alle das gleiche Ziel erreichen, danach sollten wir streben, damit sich alle unsere Wünsche vereinen. Es ist der Schöpfer, der dies tut, da wir nicht in der Lage sind, es selbst zu tun.

Frage: Wie können wir uns mit dem Schöpfer verbinden, dass wir die Eigenschaft einer Sefira von dieser Garbe erhalten?

Antwort: Das hängt von der Seele eines jeden von uns ab, von dem Wunsch eines jeden von uns. Nehmen wir an, dass ich in meinem Bestreben dem Schöpfer zu begegnen, Ihn in einer Form erfasse und du gehst deinen Weg und erfährst Ihn auf eine andere Weise. Im Allgemeinen begreift jeder von uns die Wurzel seiner Seele.

Frage: Haben die Eigenschaften in dieser Garbe, in diesen Sefirot, trotzdem eine gemeinsame Natur?

Antwort: Jeder hat eigene.

Frage: Wie kann ich zu einer Eigenschaft der sieben Sefirot kommen, wenn ich unsere unterschiedlichen Eigenschaften verbinde?

Antwort: Du solltest nur nach der Verbindung streben, was du dann bekommst, was dir aus deiner Verbindung mit dem Schöpfer offenbart wird, wirst du dann erfahren.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 26.05.2024.

Unterschiedliche Frequenzen

Frage:  Mir ist aufgefallen, dass wir dieselbe Sprache sprechen, aber wenn Sie etwas erklären, steckt eine ganz andere Stufe hinter diesen Worten. Das heißt, Ihre Erklärung entspricht nicht meinem Verständnis. Es gibt ein Hindernis: Sie versuchen zu erklären, ich versuche zu verstehen.

Ich möchte erkennen, warum wir solche Unterschiede in der Wahrnehmung haben?

Antwort: Wir arbeiten auf unterschiedlichen Frequenzen. Ich benutze andere Definitionen. Darüber muss man nicht sprechen, Ansprüche stellen oder  darunter leiden.

Auf deinem Niveau wirst du mich nicht verstehen, so wie ein Baby seine Eltern nicht versteht. Und wenn schon? Das Kind wird erwachsen werden und dann wird es verstehen. Es wird versuchen zu begreifen, was sie ihm entsprechend seiner Stufe vermitteln. Das ist genug!

Es gibt nichts zu tun. Ich leide nicht darunter, dass viele Menschen nicht verstehen, was ich vermitteln will. Jeder hat sein eigenes Ziel, seinen eigenen roten Faden, so wird es jeder zu seiner Zeit verstehen. Ich lehre und vermittle Allgemeinbildung. Dann sucht und entwickelt sich der Mensch, nach den Besonderheiten seiner Seele.

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Aus dem Gespräch „Mein Telefon klingelte. Eine Wort – eine Million Bedeutungen.“

Baal haSulam. Das Buch “die Früchte der Weisheit.” Brief 1. Teil 3


“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen (d.h. einen, der die Zeit der Korrektur noch nicht erreicht hat)  plötzlich über alle zu erheben , ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart.”

Das heißt, es sollte dem Menschen, der mit dem Schöpfer in Kontakt kommt, der zur Offenbarung der Einheit, zur Offenbarung der Einheit der Lenkung des Schöpfers kommt, klar sein, was mit ihm geschieht. Und auch für all die anderen, die sich auf seiner Ebene und darüber befinden.

…Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Der Schöpfer beeinflusst uns mit Hilfe eines riesigen Kontrollsystems, in dem eine Kraft Seines Gebens in eine Vielzahl von wirkenden Kräften zerlegt wird, in drei Linien, in zehn Sefirot, in 125 Stufen, von denen jede ihre eigenen Eigenschaften hat, usw. Es ist bereits ein ganzes internes geschlossenes System.

