Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verschiedene Seelenstufen

Bemerkung: Es gibt verschiedene Seelen, d.h. solche, die vom Schöpfer erweckt werden und andere erwecken müssen und solche die durch uns erweckt werden müssen. Ich glaube, dass diese Gruppe mit denen übereinstimmt, die zu Abraham ins alte Babylon kamen und dann zum Volk Israel wurden.

Antwort: Am Besten befasst man sich nicht damit man wird es sowieso nicht verstehen. Man erfasst nicht diese Seelen auf der Stufe, auf der sie waren. Es ist sinnlos, irgendetwas zu vermuten, man wird sich nur mit völlig falschen Schlussfolgerungen verwirren.

Es hat nichts mit diesen Seelen zu tun. Sie haben ihre Arbeit erfüllt und setzen ihre Korrektur auf anderen Stufen fort. Die Seelen befinden sich auf allen Stufen der spirituellen Welt, aber nur die, die noch nicht zur Korrektur gekommen sind bleiben in unserer Welt.

Einst waren wir alle Teile der gemeinsamen Seele von Adam, dann fielen wir auf die Stufe unserer Welt, heute beginnen wir unseren Aufstieg. Wir sind nicht mit den Seelen aus der Zeit von Abraham zu verwechseln, auch nicht mit anderen. Eines Tages wird sich dies in der praktischen Arbeit offenbaren, nicht durch eure Erfindungen.

Wenn man eine Anregung von oben erhält, muss man wissen, was man damit tun soll: sich miteinander verbinden, das höhere Licht anziehen, usw. Je mehr man sich einander annähert, desto aktiver werden sich neue Eigenschaften offenbaren.

In diesen Eigenschaften beginnt man neue Zustände zu begreifen, bis hin zu jenen höheren Zuständen, in denen sich die Seelen von Abraham, Terax und so weiter, befanden oder befinden. Dies sind sehr hohe Stufen.

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Aus dem Unterricht über „Bürgschaft“

Spiritueller Shabbat

Das innere Verständnis eines Kabbalisten von Shabbat unterscheidet sich vom religiösen Verständnis des Judentums. Dieses beruht auf der materialistischen Erfüllung der Gebote. Die Verpflichtungen, die religiöse Juden Tag für Tag einhalten, sind laut Kabbala materieller Abdruck spiritueller Handlungen. Die Kabbala empfiehlt, diese spirituell zu befolgen.

Die Kabbala lehrt uns gerade nicht, physische Handlungen in dieser materiellen Welt auszuführen, und sie empfiehlt auch nicht, an Samstagen zu sitzen und nichts zu tun. Vielmehr lehrt uns die Kabbala, unser Ego während der sechs Wochentage zu korrigieren, d. h. uns mit anderen zu verbinden. Wenn wir eine klare Verbindung mit anderen herstellen, werden wir erkennen, dass wir aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, uns am siebten Tag mit ihnen zu verbinden.

Dies ist nur möglich, wenn wir nach einem System handeln, das uns die Möglichkeit gibt, alle zerbrochenen Teile der gemeinsamen Seele in rechter Weise zu sammeln während der ersten sechs Tage. Die Folge ist, dass wir dann am siebten Tag die Teile der gemeinsamen Seele unter dem Einfluss der höheren Kraft wieder zusammenfügen und dem Licht, das die Seele einst zerbrochen hat, erlauben, sie wieder zu verbinden.

Was erreichen wir, wenn wir so handeln? Wenn wir sechs Tage lang arbeiten, fangen wir an zu verstehen, wie genau diese Teile zusammengefügt werden können. Wir achten darauf, ob die Menschen zusammenpassen, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, einander helfen, sich annullieren, sich dann über ihren Egoismus hinweg verbinden.

Doch es bleibt nur ein Versuch! Wir Menschen sind aus uns heraus nicht in der Lage, irgendetwas aus eigener Kraft zu tun. 

Alle Versuche sind zum Scheitern verurteilt, weil uns Menschen die Kraft fehlt, die Dinge zu verändern. Unser Wille ist nur darauf ausgerichtet zu empfangen. Wenn wir jedoch in rechter Weise an uns arbeiten, werden wir allmählich das höhere Licht auf uns ziehen. Am Ende unserer Arbeit wird das Licht einwirken und das System vervollständigen.

