Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Der Sinn von Konflikten

Frage: Wie sollen Konflikte zwischen Frau und Mann gelöst werden?

Michael Laitman: Wann immer sich Konflikte zeigen, muss jeder darüber nachdenken, wie man selbst ein wenig mehr nachgeben könnte. Nicht dass der andere nachgeben sollte, sondern ich muss nachgeben. Man muss den Fokus auf das “Sich Zurücknehmen“ legen und nicht auf das eigene „Überlegen sein“. Dann wird man sehen, wie das eigene Leben einfacher und leichter wird. Und so gibt man dem Gegenüber immer ein gutes Beispiel.

Frage: Wäre es nicht besser, die eigenen Fehler einzugestehen und sich gegenseitig um Vergebung zu bitten?

Michael Laitman: Die Gegenüber müssen vorher miteinander vereinbaren, dass sie im Falle eines Streits am nächsten Morgen aufstehen und einander gegenseitig eine völlig neue Einstellung zeigen werden, so als ob nichts geschehen wäre.

Dafür ist meine Frau z.B. die ideale Lehrerin. Wir gehen jeden Tag zusammen spazieren. Wir sind beide sehr temperamentvoll, aber unabhängig davon, was am Vortag passiert ist – und sie hat ein großartiges Gedächtnis – begrüßt sie mich, als wäre nichts geschehen. Sie löscht es einfach aus ihrem Gedächtnis. Und das ist wunderbar für unsere Beziehung. Ich bin dankbar, dass ich eine solche Frau habe. Das ist es, was alle Menschen lernen müssen.

Frage: Und was kann man davon profitieren?

Michael Laitman: Auf diese Weise kann man sich selbst korrigieren.

Aus dem Russischunterricht, 29.04.2018

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Der Schlüssel zur Korrektur der Welt

Kommentar: Das Leben in der materiellen Welt stellt uns ständig vor schwierige Probleme, die uns vom Spirituellen ablenken und die Wichtigkeit der Verbindung mit unseren Freunden mindert. Eines Tages werden wir herausfinden, wie viel diese Trennung zur Korrektur beiträgt.

Alle Zustände, die sich uns offenbaren, sind nur um der Handlungen willen gegeben, die geordnet, verbunden und korrigiert werden müssen. Auf diese Weise stellen wir uns selbst in den Mittelpunkt der Schöpfung als die Kraft, die das Gebet erhebt das zur Korrektur führt.

Je höher das Kli vor dem Zerbrechen war, desto tiefer fiel es danach. Wenn wir die Kelim korrigieren- vom Einfachsten bis zum Schwersten- bringen wir, indem wir uns in die entgegengesetzte Richtung bewegen, die gesamte Schöpfung zurück: Was gefallen ist, steigt wieder auf. Wenn wir uns auf diese Weise korrigieren, korrigieren wir die gesamte Schöpfung.

Auf diese Weise schließen wir die gesamte unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere, die in der Schöpfung existieren, sowie alle menschlichen Wesen ein. Wenn wir, die größten Egoisten, uns korrigieren, dann werden sich auch alle anderen Menschen ändern.

Die Menschen, die das Bestreben erhalten haben, das egoistische Verlangen zu korrigieren, sind für die Korrektur der ganzen Welt verantwortlich.  Wenn wir uns selbst verbessern, wird dieser Wunsch nach Besserung auf alle anderen übertragen. Wir haben den Schlüssel zur Korrektur der Welt in der Hand.

Indem wir eine Bürgschaft zwischen uns schaffen, werden wir zum Aufbau des Friedens in der Welt beitragen. Unser Verlangen, uns in unserem Zustand, in dem Stadium der letzten Generation miteinander zu verbinden, betrifft die gesamte Realität, die Menschheit, das gesamte Universum, alle Galaxien. Dies bringt die Kräfte der Natur auf allen Stufen und Ebenen ins Gleichgewicht und natürlich müssen wir die Folgen dieses Gleichgewichts der Natur sehen.

Wenn wir uns auf unserer Stufe verbinden, dann werden sich, wie bei uns, alle Stufen unter uns durch dieselben Kräfte und dieselben Beziehungen verbinden.

