Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Korrektur vor dem Spiegel

Frage: Ich strenge mich an, um Verbindung mit den Freunden in der Gruppe herzustellen, sehe aber, dass sie meine Anstrengungen zurückweisen. Wenn ich die gesamte Realität mit einschließe, wer weist dann wen zurück?

Meine Antwort: Du dich selbst. Um es mit den Worten von Baal HaSulam auszudrücken: wie du die Gruppe siehst, so siehst du auch den Schöpfer. Denn außer dir gibt es nur Ihn. Er ist jedoch verborgen, du kannst nicht in Bezug auf Ihn arbeiten, aus diesem Grund lässt man dich dein Spiegelbild – die Umgebung – sehen. Entsprechend deiner Verdorbenheit siehst du die Anderen außerhalb von dir, unkorrigiert, nicht verbunden und die Verbindung mit dir ablehnend.

Natürlich kommt in allem der Mensch selbst zum Vorschein.

Doch zugleich, da der Mensch sich unter dem Einfluss von trennenden Kräften befindet, muss er einfallsreich in seiner Arbeit mit der Umgebung sein, um sich selbst mit deren Hilfe ausrichten zu können.

Gerade auf diese Weise kann ich wirklich an mir selbst arbeiten. Deshalb muss ich die richtige Umgebung finden, sie in die richtige „Form“ bringen, die richtige Einstellung ihr gegenüber aufbauen und die richtige Einwirkung von ihr bekommen. Dadurch werde ich vorankommen können.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 16.02.2011

Erste Fragen eines Anfängers

Frage: Was ist der Schöpfer?

Meine Antwort: Der Schöpfer ist die Höhere Kraft, die das gesamte System lenkt und zum Laufen bringt. Wir enthüllen Ihn so weit wie wir diesem integralen System ähnlich sind. In dem Maße verbinden wir uns mit dem Schöpfer, der allgemeinen lenkenden Kraft und werden genauso ewig und vollkommen wie Er.

Das ist der Grad, den jeder Mensch früher oder später erreichen muss. Jeder Mensch muss sich diesem allgemeinen Systems bewusst werden und den Schöpfer erreichen.

Frage: Gibt es in der spirituellen Welt Engel?

Meine Antwort: Engel sind Kräfte. „Engel“ (Malach) kommt von dem Wort Malchut, Kraft.

Frage: Was sind Sefirot?

Meine Antwort: Sefirot sind bestimmte Eigenschaften, die in jeder Seele gegenwärtig sind, jedoch in unterschiedlichen Kombinationen. Dies bestimmt alle Unterschiede zwischen uns.

Frage: Was ist „Korrektur“?

Meine Antwort: Korrektur ist die Angleichung unserer Sichtweise, unserer Wahrnehmung, die einen befähigt zu erkennen, wie die Welt in Wirklichkeit verbunden ist. Die Natur ist global und ganzheitlich. Die uns gewohnte Einteilung in separate Bestandteile, wie z.B in Biologie, Zoologie, Botanik, Geographie und so weiter, besteht nicht.

Die Natur schließt alles mit ein. Dies ist das allgemeine Bild. Die Korrektur besteht in meiner neu erworbenen Fähigkeit, alles in einem Bild verbunden zu sehen und ich selbst betrete es gemeinsam mit allen anderen. Darum ist die ganzheitliche Medizin in unserer Zeit so populär, da sie den Gesamtorganismus und die Welt im allgemeinen als Einheit betrachtet.

Frage: Was ist eine Seele?

Meine Antwort: Unsere Seele ist der Teil des ewigen Systems, das wir erlangen. Wir werden über 125 Stufen in dieses Sytem aufgenommen, bis wir uns mit dem allgemeinen System vereinen. Jeder Mensch muss die gesamten 125 Stufen aufsteigen.

Uns bleiben noch maximal 230 Jahre (bis die 6000 Jahre zu Ende sind), um unsere Korrektur zu vollenden, die globale ganzheitliche Welt zu enthüllen und vollständig in ihr aufgenommen werden. Doch wir können das früher tun.

Frage: Was ist „Reinkarnation“?

Meine Antwort: Ein Mensch muß sich solange als ein Teil in dieses allgemeine globale System eingliedern und sich darin vermischen und ausbreiten, bis er seine Korrektur beendet hat.

