Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Glücksindex

Mitteilung: Bhutan hat der UNO vorgeschlagen, eine Verbreitung der Politik des nationalen Glücks zu besprechen. Die Idee basiert auf ein in Bhutan umgesetztes Modell eines bruttosozialen Glücks.

Kriege und internationaler Streit spiegeln den Glücksstand oder das Unglück eines Volkes nicht wider; sie werden durch persönliche Interessen und den Egoismus ihrer Führungskräfte hervorgerufen. Die Messung der Qualität des Lebens wird durch die Messung der Balance vom Materiellen und Spirituellen durchgeführt.

Kommentar: Ich bin dafür.

Die Chance nicht verpassen

Frage: Warum verschwindet mit der Zeit auch ein sehr starkes Verlangen? Es tritt ein Zustand allgemeiner Gleichgültigkeit und des Verlustes jeglicher Empfindungen ein?

Meine Antwort: Es ist ein Teil „des Spieles“ und der Verhüllung. Entweder macht der Mensch Zimzum auf seine Wünsche und handelt über seinem Verlangen. Oder der Höhere muss sich verhüllen, weil der Mensch diese Arbeit nicht selber ausführen kann. Das heisst, von Oben wird nur das verborgen, wovor Er sich selber verbergen muss.

Dann verliert der Mensch den Anschlüss an den Höheren und fühlt sich ganz abgetrennt, als ob er gar keine Verbindung zum Spirituellen hat. Manchmal ist es ihm bewußt, dass er alles verloren hat. Aber manchmal verliert er jegliche Vorstellung vom Spirituellen und beginnt zu leben, wie das einfache Tier. Die Trennung von der höchsten Quelle bedeutet eine tierische Existenz.

Wenn der Mensch das Gefühl hat, es existiert etwas Höheres, etwas, was außerhalb seiner Natur und seines Verstandes liegt, das bedeutet, es erwacht ein Mensch in ihm.

Wenn wir beginnen, etwas Spirituelles zu suchen, beginnt in uns der Mensch zu wachsen wie „die Pflanze“. Wenn wir beginnen, in der Gruppe die aktiven Handlungen zu unternehmen, so können wir uns auf „das tierische Niveau“ der menschlichen Stufe erheben. Wenn wir die Form des gegenseitigen Gebens realisieren, bedeutet das, dass wir die echte menschliche Stufe erreicht haben.

Aus der tiefen Dunkelheit entdeckt der Mensch die höchste Quelle. Er erlangt die Kraft, sich selber vor dieser Quelle zu verhüllen. Aus dieser selbsterzeugten Verborgenheit wächst der Mensch.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 25.07.2011

Fehler sind unmöglich

Frage: Wie kann man den Menschen den Unterschied zwischen „dem besonderen Mittel“ (Segula) und der Mystik erklären?

Meine Antwort: Unter „dem besonderen Mittel“ werden die deutlich ausgerichteten, sehr klaren Handlungen gemeint. „Segula“ ist ein System, in dem es ein mir unbekanntes Element gibt, jedoch weiß ich, unter welchen Bedingungen es gilt.

Das Ergebnis setzt sich aus allen möglichen Elementen zusammen, die miteinander verknüpft sind. In diesem System ist mir alles verständlich, außer einem unbekannten Element. Jedoch soll es unbedingt vorhanden sein, und ich rechne damit. Denn ich weiß, dass mein Erfolg damit im Zusammenhang steht.

Ich bin mit diesem Element nicht verbunden, ich fühle es nicht wie alle übrigen. Aber – nachdem ich in diesem System meinen Teil der Arbeit erfülle, wacht es auf und funktioniert. Es ist wie hinter der Schirmwand verborgen, aber ich weiß, wie es aktiviert wird. Mit Hilfe der Gruppe und der Methodik lerne ich und organisiere alle Bedingungen. Wenn ich richtig arbeite, so setze ich dieses Unbekannte in Betrieb.

Es gibt keine Zweifel, es ist der störungsfreie Mechanismus. Wenn ich auf den richtigen Knopf gedrückt habe, wird es funktionieren. Von seiner Seite gibt es keinen Verzug, keine Störungen – er ist in meinen Händen unter der Bedingung, dass ich alle übrigen Elemente auch in die Hand genommen habe.

