Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Es hat sich jetzt einfach enthüllt…

Frage: Was bedeutet „Erneuerung“?

Meine Antwort: Das ist kein einfaches Wort. Erstens „gibt es nichts Neues unter der Sonne“, doch „über der Sonne“ erneuert sich alles – die Rede ist von der Welt von Azilut.

Erneuerung bedeutet, dass irgendeine Eigenschaft früher nicht zum Vorschein gekommen ist, sich nicht hervorgetan hat, damit wurde nicht gearbeitet, doch nun hat sie sich enthüllt, und es wird damit gearbeitet. Das bedeutet, dass eine Erneuerung stattgefunden hat. Doch natürlich gibt es nichts Neues – es hat sich jetzt einfach enthüllt.

So ist es mit allen Formen des Gebens, die wir enthüllen: es ist alles nicht neu, es kommt nur auf diese Weise in Bezug auf die Geschöpfe zum Vorschein. Als der Schöpfer den Endzustand erschaffen hat, hat Er alle anderen mit eingeschlossen. Wo sollen sie sonst herkommen?

Sie sind in den Wurzeln enthalten und erneuern sich einfach: sie gehen von dort hervor und breiten sich quasi aus, enthüllen sich. Es gibt jedoch nichts Neues – es gibt nur die Enthüllung. Und Enthüllung ist nichts Neues – so sieht es nur in Bezug auf dich aus.

Auszug aus dem Unterricht nach „Die Lehre von den Zehn Sefirot“, 31.12.2010

Ein Prozess namens Licht

Es gibt kein Licht an sich. Im Inneren der Schöpfung findet ein gewisses Ereignis statt, das sie als Licht bezeichnet.

In dem Maße, in dem die Schöpfung erwacht, um dieses Ereignis wahrnehmen zu können, bedeutet es, dass das Licht sich in deren Innerem ausbreitet. Doch in Wirklichkeit breitet sich nichts aus und es geht auch von nirgendwo aus!

Es erwacht in mir einfach ein Verlangen, und seinen Charakter, seine Art, seine Form, seine Farbe bezeichne ich als Licht, das sich in mir ausbreitet, in mich hineingeht und aus mir herauskommt – sich also in einem gewissen Prozess befindet.

Doch außer dass es in meinem Verlangen stattfindet, finden nirgendwo irgendwelche Prozesse statt! Einen Teil von diesen Prozessen bezeichne ich als Verlangen, und einen anderen Teil davon als Licht.

Mit anderen Worten, verändert sich mein Verlangen, und jene Ereignisse, die dabei dort stattfinden, bezeichne ich als Licht.

Auszug aus dem Unterricht nach „Die Lehre von den Zehn Sefirot“, 31.12.2011

Das Innere dem Äußeren vorziehen

Der bevorstehende Kongress am Toten Meer ist dazu bestimmt, die Korrekturmethode, sprich die Notwendigkeit, das Innere dem Äußeren vorzuziehen, an die Welt weiterzugeben.

Baal HaSulam schreibt, dass das der Hebel und unser Prinzip bei der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala ist.

Und wenn wir die Wichtigkeit des Inneren vor dem Äußeren in erster Linie zwischen uns verbreiten, wird sich das von uns auf die ganze Welt ergießen, und die ganze Welt wird zuhören und das Innerem dem Äußeren vorziehen. Auf diese Weise werden wir jene Dinge, die uns dem Schöpfer näherbringen, noch mehr erheben, sie vereinen und zur Korrektur der Welt gelangen können.

Ich glaube, dass wir dem nah sind und gut vorankommen. Lasst uns also den höchsten Punkt, den Bnei Baruch darstellt, mit dem tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer, verbinden!

Auszug aus dem öffentlichen Vortrag „Kabbala für alle“, 22.02.2011

Du kannst einen Diamanten nicht durch eine Formel ersetzen

„Einführung in den Sohar,“ Artikel „Das siebte Gebot,“ Abschnitt 225: Im Merkawa (Streitwagen/ Gebilde) des Throns befindet sich rechts das Antlitz eines Löwen und links das Antlitz eines Rindes. Das Rind heisst „ein ganzes (Tam) Rind“, weil sich im Merkava des Throns eine Inschrift des Bundes befindet.

Frage: Ist es möglich ein Lexikon der spirituellen Ausdrücke zu schaffen, das unserer Stufe angemessen ist und die verschiedenen Wörter des Sohars wie „Rind“, „Gebilde“ (Merkawa), „Löwe“, „Schlange“ und so weiter erklären könnte? Das könnte dazu beitragen die Wörter, die uns an physische Bilder erinnern mit spirituellen Kräften gemäss ihrer Definition zu ersetzen, während wir lesen. Ist dies ein richtiger Ansatz, den Sohar zu studieren?

