Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Der kürzeste Weg zur Korrektur der Seele

Die Artikel von Rabash müssen langsam und mit Bedacht gelesen werden, denn sie enthalten alle Handlungen, die wir in unserer inneren Arbeit ausführen müssen, alle Empfindungen, die wir erleben müssen, alle Bestrebungen, die wir auf unsere Verbindung richten müssen.

Ich erinnere mich, wie Rabash mir diese Artikel vorlas, als wir zusammen nach Tiberias reisten. Er fuhr mit dem Finger über die Zeilen und las Wort für Wort. Auch wenn unsere Gedanken dazu neigen, vorauszueilen und sich diesem langsamen Tempo zu widersetzen, müssen wir uns trainieren, uns auf jedes Wort zu konzentrieren und versuchen, es zu verinnerlichen.

Rabash legte großen Wert auf jedes Wort, das in diesen Artikeln stand. Wenn ich ein Wort im Text auslas, merkte er es sofort. Sobald der Text geschrieben war, wurde er für ihn heilig und durfte nicht mehr verändert werden.

Wenn wir nun die Artikel von Rabash, einen nach dem anderen, zusammen lesen, müssen sie in alle unsere Sinne, in jede Seele, in jeden Menschen eindringen und in ihm eine solche innere Ordnung schaffen, dass er sie sowohl in diesem Leben als auch in vielen Lebenskreisläufen nicht wieder neu aufbauen will.

Nach und nach werden sich diese Artikel mehr und mehr in uns „materialisieren“, und wir werden sie besser verstehen und immer sinnlicher wahrnehmen.  Sie sind es, die uns zur Korrektur führen werden.

Rabash schrieb diese Artikel aus seinem inneren Gefühl heraus und wollte, dass sie unsere Seelen genau nach seiner Schablone erwecken.

Es gibt sicherlich viele Wege, die zum Schöpfer führen. Aber wenn ein Mensch versucht, die Spiritualität ohne diese innere Formatierung mit Hilfe von Rabashs Artikeln zu betreten, wird es ein viel schwierigerer und längerer Weg sein.

Der Weg, den Rabash für uns aufgezeigt hat, ist der kürzeste Weg, der einen Menschen zu der Anforderung führt, seine Seele zu korrigieren.

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Aus dem Artikel nach der „Lehre von zehn Sefirot“ von 22.01.2024.

Gebet aus reinem Herzen

Kommentar: Wie wir in der materiellen Welt sehen – es gibt diejenigen, die durch ihre Arbeit verdienen, und es gibt diejenigen, die durch das Gebet verdienen, denn dadurch, dass er um etwas bittet, wird ihm die Möglichkeit gegeben, etwas zu verdienen. (Baal HaSulam. Shamati 161. Über das Geben der Tora – 2)

Frage: Ist es möglich, in der materiellen Welt um ein Verdienst zu beten, ohne etwas physisch zu tun?

Antwort: Wenn du es schaffst, richtig zu bitten, dann tu es und sieh. Vielleicht wird es für dich reichen.

Im Bitten, im Gebet, in der Hinwendung zum Schöpfer gibt es eine solche Gelegenheit, wenn man nichts anderes braucht als zu bitten. Das Problem ist, wie man ein solches Gebet erreicht, damit der Schöpfer einem das gibt, was für die Korrektur der Seele notwendig ist. Mit einem Gebet würde man alles in der Welt erreichen.   

Frage: Was ist dieses Gebet, mit dem alles erreicht werden kann?

Antwort: Ein Gebet, das aus dem reinen Herzen des Menschen kommt.

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Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch von Shamati, 03.11.2023

Öffne dein Herz

Frage: Unsere Aufgabe ist es, den Schöpfer zu bitten, in einem Herzen zusammen zu sein. Wir bitten ständig darum. Was ist mit der Enttäuschung, die wir manchmal empfinden, wenn wir meinen, der Schöpfer würde unser Gebet nicht erhören?

Antwort: Es ist ganz natürlich, dass der Schöpfer uns trennt, uns voneinander entfernt, Leere gibt, damit wir Ihn mehr bitten und sehen, wie abhängig wir von ihm sind. Deshalb müssen wir zu jeder Zeit darauf achten, dass wir uns nicht voneinander entfremden. Das ist sehr wichtig.

