Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Wind der Veränderung

Ich betrachte die Globalisierung und Integration, die in unserer Zeit enthüllt werden, als positiv. Vorher wurde die Welt durch einen egoistischen Impuls, der in unserm Innern von einer Generation zur nächsten, von Jahr zu Jahr größer wurde, angetrieben. Der Mensch entwickelte sich auf egoistische Weise, veränderte die Gesellschaft, die Technologie, sein Leben und die Natur. Doch nun findet dieser „Trend“ sein Ende und jetzt, mit dem Aufkommen der neuen Richtung wird alles anders sein.

Die Natur ist plötzlich geschlossen und hat sich selbst als „rund“, als integral dargestellt. Wir können die Natur nicht länger verändern – im Gegenteil – sie sagt uns: „Nun bist du dran, dich zu verändern“. Die Natur wird sich nicht mehr verändern. Sie hat den globalen integralen Zustand erreicht. Das wurde zu einer gegebenen, neuen und unzerstörbaren Form und wir müssen uns von nun an dieser Form angleichen.

Dieser Prozess geschieht unter Druck. Die Natur äußert sich immer mehr als integral und wir müssen in unseren Beziehungen untereinander ebenfalls integraler werden. Andernfalls werden wir leiden, weil uns die Ähnlichkeit zur Natur fehlt.

Zum Beispiel zeigt sie uns die globale Erwärmung und wir müssen dies mit mehr Wärme untereinander erwidern. Der Wind auf der Erde bläst stärker und wir müssen mit „neuer Energie“ durchtränkt werden. Gleichheit der Form ist notwendig, eine Gleichheit von Charaktereigenschaften.

Aus diesem Grund werden Schockwellen über die gesamte Menschheit gehen, denn ob wir wollen oder nicht, wir werden in eine globale Form „gekleidet“. Und was ist das Erste, das wir enthüllen? Dass unser Egoismus nicht länger funktioniert. Diktatoren und Unabhängige verlieren ihre Macht, isolierte Regierungen sind erfolglos und separate Organisationen erzielen keine Ergebnisse. Die Einzigen, die wirklich handeln können, sind Menschen, die fähig sind, sich zu vereinen.

Das hat zur Folge, dass die Macht von separaten, einzelnen Regierungen zum Volk überwechselt, das weiß, wie man sich vereint. Schließlich ist es „rund“ und integral und die Regierung ist es nicht.

Nun startet auf der ganzen Welt eine Bewegung: Die Menschen werden die Regierung immer mehr unter Druck setzen. Ihre Handlungen mögen unorganisiert und spontan sein, doch sie sind miteinander verbunden. Und die Regierung wird plötzlich entdecken, dass sie angstvoll vor dem Volk steht und jetzt weiß, was zu tun ist. Sollen sie die Menschen weg jagen? Doch das Gleichgewicht der inneren Kräfte hat sich verändert und man kann nichts mehr dagegen tun. In der Vergangenheit war alles einfach: Lasst sie auf der Straße rausschreien, was ihnen auf dem Herzen liegt, lasst sie ein paar Geschäfte niederreißen und wenn ihnen eine Woche später die Nahrung ausgeht, werden sie wieder spuren. Heute jedoch funktioniert diese Herangehensweise nicht mehr. An einigen Orten sind die Herrscher und Regierungen schon gezwungen, aufzugeben und sogar zu fliehen.

Das ist das globale integrale Format, das geeigneter für die Menschen ist, die sich vereinen, als für egoistische Regierungen, die nicht vereint sind und Konflikte untereinander haben und sogar innerhalb ihrer selbst uneins sind. Das vorige System ist dem neuen Modell so entgegengesetzt, dass nicht eine einzige Regierung ihre Macht behalten wird, wenn sie nach den alten Regeln spielt. Sie wird von der gleichen hochgepriesenen „Demokratie“ „abgemurkst“. Ein Diktator würde länger bleiben, wenn er die richtigen Leute auf seine Seite bringt, wohingegen mit dem Wirrwarr parlamentarischer Demokratie genau das Gegenteil geschieht – sie wird überall auf ihren Untergang verweisen.

So macht jede vollständige Stufe sich selbst ungültig: Sie drückt die Unfähigkeit aus, uns selbst einzuschränken und wird durch die nächste ersetzt. Alles Gute, was wir in der vorherigen Phase erreicht haben, wird nicht nur nutzlos, es wird auch schädlich und daher wird das Alte begraben. Das ist es, was wir sehen werden.

