Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verschiedene Seelenstufen

Bemerkung: Es gibt verschiedene Seelen, d.h. solche, die vom Schöpfer erweckt werden und andere erwecken müssen und solche die durch uns erweckt werden müssen. Ich glaube, dass diese Gruppe mit denen übereinstimmt, die zu Abraham ins alte Babylon kamen und dann zum Volk Israel wurden.

Antwort: Am Besten befasst man sich nicht damit man wird es sowieso nicht verstehen. Man erfasst nicht diese Seelen auf der Stufe, auf der sie waren. Es ist sinnlos, irgendetwas zu vermuten, man wird sich nur mit völlig falschen Schlussfolgerungen verwirren.

Es hat nichts mit diesen Seelen zu tun. Sie haben ihre Arbeit erfüllt und setzen ihre Korrektur auf anderen Stufen fort. Die Seelen befinden sich auf allen Stufen der spirituellen Welt, aber nur die, die noch nicht zur Korrektur gekommen sind bleiben in unserer Welt.

Einst waren wir alle Teile der gemeinsamen Seele von Adam, dann fielen wir auf die Stufe unserer Welt, heute beginnen wir unseren Aufstieg. Wir sind nicht mit den Seelen aus der Zeit von Abraham zu verwechseln, auch nicht mit anderen. Eines Tages wird sich dies in der praktischen Arbeit offenbaren, nicht durch eure Erfindungen.

Wenn man eine Anregung von oben erhält, muss man wissen, was man damit tun soll: sich miteinander verbinden, das höhere Licht anziehen, usw. Je mehr man sich einander annähert, desto aktiver werden sich neue Eigenschaften offenbaren.

In diesen Eigenschaften beginnt man neue Zustände zu begreifen, bis hin zu jenen höheren Zuständen, in denen sich die Seelen von Abraham, Terax und so weiter, befanden oder befinden. Dies sind sehr hohe Stufen.

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Aus dem Unterricht über „Bürgschaft“

Spiritueller Shabbat

Das innere Verständnis eines Kabbalisten von Shabbat unterscheidet sich vom religiösen Verständnis des Judentums. Dieses beruht auf der materialistischen Erfüllung der Gebote. Die Verpflichtungen, die religiöse Juden Tag für Tag einhalten, sind laut Kabbala materieller Abdruck spiritueller Handlungen. Die Kabbala empfiehlt, diese spirituell zu befolgen.

Die Kabbala lehrt uns gerade nicht, physische Handlungen in dieser materiellen Welt auszuführen, und sie empfiehlt auch nicht, an Samstagen zu sitzen und nichts zu tun. Vielmehr lehrt uns die Kabbala, unser Ego während der sechs Wochentage zu korrigieren, d. h. uns mit anderen zu verbinden. Wenn wir eine klare Verbindung mit anderen herstellen, werden wir erkennen, dass wir aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, uns am siebten Tag mit ihnen zu verbinden.

Dies ist nur möglich, wenn wir nach einem System handeln, das uns die Möglichkeit gibt, alle zerbrochenen Teile der gemeinsamen Seele in rechter Weise zu sammeln während der ersten sechs Tage. Die Folge ist, dass wir dann am siebten Tag die Teile der gemeinsamen Seele unter dem Einfluss der höheren Kraft wieder zusammenfügen und dem Licht, das die Seele einst zerbrochen hat, erlauben, sie wieder zu verbinden.

Was erreichen wir, wenn wir so handeln? Wenn wir sechs Tage lang arbeiten, fangen wir an zu verstehen, wie genau diese Teile zusammengefügt werden können. Wir achten darauf, ob die Menschen zusammenpassen, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, einander helfen, sich annullieren, sich dann über ihren Egoismus hinweg verbinden.

Doch es bleibt nur ein Versuch! Wir Menschen sind aus uns heraus nicht in der Lage, irgendetwas aus eigener Kraft zu tun. 

Alle Versuche sind zum Scheitern verurteilt, weil uns Menschen die Kraft fehlt, die Dinge zu verändern. Unser Wille ist nur darauf ausgerichtet zu empfangen. Wenn wir jedoch in rechter Weise an uns arbeiten, werden wir allmählich das höhere Licht auf uns ziehen. Am Ende unserer Arbeit wird das Licht einwirken und das System vervollständigen.