Was Baal haSulam sagen will, ist dies: dass es keinen Fortschritt des Menschen geben kann, wenn er nicht auf irgendeiner Stufe seiner Korrektur, seiner Entwicklung, wenigstens irgendeine kleine Bedingung erfüllt, mit der kleinen spirituellen Kraft übereinstimmt, die an dieser ganzen Lenkung beteiligt ist. Das bedeutet, dass Sein „Sklave“ allen Ministern des Königs vollständig unterworfen sein muss und die Bedingungen, die für ihn vorgesehen sind, vollständig erfüllen muss.

“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen plötzlich über alle zu erheben, ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart, – in Übereinstimmung mit allen einzelnen Kräften der Herrschaft (seinen Ministern) – Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Was ist die Bedeutung der Schatzkammer? Der Mensch entdeckt, dass das, was ihm vom Schöpfer gegeben wurde, sein eigenes egoistisches Verlangen ist. Das ist es, was er steuern muss. Darin muss er seine Korrekturen vornehmen.

Und er befahl einem Minister, der wusste, wie man Streiche spielt, sich zu verkleiden und sich als Rebell auszugeben, der in den Krieg ziehen wollte…”

Angeblich ist eine der Kräfte, die an der allgemeinen Lenkung des Universums beteiligt sind, nicht in perfekter Harmonie mit allen anderen Lenkungskräften des Schöpfers. Sie scheint vom Schöpfer in einer eher egoistischen als altruistischen Form zu kommen. Es scheint, dass dies zum Vorteil des Menschen ist – er selbst ist immer noch ein Egoist. Er sollte sich mit dieser Kraft solidarisieren.

Wenn es also einen verkleideten Minister gibt, der einen Rebellen gegen den König spielt – der Mensch ist ja ein hundertprozentiger Rebell -, dann wird es ihm leicht fallen und gut tun, sich mit dieser egoistischen Kraft zu solidarisieren, die zu ihm zu passen scheint, ihm ähnlich ist. Er wird sich freuen – gut, endlich habe ich eine Stütze in der spirituellen Welt gefunden. Und auf diese Weise spielt der Schöpfer dem Menschen einen Streich.

Der Rebell fängt also an, so zu tun, als ob “er in den Krieg zieht, um den königlichen Palast zu stürmen, während die Wachen abwesend sind…” (aber das ist völlig glaubwürdig).

Als ob es außer ihm keine anderen Kräfte gäbe. Er ist der Einzige, und es wird ihm anstelle des Schöpfers vorgeschlagen, das ganze Universum mit seiner egoistischen Macht, mit seiner egoistischen Einstellung zu beherrschen. Du wirst ewig sein, du wirst glücklich sein, du wirst sein, was und wer immer du willst, das heißt, diese Eigenschaft ist eine der Kräfte von Klipot.

Klipot, die unreinen Kräfte sind die verkleideten Kräfte des Schöpfers, es ist der verkleidete Schöpfer. Es ist das genaue Gegenteil von Ihm, das absichtlich so vor uns auftaucht.

Wir lernen, dass es reine BYA-Welten gibt, von denen wir spirituell altruistische Einflüsse erhalten, und es gibt unreine BYA-Welten, von denen wir spirituell egoistische Einflüsse erhalten. Beide kommen von oben, von der gleichen Kraft – vom Schöpfer, nur in Bezug auf uns manifestieren sie sich von zwei Seiten.

Der Baal Sulam offenbart uns dieses Bild: Es ist, als ob der Mensch innerhalb der Lenkung des Schöpfers ist und plötzlich sieht, wie schön alles ist. Ich kann wissen! Ich kann verstehen! Ich kann in das Geschehen mit meinem Kelim eingreifen. Ich kann alles tun! Ich fange jetzt an, die Höhere Welt zu beherrschen, alles zu kontrollieren, auch den Schöpfer.

Der Schöpfer ist nur verschiedene Eigenschaften, Kräfte. Sie gehen in meine Hände über, und ich beginne, Ihn zu lenken. Das heißt, ich befinde mich in einer ziemlich guten Position, ich kann mit Hilfe dieser Kraft das ganze Schloss des Schöpfers einnehmen und das ganze Reich, das ganze Universum beherrschen. Was könnte besser sein als das?