Aus der Lektion, „Bürgschaft auf dem Weg zu Lishma“.

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Nicht um die Welt neu zu erschaffen, sondern um zu verstehen, wie sie aufgebaut ist

Durch all die Ereignisse in der Welt macht uns der Schöpfer allmählich bewusst, dass wir uns in die falsche Richtung entwickeln, von Schlag zu Schlag und jeder persönlich und alle im Allgemeinen. Wir müssen endlich die Gesetze des Systems verstehen, in dem wir uns befinden.

Es ist naiv zu glauben, dass wir diese Systeme selbst aufbauen. Wir sehen, dass unser Universum und die gesamte Realität nach bestimmten Gesetzen existieren, die Physik, Chemie, Biologie und Astronomie offenbaren. Alles funktioniert nach Gesetzen, und auch wir Menschen sind ihnen unterworfen. Warum glauben wir, dass wir nach Belieben neue Gesetze erfinden können?

Wenn jeder seine eigenen Gesetze machen will, um die Welt so zu gestalten, wie es ihm gefällt, dann führt das zu Kriegen und Konflikten zwischen den Menschen. Niemand versteht was ein richtiges System zur Lenkung der Welt ist. Bei Wahlen schreien sich alle gegenseitig zu, dass sie besser wissen, wie man die Welt gestaltet. Die Welt muss nicht aufgebaut werden, man muss verstehen, wie sie bereits aufgebaut ist und wie man sie besser in das bestehende System einbinden kann.

Es heißt: „Die Welt funktioniert so wie sie ist“ und es gibt keinen Grund etwas an ihr zu ändern. Man muss nur sich selbst ändern, um es mit dem in der Realität angelegten System in Einklang zu bringen. Die Aufgabe besteht darin, den Einzelnen, nicht die Welt zu verändern.

Das ist es, was die Kabbala uns zu verstehen gibt. Wenn wir anfangen zu begreifen, wie sehr wir den Gesetzen der gesamten Realität widersprechen und die Ursache dieses Widerspruchs in uns finden – unseren Egoismus – können wir ihn korrigieren, indem wir uns dem System der Schöpfung anschließen, indem wir uns über die gesamte Schöpfung erheben, so als wären wir selbst der Schöpfer. So heißt es: “ Ihr werdet wie Götter werden und das Gesetz von Gut und Böse kennen“.

Dann haben wir unbegrenzte Möglichkeiten in der gesamten Schöpfung. Nicht nur in unserer materiellen Welt, die wir mit unseren fünf physischen Sinnen wahrnehmen und in der wir uns frei von einem Ende zum anderen Ende der Realität bewegen können sondern auch in der spirituellen Realität.

All dies kann erreicht werden, aber es ist ein langer Prozess, in dem wir uns und unsere Kinder erziehen müssen. Es kann sich über mehrere Generationen erstrecken, bis die gesamte menschliche Gesellschaft im Einklang mit der Natur ist.

Die unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere brauchen keine Korrekturen, da sie nach ihren natürlichen Instinkten handeln. Nur wir Menschen sind die Umkehrung der Natur und schaden uns daher selbst und der gesamten Natur. Deshalb ist es unsere Pflicht, die Naturgesetze zu lernen und uns nach diesen Gesetzen, die wir entdeckt haben, zu verändern.

Es gibt viele Fragen, die Verwirrung und Schmerz verursachen: Warum gibt es Kriege und Leiden in der Welt?

Jetzt studieren wir nur die Naturgesetze und dann beginnen wir sie nach und nach umzusetzen, d.h. der Verbindung und sogar der Liebe zwischen allen Menschen, der höchsten Stufe der Verbindung, immer näher zu kommen.  Wir werden dann verstehen, wie wir uns selbst verändern können. Im Einklang mit unseren Veränderungen wird sich die Natur ändern, sie wird sich uns zuzuwenden, freundlich und wohlwollend werden.

Die Kabbala lehrt uns, wie wir uns verändern müssen, um die wahren Gesetze der Natur zu erkennen.

Aus einem Unterricht, „Frieden in der Welt“, 02.11.22

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Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 2

Was ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Führungsstilen und wie können wir beide miteinander verbinden?