Wenn wir allerdings so weitermachen wie bisher und all dies vernachlässigen, werden wir nicht die richtige Verbindung mit dem Licht erlangen. Denn genau das war der Sinn des Zerbruchs der Seele, damit wir nun das zerbrochene “Gefäß” zu einem neuen Ganzen zusammenfügen können. Das Zerbrechen diente dazu, die Eigenschaften des Lichts zu verstehen, uns mit ihm zu verbinden, um auf seine Ebene aufzusteigen. Das ist der Zweck der Schöpfung, der Grund für alles, was mit uns und im gesamten Universum geschieht.

Deshalb ist der siebte Tag der Woche der Grundstein und wird „Shabbat” genannt- “Shabbat“ , vom hebräischen Wort „shvitah“, was „Befreiung von der Arbeit“ bedeutet.  Wir lassen das Licht für uns arbeiten und sind darin eingeschlossen. Bei den sechs Tagen handelt es sich nicht um tatsächliche Tage, sondern es geht um Handlungen, die  beispielsweise fünfzehn Minuten oder zwei Monate dauern können. 

Jede siebte Stufe sollte darin bestehen, dass wir zusätzlich zu unseren Bemühungen auf die Wirkung des Lichts schauen, um seine Eigenschaften zu verstehen. Das bedeutet, dass die Eigenschaften des Lichts auf das System der gegenseitigen Verbindung einwirken, das wir geschaffen haben. Wir steigen die nächste Stufe hinauf und erlangen die Eigenschaften des Lichts in dem Maße, wie wir uns während der sechs Wochentage bemüht haben.

Auf diese Weise arbeiten wir Woche für Woche, bis wir die vollständige Vereinigung aller zerbrochenen Teile zu einer einzigen vereinten Seele erreichen und das Licht erlangen, das innerhalb des Systems wirkt – dies System wird auch  Schöpfer genannt, die ursprüngliche Kraft, die das gesamte Universum erschaffen hat. Dies ist unsere Arbeit, unser Ziel, unser Fortschritt.

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Aus der Fernsehsendung „Geheimnisse des Ewigen Buches“ 

Baal haSulam. Das Buch “die Früchte der Weisheit.” Brief 1. Teil 4


“…Was tat der König? Er setzte seinen Diener als Wächter ein, um die Schatzkammer zu bewachen, und befahl einem Minister, der es verstand, Streiche zu spielen, sich zu verkleiden und sich als Rebell auszugeben, als ob er in den Krieg ziehen würde, um den königlichen Palast gerade dann einzunehmen, wenn die Wachen abwesend waren.

Der Minister tat, wie ihm vom König aufgetragen worden war, alles sehr heimlich, klug und überlegt, und trat mit der Absicht vor, den königlichen Palast zu erobern.”

Wäre der Sklave, der bereits in der Lage zu sein scheint, sich zum Minister zu erheben, dem verkleideten Räuber verfallen, dann wäre es nicht der Rede wert gewesen – er war gefallen, und man muss ihn wieder vorbereiten.

Wenn er hätte fallen können, hätte der Schöpfer nicht von Anfang an diese Arbeit mit ihm gemacht. Wäre er einfach automatisch diesem verkleideten Räuber erlegen, dann wäre er nicht von Anfang an auf diese Tortur vorbereitet gewesen, und der Schöpfer hätte nicht begonnen, diese Kombination mit ihm zu spielen.

Daher war der arme Sklave ursprünglich durch all seine früheren Leiden auf diese Tortur vorbereitet. Mit Hilfe der Gruppe, des Studiums, mit allem, was möglich war, kam er zu dem Schluss, dass es keinen anderen Weg gab – nur den spirituellen Weg. Das ist es, was Altruismus ausmacht. Er bedeutet die Ablehnung aller egoistischen, allgemein verführerischen Möglichkeiten.

Und der arme Sklave kämpfte bis zum Tod und rettete seinen König.

Das heißt, er wollte in gehobenen Zuständen bleiben – wie ein König. Er rettete seinen König, indem er Ihm zur Seite stand und die gesamte königliche Schatzkammer bewachte.