Meine Antwort: Alles hängt, unter uns gesprochen, davon ab, wie wir uns vereinen. Wenn wir eine gemeinsame Wahrnehmung haben, sprechen wir gemäss dieser Empfindung. Wenn wir die Ereignisse nicht in der gleichen Weise empfinden, sie jedoch verstehen (eine niedrigere Ebene als Empfinden), dann sagen wir, wir sprechen in wissenschaftlichen Ausdrücken und Formeln.

Dieser Abschnitt des Sohars benutzt Wörter wie „Rind“, „Esel“, „Thron“ und so weiter. Wenn wir sie mit Kräften ersetzen würden, müssten wir die Art der dargestellten Kräfte genau benennen, aus welcher Sefira oder Eigenschaft sie hervorgeht. Während hier ein Wort benutzt wird, um die gleiche Kraft zu bezeichnen, zum Beispiel „Rind“ oder „ganzes Rind“. Diese Sprache ist präziser, denn sie beruht auf deinem Verständnis, auf welches sie verweist.

Diese verweist nur zum Licht und den Kelim (Verlangen), denn wir besitzen nichts anderes über das wir zu sprechen vermögen. Wie kann ich die Verbindung der Lichter und Kelim für dich in einer bestimmten Form mitteilen? Sollte ich es grafisch darstellen? Eine Melodie spielen? Dir eine Formel geben? Das Bild dieser Welt beschreibt das, was aus ihrer Verbindung hervorgeht? Wie kann ich dir die genaue spirituelle Lage erklären, die Kombination von Licht und dem Kli, über das ich spreche?

Deshalb haben Kabbalisten vier Sprachen begründet, um das höhere System der Steuerung unserer Welt zu beschreiben: Die Sprache des Tanach, Hagaddot (Legenden), Kabbala und Halachot (Talmud), und sie verwenden diese um uns ihre Kenntnisse mitzuteilen. Diese Sprachen sind im Sohar vermischt.

Der Sohar selbst ist hauptsächlich in der Sprache des Talmud (Midrash) geschrieben, wenngleich er auch ein wenig die Sprache des Tanach oder der Legenden verwendet, und Baal HaSulam fügt ihm die Sprache der Kabbala hinzu. Und wenn sie parallel sind, kannst du mehr oder weniger die korrekte Richtung der Gedanken beibehalten.

Jedoch, wie können Sprachen dir helfen, wenn du nicht die spirituelle Kenntnis besitzt und du nicht empfindest, auf was sich der Text bezieht? Nichts kann dir helfen! Du benötigst lediglich, darüber nachzudenken, wie du mehr Einflüsse empfangen kannst, um spüren zu können.

In unserer Welt geschieht das genauso: Du kannst mir alles was du willst erzählen, jedoch habe ich es niemals erfahren, was auch immer du mir erzählst, es ist tot für mich oder im besten Falle ein Szenario; ich mag in der Lage sein, das mir bereits Vertraute durch eine Analogie als etwas vorzustellen.
Wenn ich jedoch nichts über die spirituelle Welt weiss, dann gibt es keine Geschichten, die mir helfen könnten. Aus diesem Grund bemüht sich unser ganzes Studium darum, diese spirituellen Begriffe wahrnehmen zu wollen, damit sich unsere Augen öffnen.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 17/02/2011, „Einführung in den Sohar“

Die Schwierigkeit, sich in Worten auszudrücken

Frage: Warum haben wir solche Schwierigkeiten, Worte zu finden, um unsere Botschaft für andere auszudrücken?

Meine Antwort: Wenn wir die spirituellen Begriffe wahrnehmen könnten, würden wir einfache Worte finden, die das Herz jedes Menschen erreichen würden.

Wir müssen die Methode der Korrektur weiterentwickeln, damit die ganze Welt zur Verschmelzung mit dem Schöpfer gelangt. Um das zu tun, müssen wir die Spiritualität empfinden. Nur wenn du etwas wahrnimmst, kannst du schließlich anfangen zu verstehen, was dich dazu befähigt, es in Worten auszudrücken. Eine Empfindung kommt aus der Tiefe des Verlangens, von seiner Kraft, dem Bestreben und der Notwendigkeit, es zu erfüllen.

Es gibt keine klugen oder dummen. Alles hängt nur vom Verlangen ab! In unserer Welt gibt es Menschen, die ihre Gedanken in einer sehr schönen und poetischen Weise ausdrücken können. Das ist in der Spiritualität nicht möglich, wo die Tiefe der Empfindung und inneren Qual alles bestimmt.