Hier sind nicht viele Worte nötig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns so nahe zu kommen, dass der Schöpfer beginnt, sich unter uns zu manifestieren und wir Ihn in unserer Verbindung mehr spüren. So kommen wir der Korrektur näher.

Das ist die ganze Wissenschaft der Kabbala, obwohl wir aus der „Lehre der Zehn Sefirot“, aus dem Buch „Der Baum des Lebens“ und anderen Büchern verschiedene kluge Dinge lernen. Im Allgemeinen wird die Kabbala als eine sehr schwierige, verschlossene Wissenschaft, als ein Mysterium angesehen.

In Wirklichkeit ist das alles nicht so wichtig. Die Hauptsache ist, dass ein Mensch versteht, dass er verpflichtet ist, sein Herz mit allen Mitteln zu öffnen und ständig auf diesem Weg zu sein. Es ist notwendig, sich ständig dazu anzuregen, sich mit anderen zu verbinden, denn nur in der Vereinigung kann man seinen Punkt im Herzen – seine Seele – offenbaren.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens auf dem Kongress“, 28.09.2023

Probleme auf dem Weg

Frage: Wenn ein Freund einen Makel in mir sieht und sogar anfängt, mir davon zu erzählen, merke ich, dass ich in seinen Augen niedrig bin, er stellt sich über mich. Ich sehe das als schlechtes Beispiel seinerseits und als Verletzung der Freundschaft. Wie bekomme ich das wieder in den Griff? Wie kann ich eine Verbindung zum Schöpfer finden und alles auf ihn beziehen?

Antwort: Man braucht nichts zu entwirren. Man muss nur von dem Verständnis ausgehen, über das was die Kabbalisten schreiben. Alles läuft gut. Es gibt keine Probleme. Man braucht nur mehr Zeit und mehr Verlangen, sich mit dem Schöpfer zu verbinden.

Er richtet all das für uns ein. Auf dem Weg dorthin haben wir alle möglichen Probleme vor uns, bis hin zu einer großen Menge Hass zwischen uns. Daran führt kein Weg vorbei. Wir werden uns hassen, wir werden bereit sein, uns gegenseitig zu bekämpfen. Das ist es, was die Kabbalisten sagen. Das ist der Weg, den wir gehen werden. Aber die Hauptsache ist, dass wir, trotz der Tatsache, dass es solche Beziehungen gibt, aneinander festhalten.

Man muss verstehen, dass der Schöpfer uns auf der einen Seite besondere Beziehungen zwischen uns offenbart: Hass, Gegensätze, Entfremdung. Andererseits sollen wir uns trotz allem lieben, auch wenn wir bereit sind, uns gegenseitig zu vernichten.

So steht über die alten Kabbala-Studenten geschrieben, dass sie, als sie zusammenkamen, bereit waren, sich gegenseitig zu töten, da sie sich so sehr hassten. Dann begannen sie langsam, in ihre Studien einzutreten, das höhere Licht anzuziehen und all das endete damit, dass sie sich umarmten und in ihren Herzen verbunden waren.

Deshalb sollten wir uns auf keinen Fall danach richten, wie wir uns heute fühlen.

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Aus einer Lektion zum Artikel von Rabash.

Öffne dein Herz

Frage: Unsere Aufgabe ist es, den Schöpfer zu bitten, in einem Herzen zusammen zu sein. Wir bitten ständig darum. Was ist mit der Enttäuschung, die wir manchmal empfinden, wenn wir meinen, der Schöpfer würde unser Gebet nicht erhören?

Antwort: Es ist ganz natürlich, dass der Schöpfer uns trennt, uns voneinander entfernt, Leere gibt, damit wir Ihn mehr bitten und sehen, wie abhängig wir von ihm sind. Deshalb müssen wir zu jeder Zeit darauf achten, dass wir uns nicht voneinander entfremden. Das ist sehr wichtig.

Hier sind nicht viele Worte nötig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns so nahe zu kommen, dass der Schöpfer beginnt, sich unter uns zu manifestieren und wir Ihn in unserer Verbindung mehr spüren. So kommen wir der Korrektur näher.

Das ist die ganze Wissenschaft der Kabbala, obwohl wir aus der „Lehre der Zehn Sefirot“, aus dem Buch „Der Baum des Lebens“ und anderen Büchern verschiedene kluge Dinge lernen. Im Allgemeinen wird die Kabbala als eine sehr schwierige, verschlossene Wissenschaft, als ein Mysterium angesehen.