Dieser arme Sklave kämpfte also bis zum Tod und rettete seinen König, indem er mit großem Mut gegen den verkleideten Minister kämpfte und weder Kraft noch Leben verschonte.

Du scheinst alles zu haben, und du gibst alles für die Spiritualität auf….. Aber du hast noch nichts vom Spirituellen, dass du es vorziehen könntest und eine Berechnung anstellen könntest – dies ist dem vorzuziehen.

Hier wird dir die ganze Welt angeboten, um der Herr von allem zu werden. Dort wird dir gar nichts angeboten! Nur die Größe des Schöpfers, nur! Der kleine Glaube, dass Er der Einzige ist, der Einzige, der alles organisiert, der am ganzen Bild teilhat. Die einzige innere Überzeugung, die aus großem Leid geboren wurde, dass nur das Geben die Erlösung vom Leid sein kann, nicht aber weiterer Egoismus. Nur wenn ich, nachdem ich diese ganze Welt aufgegeben habe, auch die spirituelle Welt aufgeben kann.

Dafür kämpft der Sklave gegen den Minister und scheut weder Mühe noch Leben, bis seine absolute Liebe zum König allen offenbart ist. Es mag ein langer Kampf sein. Dieser Kampf mag nachlassen und wiederkommen und sich steigern und sich in verschiedenen Hypostasen, Typen, Stilen manifestieren. Es ist ein langer Kampf.

Aber nachdem die Liebe des Sklaven zum König allen offenbart worden war, warf der Minister seine Rüstung ab….

Denn er hatte seine Aufgabe erfüllt. Die Aufgabe der Klipot, der unreinen Kräfte, ist nur, uns zur Arbeit zu befähigen, sonst nichts! Deshalb verkleidet sich der Schöpfer in ihnen und präsentiert sich uns so, im Gegensatz zu seinem wahren Selbst.

Der Diener warf seine Rüstung ab – und Heiterkeit brach aus, denn der Diener kämpfte mit großer Tapferkeit, und nun wird allen offenbart, dass das alles erfunden und gar nicht echt war. Erst jetzt wird es enthüllt.

Außerdem lachten sie, als der Minister von der Raffinesse seiner Intrigen und dem Schrecken erzählte, den sie dem armen Sklaven zufügten. Und jede Einzelheit dieses schrecklichen Krieges wurde zu einem Grund für große Heiterkeit.

Denn er wurde überwunden! Und durch die Überwindung all dieser Leiden, Schrecken, Ängste, all dessen, was dieser arme, unglückliche Sklave empfand, verwandelte sich alles im Gegenteil in große Verdienste, Leistungen, Erhebungen und Erkenntnisse.

Der Sklave gewinnt also den ersten Kampf. Der erste Kampf geht also um die Schatzkammer. Es ist durchaus möglich, dass dies alles ist, was der König hat. Oder hat er noch etwas Größeres, die nächste Stufe, vielleicht sogar noch wichtiger als die Schatzkammer? Oder ist es vielleicht gar nicht wichtiger, sondern nur anders geartet, wenn der Sklave, indem er darin vorankommt, nicht nur seine Ergebenheit, seinen Verzicht auf Egoismus, seinen Wunsch, um jeden Preis mit dem König zu verschmelzen, demonstriert? Vielleicht muss er hier ganz andere, besondere Eigenschaften erwerben? Schauen wir weiter.

Baal haSulam. Das Buch “die Früchte der Weisheit.” Brief 1. Teil 3


“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen (d.h. einen, der die Zeit der Korrektur noch nicht erreicht hat)  plötzlich über alle zu erheben , ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart.”

Das heißt, es sollte dem Menschen, der mit dem Schöpfer in Kontakt kommt, der zur Offenbarung der Einheit, zur Offenbarung der Einheit der Lenkung des Schöpfers kommt, klar sein, was mit ihm geschieht. Und auch für all die anderen, die sich auf seiner Ebene und darüber befinden.

…Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Der Schöpfer beeinflusst uns mit Hilfe eines riesigen Kontrollsystems, in dem eine Kraft Seines Gebens in eine Vielzahl von wirkenden Kräften zerlegt wird, in drei Linien, in zehn Sefirot, in 125 Stufen, von denen jede ihre eigenen Eigenschaften hat, usw. Es ist bereits ein ganzes internes geschlossenes System.

