Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Absicht'

Briefe sind Aufzeichnungen von spirituellen Kräften

Baal HaSulam. Brief 14: In der Spiritualität gibt es keine Buchstaben. Der Abdruck in der Spiritualität stützt sich auf die Buchstaben, aus den materiellen Eigenschaften dieser Welt.

Buchstaben sind eine Aufzeichnung von Kräften, die ein Mensch beim Lesen von kabbalistischen Texten erwecken muss. Deshalb verbinden Kabbalisten, die an Texten arbeiten, ihre Gefühle mit Worten, Buchstaben, und können so ihre Kräfte und ihre Auswirkungen auf das Umfeld verändern.

Frage: Welche Buchstaben benötigen wir?

Antwort: Wir brauchen fast alle Buchstaben. Es gibt im Hebräischen nicht allzu viele davon, nur zweiundzwanzig. Man könnte sagen, dass es das kürzeste Alphabet ist, das es gibt.

Es gibt Alphabete mit siebenundvierzig und sogar knapp sechzig Buchstaben, aber hier gibt es nur zweiundzwanzig. Wir müssen lediglich verstehen, was jeder Buchstabe andeutet, was er ausdrückt, welche Kombinationen von Kräften in ihm stecken. Das ist sehr wichtig.

Wenn ein Mensch, sich der Bedeutung der Buchstaben anzunähern beginnt, dann spürt er, wie sie in ihm spielen. Dann liest er sie anders. Er hat es nicht mehr eilig, da jeder Buchstabe in ihm ein Echo, eine Reaktion hervorruft. So beginnt er zu fühlen, was der Text ihm vermitteln will.

Es wird gesagt: Im Licht gibt es keine Veränderung sondern die Schöpfung, das heißt, die Notwendigkeit Bewegung oberhalb von Buchstaben zu vermitteln und die Form des Höheren zu offenbaren.

Die Form des Höheren ist die nächste Stufe. Die Bewegung oberhalb von Buchstaben bedeutet, dass der Mensch, der die nächste Stufe erreichen will, eine Absicht bildet, die über seinen eigenen Interessen steht, d.h. nicht um seiner selbst willen.

Im Grunde genommen müssen wir uns mit den Buchstaben sinnlich verbinden, dann können wir verstehen, was uns die Kabbalisten vermitteln wollen.

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Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 26.04.2024

Das Wunder der Übersetzung der Tora

Frage: Im Talmud, der alten Quelle jüdischer Weisheit, steht geschrieben: „Ptolemäus, der König von Ägypten, versammelte 72 Älteste von den Weisen Israels und brachte sie in 72 verschiedenen Häusern unter. Zuerst verriet er ihnen nicht, warum er sie versammelt hatte, damit sie sich nicht vorher beraten würden.

Dann wandte er sich an jeden von ihnen einzeln und sagte zu ihnen: „Schreibt mir, das heißt, übersetzt mir das Gesetz von dem großen Weisen Mose.“ Daraufhin legte Gott jedem von ihnen die gleiche Absicht und das gleiche Verständnis in das Herz hinein, und sie waren alle einer Meinung. Dann übersetzten sie nicht nur richtig, sondern wo sie Änderungen vornahmen, waren es dieselben Änderungen.“

So wurde die Tora ins Griechische übersetzt.

Frage: Als erste, kann man glauben, dass die Art und Weise, wie es im Talmud geschrieben steht, richtig ist?

Zweitens, was wird als Wunder bezeichnet – dass die 72 Ältesten die Tora wie von einem einzigen Übersetzer übersetzt haben, oder dass Gott ihnen einen Gedanken, eine Absicht gegeben hat? Was ist hier das Wunder?

Antwort: Das Wunder ist höchstwahrscheinlich, dass sie alle zusammen wie ein Mensch übersetzt haben. Der Grund dafür war, wie es hier heißt, dass Gott eine Absicht und einen Gedanken in sie hineingelegt hat.