Unser Problem ist, dass wir durch unseren Verstand blockiert sind und uns die richtigen Empfindungen egal sind. Diese Empfindungen beruhen auf unserer Verbindung mit der Welt und der Gesellschaft. Letztendlich müssen wir Worte finden, um die Einheit unter allen auszudrücken! Die Kabbaa ist eine Wissenschaft, welche die Einheit der Seelen ausdrückt.

Wenn wir nicht danach streben, uns mit anderen zu verbinden, können wir garnichts mit unseren Worten ausdrücken. Wir nehmen das, was in den Büchern steht und formen es in einen Slogan um und zu „gebrauchsfertigen“ Stereotypen, die nicht mal uns klar sind.

Darum hängt alles von dem Maß unserer Verbindung mit der Gesellschaft, der Gruppe ab. Wenn diese Verbindung existiert, wenn ein neues empfindendes Kli (Verlangen) aufkommt, auch wenn es noch nicht viel wahrnehmen kann, gibt es uns schon die Fähigkeit, in einer einfachen Ausdrucksweise zu den Menschen zu sprechen.

Aus dem Täglichen Kabbala Unterricht, 11.02.2011, Schriften von Rabash

Nenne deinen Preis

Frage: Wie kann ich messen, wie wichtig das Ziel für mich ist?

Meine Antwort: Das Ziel ist in gleichem Maße wichtig, wie du die Umgebung als Hilfsmittel schätzt, um es zu erreichen. Zum Beispiel, angenommen, ich möchte gesund sein und möchte dies erreichen, dann muss ich Medizin zu mir nehmen. Wieviel möchte ich dafür zahlen? Genau so viel, wie es mein Wunsch gesund zu sein, erlaubt. Egal wieviel ich dafür zahle, der Preis wird durch den Grad der Wichtigkeit bestimmt.

Frage: Geld ist ein präziser Maßstab. Doch wie kann ich wissen, wie viel ich auf dem spirituellen Pfad bezahle?

Meine Antwort: Man kann das im Vergleich zur Umgebung messen. In dem Maße, in dem sie für dich wichtiger als du selbst bist; ist für dich das spirituelle Ziel viel wichtiger als das materielle Ziel. In welchem Ausmaß bist du in die Gruppe integriert, wie sehr möchtest du in sie investieren, wie viel höher als du sind die Freunde, wie sehr schätzt du sie, auf dass du Zeit und Energie investierst, damit du sie erwirbst? Das ist es, was geschrieben steht: „Kaufe dir einen Freund“.

Das ist der Maßstab: Das Bestreben, alles was du hast, in die Gruppe zu stecken, die wie ein wertvoller Kauf ist. Zum Beispiel, du möchtest Vorräte auf dem Markt kaufen oder etwas bei einer Auktion bei Sotheby’s. Was bist du bereit zu zahlen? Auf diese Weise machen wir die Berechnung, mit der Ausnahme dass unser Wettkampf zwischen dem Egoismus und dem spirituellen Ziel stattfindet. Versuch es mal.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 22.02.2011, Schriften von Rabash

Wie erreichen Wörter die Seele?

Die Sprache der Zweige kann sehr nützlich sein, wenn wir uns gleichzeitig in zwei Welten befinden. Sie erklärt uns, wie wir die Objekte unserer Welt am effektivsten nutzen können, um durch sie auf andere Menschen einzuwirken und sie zur Korrektur zu erwecken.

Wenn ich genaue Kenntnisse über die Natur des Menschen und über alle mir zur Verfügung stehenden Objekte hätte, könnte es mir möglich sein, die gesamte Welt zur Korrektur zu erwecken. Ich würde genau wissen, welche Filme, Texte und Musik dazu benötigt würden. Ich würde eine Berechnung ihrer Seelen durchführen und die Kräfte, die ich im Innern ihrer Seelen, gemäss ihrer inneren Struktur, die mir bekannt wäre, aktivieren..

Allerdings, verstehen sie zur Zeit die Verständigung auf der Ebene der Seelen und der inneren Kräfte nicht. Ich übersetze sie in eine andere Dimension, auf die Ebene ihres materiellen Hörens und Empfindens, ebenso die Klänge von Musikinstrumenten. Auf diese Weise bekomme ich eine Gelegenheit auf sie einzuwirken.

