Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Warte nicht auf den nächsten Kreislauf

Es wird gesagt, dass „Ein Gebot den Menschen rettet, wenn er es befolgt, und die Tora ihn immer rettet, sogar wenn der Mensch sich mit ihr nicht beschäftigt“.

„Ein Gebot“ ist die Arbeit des Menschen, seine gesamte Bemühung die spirituelle Welt zu erreichen. Und deshalb gilt es nur dann, wenn du es beachtest. Solange du schläfst oder deine Zeit ziellos verschwendest, fließt dein Leben nutzlos weg.

Wenn du dich in den richtigen Gedanken und Absichten befindest, und irgendwelche Handlungen begehst, die deine Absicht bestätigen, dann dient jeder Augenblick deinem Aufstieg auf die nächste spirituelle Stufe. Du musst den Wunsch, das Streben zeigen, auf die höhere Stufe hinaufzusteigen und sie wird beginnen, auf dich das Licht auszustrahlen.

Je mehr du sie anstreben wirst, desto stärker wird sie dir leuchten. Es ist eben das Gesetz der Physik der spirituellen Welt. Und wenn du nicht handeln wirst, dann wird auch nichts geschehen.

Wenn du dich bereits für den geistigen Aufstieg angestrengt hast, dann erwarte nicht, dass du die Tora, das Licht, welches dich zur Quelle zurückführt, sofort empfinden wirst. Das Licht kann in solcher Form offenbart werden, die du erst gar nicht erwartet hast. Darüber steht geschrieben: „Die Tora beschützt einen Menschen sogar dann, wenn er sich mit ihr nicht beschäftigt“.

Es ist der Prozess, welcher von dir nicht abhängig ist. Du kennst all diese Gesetze nicht: wann das Licht einwirken soll, was es dir nützen soll, welche Leiden dich erwarten. Es liegt eben nicht in deiner Macht und hängt von der Wurzel deiner Seele, sowie vom allgemeinen Prozess der Entwicklung aller Seelen ab. Es geht um eine Menge unterschiedlicher Berechnungen, entsprechend „den Urteilen über die Seelen“ welche durch die Tora, durch das allgemeine Licht A“B-Sa“G ausgesprochen werden.

Deshalb, beginnst du nicht sofort, das Licht zu empfinden, obwohl es auf dich ununterbrochen einwirkt. Denke nicht, dass es nicht da ist. Sogar dann, wenn es dir so zu sein scheint, dass du viel gemacht hast, dich viel bemüht hast und nichts geschah, bleibt die Situation für dich trotzdem unbekannt. Es kann auch sein, dass du die Ergebnisse erst nach einem Jahr sehen wirst.

Und bis dahin werden in deinem Inneren die Räder gedreht, das Licht wirkt auf dich ein, auch dann, wenn du es nicht empfindest. Denn zuerst geschehen die Veränderungen auf den unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus. Sie entwickeln sich ununterbrochen weiter. Möglicherweise gibt es in deiner Seele die sehr tiefen Verlangen, große „Awijut“, worin deine wichtigste Korrekturen geschehen sollen, die dem Begreifen vorangehen. Und deshalb fühlst du sie nicht.

Es gibt viele solche Menschen, die sehr weit gekommen sind, aber haben vor dem entscheidenden Augenblick aufgegeben – alles weggeworfen und sind herab gefallen. Du siehst es und kannst nichts machen, denn hier gilt das harte Gesetz. Wenn also auf deiner Waagschale nur ein winziges Körnchen fehlt, das dir erlaubt, die Selbstsucht zu überwiegen, dann wirst Du niemals hinaufsteigen können. So wirst du eben unten bleiben.

Aber man muss an der Barmherzigkeit des Schöpfers nicht zweifeln! Nach einiger Zeit wird diese Möglichkeit zu dir zurückkehren. Es kann ein anderer Zustand und eine andere Stufe sein, aber die Chance wird dir wieder gegeben. Es kann sogar sehr viel Zeit vergehen oder sogar schon im folgenden Leben sein.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 10.11.2011


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