Dieses Element bestätigt: „Du hast alles richtig gemacht, du hast die richtige Verbindung mit den anderen hergestellt.“ Sein Siegel ist die Garantie, dass die Höhere Kraft sich nur durch deine Verbindung zu den anderen offenbaren kann. So ist dieses unbekannte Element in diesem System eine Art Abschlussprüfung, der Beweis, dass du alle Bedingungen erfüllt und ein richtiges Kli gebildet hast. Das ist Segula, das besondere Mittel.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 25.07.2011

Wenn Probleme nicht eines nach dem andern gelöst werden

Frage: Wenn jemand damit beginnt, uns zuzuhören, fragt er normalerweise: Was soll ich tun?

Meine Antwort: Man muss immer mehr Informationen darüber erhalten, dass das Wohl der Welt vollkommen von den guten Verbindungen zwischen den Menschen abhängt. Geld, dein Arbeitsplatz, die Rente, Urlaub, Gesundheit, Ökologie, das Wetter, Bildung, Ehebeziehungen – und alles, was du dir auch nur vorstellen kannst, kann nicht einfach „frontal“ geschaffen oder korrigiert werden.

Was ist scheinbar das Problem? Wenn wir eine Finanzkrise haben, drucken wir mehr Geld und geben es, an wen auch immer wir es müssen. Es gibt Schwierigkeiten mit Lybien? Dann lasst uns Druck auf Lybien ausüben. Das ist Unsinn, doch niemand von uns kann darüber lachen. Es ist ein sehr bitterer Unsinn.

Egal, was das Problem ist, heute ist es unmöglich, es frontal, direkt zu lösen, obwohl wir in der Vergangenheit auf genau diese Weise gehandelt haben. Wie einfach war es da: Etwas ist hier geschehen und wir haben es hier korrigiert. Dort ist etwas passiert, also haben wir es dort korrigiert. Doch so funktioniert das nicht mehr. Das ist jetzt unmöglich geworden.

Wir sind in einem geschlossenen System gelandet und während wir eines seiner Teile ausbessern, zerbricht ein anderes. Jetzt müssen wir das gesamte System kennen. Heute müssen wir es in unser Inneres aufnehmen, global denken, wie es dies selbst tut und es global wahrnehmen. Nur auf diese Weise können wir Erfolg haben.

Warum sind die G7, G8 oder G20 Treffen nutzlos? Wieso funktioniert nicht ein einziges Regierungsprogramm, das aus der Krise heraushelfen soll? Das ist der Grund. Wir müssen verstehen, das Bürgschaft die Lösung und die richtige Herangehensweise für jedes Problem ist.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 14.07.2011, Arvut

Zeit zu handeln – dem Schöpfer zuliebe

Frage: Was bedeutet „die Absicht aufrechterhalten“? Ich habe den Eindruck, dass man sich auf diese Weise nicht bewegen oder entwickeln kann. Wie kann man die Absicht entwickeln?

Meine Antwort: Während wir den Sohar lesen, spiele ich mit meinen Freunden ein Spiel. Es spielt keine Rolle, wie gut oder wie schlecht wir diese Worte verstehen, ob wir nur Teile eines Satzes, ein viertel davon oder den ganzen Satz hören, alle Worte, und ob wir mehr oder weniger tief graben – jeder tut, was er kann. Das Spiel besteht in der Wechselbeziehung all dieser Worte mit der Verbindung zwischen uns.

Tatsächlich sagt uns das Buch Sohar etwas über die Art, in der wir uns miteinander verbinden sollen. Ich weiß nicht, wie diese Verbindung ist, aber darin wird sie beschrieben. Und aus diesem Grund versuche ich, während ich den Sohar lese, darüber nachzudenken, wie diese Verbindung auf die eine oder andere Weise aussehen mag.

Es steht zum Beispiel geschrieben „‘dem Schöpfer zuliebe handeln“ … denn ‘sie haben gegen die Tora verstoßen'“. Worauf bezieht sich das? Wenn ein Mensch die Absicht zu Geben vergisst, bedeutet das, dass er ‘gegen die Tora verstossen‘ hat. Und dann bedeutet „dem Schöpfer zuliebe handeln“, dass man wiederum zur Absicht, zu derselben starken Verbindung mit seinen Freunden zurückkehren muss – zu gegenseitigem Geben – denn auf diese Weise strebt man danach, einen „Ort“ für die Enthüllung des Schöpfers zu erbauen. Und das machst du, um Ihm die Möglichkeit zu geben, Sich Selbst zu enthüllen. Er empfängt dadurch Genuss, wie ein Gastgeber, der seinen Gästen Leckereien zeigt.