Was Baal haSulam sagen will, ist dies: dass es keinen Fortschritt des Menschen geben kann, wenn er nicht auf irgendeiner Stufe seiner Korrektur, seiner Entwicklung, wenigstens irgendeine kleine Bedingung erfüllt, mit der kleinen spirituellen Kraft übereinstimmt, die an dieser ganzen Lenkung beteiligt ist. Das bedeutet, dass Sein „Sklave“ allen Ministern des Königs vollständig unterworfen sein muss und die Bedingungen, die für ihn vorgesehen sind, vollständig erfüllen muss.

“...Aber es gehört sich nicht für einen König, einen Bürgerlichen plötzlich über alle zu erheben, ohne einen besonderen Grund, der allen klar ist. Aber es ist angemessen, dass ein König den Grund für sein Handeln allen in großer Weisheit offenbart, – in Übereinstimmung mit allen einzelnen Kräften der Herrschaft (seinen Ministern) – Was hat der König getan? Er machte seinen Diener zu einem Wächter, um die Schatzkammer zu bewachen.

Was ist die Bedeutung der Schatzkammer? Der Mensch entdeckt, dass das, was ihm vom Schöpfer gegeben wurde, sein eigenes egoistisches Verlangen ist. Das ist es, was er steuern muss. Darin muss er seine Korrekturen vornehmen.

Und er befahl einem Minister, der wusste, wie man Streiche spielt, sich zu verkleiden und sich als Rebell auszugeben, der in den Krieg ziehen wollte…”

Angeblich ist eine der Kräfte, die an der allgemeinen Lenkung des Universums beteiligt sind, nicht in perfekter Harmonie mit allen anderen Lenkungskräften des Schöpfers. Sie scheint vom Schöpfer in einer eher egoistischen als altruistischen Form zu kommen. Es scheint, dass dies zum Vorteil des Menschen ist – er selbst ist immer noch ein Egoist. Er sollte sich mit dieser Kraft solidarisieren.

Wenn es also einen verkleideten Minister gibt, der einen Rebellen gegen den König spielt – der Mensch ist ja ein hundertprozentiger Rebell -, dann wird es ihm leicht fallen und gut tun, sich mit dieser egoistischen Kraft zu solidarisieren, die zu ihm zu passen scheint, ihm ähnlich ist. Er wird sich freuen – gut, endlich habe ich eine Stütze in der spirituellen Welt gefunden. Und auf diese Weise spielt der Schöpfer dem Menschen einen Streich.

Der Rebell fängt also an, so zu tun, als ob “er in den Krieg zieht, um den königlichen Palast zu stürmen, während die Wachen abwesend sind…” (aber das ist völlig glaubwürdig).

Als ob es außer ihm keine anderen Kräfte gäbe. Er ist der Einzige, und es wird ihm anstelle des Schöpfers vorgeschlagen, das ganze Universum mit seiner egoistischen Macht, mit seiner egoistischen Einstellung zu beherrschen. Du wirst ewig sein, du wirst glücklich sein, du wirst sein, was und wer immer du willst, das heißt, diese Eigenschaft ist eine der Kräfte von Klipot.

Klipot, die unreinen Kräfte sind die verkleideten Kräfte des Schöpfers, es ist der verkleidete Schöpfer. Es ist das genaue Gegenteil von Ihm, das absichtlich so vor uns auftaucht.

Wir lernen, dass es reine BYA-Welten gibt, von denen wir spirituell altruistische Einflüsse erhalten, und es gibt unreine BYA-Welten, von denen wir spirituell egoistische Einflüsse erhalten. Beide kommen von oben, von der gleichen Kraft – vom Schöpfer, nur in Bezug auf uns manifestieren sie sich von zwei Seiten.

Der Baal Sulam offenbart uns dieses Bild: Es ist, als ob der Mensch innerhalb der Lenkung des Schöpfers ist und plötzlich sieht, wie schön alles ist. Ich kann wissen! Ich kann verstehen! Ich kann in das Geschehen mit meinem Kelim eingreifen. Ich kann alles tun! Ich fange jetzt an, die Höhere Welt zu beherrschen, alles zu kontrollieren, auch den Schöpfer.