Aus meinem Vortrag in Paris, 1.02.2011

Zeige einem Dummkopf keine halbfertige Arbeit

Frage: Wen interessiert die Korrektur mehr – uns oder den Schöpfer?

Meine Antwort: Den Schöpfer. Andernfalls würde Er uns nicht erwecken.

Frage: Warum ist es dann unsere Arbeit, die übrige Welt zu erwecken?

Meine Antwort: Er ist der Interessierte, warum machen wir uns also Sorgen? Also, Tatsache ist, dass wir keine Wahl haben – der Schöpfer verpflichtet uns. Er erweckt uns, damit wir alle anderen erwecken.

Frage: Doch warum hat Er nicht die gesamte Welt erweckt?

Meine Antwort: Wir werden das gesamte System, die Rolle jeder Person und die Verbindung untereinander nur dann erfahren, wenn wir das absolute, korrigierte System erreichen, wodurch jeder Mensch dieses vollständige System in seinem Innern einschließt.

Dann wirst Du erkennen, warum alle diese Seelen diesen Weg und durch diese Korrektur gehen mussten. Jetzt, während wir mitten auf dem Weg sind, ist es unmöglich, diese Fragen zu stellen. Das ist der Entwicklung eines Fötus ähnlich, dem plötzlich eine Hand wächst, dann eine Zunge, dann ein Bein, dann etwas, das aussieht wie ein Schwanz, der erscheint und wieder verschwindet, dann erscheinen die Augen und so weiter. Wir verstehen alle diese Formen der Entwicklung nicht.

„Zeige einem Dummkopf keine halbfertige Arbeit“. Vorerst sind wir Dummköpfe, was bedeutet, dass uns immer noch das Licht von Chochma fehlt, das Licht der Weisheit, das sich in unseren Verlangen oder Kelim ausbreiten muss.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 15.02.11. Schriften von Rabash

Es nützt nichts, die Liebe vorzuspielen

Frage: Warum müssen wir studieren, um das höhere Licht anzuziehen? Warum kann das Licht nicht auf uns einwirken, während wir in der Gruppe arbeiten, wie es auf ein kleines Kind während des Spielens einwirkt? Warum reicht es uns nicht, die „Liebe zu Freunden“ nur vorzuspielen, um diese Liebe zu erlangen?

Meine Antwort: Während des Studiums versuchen wir, uns zu verbinden, und wir brauchen unbedingt das Licht, das uns entwickeln lässt. Dieses Licht kommt nicht einfach, nur weil wir versuchen, uns zu verbinden. Es muss zu uns aus der höheren Welt, aus einem höheren Zustand, von einer höheren Stufe kommen.

Denn wir wachsen nicht wie Tiere, auf der gleichen Ebene. Während ich als kleines Kind danach strebe, erwachsen zu werden, wachse ich lediglich in meinem Ego und wandle es nicht in „um des Gebens willen“ um. Ich werde zu einem immer größeren Tier. Während wir bei unserer spirituellen Arbeit unser Ego auf jeder Stufe ins Geben verwandeln. Und aus diesem Grund brauchen wir das Licht, das zur Quelle zurückführt. Deshalb reicht es nicht, in der Gruppe zu „spielen“, um die Liebe zu Freunden zu erlangen, denn diese Liebe ist unserer Natur entgegengesetzt. Ich spiele die Liebe vor, werde sie deswegen aber nicht erlangen.

Wenn die Menschen sich verbinden wollen, um ein egoistisches Ziel, welches unser Ego versteht, zu erreichen – zu gewinnen oder zu verdienen -, haben sie kein Problem damit, sich zu verbinden.

Doch wenn wir unsere Natur verändern sollen, dann versteht unser Ego nicht, wozu wir uns mit den Anderen verbinden sollen, und deshalb sind wir dazu nicht in der Lage. Ich höre viele Vorwürfe. Die Menschen kommen zu uns und fragen erstaunt: „Ihr, Kabbalisten, verhält euch so untereinander?! Hier muss grenzenlose Liebe herrschen! Schaut euch aber an, was hier geschieht!“ Die Außenstehenden verstehen das nicht.

Denn wenn du in irgendeine äußere Gemeinschaft, die ein klares egoistisches Ziel hat, kommst, wirst du sehen, dass sie untereinander vereint sind, weil sie verstehen, dass sie das Ziel – erfolgreich im Geschäft zu sein oder ein Haus zu bauen – gemeinsam erreichen können.

