Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Auf der Umlaufbahn der Unendlichkeit

Frage: Wenn ich während des Lesens des Buches Sohar die Absicht habe, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen, spüre ich verschiedene innere Reaktionen. Ist das etwas Reales oder ist das noch meine Einbildung aus dieser Welt?

Meine Antwort: Noch nehmen wir psychologische und keine spirituellen Zustände wahr, die durch die Veränderung von Verlangen ausgelöst werden. Wir verfügen noch nicht über die Kraft des Schirms, um an unseren Verlangen arbeiten zu können, indem sie zu gebenden umgewandelt werden, also um Handlungen des Gebens vollziehen zu können.

Wir beschäftigen uns mit der Kabbala in der äußersten uns in den Empfindungen gegebenen Schicht der Realität. Doch im Inneren existieren sehr viele Zustände, Welten, Stufen, auf denen wir uns befinden – bis hin zu unserer Wurzel in der Welt der Unendlichkeit. Noch nehmen wir jedoch lediglich das oberflächliche Verlangen zusammen mit den darin stattfindenden Erscheinungen wahr.

Das ist ein Teil der wahren Realität, jedoch noch nicht in ihrer eigentlichen Form, sondern in der äußeren Form unserer Welt – der äußeren Hülle.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 24.02.2011

Zum bevorstehenden Kongress in Nordamerika

Frage: Worin besteht die Wichtigkeit des bevorstehenden Kongresses in Nordamerika und warum sollte man daran teilnehmen?

Meine Antwort: Unsere Welt befindet sich in einer sehr gefährlichen Lage, andererseits ist diese Lage sehr interessant und sensibel. Diese Situation herrscht im Moment in der ganzen Welt.

Und auf diese riesige und weite Welt können nur wir einen Einfluss ausüben, diejenigen, die sich mit der Kabbala beschäftigen, die als „Isra-El“ (Yashar-Kel, direkt zum Schöpfer) bezeichnet werden und über eine Verbindung mit der höheren Kraft verfügen – mit der einzigen Kraft, die in der Welt regiert.

Wenn wir uns verbinden und diese höhere Kraft beeinflussen wollen, um deren gute Einwirkung hervorzurufen, dann ist das im Grunde genommen die einzige Möglichkeit für die Welt, sich dem Guten zuzuwenden und den Weg des Guten zu gehen. Ansonsten wird sie den Weg der Leiden gehen, entsprechend dem Überhang, der beim Zusammenstoß von Gut und Böse in der Natur entsteht.

Es liegt nur in unseren Händen, durch unsere Verbindung eine gute Entwicklung in die Welt hineinzubringen und gute Zeiten für sie einzuläuten. Am 1. April kommen wir auf dem Kongress in Amerika, in New Jersey, zusammen, wodurch uns eine besondere Gelegenheit geboten wird, uns von dieser wichtigsten Weltmacht, von der meistens der stärkste Einfluss ausgeht, an die ganze Welt mit der positiven, richtigen Kraft zu wenden, die den Erfolg mit sich bringen wird.

Aus diesem Grund empfehle ich allen, die dazu in der Lage sind, zu kommen. Wir werden dort an unserer Verbindung arbeiten, werden versuchen, die höhere Kraft an uns heranzuziehen und sie in das Gesamtsystem der Verbindungen zwischen den Menschen hineinströmen zu lassen, damit diese Energie durch das ganze Netz fließt. Und ich hoffe, dass wir positive Auswirkungen in der ganzen Welt wahrnehmen werden. Alles hängt von uns ab.

Das sind jene Veränderungen, die wir vollziehen können, indem wir den Weg des Lichts oder den Weg der Leiden wählen. Und wir alle sehen, wie schnell die Welt auf dem Weg der Leiden vorankommt. In dem Buch Sohar steht geschrieben, dass alles vom inneren Teil der Welt, sprich von unserer Gruppe abhängt, die den inneren Teil der Menschheit darstellt. Man sollte sich nicht genieren, sondern es mit aller Ernsthaftigkeit und Verantwortlichkeit angehen.

Deshalb setze ich große Hoffnungen auf diesen Kongress und kann ihn kaum erwarten, weil die Welt sich in einer bedrohlichen Lage befindet, jeden Tag passiert etwas. Ich hoffe sehr, dass wir mit Hilfe von allen, die dort zusammenkommen, sowohl den alten als auch den neuen Studenten, große Veränderungen in der Welt bewirken können.

Und wenn wir dort zum Wohl der Welt handeln, dann steht auch uns zu, höher aufzusteigen – auch wir werden eines Aufstieges würdig sein. Jeder Mensch erhält das spirituelle Vorankommen unter der Bedingung, dass er es zum Wohl der Menschheit benutzt.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 24.02.2011

Über die globale Erziehung

Frage: Was ist globale Erziehung? Wer wird sie überwachen? Eine einzige Behörde für die gesamte Welt?

Meine Antwort: Das ist die Mission der UNESCO, eine spezialisierte Agentur der Vereinten Nationen, die der Erziehung in der gesamten Welt gewidmet ist.

Globale Erziehung bedeutet Erklärung der Naturgesetze. Wir müssen erklären, dass wir alle miteinander verbunden sind, gelenkt von einer einzigen höheren Kraft und dass wir dementsprechend handeln müssen.

Ein einziges Ganzes zu sein bedeutet, die Interessen jedes anderen zu berücksichtigen. Andernfalls werden wir die Schläge der Natur auf uns ziehen, bis wir erkennen, dass wir keine andere Möglichkeit haben, als uns zu vereinen. Die Schläge werden den Menschen zwingen, seinem Egoismus abzuschwören; er wird willens sein, alles zu tun, um Leiden zu vermeiden. Doch all das kann auf eine bessere Weise erreicht werden – durch die Kraft des Lichtes, das umwandelt.

Natürlich habe ich das während meines Treffens mit dem Leiter der UNESCO nicht erklärt, doch irgendwann einmal werde ich es müssen. Das ist es, was Marx tun wollte. Er dachte, wenn Menschen anfangen sich zu vereinen, den Sozialismus zu errichten, werden sie in der Praxis erkennen, dass sie es nicht können. Dass sie anfangen werden, zu suchen und erkennen würden, dass es nur ein Mittel zur Korrektur gibt: die höhere Kraft. Deshalb war Marx ein Atheist und glaubte nicht an irgendwelche Götter, sondern nur an die höhere Kraft des Gebens.

Eine einfache Beobachtung der Natur lehrt uns, dass auch wir verbunden sein müssen. Und später, indem wir versuchen, uns zu verbinden, werden wir enthüllen, dass wir es nicht können. Dann wird die Lösung offenbart. Und dazu müssen wir die Kabbala aktiv in Umlauf bringen. Die Welt wird sie immer mehr brauchen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, „Die Freiheit“