Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die vier Verständnisebenen

Frage: Es wird gesagt, dass, als Rabbi Shimon und seine Anhänger in einer Höhle saßen, in der sie das Buch Sohar hervorbrachten, Rabbi Shimon sprach, Rabbi Abba es niedergeschrieb, der Sohn von Rabbi Shimon, Rabbi Elasar, ihm „von Mund zu Mund“ zuhörte, während die übrigen ihm mit dem Herzen zuhörten. Was bedeuten diese unterschiedlichen Ebenen der Verbindung?

Antwort: Außer der äußeren Sprache, die Kabbalisten für ihre Kommunikation gebrauchen, der „Sprache der Zweige“, gibt es auf der Stufe von Bina auch die innere Verbindung, die „Pe El Osen“ (vom Mund zum Ohr) heißt, wenn der Lehrer und der Schüler in einem Zustand von Katnut (ein kleiner Zustand) vereint sind, so wie die Verbindung auf der Stufe von Keter, im Zustand von Gadlut (ein großer Zustand), die Pe El Pe (von Mund zu Mund) heißt. So eine Verbindung erfordert keine Sprache: Man versteht einander ohne Worte durch die innnere Verschmelzung, Vereinigung.

Mit anderen Worten, wir können einander auf eine der folgenden Weisen verstehen:

* Nach langen Gesprächen oder
* indem wir eine Andeutung machen oder
* wir fangen an, einander ohne Worte zu verstehen oder
* wir vereinen uns zu einem einzigen Ganzen, so dass es unmöglich wird, zu sagen, dass du mich verstehst und ich dich verstehe, da wir untrennbar sind und wir nichts an den anderen weitergeben müssen.

Das sind die Ebenen der spirituellen Verbindung.

Wir können mit Adam eine gemeinsame Sprache finden

Wenn eine Sprache mit ihrer geistigen Wurzel nicht verbunden ist, beachten wir ihre Worte nicht , die Namen der materiellen Zweige. Wenn ein Italiener, Grieche oder irgend ein anderer aus der heutigen Zeit sich mit jemandem der gleichen Nationalität treffen würde, der vor tausend Jahren lebte, würden sie sich untereinander nicht verstehen. Einige Sprachen haben sich derart verändert, dass man sie in der Form, in der sie vor 200 – 300 Jahren existierten, kaum verstehen kann. Dies geschieht aufgrund der fehlenden Verbindung zwischen Zweig und Wurzel.

Nur Hebräisch verbindet Zweig und Wurzel direkt, und folglich verändert sich diese Sprache nicht. Wenn Abraham, Moses oder Rabbi Shimon uns heute besuchen würden, würden wir uns gegenseitig verstehen. Früher war die Aussprache mehr kehlig, was verloren ging; der Unterschied zwischen den Buchstaben, die heute fast gleich ausgesprochen werden, war ausgeprägter, jedoch die Sprache selbst hat sich nicht verändert.

Dennoch haben wir einige ihrer Wörter verloren. Rabash pflegte Psalmen mit mir zu lesen und gelegentlich erwähnte er, dass er mit einem bestimmten Wort nicht vertraut war. Das heisst, dass deren offensichliche Zweige in unserer Welt nicht existieren; in der geistigen Welt ist deren geistige Wurzel noch unklar und verschwommen und aus diesem Grund wurde die Verbindung zwischen Wurzel und Zweig noch nicht offenbart.

Es stellt sich heraus, dass bestimmte Wörter noch klarzustellen sind. Vorerst können sie lediglich in den Psalmen Davids gefunden werden, die die gesamten, allgemeinen Errungenschaften enthalten (Malchut). Kabbalisten sind von der allgemeinen Korrektur abhängig und können diese Wörter noch nicht erreichen. Es gibt eine Vielzahl von Zweigen und entsprechenden geistigen Wurzeln, jedoch nicht alle von ihnen wurden bisher offenbart.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterricht vom 10.02.2011 – „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“

Ich lüge, aber ehrlich

Frage: Eine Sache ist es, mit jemandem oder mit etwas zu spielen, und eine andere, in meinem Inneren, künstlich zu spielen. Wie geht das?