Wir können uns aber nicht verbinden, weil die Verbindung unter uns nur durch das Zerbrechen des Egos möglich ist, während sie in einer äußeren Gemeinschaft durch das Wachstum des Egos stattfindet. Aus diesem Grund müssen wir zusätzlich das Licht, das zur Quelle zurückführt, anziehen. Und nur das Licht kann uns durch seine Einwirkung vereinen. Wir können nur Hass zwischen uns enthüllen. In einer äußeren Gemeinschaft, welche durch ein egoistisches Ziel verbunden ist, enthüllen die Menschen Liebe untereinander, wir aber enthüllen Hass. Es wird als „Berg Sinai“ – „Berg des Hasses“ – bezeichnet. Und dann werden wir die Tora brauchen, das Licht, das zur Quelle zurückführt, weil wir uns nur mit dessen Hilfe vereinen können.

Deshalb enthüllt sich in einer wahren kabbalistischen Gruppe nur Hass – und dann müssen sie studieren, um das Licht, das sie verbindet, anzuziehen. Doch das Licht verbindet sie nur für einen Augenblick, und anschließend enthüllt sich wieder Hass – damit sie weiter vorankommen können, indem sie das Licht anziehen. Auf diese Weise müssen sie ständig das Licht anziehen, sonst versinken sie in Hass. Dieser Hass ist ihr Ego, die „Gegenhilfe“, die ihnen auf diese Weise hilft, voranzukommen.

Deshalb brauchen wir die Gruppe, und wir müssen versuchen, uns zu verbinden, obwohl uns klar ist, dass wir das selbst nicht erreichen können. Wir müssen es jedoch versuchen und uns von diesem Spiel nicht verwirren lassen. Und wir müssen gemeinsam studieren, um das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen, weil es einen Umsturz in uns vollbringen muss, denn wenn wir die Eigenschaft des Gebens nicht erreichen, werden wir uns nicht verbinden können.

Äußere Gemeinschaften verbinden sich auf egoistische Art und Weise. Wir verbinden uns jedoch nur durch das gegenseitige spirituelle Geben. Wenn das Licht auf uns einwirkt und uns untereinander verbindet, werden wir in dem gemeinsamen Kli zwischen uns sofort den Schöpfer enthüllen. Die gemeinsame Kraft, die sich zwischen uns enthüllen wird, ist der Schöpfer. Unser Verlangen zu genießen wird sich in das Verlangen zu geben verwandeln.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011


Die Zukunft liegt in der virtuellen Gruppe

Frage: Können wir über die virtuelle Gruppe und über den Computerbildschirm das Böse in den Beziehungen zwischen uns erkennen?

Meine Antwort: Natürlich. Wir befinden uns in einem gemeinsamen Verlangen. Was macht es für einen Unterschied, ob wir nebeneinander sitzen? Ich kann neben dir sitzen und nicht wissen, wie du heißt, und mir nicht dein Gesicht anschauen. Es spielt keine Rolle, ob wir uns in einem Raum oder an verschiedenen Orten befinden.

Die Verbindung ist eine Sache der Empfindung, dazu bedarf es keines physischen Kontaktes. Unsere Welt wird zu einer Welt, die ganz durch virtuelle Verbindungen vereint ist. Und genau so wird unser Verlangen auch sein.

Ich muss nicht mit allen in einem Raum sein. Das Gefühl der Einheit hat nichts mit der physischen Entfernung zu tun, und der Nächste ist nicht derjenige, der mir physisch nahe steht – gemeint ist die spirituelle, gefühlsmäßige Nähe.

Verlangen und Empfindungen werden nicht von der physischen Entfernung beeinflusst. Das gilt sogar für unsere Welt, für die Beziehungen zwischen den Menschen – und besonders, wenn es um spirituelle Verbindung geht. Sie hat überhaupt nichts mit der physischen Entfernung zu tun. Versucht mal, in einer virtuellen Gruppe zu arbeiten, und ihr werdet sehen, dass es keinen Unterschied gibt, ob man zusammen an einem Tisch oder vor seinem eigenen Bildschirm sitzt.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011


Wachse spielerisch

Frage: Wenn Sie von der Arbeit mit der Umgebung sprechen, greifen Sie sehr erhabene Dinge auf…

Meine Antwort: Ich spreche ganz und gar nicht über erhabene Dinge, sondern über sofortige Umsetzung, darüber, was zwischen uns geschehen muss. Nicht über uns, sondern auf Augenhöhe, auf der Ebene der Herzen.

