Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die ewigen Werte

Die Gesellschaft der gegenseitigen Bürgschaft ist so organisiert, dass sie mich die ganze Zeit verpflichtet, ihr aktiver Teilnehmer zu sein, weil mit jeder meiner Bemühungen, die auf ihren Nutzen gerichtet ist, ich eine riesige Erfüllung und Begeisterung bekomme .

Jeder Mensch, der für das Wohl der Gesellschaft arbeitet, verdient Achtung und Ermutigung: die Medaillen, die Belohnung, die Zustimmung, die ihm eine große Freude bereiten. Denn ich empfinde keine Erfüllung aus dem Wissen, dass auf meinem Konto in der Schweizer Bank Geld angelegt ist. Ich genieße die Empfindung der eigenen Würde, der eigenen Wichtigkeit, Nützlichkeit und Ganzheit. Diese Freude ist um vieles größer! Dieses Gefühl wird mir niemand jemals wegnehmen können.

Aus der TV-Sendung „die integrale Welt“, 30.10.2011

Die Erscheinung des Todesengels …

Meinung: Die europäischen Staaten sind durch ein Netzwerk von Schulden miteinander verknüpft: Griechenland, Italien nehmen den prominentesten Platz ein, und Irland, Portugal, Spanien sind gleich daneben. In Gefahr sind auch Frankreich und Deutschland sowie die Vereinigten Staaten.

Das Diagramm zeigt die unsichtbare Verbindung zwischen den Organisationen auf der ganzen Welt, was zum globalen Finanzchaos führen kann. Diese versteckten Verbindungen waren der Grund dafür, dass die US-Regierung sich im Jahre 2008 eingemischt hat, um den Zusammenbruch des Versicherungsriesen AIG zu verhindern. Der Fall AIG zeigt einen wichtigen Widerspruch in sich, der sich in heutigen europäischen Schuldenkrise wieder abzeichnet.

Wenn die wechselseitige Abhängigkeit gering ist, dann sind die Folgen bei einer Bankrotterklärung eines Mitglieds für die anderen Mitglieder nicht so ernst und verbreiten sich nicht so drastisch. In diesem Fall ist die Risikoverteilung sogar nützlich. Doch mit dem Zuwachs der gegenseitigen Abhängigkeit und mit dem Versuch, die Risiken zu verteilen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Bankrotterklärung insgesamt. Die Probleme können sich jedoch im ganzen System verteilen, so dass der totale Zusammenbruch wahrscheinlicher wird, und das Netzwerk der Risikoverteilung nur als eine Illusion der Absicherung erscheint.

Das, was die Risiken für jede einzelne Organisation reduziert, beginnt wiederum ein großes Problem für das umfangreiche Bankensystem zu werden, wenn man den zusätzlichen Faktor bedenkt, dass der Volumen der Swap-Kontrakte europäischer Schulden sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt hat. Und das trotz der Katastrophe der AIG. Die Explosion der nicht geregelten Kredit-Swaps, deren unaufhaltsame Inanspruchnahme ist somit ein Rezept für die neue Katastrophe.

Meine Antwort: Der Engel des Todes erscheint vor dem Menschen mit einem Gifttropfen an der Spitze des Messers und überreicht es dem Menschen. Und dieser Tropfen scheint dermaßen süß zu sein, dass der Mensch nicht in der Lage ist, an etwas anderes zu denken, und gezwungen ist, seinen Mund zu öffnen und diesen Gifttropfen herunter zu schlucken. Folglich stirbt er, weil er keine Kraft hat, um dem illusorischen Vergnügen zu widerstehen …

Die Verantwortung für die Welt tragen

Im kommenden Zeitraum kann es uns in Israel noch schlimmer ergehen als dem Rest der Welt. Eine positive Option ist möglich, wenn wir die aktuellen Trends zum Guten wenden, ansonsten werden sie uns sehr negativ beeinflussen. Schließlich heißt es, dass am Ende der Tage die ganze Welt sich wegen der Lösung an uns wendet. Mit dem ganzen Elend kommen die Menschen zu uns und werden so lange Druck ausüben, bis wir ihnen die Methode der Korrektur zeigen.