Wenn wir allerdings so weitermachen wie bisher und all dies vernachlässigen, werden wir nicht die richtige Verbindung mit dem Licht erlangen. Denn genau das war der Sinn des Zerbruchs der Seele, damit wir nun das zerbrochene “Gefäß” zu einem neuen Ganzen zusammenfügen können. Das Zerbrechen diente dazu, die Eigenschaften des Lichts zu verstehen, uns mit ihm zu verbinden, um auf seine Ebene aufzusteigen. Das ist der Zweck der Schöpfung, der Grund für alles, was mit uns und im gesamten Universum geschieht.

Deshalb ist der siebte Tag der Woche der Grundstein und wird „Shabbat” genannt- “Shabbat“ , vom hebräischen Wort „shvitah“, was „Befreiung von der Arbeit“ bedeutet.  Wir lassen das Licht für uns arbeiten und sind darin eingeschlossen. Bei den sechs Tagen handelt es sich nicht um tatsächliche Tage, sondern es geht um Handlungen, die  beispielsweise fünfzehn Minuten oder zwei Monate dauern können. 

Jede siebte Stufe sollte darin bestehen, dass wir zusätzlich zu unseren Bemühungen auf die Wirkung des Lichts schauen, um seine Eigenschaften zu verstehen. Das bedeutet, dass die Eigenschaften des Lichts auf das System der gegenseitigen Verbindung einwirken, das wir geschaffen haben. Wir steigen die nächste Stufe hinauf und erlangen die Eigenschaften des Lichts in dem Maße, wie wir uns während der sechs Wochentage bemüht haben.

Auf diese Weise arbeiten wir Woche für Woche, bis wir die vollständige Vereinigung aller zerbrochenen Teile zu einer einzigen vereinten Seele erreichen und das Licht erlangen, das innerhalb des Systems wirkt – dies System wird auch  Schöpfer genannt, die ursprüngliche Kraft, die das gesamte Universum erschaffen hat. Dies ist unsere Arbeit, unser Ziel, unser Fortschritt.

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Aus der Fernsehsendung „Geheimnisse des Ewigen Buches“ 

„Garben binden“

RABASH, Artikel 938 „Betreffend des Omer“: „Die Garbe (Omer) kommt von den Worten „Garben binden“, was Verbindung bedeutet.

Da die Welt als die sechs Tage des Handelns mit dem Shabbat bezeichnet wird, d.h. die sieben Sefirot und es eine gegenseitige Verbindung der Sefirot gibt, müssen wir uns an allen Tagen unseres Lebens, also 70 Jahre lang, mit dem Schöpfer verbinden, was bedeutet, dass von denen es 70 Jahre gibt, was bedeutet, dass jede der sieben Sefirot aus zehn Sefirot besteht.

„Garben binden“ bedeutet, sich miteinander zu verbinden, wie in einem Bündel. Wir können dann die Haltung des Schöpfers uns gegenüber in diesem Bündel (Garbe) erfahren.

Wir wollen alle das gleiche Ziel erreichen, danach sollten wir streben, damit sich alle unsere Wünsche vereinen. Es ist der Schöpfer, der dies tut, da wir nicht in der Lage sind, es selbst zu tun.

Frage: Wie können wir uns mit dem Schöpfer verbinden, dass wir die Eigenschaft einer Sefira von dieser Garbe erhalten?

Antwort: Das hängt von der Seele eines jeden von uns ab, von dem Wunsch eines jeden von uns. Nehmen wir an, dass ich in meinem Bestreben dem Schöpfer zu begegnen, Ihn in einer Form erfasse und du gehst deinen Weg und erfährst Ihn auf eine andere Weise. Im Allgemeinen begreift jeder von uns die Wurzel seiner Seele.

Frage: Haben die Eigenschaften in dieser Garbe, in diesen Sefirot, trotzdem eine gemeinsame Natur?

Antwort: Jeder hat eigene.

Frage: Wie kann ich zu einer Eigenschaft der sieben Sefirot kommen, wenn ich unsere unterschiedlichen Eigenschaften verbinde?

Antwort: Du solltest nur nach der Verbindung streben, was du dann bekommst, was dir aus deiner Verbindung mit dem Schöpfer offenbart wird, wirst du dann erfahren.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 26.05.2024.