Der Schöpfer ist nur verschiedene Eigenschaften, Kräfte. Sie gehen in meine Hände über, und ich beginne, Ihn zu lenken. Das heißt, ich befinde mich in einer ziemlich guten Position, ich kann mit Hilfe dieser Kraft das ganze Schloss des Schöpfers einnehmen und das ganze Reich, das ganze Universum beherrschen. Was könnte besser sein als das?

Glauben Sie mir, niemand von uns würde das ablehnen. Keiner von uns! Denkt jemand so? Ihr seid bescheiden!

 Es ist nur eine unaufhaltsame Gelegenheit, dir wird alles gegeben: nimm sie, herrsche für immer, absolut. Niemand wird jemals deinen Platz einnehmen, niemand, keine Kraft wird dich zurück beeinflussen, das heißt, du bist der König. Alles andere ist unter dir, und du bist ewig. Was will man sonst?! Das ist es, was die Klipa, die unreinen Kräfte, uns präsentieren können. So arbeiten sie, Verführung auf einer Ebene, die ein wenig höher ist als unsere wirkliche. Was werden wir also tun?

Baal HaSulam. Das Buch „Die Früchte der Weisheit. Briefe“. Brief 1. Teil 1

“…Und nur denjenigen, die dem Schöpfer wirklich nahe sind, wird zuerst die Erkenntnis der persönlichen Lenkung offenbart, dass Er ihnen das alles Selbst sendet – sowohl das Gute als auch das Schlechte, alles kommt gleichermaßen von Ihm, und dann, wenn sie es begreifen (nicht nur im Verstand, sondern in der Offenbarung) , verschmelzen sie mit der persönlichen Lenkung, denn wer mit dem Höchsten verschmilzt, wird Ihm gleich. “

Wenn ich in der Lage bin, mit der Höheren Lenkung, mit dem Schöpfer zu verschmelzen, dann werde ich wie Er. Oder umgekehrt, wenn ich in der Lage bin, wie Er zu werden, dann verschmelze ich in diesem Maße mit Ihm, mit Seiner Lenkung.

“Und da das Lenkende und die Lenkung im Verständnis des Menschen vereint sind, ist die Unterscheidung zwischen schlecht und gut völlig ununterscheidbar, und alle sind liebend, korrigiert (finden sich selbst so), weil alle ein Gefäß des Schöpfers sind (von Ihm erfüllt), bereit zu leuchten und stolz auf seine Füllung zu sein.”

Das heißt, der Mensch spürt, dass er vom Schöpfer erfüllt ist. Wir sind so geschaffen, dass wir, wenn wir Ihn spüren, nichts anderes wollen. So ist auch unser KIi (Gefäß). Es wird durch Licht geschaffen. Sobald das Licht es erfüllt, verschwinden absolut alle Mängel: auf physischer, moralischer, materieller und natürlich spiritueller Ebene.

Werden Kabbalisten nicht krank, sterben sie nicht, leiden sie nicht? Natürlich tun sie das. Aber sie bewerten es aus einer ganz anderen Perspektive. Die Leiden, die den Kabbalisten durchlaufen, werden von ihm mit der Rechtfertigung des Schöpfers bewertet, er ist trotz dieser Leiden in die Höhere Leitung einbezogen.

Und in dem Maße, in dem das Gefäß mit Licht, (die Schöpfung durch den Schöpfer) gefüllt wird, wird die Erkenntnis geboren, dass alles, was geschehen ist, alle Handlungen und alle Gedanken, sowohl die schlechten als auch die guten, ein Gefäß, ein Aufnahmegefäß des Schöpfers sind, und Er hat sie erschaffen, und aus Ihm sind sie hervorgegangen, und dies wird allen am Ende der Korrektur bekannt sein.

Wenn das Licht nicht nur jeden einzelnen, sondern das gesamte gemeinsame Kli vollständig ausfüllt, dann erst wird die gesamte Lenkung offenbart werden – von seinem Anfang bis zu seinem Ende.

Aber bis dahin ist es ein langes und schreckliches Exil. Und die Hauptsache ist, dass ein Mensch, wenn er eine unwürdige Handlung sieht, vermeintlich unrein, falsch aus Sicht des Schöpfers, von der spirituellen Stufe herabfällt…..