Meine Antwort: Du bist dir darüber im Klaren, dass du von einem Zustand in den anderen übergehen musst. Der eine Zustand kommt jetzt in dir zum Vorschein, und der, den du erreichen willst, bleibt erst einmal in deiner Einbildung. Du malst ihn dir, stellst ihn dir so vor, wie er sein soll.

– Was genau stellst du dir vor? Was willst du erreichen?

– Das Geben und die Liebe.

– Du lügst es vor.

– Natürlich lüge ich es vor. Doch mir wird gesagt, dass ich geben soll, und ich stimme dem scheinbar zu.

– Sehr gut. Du hast deine Freunde – fang an, diese Beziehung der Liebe und des Gebens zwischen ihnen aufzubauen. Bitte. Was, du willst nicht?

– Natürlich nicht.

– Du musst es auch nicht wollen. Führe nur einfache mechanische Handlungen durch. Setz dich zusammen mit ihnen hin, denke wenigstens ein bisschen daran, soviel du kannst. Und was das Wichtigste ist: während du studierst, kommt das Licht – und plötzlich spürst du, wie du dieser Bestrebung, dieser Entwicklung zustimmst.

Nun ist es für dich wichtig, dich in diese Richtung zu bewegen. In deinem Inneren willst du es noch nicht besonders, verstehst jedoch bereits, dass es wichtig ist. Die Zustände ändern sich weiterhin – auf diese Weise kommst du voran. Du kommst unter Einwirkung des Lichts voran, kannst aber selbst das tun, was in deiner Hand liegt.

Genau dafür hat das Zerbrechen von Kelim stattgefunden – um die nötige Bedingung für uns zu schaffen: selbst ohne es zu wollen, allein durch physische Handlungen können wir anfangen, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.

Ich bin von allen umgeben und hasse alle, ich bin nicht darauf bedacht, ja kann noch nicht einmal an die Liebe und das Geben denken. Die Freunde interessieren mich nicht, ich will allein auf der ganzen Welt sein, allein mit dem Schöpfer… Und dennoch führe ich äußerlich nach und nach irgendwelche Handlungen durch, selbst wenn sie mir unangenehm sind und mir diktiert werden – doch damit fangen wir an.

Und anschließend kommt der Hass noch mehr zum Vorschein. Doch zusammen mit dem Hass kommt auch die Wichtigkeit des Ziels. Ich sehe, wie wichtig es ist, das Geben zu erreichen, und wie weit ich davon entfernt bin.

Letztendlich steigert sich die Wichtigkeit ins Unermessliche, du willst nur geben, hasst es jedoch andererseits, bist dazu nicht in der Lage und vollkommen davon getrennt. Wenn diese beiden Pole eine endgültige Form in deiner Wahrnehmung angenommen und finale Stärke erreicht haben, dann schreist du.

Genau das bedeuten die „Tore der Tränen für die Armen im Geiste“. Du fühlst, dass du nichts hast und kannst dich nicht mehr damit abfinden.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011

Die Fürsorge für Freunde im Herzen wohnen lassen

Frage: Warum kann ich nicht die Wichtigkeit der Umgebung deutlich erkennen?

Meine Antwort: Du spürst, dass du nicht genug deren Wichtigkeit erkennst, weil du kein entsprechendes Verlangen in dir findest. Die Worte sind verständlich, doch das Herz reagiert noch nicht. Und manchmal hat man sogar keine Lust mehr, zuzuhören.

Das ist natürlich. Man muss einfach immer mehr an dem gemeinsamen Verlangen arbeiten. Alle sollen anfangen, daran zu denken, dass es wichtig ist, dass wir genau das brauchen. Wir streben künstlich nach der Fürsorge füreinander: ich sorge mich für die Anderen, damit sie zusammen mit mir gedanklich Kurs auf das Ziel halten. Ich mache mir ständig Gedanken darüber, in mir entsteht eine regelrechte Angst: halten sie sich an dem Gedanken an das Ziel fest?