Wenn eine Führungspersönlichkeit, egal ob Mann oder Frau, nicht über den Zweck und das Programm der Schöpfung Bescheid weiß und nicht weiß, wie sie führen muss, um das zu erreichen, was die Natur von uns verlangt, dann wird nichts Gutes dabei herauskommen. Zuallererst ist eine ganzheitliche Bildung notwendig, und als Folge davon werden Frauen mehr wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen.

Das ist der Ruf der Zeit. Bis zum Beginn der letzten Periode, als die Menschheit noch nicht in das Stadium der endgültigen Korrektur durch Verbindung, Studium der Wissenschaft der Kabbala und Organisation in Zehnergruppen eingetreten war, wurde die Gesellschaft von Männern beherrscht. Aber sobald wir beginnen, die Methodik der integralen Erziehung zu verbreiten und in Zehnergruppen zu arbeiten, um die gemeinsame große Seele von Adam HaRishon wiederherzustellen, werden die Frauen hervortreten.

Männer werden mehr in die Organisation der Zehner und die internen Strukturen der Gesellschaft involviert sein, und Frauen werden mehr äußere Führung übernehmen. Deshalb wiederhole ich immer wieder, dass die Verbreitung hauptsächlich Frauenarbeit ist.

Dieselbe Frau, die immer im Schatten geblieben ist, muss jetzt plötzlich in den Vordergrund treten und sich am Wiederaufbau der Gesellschaft beteiligen. Und es ist interessant, dass die Männer dem zustimmen. Die Natur lässt eine Frau vorgehen, und niemand protestiert. Das ist ein Wunder, das es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Und dieser Prozess hat sich in den letzten hundert Jahren vollzogen.

Die Frau hatte schon immer eine Vorliebe für Führung, aber früher war das nur im kleinen Rahmen und ging nicht über das Haus hinaus. Ein Mann ist nicht in der Lage, das Haus zu führen; er weiß nie, wo alles ist. Seine Denkweise ist für eine solche Arbeit nicht geeignet, und die Frau war immer für das Haus zuständig.

Aber im Laufe der Zeit hat es eine Veränderung gegeben. Und das ist eine Folge der inneren Organisation der Seele, die sich allmählich der Korrektur nähert. Infolgedessen gelangte das Licht von oben durch die Sefirot Keter, Chochma usw. nach Malchut und begann mehr und mehr die Frau zu erreichen. Deshalb haben die Frauen das Gefühl, dass sie die Veränderungen in der Welt besser verstehen und bereit sind, ihre Meinung zu wichtigen Themen zu äußern.

Das beschränkt sich nicht mehr darauf, zu wissen, wo Salz und Pfeffer in der Küche stehen. Eine Frau ist bereit, Männern – ihrem Ehemann, der Regierung und dem Parlament – Ratschläge zu erteilen und eine Lösung anzubieten. Es geht nicht mehr darum, wie man eine Suppe kocht, sondern wie man Politik macht. Und das alles, weil die Zeit gekommen ist, in der sich das Höhere Licht Malchut genähert und ihr die Erleuchtung geschenkt hat.

Deshalb ist die Frau imstande, daran zu arbeiten. Sie ist in der Lage, die Ordnung in der Welt besser wiederherzustellen als ein Mann, weil sie der letzten Sefira angehört, und indem sie das reflektierte Licht erhebt, verbindet sie alle vor ihr befindlichen Sefirot. Daher ist sie fähig, sie alle zu verwalten.

Der Mann bleibt bei seiner spezifischen Rolle, und die Frau erhält die Macht, alles zu kontrollieren, wie sie es mit Kindern im Kindergarten tut. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten.

Nicht jeder kann wie Margaret Thatcher oder Golda Meir sein, aber dennoch hat jede Frau besondere Fähigkeiten im Management. Ich denke, dass es in unserer Zeit notwendig ist, Männer durch Frauen in den Parlamenten zu ersetzen. Wir wissen, dass überall dort, wo eine Frau arbeitet, Ordnung herrschen wird. Die Welt braucht nicht die explosive Kraft eines Mannes, sondern die gemäßigte, ausgewogene Führung einer Frau, frei von allen kleinlichen Berechnungen, die manchmal für Frauen charakteristisch sind.