Daher bedeutet die Menschen zur Einheit und Bürgschaft zu führen, sie zur Gleichheit mit der neuen natürlichen Form zu führen, die in unserer Zeit enthüllt wird. Indem wir diese Gleichheit erlangen, werden wir Erfolg haben, aufblühen und aufsteigen – sogar im materiellen Sinn und besonders in der spirituellen Entwicklung.

Was Israel betrifft, wird sich der Tumult nicht beruhigen und die Proteste werden nur anwachsen. Die Menschen werden sich in allen Fragen vereinigen und werden gegen die Regierung vorgehen. Dies kommt aus ihrem Inneren. Die Menschen spüren, dass diejenigen, die an der Macht sind, wertlos sind. Die Zeit der bejubelten Führer ist vorbei. Die Politiker sind dermaßen in „Marktbeziehungen“ verstrickt, dass man das nicht mehr umkehren kann. Die Menschen spüren eine Flut an Energie, weil die gesamte globale Natur hinter ihnen steht.

Wohin führt dieser globale Prozess schließlich? Zu einer Weltregierung. Die regionalen Unterschiede werden bleiben, definiert durch den Charakter und die Religion der Bevölkerung, doch die Grenzen werden vollständig abgeschafft. Sie sind schon verschwommen. Die gemeinsame Regierung wird eine Regierung von Weisen sein und sie wird vereint sein, ohne eine Unterteilung in klein oder groß. Jedermann wird in diese Einheit eintreten und nur die Einheit für wichtig nehmen.

Letzten Endes ist nichts Weitere nötig: Wenn wir vereinigt sind, entsprechen wir der Höheren Kraft. Einheit ist Gleichheit und Gegenseitigkeit – Bürgschaft. Auf diese Weise sind die derzeitigen Entwicklungen in der Welt der Anfang einer neuen Entwicklungsphase, einer neuen Realität, der Entstehung einer neuen Gesellschaft.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 20.07.2011, „Arvut“

Woraus besteht das Bild des Schöpfers?

Normalerweise machen wir einen sehr gewöhnlichen Fehler, nämlich zu denken, dass wir den Schöpfer Selbst enthüllen müssen. „Wann wird Er denn enthüllt!?“ Als ob es das Wichtigste für Ihn wäre zu erscheinen.

Doch das wird nie geschehen. Was erscheinen muss, ist genau jene Einschränkung, unser Verlangen Ihn von unserm Willen zu Genießen zu verhüllen, vor unserm Verständnis, sodass wir die Möglichkeit haben, nur unter der Bedingung mit Ihm zu arbeiten, dass wir Ihm in Erwiderung Genuss geben können.

Dann wird Verhüllung, das Bestreben nach wahrem Geben, „Lishma“ genannt, zu unserm Gefäß. Innerhalb dieser Verhüllung werden wir fähig sein, das Bild des Gebers zu formen, und zu verstehen was Geben ist. Denn wir werden nur nach dem Geben streben, ohne irgendein anderes Gewand des Genusses in unserm Verlangen und werden daher tatsächlich beginnen zu erlangen, was Spiritualität bedeutet.

Jeder Mensch möchte den Schöpfer in der Tiefe des Exils enthüllen. Doch die Frage ist, wie wir um nichts anderes, als Seine Verhüllung bitten sollen, während wir im Exil sind, wie wir diese Verhüllung selbst wahren und erheben können. Alle Stufen des Aufstiegs sind voneinander getrennt, abhängig davon, wie sehr wir wünschen und fähig sind, uns selbst einzuschränken, um uns von der Enthüllung fernzuhalten und uns selbst nur für das Geben zu enthüllen.

Und innerhalb dieser Eigenschaft des Höheren, unserm Verlangen Ihn zu verhüllen, formen wir Sein Bild. Die Herrlichkeit des Schöpfers, die in unserm Innern durch den Wert dieser Verhüllung geboren wird, macht uns fähig, Ihn wert zu schätzen und zu beginnen, Seine Form zu spüren. Das heißt, die Form des Schöpfers wird bestimmt durch die Form der Wichtigkeit, dass wir fähig sind Ihm zu geben.

Diese Erklärung kann nicht gerade leicht verstanden werden, doch sie berührt schon direkt die Beziehung zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer in der spirituellen Welt…..

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 21.07.2011, Shamati

Die Freude des langersehnten Treffens

Das Lesen des Sohar kann man mit dem langersehnten Treffen eines geliebten Menschen vergleichen, von dem ich träumte, ihm näher zu kommen. Und wenn wir uns endlich treffen, dann ist es für mich nicht wichtig, was er sagt. Das Wichtigste ist, dass ich mich neben ihm befinde, seine Stimme höre und unsere Nähe fühle.