Vereint für ein gemeinsames Ziel

Bemerkung: Wenn man etwas erklärt, versteht jeder einen auf seine eigene Weise. Energie wird von jedem unterschiedlich gefiltert. Sie erreicht hinter jedem Menschen eine bestimmte Schicht des Verlangens, ob er Musiker, Künstler oder Techniker ist.

Antwort: Ja, jeder von ihnen versteht es so, wie es für ihn am besten ist. Die Menschen gruppieren sich nach bestimmten Merkmalen. Sie sind alle unterschiedlich, im Prinzip ist jeder von ihnen etwas Besonderes.

Wenn man sie mit einer erhöhten Sensibilität untersucht, wird man sehen, dass keiner wie der andere ist. In keiner Weise! Sie haben eine derart spezifische innere Kombination zwischen allen Wünschen, Eigenschaften, Gedanken, Ausgangsdaten, besonders nachdem sie sich in unterschiedlichen Gesellschaften, unter dem Einfluss verschiedener Umgebungen entwickelt haben, dass es einfach unmöglich ist, sie miteinander zu vergleichen.

Frage: Wie können wir diese Schwelle mit all unseren Unterschieden, selbst wenn wir uns nahe stehen, überwinden?

Antwort: Wir verbinden uns nicht wegen gemeinsamen Eigenschaften, da es praktisch keine gibt, sondern durch ein gemeinsames Ziel und die Ergänzung der Eigenschaften des jeweils anderen. Das heißt, es ist mir egal, wer sie sind. Mir ist wichtig, dass wir das gleiche Ziel und den gleichen Weg dorthin haben.

Frage: Es kommt vor, dass sich Menschen aufgrund gemeinsamer Eigenschaften zusammenfinden: Jemand mag dies, jemand mag das, aber innerlich sind sie völlig verschieden. Ist es gut, wenn sich Menschen aufgrund ähnlicher Vorlieben gruppieren?

Antwort: Nicht wir gruppieren uns, sondern es kommt von oben. Der Schöpfer/die Höhere Kraft gruppiert uns, da wir uns auf diese Weise gegenseitig ergänzen können.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Ein Wort hat eine Million Bedeutungen.“

Jahrtausende jenseits des Verständnisses

Frage: Was gibt uns ein gemeinsames universelles Bewusstsein?

Antwort: Das Gefühl für den Schöpfer.

Wenn man die absolut vollständige gegenseitige Durchdringung, die Kombination aller getrennten, voneinander entfernten Seelen, ihre vielfache Verflechtung ineinander und ihre Verbindung bis zu dem Punkt, dass sie alle verschieden sind begreift, dass alle einander in ihrem multidimensionalen Raum entgegengesetzt und gleichzeitig alle in denselben multidimensionalen Räumen vereint sind, all dies wird zu einem so verflochtenen, multidimensionalen Empfindungsgefäß. Auf diese Weise versteht man die primäre Urkraft, die man Schöpfer nennt.

So können wir Ihn endlich erfahren, zu Ihm gelangen! Er ist da. Er ist nicht verborgen, Er ist in unserem Inneren, wir beginnen ihn wahrzunehmen.

Frage: Wer hat diese Urkraft, den Schöpfer hervorgebracht?

Antwort: Das wissen wir nicht. Wir stellen diese Frage nicht, da wir erst zum Schöpfer gelangen müssen. Wir verstehen nicht einmal, auf welche Weise wir das tun.

Sobald wir anfangen, Ihn zu erfassen, nimmt Er uns, vereint mit Ihm mit, da wir Seinen Zustand erreicht haben, Seinen äußere Manifestation gegenüber uns und wir gehen zusammen mit Ihm. Er nimmt uns von diesem Zustand aus irgendwohin mit, – wir wissen nicht wohin. Zu einer nächsten Erkenntnis, die man als das siebte, achte, neunte, zehnte Jahrtausend bezeichnet.

Unsere maximale Vereinigung wird „6.000 Jahre“ genannt. Dann kommt – das so genannte „siebte Jahrtausend“, der „Shabbat“ , wenn wir vollständig miteinander verbunden sind und wir die Höhere Kraft offenbaren, die diesen Zustand geschaffen hat. Anschließend, nachdem wir bereits im Zustand des „siebten Jahrtausends“ miteinander verbunden sind, gehen wir gemeinsam mit dieser Kraft an einen unbekannten Ort und zum nächsten Zustand über.