Warum also liest du den Sohar? Wo erkennst du, was du gelesen und enthüllt hast? Es kann nur in der korrigierten Beziehung zwischen uns enthüllt werden. Es gibt keinen anderen „Ort“. Es wird nur enthüllt, wenn wir fähig sind, die richtige Verbindung in gegenseitigem Geben zu erschaffen. Darum will ich die Fäden, das Netz enthüllen, das unsere Verlangen, Gedanken und die Stärke des Bestrebens zwischen uns verbindet. Welche Kräfte treiben diese Verbindung an? Was ist die Formel dieses Netzwerkes? Ich will etwas darüber wissen! Und besonders der Sohar erzählt uns darüber.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 12.07.2011, Der Sohar

Korrektur durch die integrale Kraft der Natur

Aus den Nachrichten: „Es wird hochgerechnet, dass die Weltbevölkerung noch vor 2050 die 9 Milliarden-Grenze überschreitet und am Ende des Jahrhunderts die 10.1 Milliarden erreicht, wenn die Geburtenrate weiterhin die erwartete Rate beibehält (Quelle: un.org)

„Die Nahrungsproduktion muss sich 2050 verdoppelt haben, um den Bedarf der anwachsenden Weltbevölkerung zu decken. Innovative Strategien sind als Hilfe notwendig, um Hungersnot zu bekämpfen, die schon mehr als 1 Million Menschen in der Welt betrifft. (Quelle: un.org)

Die ökologische Fußspur der Menschheit – die Forderung, welche die Menschen an die Natur haben – ist zu einem Punkt angewachsen, an dem es für die Erde unmöglich geworden ist, natürliche Ressourcen in dem Maße zu erneuern, indem wir sie verbrauchen. (Quelle: Footprintnetwork.org)

Ökologische Überschreitung bedeutet, dass die Menschheit über die Fähigkeit des Planeten, uns zu erhalten, hinauslebt. Heute fokussiert man sich auf Kohlenstoff, doch der Klimawandel vollzieht sich, da wir ebenfalls andere kritische Limits erreichen: in der Fischerei, den Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen und dem Wasser. (Quelle: Footprintnetwork.org)

Mein Kommentar: Wir haben die Grenze überschritten und fallen schon in den Abgrund. Unsere Methoden können den Fall nicht stoppen. Doch wenn wir beginnen, untereinander integrale, ehrliche Verbindungen aufzubauen, wenn wir danach trachten, der Natur gleich zu werden, werden wir die Kräfte der Natur auf uns ziehen und unsere Erneuerung durchführen. Die integralen Kräfte der Natur sind millionenmal stärker, als die Kräfte, die auf uns wirken, aber sie sind durch die Bedingung der Gleichheit vor uns verhüllt: Unsere Eigenschaften stimmen nicht mit ihnen überein.

Doch wenn wir versuchen, jedermann in ein einziges System zu integrieren, werden wir anfangen, die Kräfte auf uns zu ziehen, die in diesem System verborgen sind. Sie werden uns ihnen entsprechend korrigieren, uns in dieses System einfügen und auf jeder Ebene in der gesamten Welt Veränderungen herbeiführen: der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebene.

Es ist notwendig zu erkennen, dass die Kräfte der integralen Welt alle Symptome einer Multi-Krise in unserer Welt enthalten und nur sie kann sie korrigieren.

Die unsichtbare Pipeline der gegenseitigen Hilfe

Heute ist es schon Tatsache, dass wir nicht unabhängig voneinander existieren können. Auch früher waren wir miteinander verbunden, nur war das uns nicht bewusst.

Nun aber wird es uns offengelegt, um uns zu zwingen, unsere Arbeit zu erledigen. Und vorher waren wir in der Tat nicht so sehr voneinander abhängig. Es wurde nicht von uns verlangt – wir befanden uns im Wachstum und in der Entwicklung, wie ein Kleinkind, von dem man noch keine ernsthafte Arbeit erwarten kann, welche ein erwachsener Mensch erledigt. Denn ein Kleinkind ist noch nicht dazu in der Lage.

Aber jetzt sind wir in unserem Egoismus gewachsen, und das gesamte System offenbart sich. Dieses enthüllte sich im Laufe von Jahrtausenden – Menschen wurden immer enger miteinander verbunden.