Und die Wörter sind unwichtig, wenn er redet, lausche ihnen nicht zu sehr. Ich will dadurch empfinden, wie ich mich ihm immer mehr nähere und ihn fühle.

So ist es mit dem Buch „Sohar“ auch. Allerlei Wörter und Erzählungen, die darin enthalten sind, verwirren uns. Aber später werden wir verstehen, warum es so geschrieben ist, denn es sind die Namen unserer Beziehungen.

Aber mir ist es unwichtig, was genau im Buch steht, wovon es erzählt, das Wichtigste ist, dass ich in diesem Moment dem Buch nahe bin. Vor Freude, dass wir schon verbunden sind, wende ich meine Aufmerksamkeit nicht zu sehr den Wörtern zu. Hauptsache – wir sind aneinander nah.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Sohar“, 27.07.2011

Der Kluge sieht die Zukunft

Die norwegische Zeitung unterstützt nach dem Massaker eine Vereinigung aller Länder, die den Frieden lieben und plädiert dafür, dass die Menschen sich vereinigen, sich an den Händen halten – das ist ein Beispiel dafür, wie das Leiden auf die richtigen Gedanken gelenkt wird.

Aber ist es überhaupt möglich, ohne die vorhergehenden Leiden nach einer Vereinigung zu streben? Das ist genau das Ziel der Verbreitung der Kabbala in der Welt – die aufkommenden Leiden zu vermeiden.

Glücksindex

Mitteilung: Bhutan hat der UNO vorgeschlagen, eine Verbreitung der Politik des nationalen Glücks zu besprechen. Die Idee basiert auf ein in Bhutan umgesetztes Modell eines bruttosozialen Glücks.

Kriege und internationaler Streit spiegeln den Glücksstand oder das Unglück eines Volkes nicht wider; sie werden durch persönliche Interessen und den Egoismus ihrer Führungskräfte hervorgerufen. Die Messung der Qualität des Lebens wird durch die Messung der Balance vom Materiellen und Spirituellen durchgeführt.

Kommentar: Ich bin dafür.

Die Chance nicht verpassen

Frage: Warum verschwindet mit der Zeit auch ein sehr starkes Verlangen? Es tritt ein Zustand allgemeiner Gleichgültigkeit und des Verlustes jeglicher Empfindungen ein?

Meine Antwort: Es ist ein Teil „des Spieles“ und der Verhüllung. Entweder macht der Mensch Zimzum auf seine Wünsche und handelt über seinem Verlangen. Oder der Höhere muss sich verhüllen, weil der Mensch diese Arbeit nicht selber ausführen kann. Das heisst, von Oben wird nur das verborgen, wovor Er sich selber verbergen muss.

Dann verliert der Mensch den Anschlüss an den Höheren und fühlt sich ganz abgetrennt, als ob er gar keine Verbindung zum Spirituellen hat. Manchmal ist es ihm bewußt, dass er alles verloren hat. Aber manchmal verliert er jegliche Vorstellung vom Spirituellen und beginnt zu leben, wie das einfache Tier. Die Trennung von der höchsten Quelle bedeutet eine tierische Existenz.

Wenn der Mensch das Gefühl hat, es existiert etwas Höheres, etwas, was außerhalb seiner Natur und seines Verstandes liegt, das bedeutet, es erwacht ein Mensch in ihm.

Wenn wir beginnen, etwas Spirituelles zu suchen, beginnt in uns der Mensch zu wachsen wie „die Pflanze“. Wenn wir beginnen, in der Gruppe die aktiven Handlungen zu unternehmen, so können wir uns auf „das tierische Niveau“ der menschlichen Stufe erheben. Wenn wir die Form des gegenseitigen Gebens realisieren, bedeutet das, dass wir die echte menschliche Stufe erreicht haben.

Aus der tiefen Dunkelheit entdeckt der Mensch die höchste Quelle. Er erlangt die Kraft, sich selber vor dieser Quelle zu verhüllen. Aus dieser selbsterzeugten Verborgenheit wächst der Mensch.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 25.07.2011

Fehler sind unmöglich

Frage: Wie kann man den Menschen den Unterschied zwischen „dem besonderen Mittel“ (Segula) und der Mystik erklären?

Meine Antwort: Unter „dem besonderen Mittel“ werden die deutlich ausgerichteten, sehr klaren Handlungen gemeint. „Segula“ ist ein System, in dem es ein mir unbekanntes Element gibt, jedoch weiß ich, unter welchen Bedingungen es gilt.