Frage:  Wie ist es möglich, dass 72 verschiedene Menschen  denselben Text ohne den kleinsten Fehler geschrieben haben. Wie kommt es, dass Gott in jedem von ihnen einen Gedanken hineinlegt?

Antwort: Weil es Gott ist. Und weil es 72 besondere Weisen sind, die auf der höchsten Stufe des Wissens stehen (daher 72). Die Zahl selbst ist die Ebene des höheren Wissens. Deshalb waren sie in der Lage, es zu tun.

Frage: Wenn Gott eine Absicht und einen Gedanken in die Welt setzt, kann man dann sagen, dass Gott will, dass diese Quelle, die Tora, in der ganzen Welt verbreitet wird?

Antwort: Es wurde mehr als einmal gesagt, auch in den unmittelbaren Texten, dass diese Gesetze für die ganze Welt sein sollen.

Kommentar: Hier steht, dass die Weisen eine Meinung gebildet haben.

Antwort: Ja, das ist wirklich ein Wunder.

Frage: Eine Meinung zu haben, ist ein Wunder. Wo früher 72, 120 Leute,  Sanhedrin, eine Entscheidung treffen, können heute zwei Menschen nicht eine Entscheidung treffen. Zwei! Sie streiten sich, jeder will seine Meinung durchsetzen.

Wie können unsere gewöhnlichen Menschen, gewöhnliche Politiker, Chefs oder einfach Menschen, Familien, eine Entscheidung treffen und zu einer Meinung kommen?

Antwort: Es fehlt die Erkenntnis, dass wir alle unter der Herrschaft des Allmächtigen stehen und alles von Ihm kommt. Und deshalb, wenn man mit einem anderen übereinstimmt, kommt man dem Schöpfer näher.

Frage: Das heißt also, dass man mit dem Schöpfer übereinstimmt, der sich durch einen anderen zu mir wendet?

Antwort: Ja.

Frage: Wenn man sich darauf einlässt und sich annulliert, kann man dann hören, was von oben zu einem gesagt wird?

Antwort: Du wirst den Schöpfer hören. 

Frage: Ist damit gemeint, wenn zwei Menschen sich streiten, in der Familie, oder allgemein?

Antwort: Es geht nicht darum, dass man hört, was der andere sagt. Man hört den Schöpfer durch den anderen. Und das ist wichtig.

Frage: Und das geschieht durch eigene Annullierung?

Antwort: Ja.

Kommentar: Sie messen der Annullierung eine so große Bedeutung bei.

Antwort: Sobald der eigene Egoismus annulliert wird, kann man mit dem arbeiten, was man von außen empfängt. Und das „Außen“ kommt zu ihm vom Schöpfer.

Frage: Also das Wunder ist die Annullierung?

Antwort: Ja, das ist ein Wunder. Wenn wir uns annullieren könnten, würden wir den Schöpfer hören. Er versteckt sich hinter dem, was wir uns gegenseitig sagen und wartet darauf, dass wir in der Lage sind, uns zu annullieren.

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Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“.

Zerbruch des einheitlichen Systems „Adam HaRishon“

Vor dem Zerbruch gab es im Universum ein System – „Adam HaRishon“.

Dieser Organismus befand sich in absoluter Übereinstimmung mit dem Schöpfer – mit dem positiven Wunsch nach Geben, zu befriedigen und zu lieben.

Um etwas Gegensätzliches zu schaffen und aus den Gegensätzen unsere Welt zu formen, erfuhr das System einen Zerbruch, der als Adams Sünde bezeichnet wird.

Genauer gesagt waren es nicht die Verlangen selbst, die zerbrachen, sondern die Verbindungen, d.h. die Absichten. So wurde die ganze Natur in winzige Teile zerbrochen, die sich dann wieder zusammensetzten, aber nicht nach dem Gesetz des gegenseitigen Gebens, der Anziehung, der Liebe, sondern im Gegenteil, zu gegenseitigen vorteilhaften Bedingungen. So ist die egoistische Natur unserer Welt entstanden.