Glauben Sie mir, niemand von uns würde das ablehnen. Keiner von uns! Denkt jemand so? Ihr seid bescheiden!

 Es ist nur eine unaufhaltsame Gelegenheit, dir wird alles gegeben: nimm sie, herrsche für immer, absolut. Niemand wird jemals deinen Platz einnehmen, niemand, keine Kraft wird dich zurück beeinflussen, das heißt, du bist der König. Alles andere ist unter dir, und du bist ewig. Was will man sonst?! Das ist es, was die Klipa, die unreinen Kräfte, uns präsentieren können. So arbeiten sie, Verführung auf einer Ebene, die ein wenig höher ist als unsere wirkliche. Was werden wir also tun?

Baal haSulam. Das Buch „Die Früchte der Weisheit. Briefe“. Brief 1. Teil 2

Zunächst einmal sind solche Umstände, in denen ein Mensch den Schöpfer in sich entdecken, seine Lenkung ergreifen könnte – diese Umstände, diese Gedanken, diese Handlungen – nicht gut. Ich selbst schäme mich, dass ich sie in mir habe – einerseits. Andererseits kann ich nur in ihnen den Schöpfer spüren.

Um einen Menschen zu dieser Möglichkeit zu bringen, trotz schlechter Handlungen, Gedanken, Wünsche, in ihnen den Einen zu finden, der sie dir gibt – zu diesem Zweck spielt der Schöpfer mit einem Menschen. Und nun wird Baal HaSulam uns sagen, welches die beiden Arten der Spiele des Schöpfers mit uns sind, damit wir im Prozess Seiner Spiele mit uns beginnen, Seine Lenkung zu suchen und zu finden und zu verstehen, trotz der schlimmsten Umstände, genau in ihnen.

Welche Art von Umständen gibt es? Sind sie in bestimmte Gruppen unterteilt, in denen sich der Schöpfer jeweils auf besondere Weise verbirgt? Er gibt mir zum Beispiel Gedanken an Essen, Sex – das ist eine Sache, Gedanken an Ruhm, Geld, Macht, Wissen – das ist eine andere. Sind diese Manifestationen der vermeintlich negativen Kontrolle des Schöpfers in mir irgendwie aufgeteilt? In welche Arten sind sie aufgeteilt, so dass ich Ihn dort in einem bestimmten Bild finden kann, wo Er in mir ist und mit Ihm in Kontakt treten kann?

…Und die beiden Mitteilungen weisen aufeinander hin,  aber  die Kraft der Verhüllung überwiegt.” Baal HaSulam

Das heißt, dass der Schöpfer den Menschen auf zweierlei Weise dazu anregt, seine Herrschaft zu offenbaren, obwohl er in diesen scheinbar schlechten Zuständen verborgen ist.

“Es ist wie in der Geschichte von dem König, dessen Diener in seinen Augen so erhaben war, dass der König ihn über alle seine Minister erheben und stellen wollte, weil er in seinem Herzen absolute Treue und Liebe sah.“

Der Mensch ist durch Jahrtausende von Lebenszyklen in einen Zustand gekommen, in dem er bereit ist (natürlich nicht aus eigenem Kalkül, sondern aus dem Kalkül des Schöpfers), die Lenkung des Schöpfers trotz all seines Wissens und Verstehens wirklich auf sich zu nehmen – als absolut gut und freundlich. Wenn der Schöpfer einen Menschen in einen solchen Zustand gebracht hat, weiß Er natürlich, dass dieser Mensch bereits dafür geeignet ist, und nun ist es möglich, mit ihm weiter zu arbeiten.

“Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen plötzlich über alle anderen zu erheben, ohne einen besonderen, klaren Grund. Aber es gehört sich für einen König, den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit zu offenbaren.”

Was bedeutet das? Wem soll der Schöpfer Rechenschaft ablegen und daran denken, dass Er nicht schlecht angesehen wird, dass Er jemandem einen Gefallen getan hat oder dass er als gerecht, als gut usw. bezeichnet wird? Was ist mit diesen Worten gemeint?