Das Ergebnis setzt sich aus allen möglichen Elementen zusammen, die miteinander verknüpft sind. In diesem System ist mir alles verständlich, außer einem unbekannten Element. Jedoch soll es unbedingt vorhanden sein, und ich rechne damit. Denn ich weiß, dass mein Erfolg damit im Zusammenhang steht.

Ich bin mit diesem Element nicht verbunden, ich fühle es nicht wie alle übrigen. Aber – nachdem ich in diesem System meinen Teil der Arbeit erfülle, wacht es auf und funktioniert. Es ist wie hinter der Schirmwand verborgen, aber ich weiß, wie es aktiviert wird. Mit Hilfe der Gruppe und der Methodik lerne ich und organisiere alle Bedingungen. Wenn ich richtig arbeite, so setze ich dieses Unbekannte in Betrieb.

Es gibt keine Zweifel, es ist der störungsfreie Mechanismus. Wenn ich auf den richtigen Knopf gedrückt habe, wird es funktionieren. Von seiner Seite gibt es keinen Verzug, keine Störungen – er ist in meinen Händen unter der Bedingung, dass ich alle übrigen Elemente auch in die Hand genommen habe.

Dieses Element bestätigt: „Du hast alles richtig gemacht, du hast die richtige Verbindung mit den anderen hergestellt.“ Sein Siegel ist die Garantie, dass die Höhere Kraft sich nur durch deine Verbindung zu den anderen offenbaren kann. So ist dieses unbekannte Element in diesem System eine Art Abschlussprüfung, der Beweis, dass du alle Bedingungen erfüllt und ein richtiges Kli gebildet hast. Das ist Segula, das besondere Mittel.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 25.07.2011

Wenn Probleme nicht eines nach dem andern gelöst werden

Frage: Wenn jemand damit beginnt, uns zuzuhören, fragt er normalerweise: Was soll ich tun?

Meine Antwort: Man muss immer mehr Informationen darüber erhalten, dass das Wohl der Welt vollkommen von den guten Verbindungen zwischen den Menschen abhängt. Geld, dein Arbeitsplatz, die Rente, Urlaub, Gesundheit, Ökologie, das Wetter, Bildung, Ehebeziehungen – und alles, was du dir auch nur vorstellen kannst, kann nicht einfach „frontal“ geschaffen oder korrigiert werden.

Was ist scheinbar das Problem? Wenn wir eine Finanzkrise haben, drucken wir mehr Geld und geben es, an wen auch immer wir es müssen. Es gibt Schwierigkeiten mit Lybien? Dann lasst uns Druck auf Lybien ausüben. Das ist Unsinn, doch niemand von uns kann darüber lachen. Es ist ein sehr bitterer Unsinn.

Egal, was das Problem ist, heute ist es unmöglich, es frontal, direkt zu lösen, obwohl wir in der Vergangenheit auf genau diese Weise gehandelt haben. Wie einfach war es da: Etwas ist hier geschehen und wir haben es hier korrigiert. Dort ist etwas passiert, also haben wir es dort korrigiert. Doch so funktioniert das nicht mehr. Das ist jetzt unmöglich geworden.

Wir sind in einem geschlossenen System gelandet und während wir eines seiner Teile ausbessern, zerbricht ein anderes. Jetzt müssen wir das gesamte System kennen. Heute müssen wir es in unser Inneres aufnehmen, global denken, wie es dies selbst tut und es global wahrnehmen. Nur auf diese Weise können wir Erfolg haben.

Warum sind die G7, G8 oder G20 Treffen nutzlos? Wieso funktioniert nicht ein einziges Regierungsprogramm, das aus der Krise heraushelfen soll? Das ist der Grund. Wir müssen verstehen, das Bürgschaft die Lösung und die richtige Herangehensweise für jedes Problem ist.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 14.07.2011, Arvut

Zeit zu handeln – dem Schöpfer zuliebe

Frage: Was bedeutet „die Absicht aufrechterhalten“? Ich habe den Eindruck, dass man sich auf diese Weise nicht bewegen oder entwickeln kann. Wie kann man die Absicht entwickeln?

Meine Antwort: Während wir den Sohar lesen, spiele ich mit meinen Freunden ein Spiel. Es spielt keine Rolle, wie gut oder wie schlecht wir diese Worte verstehen, ob wir nur Teile eines Satzes, ein viertel davon oder den ganzen Satz hören, alle Worte, und ob wir mehr oder weniger tief graben – jeder tut, was er kann. Das Spiel besteht in der Wechselbeziehung all dieser Worte mit der Verbindung zwischen uns.

