Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Hunger nach Einheit

Frage: Wie sollen wir richtig in den Kongress eintauchen und wie soll sein Ergebnis sein?

Meine Antwort: Damit der Kongress erfolgreich ist, müssen alle vor Erwartung und Begeisterung „brennen“, alle müssen einen starken Hunger nach Vereinigung verspüren, in der sich die zwischen uns herrschende Höhere Kraft enthüllt. Es steht geschrieben: „Ich wohne unter meinem Volk“. Genau das bedeutet die Vorbereitung auf den Kongress.

Im Endeffekt müssen wir die Kraft unserer Verbindung tatsächlich enthüllen, das höhere Licht, die Energie der gegenseitigen Verbindung zwischen uns praktisch zum Vorschein bringen – nicht in den Emotionen, sondern in den realen Empfindungen. Das wird das wahre Licht sein – mit einer bestimmten Stärke an Awiut, mit einem bestimmten Mechanismus des Weitergebens unter uns.

Wenn wir uns an diese Eigenschaften herantasten, beginnen wir, etwas Außerkörperliches zu enthüllen – in den neuen Gefäßen, in einer neuen Wahrnehmung zu offenbaren. Dann lösen wir uns von unserem Körper, gelangen in die Realität, die außerhalb des Fleisches existiert und treten auf diese Weise in die menschliche Dimension ein.

Wollen wir hoffen, dass es geschieht. An die Arbeit!

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu Geschöpfen“, 03.11.2011

Es ist keine Welt der Arbeitslosen – es ist die Welt der Freien

Mitteilung: Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) gibt in der neuen Forschung „Der Arbeitsmarkt 2011“ bekannt, dass die Welt an der Schwelle einer neuen Rezession des Wirtschaftsmarktes steht. Diese Entwicklung kann soziale Unruhen herbeirufen. Bemerkenswert ist, dass diese Meldung uns genau vor dem Treffen des „G20“ Gipfels erreicht. Dabei ist es zu beachten, dass 75 % der entwickelten Länder und 50 % der Entwicklungsländer schon eine steigende Zahl der Erwerbslosen bekanntgeben.

Die globale Arbeitslosigkeit hat das Rekordniveau von 200 Mio. Menschen erreicht. In 45 aus 118 Ländern nimmt die Wahrscheinlichkeit der sozialen Proteste zu. In erster Linie sind es die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und die arabischen Länder.

Mein Kommentar: In der Welt wird die ständige Steigerung der Arbeitslosigkeit erwartet. Die Natur wird uns erzwingen, eine Gesellschaft des vernünftigen Konsums zu werden, in der wir nur das vernunftsmäßig Notwendige erzeugen und konsumieren.

Bei der existierenden und sich ständig entwickelnden Technologie werden wir uns bald bewusst werden, dass jeder erwachsene Bewohner der Erde sich nicht mehr als 1 bis 3 Stunden am Tag einer sinnvollen Beschäftigung widmen soll. Wärend der übrigen Zeit ist die ganze Bevölkerung der Erde verpflichtet, unabhängig vom Alter, die Grundlagen der neuen integralen Gesellschaft zu studieren. Dieses Studium gilt als Arbeit und der Mensch bekommt dafür das Notwendige für seine Existenz. Dabei ist das Studium für alle obligatorisch.

Öffnet die Leitung mit dem höheren Licht!

Es ist unwichtig, welchen Punkt und welchen Teil wir im Buch Sohar studieren. Rabash machte folgendes: er öffnete mit geschlossenen Augen das Buch auf irgendwelcher Seite und begann in der Mitte der Zeile zu lesen. Er las einige Zeilen, was ausreichend war und setzte dann fort nachzudenken.

Es verbindet den Menschen mit der Quelle, welche ihm den zukünftigen guten und richtigen Zustand erklärt. Denn wir selbst wissen nicht, was die Quelle an sich darstellt. Wir wissen nur, dass wir die Leitung mit der gewissen Kraft öffnen und diese Kraft auf uns einwirken soll.

Solche Einstellung sollen wir zum Buch Sohar ausarbeiten. Diese „Kraft“ (Leitungswasser) wirkt auf uns nur unter der Bedingung ein, dass wir „unter der Leitung stehen“. „Unter der Leitung zu stehen“ bedeutet, zusammen zu sein und inwiefern es möglich ist, nach der Einheit zu streben. Dieses „Leitungswasser“ ist die Natur des höheren Lichtes, das innerhalb eines einheitlichen Gefäßes offenbart wird. Wenn wir also vereinigt werden und uns wünschen, uns zu verbinden, um wie ein Mensch mit einem Herzen zu werden, dann wird zu uns das Licht der Tora geleitet. Dann werden wir mit der Gabe der Tora, mit dem höheren Licht ausgezeichnet.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 31.10.2011

Es soll hier und jetzt geschehen

In dem Augenblick, wenn du den Kongressraum betrittst, musst du dich sofort dem riesigen gemeinsamen Verlangen, der Bereitschaft zur Vereinigung, anschließen – dem, was wir hier und jetzt realisieren!

Der Mensch muss denken, dass es hier und jetzt geschehen soll (wie geschrieben steht, dass man jeden Augenblick den Messias erwarten soll, dass er jeden Moment kommt). Damit rufst du diese Handlung hervor, und sie geschieht wirklich.

Es reicht jedoch nicht, einfach zu kommen – man muss sich darauf vorbereiten. Man sollte das gesamte Kongressmaterial studieren. Ich möchte euch nicht mit irgendwelchen neuen Information oder Weisheiten verblüffen – ich habe das ganz und gar nicht vor.