Gemeint ist die absolute Güte und Gerechtigkeit in Bezug auf jeden der Beteiligten – der Seelen von Adam Rishon, dass der Schöpfer in dieser Hierarchie der inneren Struktur der Gesamtseele Adams niemanden aus der Ordnung herausnehmen kann. Es gibt Seelen, die lichtvoller sind, es gibt Seelen, die mehr mit Egoismus belastet sind, es gibt solche, die von der rechten Seite kommen, es gibt solche, die von der linken Linie kommen, usw.

Jeder von uns unterscheidet sich sowohl in der Menge des Egoismus als auch in der Qualität des Egoismus. Und hier gibt es eine absolute Wechselbeziehung und Interaktion zwischen allen Elementen der Schöpfung innerhalb der allgemeinen Schöpfung Adams, d.h. zwischen allen einzelnen Seelen innerhalb dieser allgemeinen Seele.

Und es kann nicht sein, dass irgendeine Seele, irgendein Element, irgendeine Bestimmung plötzlich anfängt, sich zu offenbaren (oder der Schöpfer anfängt, es zu offenbaren), bevor das Vorherige, das Vorangegangene. Denn es ist alles in einem gemeinsamen System verbunden wie in einem Organismus. Und es kann nicht funktionieren, wenn es nicht in voller Verschmelzung, nicht in voller Wechselwirkung, nicht in vollem gemeinsamen Akkord, in Harmonie miteinander arbeitet.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Die persönliche Lenkung Teil 4

Und wenn wir die vollständige Auferstehung der „toten Körper“ erreichen, Kelim lekabel al menat lekabel, die Kelim des Empfangens, dann wird die nächste Stufe Gmar Tikun genannt, die vollständige Korrektur.

Welche Schlussfolgerung kann aus all dem gezogen werden? Dass in der Tat das spirituelle Gesetz des Antriebs jedes winzigen Teilchens im Universum, oder des gesamten Systems als Ganzes sieht – es ist unumkehrbar, es ist unerschütterlich, es gibt nichts anderes an seiner Stelle, es ist das einzige, nichts kann es ändern oder ersetzen.

Der einzige Unterschied besteht darin, ob sie von außen starr über uns aufgezwungen werden, wo wir willkürlich ihre Vollstrecker sind (wir können nirgendwo hingehen – so wurden wir geschaffen), oder ob wir uns über unsere Natur erheben können, was „Glaube über Wissen“ genannt wird. Glaube ist eine Eigenschaft von Bina. Wissen, Wissen zu erlangen, durch Wissen bereichert zu werden – ist eine Eigenschaft von Malchut. Warum “Wissen”? Weil es das größte Genuss, die größte Füllung von Malchut ist. 

Wir wissen, die Füllungen können tierisch sein, was der Körper braucht – Nahrung, Unterkunft, Familie, Sex. Dann sind die sozialen Verlangen – die Wünsche nach Reichtum, Ruhm, Macht und Wissen. Die Sehnsucht nach Wissen ist die größte. Deshalb heißt es: „Der Glaube über dem Verstand“, denn wir erheben uns über das Wissen – die letzte, die größte egoistische Füllung – zu der spirituellen Stufe, die Glaube genannt wird, zu Bina.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Die persönliche Lenkung Teil 3

Die Aneignung der Eigenschaften von Bina führt dazu, dass wir auf die Ebene von Bina gestellt werden, sofern wir die entsprechenden Eigenschaften beherrschen. Anstatt unbewusst kontrolliert zu werden, sind wir nun in der Lage, gegen unseren Wunsch zu handeln, da unsere Wünsche der Eigenschaft von Bina ähnlich werden. In diesem Sinne werden Aba we Ima, in dem Maße, in dem wir in ihnen enthalten sind, ein Teil von Bina. Der Wunsch zu handeln resultiert aus der Eigenschaft von Bina, die sich in unseren Wünschen widerspiegelt. In dem Maße, in dem wir in ihnen enthalten sind, werden Aba we Ima zu einem Teil von Bina. Dies bedeutet, dass wir uns selbst kontrollieren.