Frage: Aber ich arbeite künstlich an mir?

Meine Antwort: Selbstverständlich künstlich. Wir sind uns unserer Scheinheiligkeit bewusst und geben es zu. Ja, wir spielen, „lügen von der Bühne“.

Mein Enkel beschäftigt sich zum Beispiel im Moment mit einem Spielzeug-Müllauto: er sucht im ganzen Haus nach Müll, um ihn ins Auto zu laden. Ist das ein Spiel oder ist das kein Spiel? Wenn er es dir erklären könnte, würdest du verstehen, dass gerade das das echte Leben ist! Und ihr, Erwachsenen, spielt mit euren Spielsachen.

Für ihn ist es so, und für uns ist es andersrum. Es sind zwei Ebenen, und da kann man nichts machen.

Ich weiß also, dass ich vom egoistischen Verlangen durchdrungen bin, dass ich den Nächsten hasse und nur an mich selbst denke. Darüber hinaus interessiert mich nichts. Und in die Gruppe bin ich gekommen, um noch mehr zu empfangen, weil das, was ich hatte, nicht mehr genug für mich ist.

Meine Nachbarn geben sich zufrieden mit ihrer Situation und schauen mich wie einen Verrückten an: „Was will er vom Leben?“ Doch mir ist das zu wenig, und deshalb bin ich hier.

Tag für Tag enthülle ich Hass und Verachtung allen gegenüber in mir, ich brauche niemanden, keiner ist mir wichtig außer mir selbst, der mir am Liebsten ist. All das weiß ich, doch ich weiß auch, dass zu einer höheren Stufe aufzusteigen, bedeutet, aus mir selbst, aus meinem Verlangen, aus meinen Gedanken zu etwas ganz Anderem hinauszugehen. Neu geboren zu werden.

Und nun spiele ich auf meiner Ebene, in meinem Egoismus, als würde ich mich bereits auf einer höheren Stufe befinden. Selbstverständlich ist das alles gespielt, alles Lüge. Jedoch eine nützliche Lüge. Ich habe keine andere Möglichkeit, mich zu entwickeln, wenn ich nicht das vorspiele, was ich erreichen will. Das Gleiche machen Kinder, Pflanzen, Tiere – das ist die Bedingung, die in der gesamten Natur gilt. Jedes Element, das sich durch Aufnahme und Ausscheidung von irgendwelchen Stoffen entwickeln will, erschafft aus sich eine Art Abbild, Schablone von dem, wonach es strebt. Es muss nach seiner zukünftigen Form streben.

Und dann kommt das höhere Licht. Wenn die Entwicklung durch die Natur ausgelöst wurde, dann kommt sie automatisch. Pflanzen und Tiere wissen nicht, wie sie sich entwickeln, nichtsdestotrotz wirkt auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe ebenfalls das Licht. Es gibt keine andere Kraft.

Wir müssen jedoch dieses Licht durch eigene Kräfte, durch eigene Erkenntnis, durch eigene Analyse, durch eigene Messungen, durch eigenes Verständnis, durch eigene Genauigkeit hervorrufen. Wir müssen in dieser Schöpfung nicht nur zugegen sein, sondern sie auch steuern.

Es ist in der Tat ein Spiel. Es steht geschrieben, dass der Schöpfer mit dem Leviathan spielt – eben spielt. Jegliche Änderungen beim Übergang von einer Stufe zur nächsten sind ein Spiel. Denn wir rufen sie hervor, indem wir das vorspielen, was wir noch nicht erreicht, noch nicht erlangt haben, worin wir uns noch nicht gekleidet haben. Das ist eine sehr ernsthafte Sache.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 15.02.2011

Deine persönlichen Verlangen werden dich nicht weit bringen

Frage: Kann die Verbreitung der Kabbala als Sprungbrett für die Arbeit hin zum Geben dienen, so wie es das Verlangen tut?

Meine Antwort: Die Verbreitung hat Vorrang. Denn durch die Verbreitung der Weisheit der Kabbala, gebe ich der ganzen Welt die Erklärungen, die die Menschen zum Erwachen führen. Und infolgedessen werde ich ihre Verlangen, die auf die Korrektur zielen, erhalten.