Anders ausgedrückt: Der Zerbruch der altruistischen Verbindungen zwischen allen Kräften führt zum Entstehen von egoistischen Verbindungen. All dies geschah, wie die Kabbala beschreibt, schon vor dem Urknall, in der Welt der Kräfte. Durch die allmähliche Vergröberung dieser Kräfte ist dann unsere irdische Natur und wir entstanden.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

Warum hat ein guter Schöpfer einen bösen Menschen erschaffen?

Frage: Es gibt diesen Text im Gebet des Versöhnungstages, er ist sehr anschaulich. „Und alle Geschöpfe werden Ihn, d.h. den Schöpfer fürchten und alle erschaffenen Wesen werden vor Ihm niederfallen und sie werden alle eine Einheit bilden, um Deinen Willen von ganzem Herzen zu tun.“

Erklären Sie bitte, ob es notwendig ist, sich zu fürchten?

Antwort: Der Punkt ist, dass es für uns sehr schwierig ist, dieses Ungleichgewicht zwischen dem absolut guten Schöpfer und dem absolut bösen Menschen zu verstehen, der von demselben guten Schöpfer geschaffen wurde. Und warum? Damit der Mensch den Grund für eine solche Schöpfung erkennt und dem Schöpfer gleich sein will.

Frage: Was ist der Grund?

Antwort: Nur um wie der Schöpfer sein zu wollen.

Frage: Ich bin also so weit von Ihm entfernt und möchte Ihm ähnlich sein?

Antwort: Ja.

Frage: Bin ich absichtlich weit von Ihm entfernt?

Antwort: Zu Beginn…

Frage: Dann „werden sie Dich fürchten“ – was bedeutet das?

Antwort: Es ist bereits ein Appell an den Schöpfer. Wenn die Menschen spüren, dass all diese Dinge vom Schöpfer kommen, dann werden sie Ihn fürchten und Ihn um Korrektur bitten.

Frage: Und wenn es heißt „und vor dem Schöpfer niederfallen“, was bedeutet das?

Antwort: Sie werden den Wunsch haben, sich der Güte des Schöpfers zu unterwerfen.

Frage: „Und alle geschaffenen Wesen werden vor dem Schöpfer niederfallen und eine Einheit bilden, um Seinen Willen von ganzem Herzen zu tun.“ Was ist das – dieser letzte Satz?

Antwort: Das bedeutet, das alle zusammen in Güte und Liebe zum Schöpfer sein werden.

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Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“

Fragen zur spirituellen Arbeit – 7

Frage: Wenn ich einen Zustand der Ablehnung in den Zehner trage, wie können wir dann damit arbeiten, um nicht in die linke Linie zu fallen und es nicht zu verschlimmern, wenn  meine Freunde einen ähnlichen Zustand haben?

Antwort: Man fügt seinen Zustand den anderen hinzu und erzielt somit eine positive Wirkung.

Frage: Warum ist es wichtig, die Absicht vor dem Unterricht laut auszusprechen? Wenn ich meinen Freunden höre, öffnet sich mein Herz. Was geschieht in dem Fall, wenn jeder die Absicht ausspricht und damit zum Unterricht kommt?

Antwort: Ihr baut eine gemeinsame Absicht auf. Ihr verbindet euch miteinander und das bedeutet sehr viel. Ihr offenbart ein gemeinsames Kli/Gefäß.

Frage: Wenn wir uns mit den anderen Zehnern treffen, engagieren wir uns gegenseitig, wir öffnen uns füreinander, wir verbinden uns, wir fühlen eine große Begeisterung, als ob sich der Schöpfer zwischen uns befindet. Bei unseren täglichen Treffen im Zehner verschwindet das als ob wir schüchtern wären und uns nicht wertschätzen würden. Wie kann man damit arbeiten?