Das heißt, er denkt, dass es nicht der Schöpfer ist, dass der Schöpfer nicht daran beteiligt ist – ich selbst oder eine andere Kraft. Er scheint den Schöpfer rechtfertigen zu wollen.

– Wie kannst du sagen, dass es vom Schöpfer kommt! Der Schöpfer hat sechs Millionen verbrannt?!, (Chabad Rebbe bei unserem Interview im amerikanischen Radio) – er hat sich gerade verschluckt.

– Ja. Ja! Und nicht weniger schreckliche Leiden, die unsere ganze Menschheit in all den Jahrtausenden ihrer Entwicklung durchlaufen hat, – auch von Ihm. Und woher kamen sie denn sonst?

Baal HaSulam schreibt darüber in seinem Brief. Der Schöpfer kümmert sich nicht um das Leiden des Körpers. Der Körper ist gezwungen, zu leiden. Bis der Mensch aus ihm herauskommt, wird er immer noch leiden. Durch keine Tricks können wir es vermeiden, nur indem wir uns über den Körper erheben. Das ist es, was er schreibt – „ki bishwil se nolad“ (weil er zum Leiden geschaffen wurde).

Und die Hauptsache ist, dass der Mensch, wenn er eine unwürdige Handlung sieht, sofort von der spirituellen Stufe herabfällt und vergisst, dass er nur ein Werkzeug in den Händen des Schöpfers ist , dass der Schöpfer in Wirklichkeit in ihm ist und handelt, weil er sich einbildet, in dieser unwürdigen Handlung unabhängig zu handeln (als ob er es unabhängig getan hätte – ich bin es, nicht der Schöpfer), und die Quelle aller Ursachen vergisst….

Dieses Vergessen wird uns absichtlich von oben gegeben. Absichtlich wird der Schöpfer vor uns verborgen. Angeblich ist es nicht Er, der das tut. Nicht weil Er sich vor uns schämt, weil Er all die negativen Dinge in unserem Leben durch den Mangel an Seinem Licht verursacht – nicht deswegen. Er muss sich nicht vor uns schämen. Sondern damit wir die Einheit Seiner Herrschaft entdecken können.

Und der Mensch denkt, dass unwürdige Handlungen von ihm (dem Menschen) kommen, stellt sich vor, dass er in diesen unwürdigen Handlungen unabhängig handelt, und vergisst die Quelle aller Ursachen, und dass alles von Ihm kommt, und dass es niemanden gibt, der im Universum handelt, außer Ihm.

Das ist unser Problem. Wenn wir in der Lage wären, den Schöpfer innerlich festzuhalten – Er ist und wirkt in mir, zumindest bis zum Beginn seiner Entfaltung in mir (dies ist bereits der Entwicklungszustand des Embryos) – wäre es leichter, in diesem Zustand zu bleiben. Dieser Übergang von Machsom, den wir uns alle wünschen, ist die Verbindung zum Gefühl des Schöpfers in mir. Nicht nur in mir, sondern auch außerhalb – hinter allem, was mich umgibt.

Und das muss klar erlernt werden, denn es ist zwar bekannt – und ihr hört es jetzt von mir – aber es wird nur als Erstinformation gegeben, und deshalb wird ein Mensch im richtigen Moment nicht in der Lage sein, dieses Wissen zu besitzen.

„Im richtigen Moment“ ist der Moment, in dem der Schöpfer dem Menschen eine Handlung gibt, in der er sich mit Ihm verbinden kann. Aber da diese Handlung ein schlechtes Gefühl im Menschen hervorruft, ist der Schöpfer im Ausmaß dieser schlechten Gefühle verborgen.

Es stellt sich heraus, dass wir Ihn in der Tat in den schlimmsten Gefühlen, den schlimmsten Umständen, den gröbsten schlechten Gedanken und Motiven finden können – in ihnen ist Er zu finden. Und in dem Maße, in dem sie uns als schlecht, unrein, unwürdig erscheinen, ist Er verborgen.

