Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Welt unserer Absichten

Die gesamte Weisheit der Kabbala spricht ausschließlich über die Handlungen des Gebens, die man innerhalb unserer gemeinsamen Verbindung ausführen kann. Ausgenommen unsere Welt besteht die ganze Wirklichkeit aus dem Geben. Die Welt vor uns besteht aus der entgegengesetzten Eigenschaft, wobei jeder soviel wie möglich für sich selbst empfängt. In dieser Neigung, uns mit „Konsum zu überschütten“, erleben wir unsere physische Wirklichkeit.

Stellen Sie sich winzig kleine Wünsche auf einer flachen Oberfläche verstreut vor. Wenn jeder von ihnen die Absicht hat, durch Ausnutzung der anderen maximalen Vorteil zu erzielen, erschaffen sie eine Verbindung, die als „diese Welt“ bezeichnet wird, mit all ihren materiellen Erscheinungen. Hier werden die Menschen durch Hierarchie miteinander verbunden, heiraten, haben Kinder, verbinden sich und all dies geschieht dadurch, dass sie mit ihrer Absicht Genuss aus den anderen ziehen. Und so leben sie.

Genau das nennen wir unsere Welt, auf all ihren Stufen: unbelebter, vegetativer, belebter und sprechender (menschlicher). Die anderen sehen wir als nah oder fern, sind von ihnen mehr oder weniger abhängig, und all dies geschieht nach unserer Absicht, Genuss zu spüren.

Mit der Absicht, jedmöglichen Genuss zu erleben, erschaffen wir die Wirklichkeit selbst. Sollte jemand jedoch wünschen: „ich möchte mich zu den anderen nur mit der Absicht zu geben verhalten, nicht um zu empfangen“, dann wird er in der gleichen Welt seine neue Einstellung als spirituelle Welt empfangen. Dies wird als „ich sah eine umgekehrte Welt“ beschrieben.

Alles wird von der Absicht bestimmt. Wenn man von der Absicht „für mich“ zur Absicht „zu geben“ wechselt, dann bedeutet das den Machsom zu überqueren. Den Machsom, die Grenze, die uns von der Spiritualität trennt.
Innerhalb dieser Absicht zu geben gibt es 125 Stufen, bis wir die perfekte Absicht, das absolute Geben erreichen.

Die Wirklichkeit, die wir genau jetzt wahrnehmen mit der Absicht sie für uns auszunutzen, ist nur eingebildet. Sie wurde uns ausschließlich gegeben, damit wir sie als Sprungbrett zur wahren Wahrnehmung der Wirklichkeit benutzen.
Diese egoistische Einstellung anderen gegenüber empfingen wir zu dem Zweck, dass wir auf ihr basierend bei uns anfangen und dann später den Übergang zur Eigenschaft des Gebens machen, und wenn wir die 125 spirituellen Stufen erklettern, untersuchen wir weiter die Verbindung unter uns, d.h. die Stufen der spirituellen Leiter heraufklettern. Nur unsere Absicht bestimmt, was wir empfinden, diese oder die obere Welt

Aus einem Sohar Unterricht. Das Vorwort, 28.12.2010

Wie man das Licht zu lieben lernt

Frage: Warum zwingt uns das Licht, auf den Genuss zu verzichten, um zu einer Verschmelzung mit ihm zu kommen? Das ist doch sadistisch…

Meine Antwort: Das Licht hat keine Wahl. Es hat dich mit dem Verlangen zu genießen erschaffen und will nun, dass du es vorziehst, mit Ihm zusammen zu sein, anstatt dein egoistisches Verlangen mit den Genüssen zu füllen. Es ist so, als ob du eine Frau lieben würdest, die furchtbar hässlich ist – das heißt ohne jeglichen Eigennutz.

Jeder von uns möchte so, wie er ist, mit allen Macken, geliebt werden. Das Licht will ebenfalls, dass wir unsere Liebe zu ihm zeigen – die gleiche absolute Liebe, die es auch uns entgegenbringt. Wir können beweisen, dass wir lieben, nur wenn wir uns über den Genuss erheben.

Du wunderst dich, wie man jemanden lieben kann, der dich schlägt? Wenn ich jedoch aufhöre, mich mit meinem Körper und meinem Egoismus zu identifizieren, mich über ihn erhebe und spüre, dass das gar nicht „Ich“ bin, habe ich kein Problem damit, das Licht zu lieben. Und ich liebe es nicht, indem ich mich „über mein Leiden erhebe“ – sondern zusammen mit allen Genüssen!

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“ vom 30.12.2010

Dort, hinter den Wolken …

Wir lesen den Sohar mit dem Kommentar „Sulam“, wo sich der Text der Primärquelle des Buches „Der Sohar“ in der Sprache des Talmuds und der Kommentar von Baal HaSulam in der Sprache der Kabbala miteinander wie die Fäden in einem Leinentuch vereinen.

Wir empfangen den fertigen Text, in welchem diese zwei Sprachen miteinander vermischt werden. Aber wenn du ihn liest oder ihm zuhörst, dann erscheinen vor dir zwei Bilder, zwei Schirme, wie auf dem Computer – ein äußerer und ein innerer Schirm

Auf dem äußeren Schirm liest du den Text in der Sprache des Talmuds, und auf dem inneren handelt es sich um die spirituellen Eigenschaften und Handlungen in den Begriffen der Kabbala. Allmählich beginnen diese zwei Schirme sich miteinander zu verbinden. Es hilft dir, die Betrachtung des äußerlichen Weltbildes deiner inneren Betrachtung anzunähern. Du liest den Sohar, und er hilft dir allmählich die äußerliche Realität in deinem Inneren wahrzunehmen. Langsam beginnt die Wirkung, und du beginnst plötzlich immer mehr, dich genauso zur Welt zu verhalten. Als ob man durch die gewisse Wolke zur wahrhaften Realität, zur echten Wahrnehmung der Wirklichkeit übergehen würde. Und der Sohar begleitet dich.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 30.12.2010

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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T. 17

Liebe Freunde! Bitte stellt Fragen zu den Zitaten der großen Kabbalisten.

(Anmerkungen in Klammern sind von mir)

Die Tora entwickelt im Menschen die Empfindung des Begreifens des Übels

Was soll aber der Mensch tun, um Liebe zum Schöpfer zu erreichen? Dazu ist uns „Segula“ gegeben (ein Wundermittel) – die Beschäftigung mit Tora und den Geboten (mit Kabbala), weil das Licht darin den Menschen zum Schöpfer zurückführt. Denn in der Tora gibt es ein Licht, welches dem Menschen die Möglichkeit gibt, die Gefahr der Entfernung vom Schöpfer zu verspüren.

Und wenn die Absicht des Menschen darin besteht, das Licht der Tora zu erkennen, entsteht in ihm allmählich der Hass zur Entfernung vom Schöpfer. Er beginnt, den Grund wahrzunehmen, der in seiner Seele Trennung und Entfernung vom Schöpfer hervorruft. (Nur der innere Teil der Tora, die Kabbala, kann das korrigierende Licht heranziehen, wonach der Mensch sich als Egoist empfinden wird, und sich zur Korrektur bereit erklärt).

Baal HaSulam. Shamati. Artikel 34, „Der Vorteil des Landes liegt in allem“.

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