Antwort: Der Schöpfer zeigt euch, dass ihr nicht versucht, euch die ganze Zeit über in einem Zustand der Verbindung zu halten. Das ist nicht gut. Es muss die Wichtigkeit der Freunde geben.

Frage: Es kommt vor, dass während des Unterrichts der Kopf leer ist und überhaupt nicht denken will, aber das Herz ist voller Liebe für deine Freunde, das Weltkli, dem Schöpfer. Ist das ein normaler Zustand?

Antwort: Normal ist, wenn beides in die Arbeit eingeschlossen ist und ihr euch sehr verbunden fühlt.

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Aus dem Unterricht „Die Offenbarung der Herrlichkeit seines Königreichs“, 01.08.2023

Fragen zur spirituellen Arbeit – 6

Frage: Wir wollen geben. Aber wie vermeiden wir egoistische Absichten in einer Gruppe, weil sie uns daran hindern, die Herrlichkeit des Schöpfers zu offenbaren?

Antwort: Macht immer weiter. Fahrt mit Nachdruck zur Verbindung zwischen euch fort und verlangt, dass der Schöpfer sich zwischen euch offenbart.

Frage: Wie nimmt man die Lenkung des Schöpfers in sich wahr? Wo befindet Er sich in dieser Handlung?

Antwort: Man nimmt es als ein Treffen mit dem am meisten benötigten, freundlichsten und begehrtesten Freund wahr. Man wird fühlen, dass man jetzt unter der Lenkung des Schöpfers steht.

Frage: Hat der Schöpfer den bösen Trieb erschaffen, damit der Mensch mit ihm fertig werden kann? Wie wirkt es sich auf alle Welten aus?

Antwort: In dem Maße, in welchem ihr die Offenbarung des Schöpfers bewirkt, erfüllt man damit alle Welten.

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Aus dem Unterricht „Die Offenbarung der Herrlichkeit seines Königreichs“ von 31.07.2023

Erst die Absicht, dann die Handlung

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „an etwas denken“ und dem „Handeln“? In dieser Welt beurteilt man Menschen nach ihren Taten, aber eigentlich kommt ja vor der Handlung der Gedanke – man verurteilt also niemanden danach, dass er z.B. jemanden am liebsten umbringen will…

Meine Antwort: Genau. In dieser Welt beurteilen die Menschen eine Person nach ihren Taten, in der spirituellen Welt aber werden die Gedanken beurteilt! Das ist ein großer Unterschied. Deshalb muss der Mensch seine Gedanken korrigieren. Das wird als „Korrektur der Absicht“ bezeichnet.

Einschub: Zum Glück tun Menschen solche Dinge nur in ihren Gedanken! Sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen!

Meine Antwort: Die Menschen stehen deshalb unter dem Einfluss der spirituellen Welt. Der Mensch hat nicht die Kräfte der höheren Welt, sonst würde er diese nehmen und mit seiner egoistischen Absicht die Welt vollständig zerstören. Darum erhalten die Menschen diese Kräfte nur in dem Ausmaß, in welchem sie fähig sind, diese Kräfte richtig – das heißt zum Wohle anderer – einzusetzen.

Das spirituelle System ist so angelegt, dass es immer zuerst die Absicht und dann eine Handlung geben muss. Sobald man also eine schlechte Absicht hat, wird auch die daraus hervorgehende Handlung als schlecht bewertet. Befindet sich ein Mensch auf dem spirituellen Weg, dann fällt er, wenn er die falsche Absicht hat, sofort von der aktuellen spirituellen Stufe hinab und verliert die Kraft, spirituell weiter voran zu schreiten.

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Aus dem Vortrag: „Mein Telefon klingelte. Denken und Handeln„ 

Abstufung der Verlangen

Frage: Sie sagten, dass es in der Gruppe unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Stufen gibt und alles nur von der Absicht des Einzelnen abhängt. Wie kann ein Mensch mit seiner Absicht diese Stufe wählen?