Eine Frau, die alles gut und richtig abwägen kann und ihr Land als ihre Heimat empfindet, die ihr wichtig und lieb ist, ist in der Lage, alle widersprüchlichen Strömungen und Parteien miteinander zu versöhnen und alles ins Gleichgewicht zu bringen. Nur eine Frau kann das tun.
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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“

Glückliche Rückkehr (Teshuva)

Rückkehr (Teshuva) ist der Hauptinhalt des Versöhnungstages (Yom Kippur). Das Wichtigste was wir tun müssen ist, an den Ort, in den Zustand zurückzukehren, in dem wir vor Adams Sündenfall waren. Das ist unser Ziel, unsere Bestimmung und unsere Verpflichtung, genau dorthin zurückzukehren, wo wir waren und dann gefallen sind.

Wir waren alle mit dem Schöpfer verschmolzen, in Ihm wie ein Fötus im Mutterleib. Wir sind dann von dieser Stufe der Verschmelzung in unseren Egoismus herabgefallen und jetzt müssen wir von einem Pol zum anderen zurückgehen.

Heute denkt jeder nur an sich und kann nicht an andere denken, wenn es ihm nicht nützt. Wir sind nicht in der Lage, uns selbstlos um andere zu kümmern, sie zu lieben und einander zu helfen. Wir müssen unsere selbstsüchtige Natur ändern, die wir durch den Zerbruch und Trennung, durch den Sturz von dieser hohen Stufe erhalten haben.

Rabash schreibt: „Am Anfang war Adam Rishon mit dem Schöpfer verschmolzen, dann entfernte er sich durch den Sündenfall. Nun muss jeder, da er ein Teilchen der gemeinsamen Seele ist, wieder in den vergangenen Zustand zurückkehren und sich der Spiritualität annähern“, d.h. zu seiner Wurzel zurückkehren, zu dem Zustand, in dem er vor dem Sündenfall war.

Das ist ein äußerst hoher Zustand, wenn wir uns im Inneren des Schöpfers befinden und so mit Ihm verbunden sind wie ein Embryo mit seiner Mutter. Es ist unmöglich, sich einen solch erhabenen Zustand auch nur vorzustellen, aber wir müssen, und werden ihn sicherlich erreichen.

Deshalb sind wir froh, uns in einer Gruppe zu befinden, die studiert und danach strebt, diese Rückkehr zu erzielen. Wir sind fest davon überzeugt, dies bald zu erreichen.

Als Erstes müssen wir untersuchen, welche Gedanken und Gefühle heute in uns wohnen. Wir werden dann erfahren, wie wir unser Herz und unseren Verstand korrigieren können, um uns diesem Zustand anzunähern, in dem wir waren, bevor wir sündigten, bevor wir fielen und uns vom Schöpfer entfernten. Wie konnte es geschehen, dass wir vom Spirituellem abfielen, als hätte es eine Fehlgeburt gegeben? Das Gleiche geschah mit uns, als wir fielen und uns vom Schöpfer entfernten. Heute haben wir die glückliche Gelegenheit, zu Ihm zurückzukehren!

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Aus dem Unterricht zum Thema „Yom Kippur“ vom 04.10,2022

Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 1

Die Geschichte kennt viele Frauen, die als Pionierinnen den Weg geebnet und Veränderungen in der Welt bewirkt haben, die den Grundstein für eine fortschrittlichere Gesellschaft legten. In der Regel waren von einer Frau heroische Anstrengungen erforderlich, um die etablierten Stereotypen zu durchbrechen und sich gegen akzeptierte Normen und kulturelle Traditionen zu stellen.

Doch die Geschichte wurde größtenteils von Männern geschrieben, und es finden sich nur sehr wenige weibliche Namen darin. Frauen sind immer im Hintergrund geblieben. Schließlich entwickelt sich die Geschichte in Übereinstimmung mit der allgemeinen Struktur der Gesellschaft, des Universums und der gesamten Schöpfung, die aus zehn Sefirot besteht.