Es spielt also keine Rolle, ob der Schöpfer lenkt oder ich lenke. Es ist ein und dasselbe, denn ich erwerbe die Eigenschaften von Aba we Ima der Welt Azilut, dem Kontrollsystem, in dem ich eingeschlossen bin und somit Teil  von ihm.

Daher wird die persönliche Lenkung des Schöpfers über mich auf mich übertragen. Ich beginne also, mich selbst in dem Maße zu lenken, indem ich die Eigenschaft von Bina erwerbe. Zuerst korrigiere ich  Galgalta we Ejnaim (GE), alle Verlangen zu Geben – die Awiut Stufen null, eins, zwei. Und dann, wenn ich GE, die Kelim de Hashpaa, die Verlangen zu Geben, vollständig gemeistert habe, kann ich beginnen, auch die Verlangen zu Empfangen zu korrigieren. Dieser Zustand der Korrektur der Verlangen zu empfangen wird Tchiyat ha Metim genannt, Auferstehung der Toten.

Warum werden sie so genannt? Weil ich, wenn ich beginne, zu Aba we Ima der Welt Azilut aufzusteigen, zu Bina der Welt von Azilut, einen Zimzum (Einschränkung) auf meinem ACHaP mache, auf die dritte, vierte Ebene meiner Verlangen. Sie werden daher tot genannt. Das heißt, ich erkenne, ich weise darauf hin, dass sie in mir tot sind. Weil sie egoistisch sind, benutze ich sie nicht, und sie werden als tot betrachtet.

Es gibt vier Stufen „der Tötung“ dieser Verlangen, da jede von ihnen wiederum vier Stufen von Awiut hat. Wir werden studieren (das ist interessant), was mit Steinigung, Hängen, Enthauptung mit dem Schwert, Verbrennung gemeint ist, was in der spirituellen Welt diese Behandlung unserer egoistischen Begierden darstellt, als ob wir sie auf diese Weise kasteien würden. Jede Awiut braucht ihren Zimzum, ihre Korrektur, ihren Verzicht, der auf diese Weise ausgedrückt wird.

Und dann, wenn wir diese empfangenden Verlangen bereits vollständig korrigiert haben, wenn wir die gebenden Verlangen, GE, gemeistert haben, wenn wir die Eigenschaften von Bina vollständig an uns selbst angepasst haben, dann können wir wieder die Eigenschaften von Malchut – die dritte, vierte Stufe von Awiut – aufnehmen und damit beginnen, uns noch höher über die Eigenschaften von Bina zu erheben, von Bina zu Keter. 

Eine solche Korrektur unseres ACHaP wird „Auferstehung der Toten“ genannt. Die Auferstehung der toten Körper, die Auferstehung des toten Egoismus. Der Egoismus wird Körper genannt.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Die persönliche Lenkung Teil 2

Um Freiheit zu erlangen, müssen wir die Eigenschaft von Bina, Kelim de-Hashpaa, erwerben, um uns über den Egoismus zu erheben und um aus ihm herauszukommen. Dann werden wir frei sein. Während wir uns im Egoismus befinden, treibt der Schöpfer jeden von uns mit Hilfe der Anziehung zu Freuden oder der Flucht vor Leiden – mit diesen beiden Zügeln, ohne zu fragen, was wir wollen. Denn es gibt eigentlich niemanden zu fragen. Es ist nur das Verlangen nach Vergnügen, das mit diesen beiden Zügeln konsequent belehrt werden muss, dass es sein eigener Gefangener und Kerkermeister ist.

Nun erwacht in uns nur noch die Bedingung der Möglichkeit der Freiheit, indem wir uns über die egoistische Ebene, über unsere Materie erheben, die das Licht automatisch von oben her steuert, indem es sich entweder selbst reduziert, indem es Leiden in uns verursacht oder indem es sich selbst vermehrt – uns mit Genuss anzieht. Und wir erfüllen automatisch alles.