Antwort: Durch seine Entwicklung! Er steigt auf. Im Moment kann man nicht fühlen, auf welcher Entwicklungsstufe man sich befindet.

„Ich bin ein Mensch in dieser Welt. Seht, ich bin ein Mensch! Schau- zwei Beine, zwei Arme, wie bei einem Affen und ein Kopf ist auch vorhanden. Bin ich nun ein Mensch oder nicht? Ich schaue mich im Spiegel an – ich denke ich bin ein Mensch. Plötzlich sehe ich eine Art Wolfsgesicht – nein, das bin nicht ich! Ich bin es, aber in innerlich. Plötzlich erscheint ein Hasengesicht – und das bin ich auch, manchmal“.

Wer bin ich in meinem Inneren?! Was wir im Inneren sind verstehen wir nicht. Man versteht nicht, auf welcher Stufe man sich befindet, auf welcher Stufe die Verlangen der pflanzlichen, tierischen, unbelebten oder menschlichen Art sind.

Im Grunde sind sie alle sehr leicht zu unterscheiden. Wenn man nach den Prinzipien der anderen lebt, mitten in dieser Welt, dann sind die Wünsche definitiv von der unbelebten Stufe, sonst würde man nicht existieren.

Die Wünsche der pflanzlichen Stufe sind: vollkommen dem zu folgen, was in dieser Welt ist, man folgt allen anderen – wo alle anderen hingehen, geht man auch hin. Etwa so: ein bisschen in Richtung Sonne, ein wenig in diese, ein wenig in jene Richtung – das sind egoistische Wünsche auf der pflanzlichen Stufe, sie sind noch nicht einmal tierisch.

Die Verlangen der tierischen Stufe sind: man beginnt in den Bewegungen nach einem Sinn zu suchen, es entsteht dabei eine Unruhe.

Wenn man anfängt, diese Wünsche für den Aufstieg auf die nächste Stufe zu realisieren, obwohl sie immer noch egoistisch sind, ist man den Verlangen der Stufe „Mensch“ näher. Das heißt, man schreitet von lo-lishma (für sich selbst) zu lishma (für den Nächsten) voran.

Frage: Wie werden sie in der Gruppe, entsprechend ihrer Absicht sortiert?

Antwort: In einer Gruppe befinden sie sich gewöhnlich auf der vierten Stufe, oder sie bewegen sich an der Grenze zwischen der dritten und der vierten Stufe.

Dann werden sie auf den nächsten Stufen weiter sortiert, denn jede Stufe besteht aus vier weiteren. Das ist das natürliche Gesetz der Einteilung eines jeden Objekts.

Frage: Gibt es also in der Gruppe eine unbelebte, eine pflanzliche Stufe usw.?

Antwort: Ja, man kann es an den Menschen sehen, wie sehr sie an allem teilnehmen, wie sehr sie in der spirituellen Arbeit sind, wie sehr sie sich der Umsetzung der Methode hingeben. Immer ist es aber nicht so, denn sie sind ineinander eingeschlossen und Vieles hängt von der Wurzel der Seele ab.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt.  Die Wurzel der menschlichen Seele“.

Verbindung über alle Differenzen hinweg

Spirituelle Welten sind auf der Verbindung von Gegensätzen aufgebaut: Licht und Dunkelheit, Plus und Minus, Geben und Nehmen, d.h. alle Arten von entgegengesetzten Eigenschaften in all ihren Formen.

Wenn wir uns über diese Unterschiede hinwegsetzen können, so dass nicht die Veränderung der Eigenschaften für uns wichtig ist, sondern die Verbindung, was bedeutet, dass wir die Verbindung über die Gegensätze der Eigenschaften erheben, dann werden wir in ihnen ihre gemeinsame höhere Wurzel offenbaren. Auf diese Weise offenbaren wir den Schöpfer, die gemeinsame höhere Kraft, so offenbaren wir die höhere Wirklichkeit.