Dann erscheint vor mir der Kern der Gruppe – keine Gesichter, keine Namen, sondern das tiefe Verlangen, welches unter den Freunden herrscht. Ist das Verlangen von jedem dazu bereit, sich mit den Anderen zu verbinden, damit sie alle gemeinsam nach dem Ziel streben? Darum mache ich mir Sorgen. Denn wenn das in die Tat umgesetzt wird, werden wir in kurzer Zeit des Studiums ein wenig Licht durch dieses gemeinsame Verlangen anziehen und das Ziel erreichen.

Das Problem liegt nicht am Licht, welches auf uns einwirkt. Das Problem besteht darin, unsere Verlangen zu vereinen, um gemeinsam den Weg zum Ziel zu gehen. In erster Linie muss eine solche Fürsorge im Herzen eines jeden wohnen. Genau das bedeutet Arvut.

Wenn wir ein gemeinsames Verlangen haben, selbst wenn es von einem Teil der Freunde zum anderen „überfließt“, wenn es ständig wirkt und wenn wir nach dem Studium streben, um dieses Verlangen zu realisieren, ohne uns durch andere Ziele ablenken zu lassen, dann rufen wir durch dieses Verlangen, das auf das gegenseitige Geben, den Schöpfer, gerichtet ist, das Licht hervor. Und wir werden während der Vorbereitung auf das Studium und während des Studiums selbst von diesem Verlangen durchdrungen sein.

Darüber hinaus gibt es nichts und kann es auch nichts geben. Es steht geschrieben: „Habakuk kam und fasste zusammen: Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben“. Es gibt keinen größeren Effekt als von einer Handlung, mit deren Hilfe du das Geben erreichen willst. Das Geben wird ebenfalls als „Glaube“ bezeichnet.

Letztendlich ist das eine ganz einfache Sache. Überhaupt enthüllt sich die Wissenschaft der Kabbala jedes Mal mit einer größeren Einfachheit. Und obwohl der Weg schwer ist und Jahre in Anspruch nimmt, haben wir die Möglichkeit, die Entwicklung in hohem Maße zu beschleunigen.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011

Alle Mittel sind gleich

Mit Hilfe der kabbalistischen Methode korrigieren wir den Teil „Israel“ sowie den Teil „Völker der Welt“ in uns. Denn sie helfen sich gegenseitig – sowohl durch Hindernisse als auch durch Unterstützung – und handeln gemeinsam.

Der Mensch muss begreifen, dass alles zu seinem Wohl geschieht. Alles, was auf dem Weg enthüllt wird, muss genau so zum Vorschein gebracht werden, und er muss sich nur richtig in Übereinstimmung mit allen Elementen – dem Lehrer, den Büchern, der Gruppe und dem Schöpfer – bringen und auf diese Weise vorankommen.

Man muss begreifen, dass wenn sich alle Bestandteile zu einem Ganzen vereinen, dann bedeutet genau das die Umsetzung des Ziels. Der Mensch darf nicht von dieser Einheit abkommen, indem er die Wichtigkeit eines Bestandteils über den anderen erhebt.

Manche ziehen es vor, ausschließlich nach dem Schöpfer zu streben – daraus entsteht Religion. Religiöse Menschen stellen den Schöpfer über alle Dinge: alle ihre Gebete und Bestrebungen sind auf Ihn gerichtet, und die Nächstenliebe ist etwas Zweitrangiges.

Andere konzentrieren sich auf den Lehrer und fallen in den Chassidismus, in die Verehrung. Der Lehrer ist für sie wichtiger als Freunde und der Schöpfer.

Wiederum andere streben nur nach den Freunden, für sie ist eine gesellige Runde am Wichtigsten. In der Regel ist das in unseren Gruppen nicht möglich, weil wir eine Kraft studieren, die Hass zwischen uns erwachen lässt, damit wir der wahren Korrektur entgegenstreben. Aus diesem Grund können wir keine guten Kumpels sein, wie das in anderen Gesellschaften der Fall ist.