Im alten Babylon haben die Menschen versucht, sich zu verbinden – sofort brach die Krise aus, und die Menschen wurden über die ganze Erde verstreut; so ging die Verbindung verloren. Und wieder versuchten sie sich zu verbinden, indem sie durch Kriege, Katastrophen, Entdeckung neuer Kontinente, Entwicklung der Religionen gegangen sind – all das stellt die Entstehung verschiedener Arten von Verbindungen innerhalb des Systems dar. Bis wir endlich in der heutigen „globalen“ Welt angekommen sind!

Und darum darfst du dich nicht aufregen, dass du von materiellen Problemen abgelenkt wirst! In dem Maße, in dem die Welt leidet, wirst auch du leiden, entsprechend deiner Stellung und Wichtigkeit im Gesamtsystem.

Daher gibt es in der Welt diejenigen, die besser leben, und diejenigen, die schlechter dran sind. Die Welt befindet sich in einer Art mittleren Allgemeinzustand;, doch jeder empfindet ihn anders, weil ihre Seelen sich in verschiedenen Zuständen der Gesamtstruktur der Seelen befinden, und jeder hat seine eigene Stufe, seine Rolle, seinen Arbeitsplatz – wie bei den Körperteilen eines Körpers.

Das Prinzip ist ganz einfach: Wenn es allen gut geht, dann wird es auch dir gut gehen! Aber wir dürfen nicht einfach darauf warten, dass es allen gut geht, sondern uns wünschen, dass es passiert … Und nicht, weil ich erwarte, dass es mir selbst dadurch besser gehen wird – es wird bereits „um des Gebens willen“ sein.

Selbst wenn es für sich selbst ist, „lo liShma„, ist es bereits gut. Wir sehen, dass der Mensch nach und nach zu diesem Verständnis geführt wird. Gerade diese Abhängigkeit, die wir heute in der gesamten Welt vorfinden – zwischen allen Ländern und Völkern – enthüllt uns, dass der Eine sich unmöglich gut fühlen kann, wenn es einem Anderen schlecht geht.

Wir sehen, dass zwischen uns eine Art interne Verbindung besteht, durch die, wie durch eine unterirdische Pipeline, Probleme fließen – von Land zu Land, von Nation zu Nation. Wir selbst verstehen nicht, warum dies geschieht. Genau das ist die schrittweise Enthüllung des höheren Systems, damit wir dieses endlich vor uns sehen können. Wir können uns nirgendwo davor verstecken.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 08.07.2011

Prüfe dich!

Frage: Wie kann ich überprüfen, ob meine Bemühungen in vollem Maße erfolgen?

Meine Antwort: Die Anstrengungen sollen nach dem Prinzip „Glaube über dem Verstand“ unternommen werden: obwohl es dem Menschen scheint, dass alle Anstrengungen ungewöhnlich schwierig und unmöglich sind und er sie alle satt hat; obwohl er den Glauben an den Lehrer, mit allen seinen Hinweisen, sowie an den verhüllten Schöpfer verliert, weil er nicht versteht, was Er von ihm will; obwohl die Gruppe seinen Ansprüchen nicht gerecht wird – jeder Einzelne und alle zusammen. Unabhängig davon soll er weitermachen.

Dabei muss man beachten, dass er dieses Bild sieht, weil er die Welt durch sein Ego wahrnimmt. Und in Wirklichkeit ist man schon in der Welt der Unendlichkeit. Und die Gruppe sind jene Seelen, mit denen er sich in voller Vereinigung befindet! Und der Lehrer ist jener Teil, der sich über uns befindet und uns zur Vereinigung mit anderen, schon korrigierten Seelen, führt, damit wir zusammen den Seelen helfen, die noch nicht korrigiert sind. Und dann wird der Schöpfer offenbart, wobei Er jetzt unseretwegen verborgen ist.

Wenn der Mensch sich diesen Zustand richtig vorstellen könnte, dann würde er verstehen, dass diese Welt nur seine eigene Illusion ist. Durch dieses illusorische Bild soll er in die Tiefe graben, bis es ihm gelingt, zur inneren Form zu gelangen, um die verborgene Verbindung zu entdecken, wie auf der Kehrseite der Stickerei. Erst dann kann er sich eine richtige Vorstellung von dem System machen, in dem er sich befindet und seine Korrektur vervollständigen.

Er wird die Vollkommenheit in der harmonischen Verbindung mit jedem Verlangen, mit der Gruppe und mit dem Schöpfer entdecken. Er wird fühlen, dass er die Vollkommenheit erreicht hat und es außer ihr nichts mehr gibt. Es ist für ihn der vollkommene Zustand!

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 24.07.2011