Diese Struktur entwickelt sich von oben nach unten, von der Sefira Keter zu Malchut. Obwohl alles für Malchut, für den weiblichen Teil der Struktur, bestimmt ist, bleibt die Rolle der Frau verborgen, bis sie an der Reihe ist, bis sich das ganze System entwickelt.

Das zeigt sich in der ganzen Geschichte, bei allen Völkern und zu allen Zeiten. Nur im Volk Israel war die Rolle der Frau immer ausgeprägter als in anderen Völkern, wie diese Namen aus dem Tanach zeigen: Eva, Adams Frau, und die große Prophetin Batya, die Tochter des Pharao, die Mose aufzog.

„Batya“ bedeutet „die Tochter des Schöpfers“ (Bet-Yod-Hey), was auf ihre überragende Bestimmung hinweist. Der Tanach berichtet von vielen Frauen, die in der Geschichte eine besondere Rolle spielten, und zwar immer eine positive.

Während des letzten Exils, das 2.000 Jahre dauerte, wurde die Rolle der Frau noch mehr in den Hintergrund gedrängt. Je länger und tiefer das Exil war, desto mehr blieb die Rolle der Frau im Schatten. Jetzt, wo wir aus diesem Exil herauskommen, erhalten die Frauen immer mehr Freiheit und eine immer wichtigere Rolle. Besonders große Veränderungen haben im letzten Jahrhundert stattgefunden und noch mehr in unserem 21. Jahrhundert, in dem die Frau eine dominierende Rolle in der Entwicklung spielt.

Dies ist in der modernen Welt sehr deutlich zu erkennen, in der so viele Frauen Führungspositionen in Unternehmen und sogar als Staatsoberhäupter innehaben. Nicht nur die Macht der Frau wächst, sondern auch das Bild der Frau wird immer wichtiger. Daraus ergibt sich, dass die ganze Welt existiert, um Malchut, den weiblichen Teil, über alles im Weltmodell zu erheben.

Obwohl Malchut immer im Verborgenen war, weil es die letzte Sefira ist, wird sie auf der letzten Stufe die wichtigste, tritt aus dem Verborgenen heraus und offenbart sich im reflektierten Licht bis hin zu Keter. Es stellt sich heraus, dass die Rolle der Frau am bedeutendsten ist. Obwohl geschrieben steht, dass „alle Ehre der Königstochter gebührt, die im Innern ist“ (Psalm 45,14), weil sie immer im Verborgenen war, tritt sie nun in den Vordergrund und beginnt, sich als wichtigster Teil zu offenbaren.

Ich denke, das 21. Jahrhundert sollte den Frauen mehr Zeit geben, um voranzukommen und zu lernen, welche Rolle sie bei der Korrektur der Welt spielen. Solche Frauen werden in der Lage sein, die Welt zu dem erhabenen Ziel zu führen, das vor uns liegt.

Früher war die Entwicklung der Frau im Vergleich zur allgemeinen Entwicklung immer verzögert. Tatsache ist, dass die Frau zum zehnten Teil der allgemeinen Struktur gehört: Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet, Netzach, Hod, Jessod und der letzte, Malchut, ist der weibliche Teil der Seele. Aber wenn Malchut zu empfangen beginnt, wenn es bereits Einschränkung, einen Schirm und das reflektierte Licht gibt, in dem Malchut Keter erreicht, dann kommt das Licht und erleuchtet alle Sefirot. Das direkte und das reflektierte Licht verbinden sich miteinander.

In der Vergangenheit hat die Menschheit die Rolle der Frau vernachlässigt und ihren Wert nicht gewürdigt. Aber all das muss heute korrigiert werden, denn wir kommen in die letzte Phase, in der die Frau erwachsen werden und sich offenbaren muss.

Im 19. Jahrhundert fand ein qualitativer Wandel statt, und die weibliche Kraft begann sich durchzusetzen. Die Frauen erhielten das Wahlrecht und Zugang zu höherer Bildung. Das hat nicht nur die Frauen selbst vorangebracht, sondern auch die gesamte Gesellschaft, ihre unteren sozialen Schichten. Eine Frau betritt nicht nur die historische, soziale und öffentliche Bühne, sie zieht auch schwache soziale Schichten mit, die sonst nicht in der Lage wären, aufzusteigen.