Durch diese externen Werkzeuge kann ich in ihnen innere Kräfte erwecken, die sie sogar selbst nicht kennen. Diese wirken auf sie, durch das äussere Hören, durch Musik, und erweckt allmählich innere Kräfte in ihnen. Daher ist ein Mensch ein integrales System in dem sich Körperlichkeit und Spiritualität vereinigen. Deshalb ist es möglich einen Menschen durch materielle Mittel zu beeinflussen, jedoch mit der Absicht, in der geistigen, inneren Ebene, auf ihn einzuwirken. Auf diese Weise ist es möglich ihn in Vibrationen und in eine Resonanz zu führen und eine Reaktion von Schichten zu erhalten, die er selbst nicht durch das Hören von Musik oder andere äussere Einflüsse vermutet.

Genauso erwecken wir uns selbst, indem wir Kabbalabücher wie den Sohar und Talmud Eser Sefirot lesen. Wir steigern dadurch unsere Empfindsamkeit gegenüber dem neu gestaltetdem Licht. Das Licht ist nicht auf der materiellen Ebene gegenwärtig. Jedoch haben Kabbalisten es so angeordnet, dass ich durch diese äussere Einwirkung auf meine Ohren und Augen, eine innere Einwirkung erhalte, solange ich mich selbst mit dem Verlangen darauf abstimme, genau dieses zu erhalten.

Folglich, wenn wir die Verbindung der Wurzeln mit den Zweigen auf den Ebenen der zwei parallelen Welten finden, der geistigen und materiellen, die eine entgegen der anderen, dann ist es möglich, die ganze Welt zur Korrektur zu erwecken. Tatsächlich handeln wir derart, jedoch nicht mit der gleichen Macht wie es die Autoren des Sohars tun.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichts vom 21/02/2011, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“

Die spirituellen Blumen unter der spirituellen Sonne

Die kabbalistische „Sprache der Zweige“ ist die Sprache jener, die zur Spiritualität gelangen. Für jemanden, der die Verbindung der Zweige mit den spirituellen Wurzeln nicht verwirklicht hat, ist sie unverständlich.

Zunächst muss ich beginnen, die Höhere Welt wahrzunehmen. Wenn ich dann die Worte höre, die zur Unteren Welt gehören, werde ich klar verstehen, auf welche Erscheinung der spirituellen Welt, in der ich zusammen mit den Autoren der kabbalistischen Bücher existiere, sie hinweisen. Ich werde eine gemeinsame Sprache mit Rabbi Shimon und Baal HaSulam erlangen, da auch ich auf der gleichen Stufe, am gleichen Ort sein werde, über den sie sprechen.

Da ich in dieser Welt in meinem physischen Körper existiere, weiss ich, was die Worte „Sonne“, „Erde“ „Vegetation“, „Esel“ bedeuten. Zunächst werde ich mit den Begriffen selbst vertraut und dann höre ich ihre Namen: Worte, Sprache. Ich schreibe diesem realen erkennbarem Objekt, die „Sonne“, einen Namen in irgendeiner Sprache zu. Auf diese Weise benennen wir alle Phänomene dieser Welt, erschaffen dadurch eine Sprache und das ermöglicht uns zu verstehen, was beschrieben wird.

Wenn ich ebenfalls in der spirituellen Welt existiere, erreiche ich eine zusätzliche Realität, die „Sonne“, „Erde“, „Vegetation“, „Esel“, genannt wird. Ich erkenne diese Objekte und finde ihre Namen heraus. Nun kann der Autor der kabbalistischen Bücher beginnen, mir die Verbindung zwischen allen diesen Phänomenen der sprirituellen Welt zu erklären, indem er die Worte dieser Welt gebraucht.

Weil ich in der Erlangung der Verbindung zwischen den materiellen Zweigen und den spirituellen Wurzeln existiere, ist für mich klar, worauf er in der spirituellen Welt zeigt. Diese „Sprache der Zweige“ verwandelt sich in meine Sprache; sie erklärt mir alles.

Wenn wir einem Kind das Sprechen beibringen, zeigen wir ihm Dinge und benennen sie. Auf diese Weise können wir einem „Kind“ ebenfalls alles in der spirituellen Welt erklären. Dazu muss es die spirituelle Wirklichkeit wahrnehmen und entdecken, wie sie genannt wird. Das heißt, es braucht Hilfe im Verstehen der Verbindung zwischen Zweig und Wurzel, sowie der Verbindung zwischen Teilen der spirituellen Wirklichkeit.