Und so werden Dutzende oder Hunderte von Lebenszyklen lang auf diese Weise gesteuert – ständig, jede Sekunde, auf jeder Ebene. Können Sie sich das vorstellen?! Jede Zelle, jedes Organ, jeder Wunsch, jeder Gedanke – all das wird von Aba we-Ima und SON de-Azilut kontrolliert, die alle unsere Seelen als ihren unteren Teil, als ihr ACHaP, einschließen.

Dies ist die Art von Lenkung, die man die persönliche Lenkung des Schöpfers nennt. Obwohl der Mensch es nicht spürt, lenkt der Schöpfer jeden persönlich, entsprechend der Wurzel seiner Seele als Ausgangspunkt, und endet mit der letzten Stufe, dem Endzustand, wenn der Mensch die vollständige Verschmelzung mit dem Schöpfer, die vollständige Rückkehr zu seiner Wurzel erreichen muss.

Der gesamte Weg muss vom Menschen in Übereinstimmung mit allen anderen Seelen zurückgelegt werden, so dass er, indem er sich in sie einfügt, ihnen auf negative oder positive Weise helfen kann. Alles in einem gemeinsamen System, so dass diese gemeinsame Seele allmählich von ihrem ursprünglichen, absolut egoistischen Zustand zum endgültigen, absolut altruistischen Zustand übergehen kann. Und so steuert der Schöpfer jeden einzelnen von uns.

Der Schöpfer – d.h. die Bina-Ebene der Azilut-Welt, d.h. Aba we-Ima – dieses System wird Elo-kim genannt. Elo ist GE, kim (yud, mem) ist ACHaP. Elokim ist die Gematrie des Wortes Teva – Natur, d.h. dieses System regiert uns durch die Natur. Durch unsere gesamte Natur – sowohl die Natur um uns herum als auch unsere innere Natur, sowohl innerlich als auch äußerlich,bringt uns in einen solchen Zustand. Wenn wir in Bezug auf dieses System der Kontrolle Elokims, Aba we-Ima, zu verstehen beginnen, dass wir uns selbständig steuern können, indem wir Eigenschaften von Aba we-Ima, von der Ebene von Bina, übernehmen.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Die persönliche Lenkung (Das Gleichnis von einem Sklaven) Teil 1

Die persönliche Lenkung der Geschöpfe durch den Schöpfer

Jeder glaubt an die persönliche Lenkung der Schöpfung durch den Schöpfer….

Ein Mensch kann sagen: „Ja, es ist so, es geschieht – der Schöpfer persönlich kontrolliert jede Schöpfung“. Das heißt, alles, was dem Menschen in jedem Moment seiner Existenz widerfährt, in welchen Zuständen auch immer er sich befindet, seien es niedere, irdische, einfache oder spirituelle, höhere Zustände – sie sind alle eine Folge der Höheren Lenkung.

Das Kontrollsystem Aba we Ima und SoN de Azilut verteilen ihre Signale so an jedes Teilchen von Adam haRishon, dass es sich unter Berücksichtigung aller Bewegungen, aller Verschiebungen in jeder der Seelen, in Übereinstimmung mit ihnen bewegt, um sich am Ende in einem gemeinsamen Kli zu vereinen.

Es gibt diejenigen, die sich schneller bewegen, sie erhalten das Signal früher, die Erregung. Es gibt diejenigen, denen die Erregung später gegeben wird. Es besteht eine Abhängigkeit zwischen den Seelen. Galgata we Ejnaim (GE) geschieht zuerst, dann kommt ACHaP. Es gibt ACHaPs, die miteinander verbunden sind, und zuerst wird ein Teil von ihnen aktiviert, und dann wieder das GE usw.

