Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Eine Oase in der Internet-Wüste

Frage: Wodurch wird das Buch Sohar die Korrektur des Internet bewirken?

Meine Antwort: Das Buch Sohar kann zur Korrektur von Internet beitragen, weil die Menschen, die dort unterwegs sind, nach einer wahren Verbindung suchen. Sie verstehen selbst noch nicht, was sie wollen, sie glauben, dass es ihnen ausreicht, Kontakte herzustellen, miteinander zu plaudern, sich mit etwas, mit irgendwelchen Spielen zu beschäftigen.

Doch dann werden die Menschen erkennen, dass es nicht hilft, dass das alles ein begrenzter und keinen Nutzen bringender Zeitvertreib ist und dass die „sozialen Netzwerke“ die Menschen in Wirklichkeit nicht miteinander verbinden. Doch während sie damit beschäftigt sind, enthüllen sie das dort enthaltene Böse, sie begreifen, dass das alles falsch ist und nur dem Profit dient, dass das ein Versuch ist, einander über den Tisch zu ziehen und auszunehmen. Sie werden verstehen, dass diese ganze Internetverbindung uns schadet.

Wie sollte uns denn die Verbindung zwischen uns schaden? Es ist aber so, dass wir Egoisten sind und uns nicht im Guten und nutzbringend verbinden können. Wir können kein Netz erschaffen, das uns Vergnügen bringen würde. Und das wird zur Erkenntnis des eigenen Bösen führen.

Es muss ihnen erklärt werden, dass innerhalb dieses Internet-Netzes ein kleines Netz existiert, welches nach anderen Gesetzen lebt und wo Menschen zusammengekommen sind, die das Gute erlangen wollen. Das ist genau das, was der Slogan unseres Fernsehsenders aussagt: „Wir schließen uns dem Guten an“.

Dort gelten ganz andere Regeln und befinden sich Menschen, die zu Brüdern werden wollen. Und dadurch enthüllen sie das höhere Leben – und umarmen sich nicht einfach oder versuchen, dass äußerlich alles höflich und schön bleibt.

Sie erreichen Zustände, in denen sie innerhalb ihrer Beziehungen das höhere, spirituelle Leben wahrzunehmen beginnen – das vollkommene und ewige Leben, den Schöpfer, die spirituelle Welt, die höhere Kraft, die in diesem Netz verborgen ist!

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 23.02.2011

Lange Vorbereitung auf ein kurzes Treffen

Frage: Was soll ich tun, wenn in Bezug auf Empfindungen bei mir alles in Ordnung ist, wenn ich kein Verlangen verspüre, zu einer höheren Stufe aufzusteigen?

Meine Antwort: Nehmen wir zum Beispiel den Kongress, nach dem wir einen Abstieg erlebt haben. Von hier an kann man zu einer wahren Bitte, einer Forderung, einem Schrei, einem Gebet kommen. Vielleicht fehlt es uns an solchen Handlungen. Denke daran vor dem Schlafengehen und morgens, wenn du zum Unterricht aufstehst: „Wofür? Warum? Wie?“

Die Kabbalisten empfehlen uns mit aller Ernsthaftigkeit auf den Unterricht vorzubereiten, manchmal sogar stundenlang. Die Vorbereitung nimmt mehr Zeit in Anspruch als der Unterricht selbst. Das Licht braucht nicht viel Zeit, der Mensch muss nicht den ganzen Tag hindurch studieren – es reichen eine oder zwei Stunden. Wenn er während des ganzen Tages die Absicht aufbaut und sich auf das Treffen mit dem Licht vorbereitet, dann geschieht das Wichtigste innerhalb von wenigen Minuten.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 23.02.2011

Ohne schöne Worte

Frage: Wenn wir anfangen, Druck auf unseren Egoismus und Schläge auf ihn zu verspüren, wie können wir uns dann richtig an die Gruppe wenden? Worauf sollten wir uns konzentrieren?

Meine Antwort: Wenn der Mensch keine innere Forderung an die Gruppe hat, was soll er ihr sagen? Was auch immer wir tun, wir tun es aus dem Verlangen heraus. Wenn der Mensch noch nicht erkennt, wozu er sich an die Gruppe wenden soll, wird er sich nicht an sie wenden.

Ich wende mich an die Gruppe, wenn ich mich hilflos fühle, wenn ich sehe, dass keine mir zur Verfügung stehenden Mittel helfen, dass ich nicht in der Lage bin, mich zu korrigieren und etwas zu erreichen. Meine ganze Klugheit, mein ganzes Potenzial bringen nichts.