Eine Frau verändert alles. Wir brauchen einer Frau nur Raum zu geben, ihr zu erlauben, sich auszudrücken, und das ganze Leben verändert sich. Das gilt besonders in unserer Zeit, weil wir uns dem Ende der Korrektur der Welt nähern. Es gibt noch viel zu korrigieren, aber wir sind bereits auf der Zielgeraden. Deshalb wird die Rolle der Frau von Tag zu Tag deutlicher.

Die Frau wird immer mehr fordern, weil die Naturgewalten sie dazu drängen. Auf der anderen Seite wird sich die männliche Hälfte der Menschheit immer mehr vor den Frauen verbeugen. Deshalb ist es notwendig, den Frauen ihre Rolle und ihre Verantwortung zu erklären, damit sie diese erfüllen und nicht vernachlässigen.

Wenn die Frauen ihre Führungsrolle nicht ausfüllen, überlassen sie sie gleichsam den Männern. Aber die Männer können nicht mehr so handeln, wie sie es früher getan haben. Es stellt sich heraus, dass die Männer nicht mehr handeln und die Frauen noch nicht handeln, und wir fallen zwischen zwei Stühle, was sehr gefährlich ist. Das ist die Zeit, in die wir heute eintreten.

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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt vom 05.07.2020

Innere Korrektur zieht externe Korrektur nach sich

Frage: Wenn Sie einem Kriminellen gegenüberstehen, der gegen Sie ist, gibt es zwei Möglichkeiten, mit ihm umzugehen. Der klassische, konventionelle Ansatz ist, sich zu wehren, nach außen hin zu kämpfen, ihn zu unterdrücken, zu besiegen. Die kabbalistische Herangehensweise besteht darin, dies in sich selbst zu ändern, und dann wird sich der Widersacher ändern. Wie wird diese Veränderung herbeigeführt?

Antwort: Es ist sehr einfach! Sie ist sehr direkt und offensichtlich. Nehmen wir an, jemand will mich angreifen, das heißt, die Möglichkeit meiner Korrektur in mir abtöten. Das Leben wird verkürzt; das bedeutet, dass die Möglichkeit, sich selbst zu korrigieren, sich auf das Ziel der Schöpfung zuzubewegen, beendet wird. In diesem Fall muss ich ihn töten. Aber nur, wenn er mich auslöschen will.

Und wenn er diese Absicht nicht hat, dann muss ich darüber nachdenken, wie ich ihn korrigieren kann. Wie ich diese Eigenschaft in mir korrigiere, so dass sie sich in mir und außerhalb von mir in etwas anderes verwandelt, so dass ich ihn als Freund sehe, nicht indem ich seine Bedingungen akzeptiere, sondern indem ich sein Bild in mir korrigiere.

Frage: Sie sagen immer wieder: “ In sich selbst finden“. Wie macht man das?

Antwort: Zu diesem Zweck werden dir die Freunde gegeben. Versuche, Kontakt zu ihnen zu finden und korrigiere, was du korrigieren kannst. Unter ihnen wirst du jene Eigenschaften finden, die diese Bilder von Hassern außerhalb von dir erzeugen. Du musst sie in deiner Verbindung mit deinen Freunden korrigieren. So viel Verbindung wie möglich, so tief wie möglich, so offensichtlich wie möglich, entdecke die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zwischen euch, und versuche schon jetzt, eine solche Verbindung zu erreichen, in der all dies korrigiert wird. Und dann wird das Äußere korrigiert.

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Aus der Fernsehsendung „Ich habe einen Anruf bekommen. Verwandle einen Feind in einen Freund“

Abkopplung von der Realität

Frage: Ist unser Körper eine Hülle, die es uns erlaubt, außerhalb unseres spirituellen Zustands zu sein?

Antwort: Der physische Körper, d.h. der vom Menschen wahrgenommene Teil seines Egoismus, der niedrigste, subtilste, primitivste Teil, erlaubt uns, uns und unsere Umgebung in diesem Egoismus zu spüren und als unsere Welt darzustellen.