Baal HaSulam schrieb bereits über das zehnte Jahrtausend, aber das ist für uns völlig unverständlich. Man kann es sich nicht vorstellen, denn eine solche Vereinigung liegt jenseits unserer Sinne oder der Analyse im Verstand.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Das Gefühl des Schöpfers“.

Briefe sind Aufzeichnungen von spirituellen Kräften

Baal HaSulam. Brief 14: In der Spiritualität gibt es keine Buchstaben. Der Abdruck in der Spiritualität stützt sich auf die Buchstaben, aus den materiellen Eigenschaften dieser Welt.

Buchstaben sind eine Aufzeichnung von Kräften, die ein Mensch beim Lesen von kabbalistischen Texten erwecken muss. Deshalb verbinden Kabbalisten, die an Texten arbeiten, ihre Gefühle mit Worten, Buchstaben, und können so ihre Kräfte und ihre Auswirkungen auf das Umfeld verändern.

Frage: Welche Buchstaben benötigen wir?

Antwort: Wir brauchen fast alle Buchstaben. Es gibt im Hebräischen nicht allzu viele davon, nur zweiundzwanzig. Man könnte sagen, dass es das kürzeste Alphabet ist, das es gibt.

Es gibt Alphabete mit siebenundvierzig und sogar knapp sechzig Buchstaben, aber hier gibt es nur zweiundzwanzig. Wir müssen lediglich verstehen, was jeder Buchstabe andeutet, was er ausdrückt, welche Kombinationen von Kräften in ihm stecken. Das ist sehr wichtig.

Wenn ein Mensch, sich der Bedeutung der Buchstaben anzunähern beginnt, dann spürt er, wie sie in ihm spielen. Dann liest er sie anders. Er hat es nicht mehr eilig, da jeder Buchstabe in ihm ein Echo, eine Reaktion hervorruft. So beginnt er zu fühlen, was der Text ihm vermitteln will.

Es wird gesagt: Im Licht gibt es keine Veränderung sondern die Schöpfung, das heißt, die Notwendigkeit Bewegung oberhalb von Buchstaben zu vermitteln und die Form des Höheren zu offenbaren.

Die Form des Höheren ist die nächste Stufe. Die Bewegung oberhalb von Buchstaben bedeutet, dass der Mensch, der die nächste Stufe erreichen will, eine Absicht bildet, die über seinen eigenen Interessen steht, d.h. nicht um seiner selbst willen.

Im Grunde genommen müssen wir uns mit den Buchstaben sinnlich verbinden, dann können wir verstehen, was uns die Kabbalisten vermitteln wollen.

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Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 26.04.2024

Der Zustand von „Shabbat“ im Zehner

Frage: Was ist der Zustand von „Shabbat“ (Samstag) im kabbalistischen Zehner?

Antwort: Es ist ein Zustand, in dem es nichts mehr zu korrigieren gibt, alles ist bereits korrigiert, jeder ist in vollständiger Verbindung miteinander, als ob man im Himmel schwebt.

Frage: Sie sagten, dass die Menschen in unserer Welt am Shabbat anders gehen und sprechen. Wie kann man in einen solchen Zustand kommen, dass man wie im Himmel schwebt? Was müssen wir tun?

Antwort: Die Menschen gehen am Shabbat langsamer fluchen nicht, sie eilen nirgendwohin, verhalten sich so als wären sie im Urlaub. Äußere, physische Handlungen bewirken nichts.

Trotzdem sollte man auch im Zehner freundlich miteinander umgehen, aufmerksam sein, miteinander in Verbindung sein, dann wird man spüren, was diese Atmosphäre ausmacht.

Das Gefühl, im Himmel zu schweben, ist ein Zustand, in dem man sich nicht von irdischen Eigenschaften beherrschen lassen will.

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Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash von 30.03.2024.

Was erwartet der Schöpfer von uns?

Frage: Es gibt Zustände, in denen es einem Menschen überhaupt nicht schwer fällt, sich anzustrengen und die Arbeit selbst ist ihm eine Freude. Wenn aber das Verlangen zunimmt, kann er nicht einmal ein Gramm von dem tun, was er früher getan hat.

Warum wird die spirituelle Arbeit für ihn zu einer schweren Last?

Antwort: Man soll den Schöpfer um Hilfe bitten und herausfinden, warum einem solche schweren Bedingungen gegeben werden, die durch tausende von Problemen verursacht werden können.