Und das muss klar begriffen werden, denn es ist zwar (rein theoretisch) bekannt, aber es ist nur als Erstinformation gegeben, und deshalb wird der Mensch im richtigen Moment nicht in der Lage sein, dieses Wissen zu besitzen, um alle Handlungen auf ihre einzige Quelle zurückzuführen und damit die Waage auf die Seite des Guten zu neigen.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1

Wie wird man ein Liebling des Schöpfers

Frage: Alle Zehner bemühen sich, manche entwickeln sich in die richtige Richtung, andere haben sich längst verirrt, obwohl wir alle dem Lehrer gefolgt sind. Kann es sein, dass der Schöpfer Lieblinge hat?

Antwort: Der Schöpfer hat seine Lieblinge, das ist wahr. Es gibt diejenigen, die dem Schöpfer strikt folgen und diejenigen, die sich nicht viel Mühe geben.

Frage: Wenn der Lehrer sieht, dass sich jemand irrt, warum korrigiert er ihn nicht? Kann man ihm nicht helfen?

Antwort: Das ist die persönliche Arbeit des Einzelnen. Der Lehrer ist nicht dazu da, auf Fehler hinzuweisen. Wenn der Schüler die Fehler nicht erkennt, kann der Lehrer nichts tun.

Frage: Wie kann man diese Fehler vorhersehen und ein Liebling des Schöpfers werden?

Antwort: Ich würde nicht dazu raten, ein Liebling des Schöpfers zu werden. Das ist sehr schwierig, denn es erfordert eine große Anspannung. Machen wir also weiter, so weit wir können und dann wird uns der Schöpfer helfen.

Am Ende wird jeder die vollständige Korrektur und das Ende der gesamten Schöpfung erreichen. Wir wollen die besondere Beziehung des Schöpfers offenbaren. Es ist wichtig für uns, das zu tun, was der Schöpfer wünscht, und uns dessen zu vergewissern.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 25.04.2024

„Denkt daran, dass ihr ein Sklave im Land Ägypten wart.“

Frage: Ihr Lehrer Rabash schreibt in seinem Artikel zu einer Tora-Passage: „Erinnere dich daran, dass du ein Sklave im Land Ägypten warst.“ Warum sollte man sich daran erinnern?

Antwort: Erinnern bedeutet, dass man diesen Zustand, in dem man ein Sklave des Egoismus war, ständig in sich wachrufen sollte. Jetzt ist man nicht im Egoismus, aber man weckt ihn auf, um sich zu vertiefen, mehr mit ihm zu arbeiten und sich über ihn zu erheben.

Angenommen, man ist aus Ägypten herausgekommen, man ist im Glauben über dem Verstand. Was kommt als Nächstes? Man muss die ägyptischen Zustände ständig aufrütteln, sich immer höher und höher über sie erheben, bis man vollständig korrigiert ist.

Frage: Aber es wurde gesagt, dass man im Gegenteil- die Größe der gebenden Eigenschaft des Schöpfers, dieser höheren Naturkraft- kultivieren und sich nicht daran erinnern soll, wie schlecht es im Egoismus war. Oder ist es notwendig, beides zu tun?

Antwort: Nein, man erinnert sich nicht an diese Eigenschaften, sondern man weckt sie, denn sie sind ja noch in einem. Sie sind schon über dem Übergang vom Egoismus zum Altruismus. Dann, wenn man im Altruismus ist, erweckt man sie für die weitere Arbeit.

Frage: Als wir aus Ägypten herauskamen, haben wir noch nicht die endgültige Korrektur erreicht, ist es erst der Anfang?

Antwort: Es liegen noch 125 Stufen vor uns!

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Aus der Fernsehsendung „Geistige Zustände“

Der Zustand von „Shabbat“ im Zehner

Frage: Was ist der Zustand von „Shabbat“ (Samstag) im kabbalistischen Zehner?

Antwort: Es ist ein Zustand, in dem es nichts mehr zu korrigieren gibt, alles ist bereits korrigiert, jeder ist in vollständiger Verbindung miteinander, als ob man im Himmel schwebt.

Frage: Sie sagten, dass die Menschen in unserer Welt am Shabbat anders gehen und sprechen. Wie kann man in einen solchen Zustand kommen, dass man wie im Himmel schwebt? Was müssen wir tun?