Tatsächlich sagt uns das Buch Sohar etwas über die Art, in der wir uns miteinander verbinden sollen. Ich weiß nicht, wie diese Verbindung ist, aber darin wird sie beschrieben. Und aus diesem Grund versuche ich, während ich den Sohar lese, darüber nachzudenken, wie diese Verbindung auf die eine oder andere Weise aussehen mag.

Es steht zum Beispiel geschrieben „‘dem Schöpfer zuliebe handeln“ … denn ‘sie haben gegen die Tora verstoßen'“. Worauf bezieht sich das? Wenn ein Mensch die Absicht zu Geben vergisst, bedeutet das, dass er ‘gegen die Tora verstossen‘ hat. Und dann bedeutet „dem Schöpfer zuliebe handeln“, dass man wiederum zur Absicht, zu derselben starken Verbindung mit seinen Freunden zurückkehren muss – zu gegenseitigem Geben – denn auf diese Weise strebt man danach, einen „Ort“ für die Enthüllung des Schöpfers zu erbauen. Und das machst du, um Ihm die Möglichkeit zu geben, Sich Selbst zu enthüllen. Er empfängt dadurch Genuss, wie ein Gastgeber, der seinen Gästen Leckereien zeigt.

Warum also liest du den Sohar? Wo erkennst du, was du gelesen und enthüllt hast? Es kann nur in der korrigierten Beziehung zwischen uns enthüllt werden. Es gibt keinen anderen „Ort“. Es wird nur enthüllt, wenn wir fähig sind, die richtige Verbindung in gegenseitigem Geben zu erschaffen. Darum will ich die Fäden, das Netz enthüllen, das unsere Verlangen, Gedanken und die Stärke des Bestrebens zwischen uns verbindet. Welche Kräfte treiben diese Verbindung an? Was ist die Formel dieses Netzwerkes? Ich will etwas darüber wissen! Und besonders der Sohar erzählt uns darüber.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 12.07.2011, Der Sohar

Korrektur durch die integrale Kraft der Natur

Aus den Nachrichten: „Es wird hochgerechnet, dass die Weltbevölkerung noch vor 2050 die 9 Milliarden-Grenze überschreitet und am Ende des Jahrhunderts die 10.1 Milliarden erreicht, wenn die Geburtenrate weiterhin die erwartete Rate beibehält (Quelle: un.org)

„Die Nahrungsproduktion muss sich 2050 verdoppelt haben, um den Bedarf der anwachsenden Weltbevölkerung zu decken. Innovative Strategien sind als Hilfe notwendig, um Hungersnot zu bekämpfen, die schon mehr als 1 Million Menschen in der Welt betrifft. (Quelle: un.org)

Die ökologische Fußspur der Menschheit – die Forderung, welche die Menschen an die Natur haben – ist zu einem Punkt angewachsen, an dem es für die Erde unmöglich geworden ist, natürliche Ressourcen in dem Maße zu erneuern, indem wir sie verbrauchen. (Quelle: Footprintnetwork.org)

Ökologische Überschreitung bedeutet, dass die Menschheit über die Fähigkeit des Planeten, uns zu erhalten, hinauslebt. Heute fokussiert man sich auf Kohlenstoff, doch der Klimawandel vollzieht sich, da wir ebenfalls andere kritische Limits erreichen: in der Fischerei, den Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen und dem Wasser. (Quelle: Footprintnetwork.org)

Mein Kommentar: Wir haben die Grenze überschritten und fallen schon in den Abgrund. Unsere Methoden können den Fall nicht stoppen. Doch wenn wir beginnen, untereinander integrale, ehrliche Verbindungen aufzubauen, wenn wir danach trachten, der Natur gleich zu werden, werden wir die Kräfte der Natur auf uns ziehen und unsere Erneuerung durchführen. Die integralen Kräfte der Natur sind millionenmal stärker, als die Kräfte, die auf uns wirken, aber sie sind durch die Bedingung der Gleichheit vor uns verhüllt: Unsere Eigenschaften stimmen nicht mit ihnen überein.

Doch wenn wir versuchen, jedermann in ein einziges System zu integrieren, werden wir anfangen, die Kräfte auf uns zu ziehen, die in diesem System verborgen sind. Sie werden uns ihnen entsprechend korrigieren, uns in dieses System einfügen und auf jeder Ebene in der gesamten Welt Veränderungen herbeiführen: der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebene.

Es ist notwendig zu erkennen, dass die Kräfte der integralen Welt alle Symptome einer Multi-Krise in unserer Welt enthalten und nur sie kann sie korrigieren.