In Wirklichkeit ist das alles nicht so wichtig. Die Hauptsache ist, dass ein Mensch versteht, dass er verpflichtet ist, sein Herz mit allen Mitteln zu öffnen und ständig auf diesem Weg zu sein. Es ist notwendig, sich ständig dazu anzuregen, sich mit anderen zu verbinden, denn nur in der Vereinigung kann man seinen Punkt im Herzen – seine Seele – offenbaren.

[318508]

Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens auf dem Kongress“, 28.09.2023

Ein voller Kelch des Segens

Es steht geschrieben, dass „der Kelch des Segens voll sein muss“, voll von Gebet, unseren Hoffnungen und dem brennenden Verlangen, vor dem Schöpfer zu stehen. Alle diese Vorbereitungen im Herzen werden als Kelch des Segens bezeichnet.

Wir bitten um Segen, wir bitten den Schöpfer unsere Natur umzuwandeln, unsere Herzen so zu verändern, dass Er uns anstelle von egoistischen Gedanken und Wünschen die Ausrichtung gibt und wir alles Leben Ihm, dem Schöpfer geben.

Das ist es, was man einen Kelch voller Segen nennt. Wir segnen den Schöpfer und danken Ihm dafür, dass Er uns mit einem grausamen und blinden Verlangen nach Genuss geschaffen hat – und uns befähigt, es in das Geben einzuhüllen, dem Gegenteil davon.

Wir erkennen, welch gewaltige Veränderung in uns stattfinden muss. Wir sind dem Schöpfer dankbar, dass er uns die Möglichkeit gibt, zwei entgegengesetzte Formen miteinander zu verbinden: unseren Egoismus, das Empfangen und das Geben. Wenn wir diese beiden Formen verbinden, werden wir uns dem Schöpfer annähern, Ihm ähnlich werden, zu Ihm aufsteigen,  Ihn verstehen und fühlen können.

Deshalb müssen wir, bevor wir mit dem Schöpfer in Kontakt kommen, erkennen, wo wir wirklich sind, warum der Schöpfer uns in dieser Form erschaffen hat und was wir tun müssen, um uns umzuwandeln und uns Ihm anzugleichen. Auf der Grundlage dieser beiden gegensätzlichen Formen können wir einerseits Geschöpfe bleiben und andererseits dem Schöpfer ähnlich werden und so unsere vollständige Korrektur erreichen.

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Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 21.06.2023

Was bedeutet das Hebräische „Modeh Ani“?

“Modeh ani” ist ein kurzes Gebet, das täglich beim Aufwachen am Morgen gesprochen wird. Sobald man die Augen öffnet, dankt man dem Schöpfer mit den Worten: „Ich danke dir, lebendiger und ewiger König, denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben; deine Treue ist groß!“ Der Mensch dankt dem Schöpfer und König der Welt, dass Er seine Seele erweckt hat und ihn aufwachen lässt, Ihm zu begegnen. Dieses Gebet markiert den Beginn eines neuen Tages.

Was ist die Bedeutung des “Modeh Ani” -Gebetes? 

“Modeh ani lefanecha”– “Ich danke dir”. Wofür dankt man dem Schöpfer? “Melech chai ve kayam”–  “lebendiger und ewiger König”. Das bedeutet, dass Er die ganze Welt erfüllt und beherrscht und niemand sonst. „Lebendig“ bedeutet, dass er in allem existiert, was existiert. Ohne seine lebendige Anwesenheit würde nichts existieren. 

She he chezarta bi nishmati b’hemlah” – „denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben”. Der Schöpfer nimmt die Seele eines Menschen am Abend und gibt sie ihm am Morgen beim Aufwachen zurück. Der Mensch gerät in einen Traum, in dem er sich nicht mehr unter Kontrolle hat, seine offensichtliche Verbindung mit dem Schöpfer ist unterbrochen. Nur der Schöpfer ist während des Schlafs, in der Nacht, Herr über ihn. Und am Morgen erhält der Mensch seine Seele zurück und dankt dem Schöpfer für Seine Treue: “rabah emunatekha”- “groß ist deine Treue”.

Denn du hast mir gnädig meine Seele  wiedergegeben“, bedeutet, dass der Schöpfer beschlossen hat, die Seele in den Körper zurückzugeben, während andere vielleicht gar nicht mehr aufwachen.