Im Gegenteil, je besser ihr das Material kennt und ich euch quasi alte Sachen erzähle, als Reaktion auf euer Verlangen, das darauf ausgerichtet ist, was ihr im Vorfeld gelesen, gehört und gelernt habt, desto besser kann ich wirklich neue Erklärungen an euch herantragen.

Ich möchte dort Menschen sehen, die das Material verstehen, spüren und im Voraus wissen, was ich sagen möchte. Im Internet findet ihr die Themen der Lektionen und Materialien, auf denen sie basieren werden – das müsst ihr alles studieren. Wir brauchen keine Überraschungen – alle Neuerungen sollen in unserem Inneren stattfinden, damit wir uns verbinden und neue Zustände enthüllen.

Das zählt als Neuerung. Die Worte können die gleichen sein – doch der Eindruck, den sie hinterlassen, und die Tiefe dessen, was sie aussagen, werden neu sein. Wir werden sie anders, auf einer anderen Ebene wahrnehmen.

Darum sollte man das Material studieren, die Liedtexte, die Melodien auswendig lernen, damit alles vertraut ist – es ist sehr wichtig. Das, was der Mensch bereits ausprobiert hat und wozu er zurückkehrt, bekommt einen zusätzlichen, angenehmen Geschmack. Und wenn wir etwas zum ersten Mal probieren, schmecken wir fast gar nichts.

Das gleiche steht über die Sünde geschrieben: „Beim ersten Mal zählt das Vergehen noch nicht als Sünde“ – denn du hast noch nicht gewusst, was passiert, und nur probiert. Doch wenn du bereits probiert hast und weiter machen willst, wie Adam, der über die Äpfel vom Baum der Erkenntnis spricht: „Ich aß und werde weiter essen!“, dann entsteht hier ein Problem.

Deshalb müssen wir das Kongressmaterial bereits in Vorfeld zum ersten Mal „probieren“, um auf dem Kongress selbst „weiter essen“ und den wahren Geschmack enthüllen zu können.

Es reicht nicht, eine halbe Seite zu lesen und sich für bereit zu halten. Ich muss in mir Gefäße, Wahrnehmungswerkzeuge aufbauen und sie entfalten – als würde ich den Teig rühren und warm machen. So müssen auch wir uns warm machen. Von der gemeinsamen Vorbereitung hängt ab, ob der Mensch etwas empfinden wird oder nicht.

Je besser die Menschen vorbereitet sein werden, desto schneller werden wir sowohl mit dem Verstand als auch mit dem Herzen zur Erkenntnis gelangen. Und wenn sie beide richtig funktionieren, werden wir die Enthüllung erlangen können…

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu Geschöpfen“, 02.11.2011

Kongress – im Namen der Bürgschaft

Frage: Wie können wir auf dem bevorstehenden großen Kongress die erste Zieletappe der Existenz der Gruppe realisieren?

Meine Antwort: Wir werden zunächst eine solche Vorbereitung durchführen, dass uns klar wird, dass wir nur durch die Verbindung zwischen uns, die Bürgschaft genannt wird (und genau diesen Namen trägt auch der Kongress), das Licht erwecken können.

Dieses Licht wirkt in erster Linie auf uns ein, denn es wird durch unser Verlangen angezogen. Wir wollen, dass es sich offenbart und uns korrigiert, und wir unterziehen uns seiner Einwirkung: soll es aus uns alles machen, was es will.

Und die ganze Welt wird uns folgen, denn wir schließen sie an uns an und geben die gleiche Einwirkung des Lichts durch unsere Verlangen und die Materialien, die wir verbreiten, an sie weiter.

Wenn wir versuchen, das Licht zu erwecken, und mehr von ihm empfangen, gelangt es durch uns über jene Kanäle, über die wir miteinander verbunden sind, in die Welt. Und wir sehen, wie effektiv und nützlich unsere gegenseitige Einwirkung ist.

Es wird keine sehr große Gruppe benötigt, um die Einwirkung des Lichts, das zur Quelle zurückführt, an die Welt weiterzugeben. Natürlich ist es wichtig, dass sie möglichst groß ist, doch das Wichtigste ist, dass sie das Licht erweckt, und zwar möglichst stark. Wenn diese Gruppe mit dem Licht erfüllt wird, „schwappt“ es über und ergießt sich weiter, an die Welt.

Denn die Gruppe erfüllt sich mit dem Licht durch die Verlangen, die sie von der ganzen Welt empfängt, wie von ihren empfangenden Verlangen, von ihren ACHaP. Aus diesem Grund empfängt sie nur so viel Licht für sich, um ihre Existenz aufrechtzuerhalten und die Korrekturmethode weiter zu entwickeln – und alles andere ergießt sich in die Welt.

Auf diese Weise erreicht diese Gruppe ihren spirituellen Zustand des Großseins (Gadlut). Sie muss nicht sehr zahlreich sein – dafür sind keine Millionen nötig. Es ist nicht einmal 1% der Menschheit, sondern viel weniger. Ich kenne nicht die genaue Zahl, doch das Wichtigste ist, das Licht zu erwecken, und hier spielt die Qualität der Gruppe eine größere Rolle.

Darum müssen wir während des Kongresses unsere ganze Aufmerksamkeit auf die Qualität – auf die Verbindung zwischen uns – lenken, auf diese Weise werden wir vorankommen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 30.10.2011