Somit ermöglicht uns ausschließlich die gleiche Haltung gegenüber dem Lehrer, dem Studium, den Freunden und dem Schöpfer, das Ziel zu erreichen.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011

Kabbala Trailer: Widerspricht Kabbala der Gehirnforschung?

Wie wir Liebe in Hass verwandeln

Frage: Wenn alles, was es in dieser Welt gibt, ein Abdruck der auf Liebe basierenden spirituellen Welt ist, wie kann es dann in unserer Welt Mord geben?

Meine Antwort: Alles kommt aus der Welt der Unendlichkeit zu uns, aus dem konstanten und vollkommen Zustand, der vollständigen Verschmelzung mit dem Schöpfer. Jedoch im Geschöpf manifestieren sich diese Wurzeln entsprechend seiner Unvollkommenheit und deckt den Grad des Unterschiedes zwischen uns und der Höheren Vollkommenheit auf.

In der Höheren Welt arbeitet ein Programm, das dir hilft, dich selbst zu entdecken und zu erkennen, was du brauchst, um dich zu vervollständigen, um dich zur Wurzel zu erheben. Dort geschieht alles in der reinsten, korrigierten und vollkommenen Weise. Doch in unserer Welt, wegen der Unterschiede in den Stufen, in den Welten, manifestiert sich alles in der entgengengesetzten Weise.

Wir enthüllen die spirituelle Handlung, sehen aber, wie geistlos sie entsprechend unserer eigenen Unähnlichkeit zur Höheren Stufe ist. Das heißt „Jeder urteilt entsprechend seiner eigenen Fehler“. Ich sehe oder mache bestimmte ungehörige Handlungen, weil ich selbst verdorben bin. Wenn ich mich korrigiere, werde ich erkennen, dass diese Handlungen gut sind.

Doch habe ich nicht gestern gesehen, dass Menschen sich gegenseitig umgebracht haben? Heute beobachte ich, dass sie sich Geschenke machen! An der Wurzel bleiben diese Handlungen die gleichen, doch ich habe mich zur Wurzel hin vervollständigt und folglich hat sich meine Sicht verändert. Ich könnte sehen, wie die egoistische Absicht in der spirituellen Welt getötet wurde,doch stattdessen sehe ich in unserer Welt, wie richtiger Mord geschieht.

Die höheren und unteren Welten bestehen aus den gleichen Elementen, doch in der Höheren Welt gibt es zwischen ihnen Liebe, wobei es in der unteren Welt Hass gibt. In der unteren Welt ist alles umgekehrt! Nur die Details bleiben, während alle Arten der Verbindungen zwischen ihnen sich verändern, denn in unserer Welt sind diese Verbindungen völlig zerbrochen und wir sind durch Hass, Zurückweisung und Missachtung getrennt. Währenddessen sind wir in der spirituellen Welt alle miteinander verbunden und einander vollkommen verpflichtet.

So wie du und ich in dieser Welt existieren, genauso existieren das spirituelle „du“ und „ich“ in der spirituellen Dimension. Mit dem Unterschied, dass wir in der Spiritualität miteinander verbunden sind und einander lieben, während wir hier getrennt und voller Hass sind. Der Unterschied zwischen den Welten wird zum Unterschied in der Art und Weise, wie wir mireinander umgehen.

Die Höheren Wurzeln legen fest, dass zwischen uns etwas passieren muss. Doch durch unsere Korrektur oder deren Ausbleiben, bestimmen wir, was geschehen wird und wie: Werden wir hassen und morden oder einander lieben und umarmen?

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.02.2011 „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“

Ein Ansporn, möglichst schnell geboren zu werden

Frage: Baal HaSulam schreibt, dass man, bevor man überhaupt mit dem Studium der Kabbala beginnt, verstehen muss, was das ist. Wie kann aber jeder ihre Sprache erlernen, wenn sie so schwierig ist?

Meine Antwort: Zu verstehen, was die Wissenschaft der Kabbala ist, bedeutet, einen Schirm zu erhalten, um über den eigenen Egoismus steigen und spirituelle Handlungen erkennen zu können. Dann wirst du deinen Lehrer, den Kabbalisten, verstehen und von ihm lernen, was weiterhin zu tun ist. Alles, was er dir sagen wird, wirst du verstehen und praktisch belegen können, hier, an Ort und Stelle, wie das normale Schüler in dieser Welt auch tun.