Nach der Weisheit der Kabbala ist „Gott“ oder „der Schöpfer“ die Eigenschaft der vollständigen, bedingungslosen Liebe und des Gebens. Als spirituelle Kraft, auch “Höhere Kraft” genannt, lenkt und erhält Er die gesamte Realität, mit  e i n e m  Ziel: Gutes zu tun. Zu diesem Zweck hat der Schöpfer uns erschaffen, und wir sind dazu bestimmt, das ultimative Gute zu erreichen. Dies geschieht, indem wir die göttliche, ewige Eigenschaft der absoluten Liebe und des Gebens erlangen.

Das Gebet ist ein Appell an die Höhere Macht, den eigenen Egoismus, das Verlangen, nur zum eigenen Vorteil zu genießen, zu korrigieren. Die Umwandlung unserer angeborenen egoistischen Wahrnehmung und Empfindung in eine neue altruistische wird durch eine Handlung vollzogen, die „Gebet“ genannt wird.

Dieses Gebet hat jedoch nichts mit Tag und Nacht zu tun. In der Kabbala bedeutet  “Tag”, wenn wir erleuchtet sind, d.h. wenn wir die Verbindung mit dem Schöpfer sehen und fühlen können. Nacht ist, wenn sich ein Zustand wie Dämmerung auf die Seele und das Herz senkt. Wenn dann das Morgenlicht erscheint und wir wieder eine Verbindung zum Schöpfer haben, sprechen wir dieses Gebet.

Es geht nicht um den exakten Wortlaut des Gebets. Wichtiger ist, die Worte im Herzen zu spüren. Wir können dem Schöpfer von Herzen sagen, wie gut es ist, mit ihm verbunden zu sein. Dann ist es ein Tag für mich; und wie schlecht und traurig ist es für mich, ohne den Schöpfer allein zu sein. Das fühlt sich wie die Nacht an. Ich bin dem Schöpfer dankbar, dass Er mich geweckt und mir die Möglichkeit gegeben hat, mich Ihm zu nähern.

Basierend auf KabTV’s „Ich habe einen Anruf bekommen. Unreale Realität“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Die Form der zukünftigen Welt- die gegenseitige Bürgschaft

Die gegenseitige Bürgschaft ist eine Korrektur, welche die gesamte Menschheit von oben erhalten muss.  Letztendlich werden alle verpflichtet sein, die Form von Adam HaRishon anzunehmen, d.h. zu einem Menschen mit einem gemeinsamen Verstand und Herzen zu werden.

Wir werden keine Trennungen zwischen uns bemerken. Wir werden uns als einen Körper wahrnehmen: sowohl im spirituellen als auch im materiellen Sinne, der alle unsere Wünsche, Gedanken, Eigenschaften und Hoffnungen umfasst.

Es wird keine Trennung zwischen uns geben. Wir werden selbst danach suchen was uns trennen kann, damit wir diese Unterschiede beseitigen und eins werden können. Dann werden wir die Form des Menschen, Adam, annehmen, wie der Schöpfer.

Dieses erhabene Ziel muss von allen Menschen, allen Nationen erreicht werden, darin liegt unsere Zukunft. Wir hoffen, dass es so bald wie möglich eintritt. All dies hängt davon ab, wie wir die trennenden Mauern, niederreißen, damit uns nichts mehr voneinander trennt und alle Unterschiede die wir jetzt erkennen, zu Kräften der Verbindung werden. Dann wird die Dunkelheit als Licht erstrahlen.

Je stärker wir uns verbinden, desto intensiver werden wir das höhere Licht, den Schöpfer spüren, der alle Lücken zwischen uns ausfüllt. Alle Hindernisse, die unsere Verbindung hindern  werden im Gegenteil zu Quellen der Kräfte der Einheit. So werden wir 620-mal stärker Verbindung, Erkenntnis, das Gefühl den Schöpfer zu offenbaren, als ein gemeinsam spirituelles Kli, empfinden. All dies geschieht dank der Bürgschaft.

Es heißt, dass „die Dunkelheit als Licht leuchten wird“. Das heißt, die Unterschiede, die Kräfte des Gegensatzes, die wir noch nicht überwinden können, werden sich in ihr Gegenteil verwandeln – in eine kraftvolle Verbindung, dass wir uns vereint fühlen werden, in einem Herzen, in einem System, in dem jeder jeden als Eins unterstützt.

