Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Der Lohn für den Stau des Lichtes

Frage: Beeinflusst der Zustand einer Gruppe ihre Arbeit auf dem Gebiet der Verbreitung?

Meine Antwort: Ich mische mich nicht in die Angelegenheiten unserer Gruppen. Der Mensch formiert sich selbst, ich kann es nicht für ihn tun. Er trifft auf Verwirrung, Schwierigkeiten, seinen Stolz, sowie andere Eigenschaften, die vergrößert werden. Entweder versteht er den Weg richtig und überwindet die Hindernisse, oder eben nicht.

Im Notfall wird er sich nicht jetzt, sondern, sagen wir mal, in 50 Jahren korrigieren. Ich verhalte mich mit einer großen Geduld gegenüber dieser Entwicklung. Jede Gruppe bekommt das, was sie verdient, und für den Menschen gilt das Gleiche. Ich säe, aber die Sprossen hängen nicht von mir ab.

Selbstverständlich, der Zustand der Gruppe hat einen Einfluss auf die Arbeit in der Verbreitung. Alles nicht-Realisierte, das auf der gegebenen Ebene hätte realisiert werden können, kehrt wie ein Bumerang zurück, um das vielfache verstärkt. Weil die Gruppe die Möglichkeit bekommen, aber nicht realisiert hat.

Jeder von uns ist für die anderen verantwortlich. Ich nehme meinen Platz in dem gesamten Baum des Lebens ein, und ich bin verpflichtet, das Licht die Kette entlang nach unten weiter zu leiten. Von mir zweigen Läufe ab, über jene es fließen soll. Aber wenn es in mir zu einer Stauung kommt – trocknen die Läufe aus. Mir ist eine bestimmte Zeit (t) zur Weiterleitung des Lichts gegeben, aber ich habe die Aufgabe nicht erfüllt, und jetzt steht das ganze Licht, das für die von mir abgehende Kanäle bestimmt ist, im „Stau“, ohne dabei weiter nach unten zu gelangen.

Dadurch empfinde ich ihn als eine negative Kraft und muss den Preis dafür zahlen. Denn laut Programm, war ich verpflichtet mein Ventil zu öffnen, damit andere Leute mit der Vereinigung und Korrektur beginnen. Aber stattdessen habe ich damit begonnen persönliche Überlegungen aufzustellen, wurde stolz, und begann meiner Lust nach Macht nachzugeben….

Als Ergebnis wird diese Kraft des Stolzes und der Machtlust, durch jenes Licht zerschlagen, das sich an meiner Stelle gestaut hat und nicht in der Lage ist weiter zu gehen. Sein Druck (P) wird tätig, und bringt mich letzten Endes zur Explosion.

Der Preis für die Stauung ist sehr groß. Denn ich habe dem Licht den Weg zu vielen Menschen versperrt und habe ihnen die Verbindung mit ihm geraubt. Und in der Zwischenzeit, hätten sie es ebenfalls weiterleiten können. Vielleicht, habe ich Tausende und Millionen ohne Licht gelassen….

Und so geschieht es, dass wenn der Mensch es nicht auf eine gute Weise lernt, dann lernt er es auf eine schlechte Weise.

Auszug aus der 5 Lektion in Toronto, 17.09.2011

Warte nicht auf den nächsten Kreislauf

Es wird gesagt, dass „Ein Gebot den Menschen rettet, wenn er es befolgt, und die Tora ihn immer rettet, sogar wenn der Mensch sich mit ihr nicht beschäftigt“.

„Ein Gebot“ ist die Arbeit des Menschen, seine gesamte Bemühung die spirituelle Welt zu erreichen. Und deshalb gilt es nur dann, wenn du es beachtest. Solange du schläfst oder deine Zeit ziellos verschwendest, fließt dein Leben nutzlos weg.

Wenn du dich in den richtigen Gedanken und Absichten befindest, und irgendwelche Handlungen begehst, die deine Absicht bestätigen, dann dient jeder Augenblick deinem Aufstieg auf die nächste spirituelle Stufe. Du musst den Wunsch, das Streben zeigen, auf die höhere Stufe hinaufzusteigen und sie wird beginnen, auf dich das Licht auszustrahlen.

Je mehr du sie anstreben wirst, desto stärker wird sie dir leuchten. Es ist eben das Gesetz der Physik der spirituellen Welt. Und wenn du nicht handeln wirst, dann wird auch nichts geschehen.