Das heißt, es gibt verschiedene Phasen des Eintritts jeder Seele in die spirituelle Arbeit, ihrer Erregung, ihres Einflusses darauf. Nicht nur seit dem Moment, in dem die Seele beginnt, sich mit der Kabbala und der vorbereitenden Arbeit „sman achana“ zu beschäftigen, und sich bereits bewusst Richtung Machsom bewegt, sondern auch schon vorher, während all unserer vielen vorangegangenen Lebenszyklen, erhielt jede einzelne Seele ihre Erregung in dem einen oder anderen Bereich durch das eine oder andere Zeichen.

Jede Seele in ihrer eigenen Zeit, in ihrer eigenen sozialen Formation, in ihrer eigenen historischen Zeit. Wir alle schritten ohnehin voran, lebten unser unbewusstes Leben, als wir einfach durch all diese Kreisläufe gezogen wurden, ohne irgendetwas zu fordern, sondern indem uns verschiedene Wünsche gegeben wurden, jagten wir wie blinde Kätzchen hinterher, um jeden Wunsch zu erfüllen, der in uns geweckt wurde.

Und nun offenbart die Wissenschaft, dass einige innere Informationsdaten, Gene, die wir in der Kabbala „Reschimot“ nennen, die ursprünglich in uns angelegt wurden, für alles verantwortlich sind.

Sie werden in jedem von uns periodisch in einer bestimmten Reihenfolge erregt, und wir setzen einfach um, wozu uns unser innerer Wunsch drängt. Sind wir in diesem Moment frei, ihn zu erfüllen? Natürlich sind wir das nicht. Und gerade jetzt sind wir auch nicht frei.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Damit die Tora uns bewahrt

Die gesamte Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt, wie wir (in der Schrift) finden: „‚Und er soll in ihnen (den Geboten) leben und nicht durch sie sterben“ (Baal HaSulam. Shamati 188. Die ganze Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt)

Frage: Warum wird gesagt, dass wir zwei Wege haben? Wir haben nur einen Weg – den Weg der Kabbala.

Antwort: Die Wahrheit ist, dass wir die Gesetze der höheren Welt, die uns lenken, befolgen müssen. Es gibt Bedingungen, die es uns ermöglichen, verschiedene andere Anforderungen (außer der drei Gebote), zu befolgen.

Das Wichtigste davon ist, dass der Schöpfer der Eine, der Einzige ist, es gibt niemanden außer Ihm. Deshalb sollte man zuerst darauf bestehen und an diesem Gebot arbeiten. Alles andere hängt davon ab, in welchem Zustand sich der Mensch befindet.

Deshalb steht geschrieben, dass unsere ganze Arbeit nur dort stattfindet, wo es zwei Möglichkeiten gibt: die Gebote zu erfüllen oder nicht. Wie es geschrieben steht: und er wird durch sie leben und nicht in ihnen sterben.

Das bedeutet, dass es uns nicht erlaubt ist, den Schöpfer in Dingen zu heiligen, die nicht erforderlich sind. Der Begriff „sterben, aber nicht übertreten“ gilt nur für die drei Gebote, die Unzucht, Blutvergießen und Götzendienst heißen. Wir stellen gleichzeitig fest, dass die ersten Gerechten ihr Leben für die Erfüllung der Gebote gaben.

Das heißt, alles, was der Mensch zu tun hat und dazu steht, ist, seine ganze Kraft in die Verwirklichung der Gebote zu investieren oder sogar in den Tod zu gehen. Das ist die ganze Arbeit, denn zu dem Zeitpunkt, an dem der Mensch die Tora befolgen muss, zeigt sich die schwere Last, d.h. die ganze Schwere der Erfüllung der Tora. Zu der Zeit, in der die Tora den Menschen schützt, ist es nicht so schwer für ihn.

Wie es heißt: Die Seele des Menschen wird ihn lehren. Wenn ein Mensch vorankommt und ihm alle Möglichkeiten zum weiteren Vorankommen offenbart werden heißt es, dass die Tora den Menschen lehrt und ihn beschützt.

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Aus dem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 19.03.2024