Gerade die Industriestaaten, welche die Krise noch intensiver spüren, werden in naher Zukunft uns verstärkt hassen – noch stärker als unsere Nachbarn. Gerade mit dem „progressiven Teil der Welt“ werden wir nicht zurechtkommen, diese werden uns einfach alle Versorgungskanäle kappen.

Und das ist natürlich. Nach dem Erreichen eines gewissen Grad des Leidens wird die Welt feststellen, dass die Quelle der Leiden die Juden sind. Das wird passieren, wenn wir es nicht schaffen, die Methode der Korrektur an die Menschen zu verbreiten, d.h. eine Antwort auf die Probleme der Menschen zu geben. Wir sollten diese Methode einfach verstreuen, auf die Welt ausschütten.

Wir sind verpflichtet, uns innerlich mit dem Volk Israels und mit allen Menschen in der Welt zu vereinen, welche in die Kategorie „Israel“ fallen. Dadurch entsteht eine Kraft, mit deren Hilfe wir in der Lage sein werden, an die Menschen das Licht, das zur Quelle zurückführt, weiterzugeben.

Ein gewisser Druck von Außen wird benötigt, sonst können wir uns nicht offenherzig dem Unheil der Welt aufschließen. Wir müssen einfach in die Menschen eindringen, ihre Verlangen aufspüren, die Methode verbreiten und den Menschen die Korrektur nahebringen. Dieser Prozess heißt „Der Genuss durch den Trost der Gesellschaft“.
Es ist unmöglich, ohne den Druck von den beiden Seiten auszukommen: sowohl von oben, als auch von unten. Denn Israel ist wie ein Schaffner im Zug, es funktioniert wie ein Adapter. Ansonsten können wir unsere Mission nicht erfüllen, das Licht an die ganze Welt weiterzugeben.

Wir stehen vor einem kritischen Punkt, vor einem Wendepunkt. Wir müssen endlich verstehen, was unsere Aufgabe ist, um diese dann ausführen zu können. Egal, wie sehr wir uns davor drücken, es wird sowieso unvermeidbar sein.

Die westliche Welt befindet sich am Rande von schweren Prüfungen. Eine große Anzahl von Menschen wird ohne Arbeit bleiben, und kein Geld wird für ihre Unterstützung ausreichen. Die Bankrotterklärungen werden einen globalen Maßstab erreichen. Unter diesen Umständen müssen wir eine Erklärung dessen liefern, was in der Welt geschieht, und zeigen, wie man aus der Not schnell und einfach herauskommen kann, damit die Menschen nicht verhungern, um die Revolution und das unvermeidliche Blutvergießen zu verhindern. Schließlich geht es nicht um „den sozialen Protest“ in der friedlichen israelischen Redaktion, sondern um dramatische Umwälzungen.

Ich hoffe sehr, dass wir dies verstehen werden, und die Kräfte sammeln, um den Kongress erfolgreich zu organisieren. Dann können wir erreichen, dass die Welt endlich auf uns hört.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden“, 2011.11.11

Europas Zerfall hat begonnen

Meinung: (B. di Mauro, Wirtschaftsberaterin von Bundeskanzlerin A. Merkel, Süddeutsche Zeitung): Die Politiker versuchen unter Einsatz aller Kräfte die Kontrolle über der Krise zurückzugewinnen. Das Problem kann auf die ganze Welt ausstrahlen. Unser Ziel ist es, dass alle Länder der Euro-Zone in etwa zwei Dekaden bei einem Schuldenstand von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sein sollen.

Und was den Zerfall der EU angeht: Der ist doch längst da. Zehn Jahre herrschte die Illusion, eine gemeinsame Währung sei auch ein gemeinsamer Raum. Nun tritt überall die nationale Sicht in den Vordergrund und die letzte Dekade ist wie ausgelöscht…

Die Freude auf der festen Grundlage

Frage (aus der italienischen Gruppe): Wir wollen den Freunden die Freude vermitteln. Fühlen Sie die Freude auch?

Meine Antwort: Ich fühle nicht bloß Freude. Denn Freude kann leichtsinnig oder sorglos sein.