Widersprüche werden sich in Kräfte der Unterstützung verwandeln.  Durch die Korrektur der Distanz, der Unterschiede des inneren Widerstands, der Entfremdung des Menschen durch den Menschen, wird das kleine, fast ungreifbare Licht das zwischen uns ist, um das 620 fache verstärkt. Dann wird jeder die ganze Welt klar als ein Mensch wahrnehmen, erfüllt von der Kraft des Schöpfers, ohne Unterschiede und Schranken. So kommen wir zur vollkommenen Bürgschaft.

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Aus dem Unterricht zum Artikel „ die Bürgschaft“, 23.05.2023

Ein Happy End für die gesamte Menschheit

Unser ganzer Weg zur Endkorrektur (Gmar Tikkun) wird als „Weg der Korrektur“ bezeichnet. Wir korrigieren uns, so wie, sagen wir, ein Auto repariert wird das man in die Werkstatt gebracht hat. Es wird repariert und dann fährt man damit weiter. Wir wissen nicht, wohin wir als nächstes fahren werden.

Die erste Etappe unserer großen, langen Existenz ist es, den Schöpfer zu erfassen, Ihm gleich zu werden. Diese Erkenntnis ist endlos! Es ist nicht ersichtlich, wo und wie es weitergeht. Gibt es Begriffe für Zeit, für Ursache und Wirkung? Es ist ein vollkommen anderer Geist.

Selbst in der spirituellen Welt, von der wir sprechen, gibt es keine materiellen Begriffe. Wir können trotzdem darüber sprechen, denn unsere Welt und die höhere Welt sind miteinander verbunden. Diese spirituelle Welt von der wir sprechen, befindet sich noch höher, deshalb können wir sie uns nicht vorstellen.

Seid unbesorgt. Ob wir es wollen oder nicht, wir werden trotzdem dorthin kommen. Es ist das Ende der gesamten Menschheit, ein glückliches Ende.

Frage: Dann werden wir, da wir bereits Partner des Schöpfers sind, mit Ihm auf eine andere Stufe aufsteigen?

Antwort: Ja. Wir werden gemeinsam als gleichberechtigte Partner weitergehen. Der Schöpfer möchte, dass wir auf dem Weg zu dieser Stufe, Ihm absolut gleich werden. Er führt uns deshalb durch den Weg des Zerbrechens und der Korrektur. Es ist so wie man etwas zerbricht, um zu verstehen, wie es gemacht ist und es dann nach und nach wieder zusammensetzt. Dann weiß man alles: seine Bestimmung und seine Funktion. Das ist es, was wir jetzt tun.

[312141]

Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was bedeutet es, sich außerhalb des Körpers zu befinden?“

Erst die Absicht, dann die Handlung

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „an etwas denken“ und dem „Handeln“? In dieser Welt beurteilt man Menschen nach ihren Taten, aber eigentlich kommt ja vor der Handlung der Gedanke – man verurteilt also niemanden danach, dass er z.B. jemanden am liebsten umbringen will…

Meine Antwort: Genau. In dieser Welt beurteilen die Menschen eine Person nach ihren Taten, in der spirituellen Welt aber werden die Gedanken beurteilt! Das ist ein großer Unterschied. Deshalb muss der Mensch seine Gedanken korrigieren. Das wird als „Korrektur der Absicht“ bezeichnet.

Einschub: Zum Glück tun Menschen solche Dinge nur in ihren Gedanken! Sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen!

Meine Antwort: Die Menschen stehen deshalb unter dem Einfluss der spirituellen Welt. Der Mensch hat nicht die Kräfte der höheren Welt, sonst würde er diese nehmen und mit seiner egoistischen Absicht die Welt vollständig zerstören. Darum erhalten die Menschen diese Kräfte nur in dem Ausmaß, in welchem sie fähig sind, diese Kräfte richtig – das heißt zum Wohle anderer – einzusetzen.

Das spirituelle System ist so angelegt, dass es immer zuerst die Absicht und dann eine Handlung geben muss. Sobald man also eine schlechte Absicht hat, wird auch die daraus hervorgehende Handlung als schlecht bewertet. Befindet sich ein Mensch auf dem spirituellen Weg, dann fällt er, wenn er die falsche Absicht hat, sofort von der aktuellen spirituellen Stufe hinab und verliert die Kraft, spirituell weiter voran zu schreiten.

[#304249]

Aus dem Vortrag: „Mein Telefon klingelte. Denken und Handeln„