Verlangen die in uns erwachen, in der Weltbewegung von“ Bnei Baruch“, in denjenigen, die zum Schöpfer (Israel) streben, sind nicht ausreichend. Wir müssen die Verlangen der ganzen Welt aufnehmen, und um das zu erreichen, müssen wir die Weisheit der Kabbala verbreiten. Diese Verbreitung wird als das „Horn des Messias“ angesehen.

Dank dieser Verlangen, werden wir fähig sein, die Methode zur Transformation richtig zu überbringen, damit es leichter und einfacher für alle wird. Die Art und Weise wie wir es präsentieren, hängt davon ab, wer vor uns sitzt, und wem wir all die Erklärungen geben. In Übereinstimmung damit, können wir freier, offener und einfacher über alles sprechen, weil wir die Verlangen der anderen aufnehmen.

Deshalb brauchen wir die Verlangen von dem Teil der Menschheit, welcher sich nicht selbst korrigieren kann. Und dann wird die Kraft dem Teil, der fähig ist sich selbst zu korrigieren, von oben gegeben, so dass der zweite Teil durch den ersten korrigiert werden kann.

Und wenn es dort einen Teil gibt, der sich nach dem Schöpfer (Israel) sehnt und der fähig ist, eine Verbindung mit Ihm herzustellen, dann muss der Teil, der keine direkte Verbindung zum Schöpfer hat, angeheftet werden. Dann werden beide, „Israel“ und „die Nationen der Welt“, die Kraft erhalten sich selbst zu korrigieren.

Wenn sie jedoch nicht miteinander verbunden sind, dann wird Israel keine Kraft von Oben erhalten, denn allein kann ein Mensch die Korrektur nicht verlangen. Er wurde nur dafür zerbrochen, um die Völker der Welt zu transformieren. Und die Nationen dieser Welt, oder diejenigen, die nicht von selbst aufwachen, werden diese Kraft ebenfalls nicht erhalten, da es unter ihnen niemanden gibt, von dem sie die Kraft empfangen könnten. Dann werden die Nationen der Welt ihren Hass und ihren schlechten Einfluss auf Israel richten, um Israel (das Streben zum Schöpfer) für die Erfüllung ihrer Aufgabe aufzuwecken.

Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbalaunterrichts vom 13.02.2011, Schriften von Rabash

Wenn die Seele mit der Welt schwingt

Frage: Ich bin ziemlich überzeugt von dem, was Baal HaSulam über die Tatsache sagt, dass für uns keine Möglichkeit besteht, die Spiritualität mit unserer physischen Denkweise zu begreifen, denn wenn mich jemand in sie hineinlocken wollte, würde man mir exakt das Gegenteil versprechen. Jedoch ist es immer noch schmerzhaft zu erkennen, dass ich unfähig bin, irgendetwas zu verstehen. Warum ist das so?

Antwort: Das ist so, weil du keine geistigen Organe der Wahrnehmung, Erkenntnis oder des Gefühls besitzt. Ich erinnere mich immer an eine anschauliche Begebung, als wir an einer musikalischen Bearbeitung von Baal HaSulams Melodien arbeiteten. Neben uns lag immer eine fette Katze des Hauseigentümers. Wir weinten und waren von Gefühlen überwältigt, während das Haustier völlig ungestört dalag. Lediglich sein Ohr zuckte gelegentlich, wenn die Musik allzu laut wurde.

Wir beide leben in körperlichen Leibern, in genau der gleichen Welt, jedoch eine Katze kann mich nicht verstehen. Sie entbehrt der Fähigkeit zu fühlen. Wie kann man einer Katze erklären, welche Gefühle wir durch die Musik auszudrücken wünschen?

Aber glaube mir, es ist eine weniger komplizierte Aufgabe eine Katze zu lehren, eine Symphonie zu verstehen, als für uns die Spiritualität zu begreifen. Im Grunde ist das Tier auf der gleichen Stufe in dieser Welt, während wir einen viel stärkeren Einfluss des Höheren Lichts benötigen um die spirituelle Welt zu fühlen.

Und dann, gemäss dieser Wahrnehmung wirst du unmittelbar anfangen zu verstehen, was jedes Wort, das ein Kabbalist sagt, bedeutet. Du wirst einige Wörter mit dem äusseren Hören vernehmen, jedoch die inneren Empfindungen werden beginnen sich in dir zu entfalten. Stelle dir vor, du würdest mit einer Katze sprechen und plötzlich versteht sie dich …

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichts vom 13.02.2011 – „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“