Alles andere was in der Realität existiert, liegt außerhalb dieser Schale. In ihr können wir immer noch wie in Vergessenheit leben, wie in einem Traum. Im Grunde genommen befinden wir uns in einem nicht existierenden Zustand. Es ist, als ob wir einen Schlag auf den Kopf bekommen hätten und uns von der Realität abgekoppelt hätten.

Frage: Ist es bereits der Übergang zur nächsten Stufe wenn man diese Hülle, in der man sich fühlt, als würde man physisch existieren, wegnimmt?

Antwort: Teilweise. Schließlich kann man dieses Hindernis nicht einfach beseitigen. Mit welchem Verlangen wird man existieren? In der Eigenschaft des Gebens?

Frage: Wenn ein Mensch, sagen wir mal, Selbstmord begeht, ist es so, als ob er hofft, diese Schale zu entfernen.

Antwort: Blödsinn, dieser Mensch löst nichts. Er hat sich nicht selbst korrigiert, er ist nicht in das Gefühl der wahren Existenz eingetreten. Das hat nichts mit der Methode zu tun, die wirkliche Realität enthüllt.

Es ist für den Egoismus von Vorteil, das Leiden zu beenden. Wie viele Menschen tun das, wie viele sind bereit, das zu tun? Was ist mit Drogen und Alkoholismus? Das ist auch eine Art von Tod, wenn sich ein Mensch von der Realität abkoppelt und vorübergehend in eine Art Trip fällt.

Das sind die Fragen, die man sich stellt: was geschieht mit dem Mensch, wenn man das ganze System sehen und verstehen muss? Man arbeitet sich ab, muss jetzt in einen anderen Zustand übergehen, um neu geboren zu werden, um die neuen Reshimot ( spirituelle Informationsdaten) zu verwirklichen.

Frage: Warum gilt Selbstmord in allen Religionen als die schlimmste Sünde?

Antwort: Da ein Mensch vor seinen Pflichten davonläuft.

Jeder hat eine klare Aufgabe in dieser Welt – die Höhere Welt zu erreichen, d.h. den Zerbruch des gemeinsamen Kli (Gefäß) in einer vollständigen Verbindung zu korrigieren.

In all den Jahrtausenden haben wir uns als irrationales Wesen auf dieses Ziel zubewegt. Die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur hat uns den Weg gewiesen. In unserer Zeit sind wir auf der Stufe einer menschlichen Lösung für dieses Problem angelangt. Wir sind in einem Zustand, in dem wir das Problem bewusst lösen müssen. Wir sind dazu verpflichtet.

Wie kann man da Selbstmord begehen? Wenn man das Problem der bewussten Verbindung mit allen Menschen auf der Erde lösen muss, wenn man sich gegenseitig unterstützen soll, sich in alle als ein gemeinsames Ganzes einschließt, mit allen ein integrales analoges System der totalen Wechselbeziehung darstellt und in diesem System die höchste Kraft des Gebens, der Liebe, der Interaktion offenbart…

Man beginnt darin zu leben und hört auf das einstige Kräftesystem, das man unsere Welt nennt und in dem man vorher existiert hat, wahrzunehmen.

All das ist sichtbar. Heute ist alles offengelegt und kann angewendet werden.

Aus einem Gespräch „Mein Telefon klingelte“ vom 11.06.2014

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Die Tora ist der Geheimcode

Es ist unmöglich die Tora zu verstehen, ohne die Kabbala zu studieren. Jeder kennt dieses Buch, welches die Geschichte von Menschen zu erzählen scheint: Abraham, Yitzhak, Jacob, über Ereignisse, die in der Antike dem Volk Israel widerfahren sind. Die Tora ist so geschrieben, dass jeder denkt, sie sei eine historische Geschichte, die sogar Kinder verstehen können.

Die Weisen behaupten, dass die Geschichte einen geheimen Code enthält und darin kein einziges Wort über diese Welt vorkommt. Tatsächlich enthält sie eine verschlüsselte Geschichte über die Kontrolle des gesamten Universums, über alle Naturkräfte die für uns sichtbar und unsichtbar waren, sind und sein werden, von uns wahrgenommen und nicht wahrgenommen werden können – über alles.