Kabbalisten lehren uns, unsere Position in der spirituellen Welt mit Hilfe der „Sprache der Zweige“ zu bestimmen. Doch zuerst müssen wir fühlen, was die spirituellen Blumen, Gras oder Sonne sind…

Es gibt spirituelle Begriffe, die ein Mensch noch nicht wahrnimmt, während ein Kabbalist ihm hilft, sie zu erkennen. Diese Sprache bringt uns voran und formt uns. Die Verbindung innerhalb dieser Sprache erklärt uns die Bedeutung von Worten oder warum die Worte aus bestimmten Buchstaben bestehen. Denn in Hebräisch zeigen die Form der Buchstaben und ihre Reihenfolge in einem Wort die Eigenschaften eines spirituellen Objektes, das diesen bestimmten Namen hat. Auf diese Weise wurde die spirituelle Information an uns weitergegeben.

Diese Sprache ist schon für uns vorbereitet, denn alle Worte, von Oben nach Unten, sind miteinander verbunden. Wir werden in diese Welt geboren, fühlen sie und lernen die Verbindung zwischen den Worten. Nun müssen wir uns aus der unteren Welt zur höheren erheben und wir nehmen alles, was in dieser Welt ist, die Kenntnis aller Zweige und all ihre Namen und beginnen, damit ausgerüstet, aufzusteigen.

Die auf die Wurzel ausgerichtete Verbindung hat sich bis zur Unendlichkeit ausgedehnt. Jede Stufe beinhaltet alles, was in unserer Welt existiert, doch jedes Mal wird sie uns in Begriffen mit höherer Qualität enthüllt, d.h. sie sind stärker mit einer einzigen vereinigten Wurzel verbunden.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 10.02.2011, „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“

Wo kann du Sehnsucht „erwerben“?

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir uns auf die Verbindung zwischen den Seelen konzentrieren, genau dort, wo der Bruch geschah. Wir müssen uns den korrigierten Zustand vorstellen, in dem wir Einheit unter den Seelen erlangen.

Die Seelen sind die Sehnsüchte, den Schöpfer zu enthüllen. Jeder Mensch, der diese Sehnsucht hat, muss sich wünschen, sie durch die Verbindung mit den Anderen zu intensivieren. Dann erhält er von ihnen die selbe Sehnsucht, und auf diese Weise wächst er.

Es ist bekannt, dass uns Freunde mit Hilfe von Feindschaft, Leidenschaft und Machtbegierde von ihrer Sehnsucht beeindrucken können, mit dem Schöpfer vereint zu werden, um Ihn zu enthüllen. Genau das wollen wir von ihnen „erwerben“.

Deswegen verlangt jeder von uns, sich während des Studiums mit dem gesamten Verlangen der Gruppe zu verbinden, um den Schöpfer zu enthüllen. Dies ist nur in der Einheit zwischen uns möglich. Schließlich kann ich die Sehnsucht des Freundes nicht rauben. Allerdings, wenn ich mich mit ihm verbinde, dann besitzt jeder von uns bereits die gemeinsame Kraft. Und dann, wenn wir genügend Kräfte vereinigen, kann jeder von uns die Enthüllung des Schöpfers erlangen.

Allerdings kann sich die Einheit zwischen uns nicht nur deshalb entwickeln, weil ich mich mit dem Verlangen meines Freundes vereinigen will. Ich besitze nicht die Stärke mich mit ihm zu verbinden. Ich benötige das Licht, um diese Handlung auszuführen.

Wir befinden uns in einem zerbrochenem Zustand, in dem keine Verbindung zwischen uns besteht. Ich möchte, dass sich diese Verbindung herausbildet und dann erlange ich mit der gemeinsamen Kraft die Enthüllung. Darüber müssen wir nachdenken, während wir den Sohar lesen.Der Sohar sind nur die korrigierten Formen der Verbindung zwischen uns.

Aus dem 2.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichts vom 22/02/2011, Der Sohar

Mach weiter und es wird enthüllt

Frage: Ich verstehe, dass meine Absichten sehr wichtig sind, während wir das Buch Sohar lesen, aber ich spüre nicht, dass mir das hilft. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Du must weitermachen. Das passiert nicht sofort. Kabbalisten sagen, dass es drei bis fünf Jahre dauert, bis die Spiritualität enthüllt wird, wenn die Absichten eines Menschen in Quantität und Qualität richtig sind. Doch wenn sie qualitativ und quantitativ nicht so perfekt sind, dauert es eben länger.

Wir belügen die Menschen nicht, wenn wir sagen, dass es jetzt jeden Tag geschehen kann. Wenn ein Mensch ein echtes Verlangen hat, lass ihn kommen. Und wer auch immer es noch nicht hat – wir werden warten, bis es auftaucht.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 22.02.2011, Der Sohar