Antwort: Die Menschen gehen am Shabbat langsamer fluchen nicht, sie eilen nirgendwohin, verhalten sich so als wären sie im Urlaub. Äußere, physische Handlungen bewirken nichts.

Trotzdem sollte man auch im Zehner freundlich miteinander umgehen, aufmerksam sein, miteinander in Verbindung sein, dann wird man spüren, was diese Atmosphäre ausmacht.

Das Gefühl, im Himmel zu schweben, ist ein Zustand, in dem man sich nicht von irdischen Eigenschaften beherrschen lassen will.

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Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash von 30.03.2024.

Der kürzeste Weg zur Korrektur der Seele

Die Artikel von Rabash müssen langsam und mit Bedacht gelesen werden, denn sie enthalten alle Handlungen, die wir in unserer inneren Arbeit ausführen müssen, alle Empfindungen, die wir erleben müssen, alle Bestrebungen, die wir auf unsere Verbindung richten müssen.

Ich erinnere mich, wie Rabash mir diese Artikel vorlas, als wir zusammen nach Tiberias reisten. Er fuhr mit dem Finger über die Zeilen und las Wort für Wort. Auch wenn unsere Gedanken dazu neigen, vorauszueilen und sich diesem langsamen Tempo zu widersetzen, müssen wir uns trainieren, uns auf jedes Wort zu konzentrieren und versuchen, es zu verinnerlichen.

Rabash legte großen Wert auf jedes Wort, das in diesen Artikeln stand. Wenn ich ein Wort im Text auslas, merkte er es sofort. Sobald der Text geschrieben war, wurde er für ihn heilig und durfte nicht mehr verändert werden.

Wenn wir nun die Artikel von Rabash, einen nach dem anderen, zusammen lesen, müssen sie in alle unsere Sinne, in jede Seele, in jeden Menschen eindringen und in ihm eine solche innere Ordnung schaffen, dass er sie sowohl in diesem Leben als auch in vielen Lebenskreisläufen nicht wieder neu aufbauen will.

Nach und nach werden sich diese Artikel mehr und mehr in uns „materialisieren“, und wir werden sie besser verstehen und immer sinnlicher wahrnehmen.  Sie sind es, die uns zur Korrektur führen werden.

Rabash schrieb diese Artikel aus seinem inneren Gefühl heraus und wollte, dass sie unsere Seelen genau nach seiner Schablone erwecken.

Es gibt sicherlich viele Wege, die zum Schöpfer führen. Aber wenn ein Mensch versucht, die Spiritualität ohne diese innere Formatierung mit Hilfe von Rabashs Artikeln zu betreten, wird es ein viel schwierigerer und längerer Weg sein.

Der Weg, den Rabash für uns aufgezeigt hat, ist der kürzeste Weg, der einen Menschen zu der Anforderung führt, seine Seele zu korrigieren.

 [#324194]

Aus dem Artikel nach der „Lehre von zehn Sefirot“ von 22.01.2024.

Gebet aus reinem Herzen

Kommentar: Wie wir in der materiellen Welt sehen – es gibt diejenigen, die durch ihre Arbeit verdienen, und es gibt diejenigen, die durch das Gebet verdienen, denn dadurch, dass er um etwas bittet, wird ihm die Möglichkeit gegeben, etwas zu verdienen. (Baal HaSulam. Shamati 161. Über das Geben der Tora – 2)

Frage: Ist es möglich, in der materiellen Welt um ein Verdienst zu beten, ohne etwas physisch zu tun?

Antwort: Wenn du es schaffst, richtig zu bitten, dann tu es und sieh. Vielleicht wird es für dich reichen.

Im Bitten, im Gebet, in der Hinwendung zum Schöpfer gibt es eine solche Gelegenheit, wenn man nichts anderes braucht als zu bitten. Das Problem ist, wie man ein solches Gebet erreicht, damit der Schöpfer einem das gibt, was für die Korrektur der Seele notwendig ist. Mit einem Gebet würde man alles in der Welt erreichen.   

Frage: Was ist dieses Gebet, mit dem alles erreicht werden kann?

Antwort: Ein Gebet, das aus dem reinen Herzen des Menschen kommt.

[320266]

Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch von Shamati, 03.11.2023