Die höhere Welt unterscheidet sich von der niederen Welt dadurch, dass sie rein altruistisch, voller Geben, Verbindung und Liebe ist. Die untere Welt hingegen ist mit Entfremdung und Hass erfüllt.

Deshalb wird über die spirituelle Welt gesagt, dass wir die Dunkelheit in Licht verwandeln und uns wie ein Mensch mit einem Herzen verbinden müssen, damit es keine sich gegenseitig widersprechenden Eigenschaften zwischen uns gibt. Im Gegenteil, wir sehnen uns immer danach, uns nach dem spirituellen Gesetz zu verbinden und uns gegenseitig zu vervollständigen.

Wenn uns das nicht gelingt, dann verstehen wir, dass wir mit solchen Eigenschaften geboren wurden und mit ihnen leben müssen und wir müssen lediglich die Verbindung zwischen uns stärken. Wir verändern unsere Natur nicht vom Empfangen zum Geben, sondern zum Empfangen, um zu geben.

Das ist das Patent. Es ändert sich nichts, außer der Absicht die wir korrigieren müssen. Wenn wir alle unsere Verbrechen und Verlangen auf Kosten von jemand anderem empfangen und genießen, mit der Absicht den Nächsten zu beschenken, dann korrigieren wir damit unser Verlangen. Obwohl es ein Verlangen zu empfangen bleibt, arbeitet es mit der Absicht um des Gebens willen und verbindet uns zu einem Ganzen.

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Aus dem Unterricht „Wahrnehmung der Wirklichkeit“, 27.01.2023

Das Gebet der Vielen

Sohar: Das Gebet der Vielen erhebt sich vor dem Schöpfer, und der Schöpfer wird durch dieses Gebet geschmückt. Denn es erhebt sich mit verschiedenen Bitten: der eine bittet um Barmherzigkeit, ein anderer um Mut, ein weiterer um Mitleid und es umfasst mehrere Linien: rechts, links und die Mitte… Das Gebet des einen umfasst nicht alle Linien und hat nur eine Form: Entweder bittet er um Barmherzigkeit oder um Mut oder um Mitleid. Deshalb ist das Gebet des einen unvollkommen und kann nicht wie ein gemeinsames Gebet angenommen werden, da es nicht alle drei Linien einschließt… (Sohar für alle, „VaYishlach “, Punkt 45 ).

Um zu einem gemeinsamen Gebet zu kommen, um für alle als eins zu beten, um eins zu werden, um eins zu sein, muss man durch sehr schwierige Zustände der inneren Suche gehen: zu verstehen, dass

  1. das spirituelle Ziel wichtiger ist als alle anderen Ziele,
  2. es nicht allein erreicht werden kann, sondern nur durch die Schaffung eines gemeinsamen Strebens – dann wird es dem Schöpfer gleichen und vom höheren Licht erfüllt sein.

Deshalb kann nur eine solche Bitte, ein Gebet, „erhört“ werden, dass die korrigierende Wirkung des höheren Lichts hervorruft.

Das Lesen des Buches Sohar lässt uns verstehen, dass wir zusammen sein müssen, denn ohne aus uns selbst herauszugehen, ist es unmöglich das Geben, die Eigenschaft des Schöpfers zu erreichen, um in der höheren Welt zu existieren.

Es wird gesagt: „Von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer“ – der Schöpfer hat uns die Illusion gegeben, dass es viele um uns herum gibt, wir müssen diese Illusion brechen, verstehen, dass alles in mir ist, und Ihn bitten, die ganze Welt in mir zu vereinen.

Dann wird sich aus dem Gebet der Vielen das wahre Gebet des Einen. ergeben.

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Aus einer Lektion über das Buch Sohar.