Schließlich geht es um den Schöpfer, die höhere Kraft über unsere Welt, zusammen mit allen höheren Welten, die wir noch entdecken müssen. Es geht um die Beziehung zur gesamten Schöpfung und vor allem darum, wie die Schöpfung darauf reagieren kann, wie sie ihre Existenz wahrnimmt.

Das heißt, der Schöpfung wird die Möglichkeit gegeben, sich selbst zu verändern, so dass sie über all diese Verhüllungen, über all die Welten und Räume die höhere Kraft offenbaren kann, die sie lenkt und dadurch ihre Wirklichkeit verändert, was das Ziel ist.

Kabbalisten sagen, dass alles in unserer Hand liegt – wir müssen nur den Code der Tora verstehen. So wie man mit einer vertrauten Programmiersprache einen Computer bedienen kann, so kann man mit der Tora, mit einem speziellen Code, wenn man dieses Buch richtig liest, in den Computer einloggen, der die ganze Realität steuert. So kann man beginnen, die Tora und sein ganzes Leben durch diesen Code zu kontrollieren.

Um unser Schicksal verändern zu können, brauchen wir die Kabbala

Aus dem Unterricht nach dem Buch „Panim Meirot u Masbirot“, 20.07.2022

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Das verborgene Potenzial des Menschen

Jeder von uns trägt tief im Innern all die Wünsche in sich, die auf dem Weg der persönlichen Entwicklung ab jetzt bis zum Ende der Korrektur nach und nach zum Vorschein kommen. Die Frage ist, wie bringt man sie ans Licht und setzt es in die Praxis um, um unsere Entwicklung zu beschleunigen.

Jeder Mensch ist wie ein Kind in dem große Wachstumskräfte verborgen sind. Unsere Aufgabe ist es, diese Kräfte und die inneren Reserven durch das Studium der Kabbala, der Verbindung in der Gruppe und das Gebet zu entfalten. Wir müssen uns anstrengen um diese Kräfte in die Tat umzusetzen, vom Verborgenen in die Entfaltung.

Der effektivste Weg ist die Arbeit in der Gruppe, denn aus ihr sind diese verborgenen Kräfte entstanden. Am Anfang existierten wir alle als ein Adam-HaRishon-System. Es ist zerbrochen. Jeder verlor das riesige Arsenal an Kräften, Eigenschaften, Wissen, Empfindungen, die zum vollständigem System der gemeinsamen Seele gehören.

Jeder blieb als eine kleine, getrennte Zelle des Körpers, in der er sein eigenes, von anderen getrenntes, vorübergehendes Leben fühlt, übrig. Diese Art der Existenz wird „der Mensch dieser Welt“ genannt.

Ein solches Leben bringt kein Glück. Wir sind verpflichtet zum gemeinsamen System von Adam HaRishon zurückkehren und uns darin mit aller Kraft zu verwirklichen, d.h. uns mit allen zu verbinden. Wir haben jetzt die Möglichkeit, uns mit unseren Freunden im Zehner zu verbinden und zur Gruppenarbeit zurückzukehren. Das ist der erste Schritt um uns wieder mit dem gemeinsamen System von Adam zu verbinden.

In jedem von uns sind Informationsgene (Reschimot) verborgen, die unsere gesamte Reise von heute bis zum Ende der Korrektur bis zur Enthüllung des vollständigen Systems von Adam HaRishon bestimmen. Es liegt in unserer Verantwortung sie zu verwirklichen. Das höhere Licht wirkt weiter und legt, wenn wir das System nicht rechtzeitig offenbaren, immer mehr Zusammenbrüche offen. Es wird deutlich, dass wir in dieser Welt zunehmend schwierigere Zustände der Zerrissenheit erleben.

Wenn wir nach der Verbindung streben, werden wir feststellen, dass sich unser Zustand verbessert. Das Ziel der Evolution ist es, uns in einen Zustand der Korrektur zurückzubringen.

Aus der Lektion zum Artikel „Freiheit“ von Baal HaSulam, 22.06.2022

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