Frage: Was für eine Reaktion erwartet der Schöpfer von uns, wenn er Aufgaben und Bedingungen schickt?

Antwort: Der Schöpfer möchte das man in vollkommener Verbindung zueinander steht, damit Er sich darin offenbaren kann. Dann wird man Ihn spüren, man wird alle Seine Gesetze klar erfüllen und entsprechend ihrer Erfüllung wird man auf den Stufen der Sefirot und der Welten immer höher aufsteigen.

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Aus der Lektion zum Artikel aus dem Buch „Shamati“, 19.03.2024

Das Feld auf dem die künftige Welt erwachsen wird

Kommentar: Der Zehner (eine kabbalistische Gruppe von zehn Freunden) kann als ein Feld angesehen werden, auf dem wir verpflichtet sind, etwas zu tun.                                                

Wenn wir diese Arbeit korrekt ausführen, wird unsere zukünftige Welt auf diesem Feld wachsen, die richtig und gütig sein wird. Wir werden auf diesem Feld den Schöpfer entdecken, der dieses Feld gesegnet hat. Auf diese Weise werden wir auf dem spirituellen Weg voranschreiten können.

Wir suchen den Schöpfer in unserem Leben – wo ist Er? Wir wollen Ihn entdecken, uns Ihm zuwenden, Ihm begegnen und auf diese Weise in unserem Leben vorankommen: Ihm folgen, es spielt keine Rolle wie, solange wir mit dem Schöpfer verbunden sind. Es ist vergleichbar mit einem Kind, das nicht weiß, wohin es gehen soll, sich an seine Mutter klammert, die ihm nahe ist, und mit ihr zusammen geht.

Wenn man sich zu einem vollständigen Zehner verbindet, wird diese Gruppe zu einer heiligen Gesellschaft, in der man schließlich den Schöpfer offenbart. Diese ganze Gruppe ist wie ein vom Schöpfer gesegnetes Feld, so kommt man gemeinsam dem Ziel der Schöpfung näher.  

Der Schöpfer hat euch diese Gruppe gegeben, damit ihr das Ziel der Schöpfung erreichen könnt. Aber dieses Feld kann kahl und nicht bepflanzt bleiben oder sogar von Unkraut und Dornen überwuchert sein, ohne irgendwelche nützlichen Früchte hervorzubringen.

Oder aber man schließt sich mit seinen Freunden zusammen, stärkt sie und wünscht sich, dass dieses Feld eine gute Ernte einbringt, welche die ganze Welt, die ganze Menschheit versorgen kann. Dann wird sich dieses mit Disteln überwucherte Feld in ein fruchtbares, vom Schöpfer gesegnetes Ackerland verwandeln.

Dazu müssen wir uns zusammenschließen und dem Schöpfer gemeinsam dafür danken, dass er für uns sorgt und uns bis zum Ende der Korrektur führt. Je stärker wir uns verbinden und uns innerlich näher kommen, desto mehr werden wir unser Band, das ein Feld genannt wird, festigen, bis wir erkennen, dass wir den Segen des Schöpfers brauchen. Ohne die Hilfe des Schöpfers wird kein Same aus dem Boden sprießen.

Unsere ganze Arbeit besteht darin, uns miteinander zu verbinden und uns an den Schöpfer zu wenden, ihn zu bitten, uns zu helfen, dieses Feld richtig zu bearbeiten und eine Ernte darin wachsen zu lassen, welche die ganze Schöpfung sättigen und füllen kann.

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Aus einem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch „Shamati“, 17.01.2024

Die Besonderheit der spirituellen Arbeit

Warum können wir den spirituellen Weg nicht im Voraus erkennen und auf ihm vorankommen, so wie wir es auf dem materiellen Weg tun, indem wir Kraft, Wissen und Intelligenz erlangen? Weil das überall in der Wissenschaft und in allen materiellen Unternehmungen so funktioniert, nur nicht im spirituellen Bereich.

Und das Spirituelle verlangt von uns, dass wir eine Handlung ausführen, bevor wir sie überhaupt verstehen, und sogar bevor wir die Kraft haben, sie auszuführen.