Doch wenn du in der Spiritualität noch nicht geboren wurdest, wie kann dir dann irgendetwas erklärt werden? Es wäre das Gleiche, wie einem Ungeborenen, welches sich noch im Mutterleib befindet, von unserer Welt zu erzählen.

Genauso sprechen auch Kabbalisten aus einer anderen Welt zu uns. Wir befinden uns in dieser Welt, im Inneren deren Sphäre, wie in einer Blase, und uns wird erzählt, was außerhalb von ihr geschieht.

Deshalb wirken kabbalistische Texte nur wie ein „Wundermittel“ (Segula) auf uns. Die Artikel sind noch für Anfänger bestimmt, doch die „Lehre von den Zehn Sefirot“ ist für denjenigen geschrieben, der bereits zu einem spirituellen Neugeborenen geworden ist, dem man etwas von der spirituellen Welt erzählen kann – dadurch wird er vorankommen, er wird die neue Welt, in der er geboren wurde, kennenlernen.

Für dich aber, der sich noch im Mutterleib befindet, ist es nur ein Reiz, ein Ansporn, möglichst schnell geboren zu werden.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“, 14.02.2011

Ein Artikel in einer deutschen Zeitung

Während des letzten Europa Kongresses in Berlin, gab ich in Deutschen Medien einige Interviews. Unten im Bild bin ich bei einem Interview mit einem Reporter der deutschen Zeitung „Jüdische Allgemeine“ zu sehen. Als Ergebnis unseres Gesprächs hat die Zeitung einen großen, seriösen Artikel über den Kongress und unsere Bewegung veröffentlicht.

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Die Erziehung der nächsten Generation

Frage: Welche Art ist die beste, ein Kind zu erziehen, um es auf die Wahrnehmung der spirituellen Welt vorzubereiten?

Meine Antwort: Wir müssen einem Kind die Fähigkeit vermitteln, mit einer Kraft, Liebe genannt, zu arbeiten, die nur von der richtigen Umgebung empfangen werden kann. Das ist das Einzige, was ein Mensch benötigt.

Wichtig ist, dem Kind die richtige Umgebung zu geben. Wenn es beginnt zu spüren, was Liebe und Hass einem menschlichen Gefährten gegenüber bedeuten, wird ihm dieses Gefühl helfen, alle Probleme unabhängig zu lösen. Das Zartgefühl von Liebe und Feindschaft einem menschlichen Gefährten gegenüber ist es, was den Menschen in uns bestimmt.

Alles, was es sieht und hört, wird durch diese Wahrnehmung hinduchgehen und ihm erlauben, alles richtig zu interpretieren. Es wird keine Notwendigkeit bestehen, es zu belehren oder es in irgendetwas hineinzupressen. Ein Kind benötigt nur die Gesellschaft, in der es sich fortwährend entweder mit Konfrontation oder Liebe engagiert, alles um des spirituellen Zieles willen. Eine solche Gesellschaft muss von geeigneten Erziehern, Kabbalisten, geleitet werden.

Ein Kind braucht nicht mehr zu wissen: Keine spezielle Weisheit haben oder „die Anzahl der Engel im Himmel zu wissen.“ Wir müssen ihm lediglich die Fähigkeit geben, einander zu fühlen, und indem wir das tun, werden wir alle Probleme lösen. Es wird beginnen, eine wahre Wirklichkeit zu sehen, denn dies ist die einzige Art, sie zu enthüllen. Es wird sehen, dass alle Menschen miteinander verbunden sind und die Beziehungen zwischen allen verstehen.

Dies sind keine psychologischen Zusammenhänge: Es wird die im Inneren versteckte höhere Kraft und das Programm der Schöpfung enthüllen, gemäss welchem wir alle miteinander verbunden sind.

Aus dem 4. Abschnitt des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 9.2.2011, „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“