Wenn du dich bereits für den geistigen Aufstieg angestrengt hast, dann erwarte nicht, dass du die Tora, das Licht, welches dich zur Quelle zurückführt, sofort empfinden wirst. Das Licht kann in solcher Form offenbart werden, die du erst gar nicht erwartet hast. Darüber steht geschrieben: „Die Tora beschützt einen Menschen sogar dann, wenn er sich mit ihr nicht beschäftigt“.

Es ist der Prozess, welcher von dir nicht abhängig ist. Du kennst all diese Gesetze nicht: wann das Licht einwirken soll, was es dir nützen soll, welche Leiden dich erwarten. Es liegt eben nicht in deiner Macht und hängt von der Wurzel deiner Seele, sowie vom allgemeinen Prozess der Entwicklung aller Seelen ab. Es geht um eine Menge unterschiedlicher Berechnungen, entsprechend „den Urteilen über die Seelen“ welche durch die Tora, durch das allgemeine Licht A“B-Sa“G ausgesprochen werden.

Deshalb, beginnst du nicht sofort, das Licht zu empfinden, obwohl es auf dich ununterbrochen einwirkt. Denke nicht, dass es nicht da ist. Sogar dann, wenn es dir so zu sein scheint, dass du viel gemacht hast, dich viel bemüht hast und nichts geschah, bleibt die Situation für dich trotzdem unbekannt. Es kann auch sein, dass du die Ergebnisse erst nach einem Jahr sehen wirst.

Und bis dahin werden in deinem Inneren die Räder gedreht, das Licht wirkt auf dich ein, auch dann, wenn du es nicht empfindest. Denn zuerst geschehen die Veränderungen auf den unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus. Sie entwickeln sich ununterbrochen weiter. Möglicherweise gibt es in deiner Seele die sehr tiefen Verlangen, große „Awijut“, worin deine wichtigste Korrekturen geschehen sollen, die dem Begreifen vorangehen. Und deshalb fühlst du sie nicht.

Es gibt viele solche Menschen, die sehr weit gekommen sind, aber haben vor dem entscheidenden Augenblick aufgegeben – alles weggeworfen und sind herab gefallen. Du siehst es und kannst nichts machen, denn hier gilt das harte Gesetz. Wenn also auf deiner Waagschale nur ein winziges Körnchen fehlt, das dir erlaubt, die Selbstsucht zu überwiegen, dann wirst Du niemals hinaufsteigen können. So wirst du eben unten bleiben.

Aber man muss an der Barmherzigkeit des Schöpfers nicht zweifeln! Nach einiger Zeit wird diese Möglichkeit zu dir zurückkehren. Es kann ein anderer Zustand und eine andere Stufe sein, aber die Chance wird dir wieder gegeben. Es kann sogar sehr viel Zeit vergehen oder sogar schon im folgenden Leben sein.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 10.11.2011

Mit dem brennenden Herzen zum Kongress

Frage: Wie können wir unsere Funken auf dem Kongress im Dezember praktisch vereinen?

Meine Antwort: Wir müssen zum Kongress mit bereits vereinten Funken kommen. Genau das bedeutet die Vorbereitung.

Wozu fahre ich dorthin? Um durch alle möglichen äußeren Handlungen die innere Verbindung mit den anderen hervorzurufen, um mich jenem spirituellen Gefäß, in dem wir alle auf die Enthüllung des Schöpfers warten, anzuschließen. Unsere ganze Vorbereitung ist auf die Vereinigung von Funken ausgerichtet.

Meine ganzen Verlangen und Gedanken sind auf das Ziel, auf die Enthüllung der spirituellen Welt, der höheren Stufe, der Ewigkeit, der Vollkommenheit, auf die Enthüllung von etwas Großem und Grenzenlosem gerichtet. Ich muss alle meine Träume hervorheben, betonen und sie an die Vereinigung mit den anderen heranführen. Denn nur wenn wir unsere Bestrebungen nach einer höheren Stufe vereinen, werden wir alle zusammen das gemeinsame Gefäß, welches aus diesen einzelnen Regungen zusammengeschweißt ist, und das Licht, welches es erfüllt, wahrnehmen können.

Darin besteht die Vorbereitung – wir müssen mit diesem bereits geformten, herausgearbeiteten und innerlich brennenden Verlangen zum Kongress kommen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Gabe der Tora“, 10.11.2011