Das heißt, wir haben nicht die Kraft, uns zu verbinden, aber wir versuchen es, wir haben nicht die Kraft, die Handlung zu verstehen, und wir tun trotzdem so, als würden wir sie verstehen. Nur in dieser Form ist ein Vorankommen möglich.
Es ist eine große Schwierigkeit, dass wir in Ermangelung von Kraft, Verstand, Verständnis vom Sinn für spirituelles Handeln dennoch gezwungen sind, es zu tun. Dies ist ein ernsthaftes Hindernis. Jede Anweisung, die von einem Lehrer gesagt oder in einem kabbalistischen Buch geschrieben wird, wird von unseren gegenwärtigen Sinnen noch nicht wahrgenommen, entspricht nicht unserem Verstand und unserer Kraft, und deshalb können wir nichts erfüllen.

Aber wir brauchen nichts zu erfüllen, unsere Aufgabe besteht nur darin, zu versuchen zu erfüllen, uns unserer Unfähigkeit bewusst zu werden, Verlangen zu sammeln und uns mit diesen Verlangen an den Schöpfer zu wenden, indem wir ihn um Kraft, Verstand und Gefühl bitten. Genauer gesagt, bitten wir ihn, uns bei der Ausführung der Handlung zu helfen. Ich bitte um nichts weiter als um die Fähigkeit, das zu erfüllen, was mir anvertraut ist.

Das Problem ist, dass man sich gegen seinen Verstand und sein Herz stellen muss, gegen das Wissen und die Empfindungen. Ich fühle Ablehnung meinen Freunden gegenüber, aber ich muss mich mit ihnen vereinen. Mein Verstand rät mir, genau das Gegenteil von dem zu tun, was der Lehrer sagt, aber ich bin bereit, seinen Anweisungen zu folgen, wie ein kleines Kind, das instinktiv seinen Eltern gehorcht.

Das nennt man Glauben über dem Verstand. Der Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen ist, dass wir im Spirituellen keine Möglichkeit haben, uns von unserem eigenen Verstand und unseren Empfindungen leiten zu lassen. Im Gegenteil, man sollte sich freuen, wenn man über den Verstand und die Sinne hinausgeht.

Denn wenn man nach seinem Verstand und seinen Gefühlen handelt und mit seinem Verstand und seinem Herzen einverstanden ist, wird es eine materielle Handlung sein, aus der nichts Spirituelles erwachsen kann.

Lasst uns versuchen, dieses einzigartige Prinzip zu verstehen. Baal HaSulam sagt: „Der Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen ist, dass im Materiellen die Kraft der Handlung vorausgeht, wie es heißt: „Bevor ihr ruft, werde ich antworten.“”

Das heißt, wir handeln nach der Logik, dem Verstand, den Gefühlen, dem Verständnis. Und wenn wir nicht verstehen, handeln wir auch nicht. „Denn dort gilt die gleiche Ordnung wie am Ende der Korrektur (Gmar Tikkun), wenn nichts getan wird, bevor nicht die Kraft da ist, das zu tun, was erforderlich ist.“

Dies wird am Ende der Korrektur der Fall sein, da unsere Kelim bereit sein werden, alles zu empfangen. In unserer Welt machen wir erst dann eine neue Entdeckung, wenn unsere Wahrnehmung bereit ist, sie zu akzeptieren. Und so leben wir in einem winzigen Bereich des gesamten riesigen Universums, der als imaginäre Welt bezeichnet wird, da wir nichts tun, solange wir nicht die Kraft haben, es zu tun.

Und im Spirituellen bist du verpflichtet, zu versuchen, das zu erfüllen, wozu dir die Kraft fehlt. Du wirst versuchen, wirst sicherstellen, dass du keine Kraft hast, und du wirst genau herausfinden, welche Kraft dir fehlt und zu welchem Zweck. Daraus wird dein Gebet entstehen, durch das du mit dem Schöpfer in Kontakt treten wirst.

Das ist eigentlich der Sinn der spirituellen Realität: Nicht die Kraft geht dem Handeln voraus, sondern unser Handeln ist notwendig, um Kraft zu erhalten. Wir sind gezwungen, mit der spirituellen Arbeit zu beginnen, ohne die Kraft, den Verstand, die Sinne, das Verständnis, irgendeinen Wunsch danach dafür zu haben. Wie es heißt: „Tu, was geboten ist, um die Stimme dessen zu hören, der geboten hat.“

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Aus der Lektion über „Shamati“ Artikel #164, „Der Unterschied zwischen Materiellem und Spirituellem“, 01.11.2018