Ich fühle eine andere Freude, die auf Tatsachen, auf fester Materie, auf einer starken Gruppe, auf dem jetzigem Zustand der Welt basiert. Meine Freude ist die Freude eines Menschen, der auf einer sehr festen Grundlage steht. Er weiß, dass seine Freude schöpferisch ist und für die Menschheit einen neuen Weg offenbart. Natürlich macht alles die Höhere Kraft, aber wir sind auch in diesen Prozess involviert, wir nehmen daran teil – und deshalb empfinde ich große Freude.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 21.11.2011

Die Hilfe der zweiten Kraft

Alles wird nur mit Hilfe der Kraft des Gebets erreicht. Wenn ich „das Verlangen zu genießen“ bin, dann kann ich mich nicht verändern, da es mir an der zweiten Kraft, am Verlangen zu Geben mangelt. Somit ist die Existenz dieser zwei Kräfte notwendig, damit ich kämpfen kann, Entscheidungen treffen kann, und sie dadurch miteinander vergleichen kann.

Die erste Kraft ist eine egoistische Kraft, sie ist uns von der Geburt an gegeben. Aber wie ist die gebende Kraft zu erreichen, die vom Schöpfer kommt? Darin besteht eben das ganze Problem, und darum bete ich.

Warum benötigen wir diese zweite Kraft? Wenn ich einen Mangel bezüglich der ersten, egoistischen Kraft empfinde, dann beginne ich danach zu suchen, wie er (mein Mangel) aufzufüllen ist. Und diese Suche heißt auch: ein Gebet. Sogar ein Dieb, der sich um den geplanten Diebstahl Sorgen macht, spricht aufgrund seines Verlangens ein Gebet aus. Und darauf gibt es auch eine Antwort, wie es sie für jeden beliebigen Mangel gibt.

Das heißt, das Problem liegt nicht im Wunsch, sondern in der Absicht. Es soll kein Verlangen nach Füllung für meine Selbstsucht sein, das sich auf natürlichem Weg entwickelt und mich zwingt, eigennützig zu handeln. Auf diese instinktive Art entwickelt sich die ganze unbelebte, pflanzliche und tierische Natur.

Jedoch existiert die Stufe des Menschen in der Natur nicht in der Form einer Etappe ihrer natürlichen Entwicklung. „Der Mensch“ nicht im Sinne des materiellen Körpers dieser Welt, der eigentlich die höchste Stufe des tierischen Niveaus darstellt, sondern der spirituelle Mensch, der dem Schöpfer gleich ist, kann sich nur unter der Bedingung entwickeln, dass er außer der einen Kraft – dem Verlangen zu genießen – auch die zweite Kraft, das Verlangen zu Geben, hat. Dank dieser Kraft wird er dem Schöpfer gleich.

Wie kommt diese Kraft zum Menschen, wenn sie nur dem Schöpfer gehört? Ein solcher Übergang ist auf direktem Wege unmöglich, aber der Einfluss, ein Beispiel seitens des Schöpfers (sowohl in verborgener, als auch in offener Form) ist möglich, damit das Verlangen zu genießen im Menschen seine Form, seine Ausdrucksweise ändert. Damit er anstelle des Empfangens, wie es ihm von der Natur aus eigen ist, das Geben anzustreben beginnt.

Das Verlangen zu empfangen, das die menschliche Natur ist, wird sich also ändern. Und es geht nicht darum, dass im Menschen zwei entgegengesetzte Kräfte offenbart werden: das Verlangen zu empfangen (des Geschöpfs) und das Verlangen zu geben (des Schöpfers). Die Kraft des Gebens existiert nur im Schöpfer, und sie kann im Menschen nur unter dem Einfluss des Schöpfers enthüllt werden. Dann wird der Wunsch des Menschen seine Form, seine äußerliche Erscheinung verändern.

Folglich wird er entweder im Geben für das Geben handeln, d.h. er wird sich zurückhalten, um den anderen nicht zu schaden oder sie auszunutzen. Oder er wird für das Geben empfangen, mit der Absicht, das Wohl seinem Nächsten zu bringen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 21.11.2011