Nur dann bin ich bereit, Freunde um Hilfe zu bitten. Die Forderung entsteht in mir aus der Suche heraus, wenn ich mich aus diesem schrecklichen Zustand retten will. Erst dann stelle ich fest, dass ich mich nur an die Gruppe wenden kann.

Ich wende mich entweder äußerlich oder innerlich an sie. Selbst wenn die Freunde das nicht wahrnehmen, doch ich will bereits Unterstützung und Kraft von ihnen bekommen. Und dann richte ich mich mit einer Bitte an sie.

Kann ich sonst etwa auf den Rat der Gruppe hören oder sie um Hilfe bitten? Denn leeres Gerede nützt hier nichts, es wäre, als würde ich den Mond anbellen. Nur wenn in mir ein echtes Verlangen herangereift ist, wende ich mich an die Freunde. Es ist unwichtig, ob sie das spüren oder nicht – denn in meinem Appell ist die Kraft des Verlangens enthalten, die ihn auch echt macht.

Auszug aus dem Unterricht über einem Artikel von Rabash, 23.02.2011

„Die Schritte des Messias“

Frage: Man sagt, dass Ari Messias ben Joseph war. Was bedeutet das?

Meine Antwort: Die Kraft der Korrektur „Messias ben Joseph “ erzeugt die Vorbereitung für das „Eintreffen“ (für die Offenbarung) der Kraft der Korrektur „Messias ben David“. Denn Joseph ist Sefira Jessod, und David ist Malchut. Jessod bereitet die Einwirkung auf Malchut vor, um sie zu korrigieren.

Messias ist nicht der Mensch, nicht Ari selbst oder sein physischer Körper, sondern seine Lehre, seine Methodik, seine Kraft. Es ist die Seele, die im allgemeinen System der Seelen ihre Aufgabe hatte, den Weg zum Licht zu öffnen und damit alle Seelen zu beleuchten.

Sie steht auf dem Wege des Lichtes von oben nach unten, verbindet die höheren korrigierten Seelen der Kabbalisten, mit jenen Seelen, die noch nicht korrigiert sind, empfängt das Licht in seinem höheren Gewand und kleidet es entsprechend unseren Seelen ein, verteilt es zu den Stufen und bringt das Licht unseren Seelen näher.

Und deshalb, fängt mit Ari die Massenkorrektur der Seelen an – wie es zu Zeiten Baal Schem Tow war, wo auch Chassidut entstand. Und so hat die Menschheit begonnen, spirituell voranzukommen.

Wenn Ari mit seiner Methodik nicht da wäre, dann gäbe es keinen Baal Schem Tow mit seiner Bewegung Chassidut (mit einer Menge von kabbalistischen Gruppen unter dem Volk). Und ohne Baal Schem Tow gäbe es keinen Baal HaSulam, und ohne Baal HaSulam gäbe es uns nicht, die heute Kabbala studieren.

Diese Etappen heißen „die Schritte des Messias“. Es ist die Entwicklung der Methodik und der Praxis der Korrektur für die endgültige Vollendung. Und wir sind die ersten, die diese endgültige Etappe der Korrektur realisieren, weil wir die Kraft des „Messias ben Joseph anwenden“, um die Enthüllung der Kraft „Messias ben David“ zu erreichen, um die Malchut, die Versammlung aller Seelen mittels gemeinsamen Schirmes zu korrigieren.

Frage: Wird es in unserer Welt den Menschen mit der besonderen Seele geben, der die Methodik der Korrektur realisieren wird, sowie Messias ben David heißen wird?

Meine Antwort: Möglicherweise ist Messias ben David unser gemeinsames Verlangen, das im Endeffekt solche Handlung realisieren wird und nicht eine bestimmte Persönlichkeit. Uns interessieren nicht die Menschen, die in dieser Welt lebten: Аri, Baal HaSulam oder sogar Raschbi, sondern ihr Einfluss im System der Seelen. Es handelt sich um die Seele, die uns das Licht der Korrektur offenbart.

Und wir handeln ebenso: wir schaffen zusammen das System der Seelen, um das Licht von oben heranzuziehen und es an alle unkorrigierte Seelen weiterzugeben. Wir machen die Handlung, die als Malchut Davids bezeichnen werden kann.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Vorwort zu Panim Meirot“, 22.02.2011