Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein komplexes System verlangt nach einer Lösung

Meinung (P. Tsygankov, PhD, Professor an der Staatlichen Universität Moskau.): Die von uns entdeckten Gesetze für internationale Systeme besitzen nicht die Strenge, die uns erlauben könnte, auf deren Grundlage unfehlbare Prognosen zu liefern.

Komplexe Systeme leben ihr eigenes Leben, und selbst eine Kontrolle über die einzelnen Teile des Systems erlaubt uns nicht, das gesamte System zu kontrollieren. Jede Aktion, die im Rahmen eines solchen Systems unternommen wird, hat unvorherbestimmbare Folgen, welche nicht nur nicht vorherzusagen, sondern auch schwer zu verfolgen sind.

Berücksichtigt man die unterschiedlichen Auffassungen von sieben Milliarden Menschen, die unseren Planeten bevölkern, von 200 Regierungen, die sie anführen, unzählige Selbstverwaltungsorgane, Tausende von Nichtregierungsorganisationen, religiöse Strömungen, ethische Gemeinschaften, Weltwirtschaft, wachsende Telekommunikationssysteme, steigendes Informationsvolumen, dann wird offensichtlich, dass der Bereich der internationalen Beziehungen das komplexeste System jenseits der natürlichen Umgebung ist.

Kommentar: Wir stellen fest, dass nur ein vollkommenes Zusammenwirken nach dem Prinzip eines einheitlichen Organismus ein sicheres und gesundes System aus sieben Milliarden Menschen erschaffen könnte. Und das erfordert ein neues Erziehungssystem, die Erziehung eines integralen Menschen. Aus jedem von uns soll ein Teil eines gemeinsamen Organismus erschaffen werden. Dabei verwandelt sich nicht jeder zu einem Roboter, sondern beginnt im Gegenteil den gesamten gemeinsamen Organismus als seinen eigenen wahrzunehmen und enthüllt dadurch die gesamte ewige und vollkommene Natur für sich.

Die Rettung der EU hängt von der Einheit der gesamten Welt ab

Meinung: (Harald Schumann, einer der führenden deutschen Experten auf dem Gebiet der Globalisierung): Die Eurozone braucht eine gemeinsame Wirtschaftspolitik und eine gemeinsame Wirtschaftregierung. Ansonsten werden die nationalen Bilanzen, die sich voneinander unterscheiden, das ganze Projekt platzen lassen.

Wir müssen eine aufeinander abgestimmte Wirtschafts-, Sozial- und Steuerpolitik erschaffen, ansonsten ist der Euro zum Scheitern verurteilt. Momentan befinden wir uns in einem Stadium, in dem die Deutschen, die Franzosen und die Holländer begreifen müssen, dass keine Exportüberschüsse angestrebt werden dürfen, während die anderen Staaten sich verschulden.

Die deutschen Wähler müssen begreifen, dass ihre Einkommen darauf basieren, dass andere Länder – Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien – Schulden machen. Und ein Teil dieser Mittel sollte zurückfließen. Aber dafür braucht man Zeit, damit die Menschen es verstehen und akzeptieren können. Und auf dem Weg dahin wird eine aufeinander abgestimmte Wirtschaftspolitik aufgebaut.

Kommentar: Schumann hat eine sehr hohe Meinung von den Menschen – versteht außerdem das Böse unserer Natur nicht, welche absichtlich so geschaffen wurde, damit wir, sofern wir uns nicht korrigiert haben, keinen Erfolg erzielen können. Denn das Ziel des Schöpfers ist nicht ein gutes Leben für Egoisten, sondern der Aufstieg vom Egoismus zum Altruismus, bis hin zum vollständigen Geben und der Liebe, wie Er selbst.

Und die Krisen sind lediglich für die Erkenntnis des Egoismus als böse für uns bestimmt. Darum ist alles, was Schumann aufführt, richtig – wir müssen einen wahrhaft gemeinsamen Raum erschaffen; doch dies wird nur möglich sein, wenn wir wirklich zu einer Einheit werden. Übrigens – die Europäische Union wird es auch nicht schaffen, sich alleine zu korrigieren, sondern nur mit der ganzen Welt zusammen. Doch diese Entdeckung steht der EU noch bevor.

Der Maya-Kalender prophezeit nicht das Ende der Welt

Meinung (mexikanischer Archäologe Alfonso Morales): Der Rummel um das im Maya-Kalender prophezeite Ende der Welt im Jahr 2012 basiert auf keinerlei wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Maya haben sich lediglich an die Theorie einer zyklischen statt linearen historischen Entwicklung gehalten.

Die Maya haben keine Apokalypse im Jahr 2012 vorhergesagt. Sie sprachen von einem „streng zyklischen Phänomen“ und nicht von einer planetaren Katastrophe. Im Buch „Chilam Balam“, das über die Geschichte des Maya-Volkes erzählt, stehen die Prophezeiungen nur im Zusammenhang mit dem Ende der ersten Epoche der Menschheitsgeschichte.

Gerade aufgrund dieses Abschnitts haben einige Wissenschaftler Schlüsse über das Ende der Welt gezogen. Im Buch „Chilam Balam“ heißt es: „Die Welt des Hasses und des Materialismus wird ein Ende nehmen, die Menschheit wird sich entscheiden müssen zwischen dem völligen Verschwinden als eine intelligente Spezies, die den Planeten zu zerstören droht, oder aber dem Pfad der Evolution zum harmonischen Zusammenleben mit der Umwelt zu folgen.

Kommentar: Alle warten auf Veränderungen; doch es wird keine Veränderungen zum Besseren geben, wenn der Mensch nicht anfängt, sich dem Ebenbild des Schöpfers zu nähern. Alle anderen Veränderungen werden zu Verschlechterungen führen, denn sie zeigen uns unsere Nichtübereinstimmung mit dem Schöpfer auf, und sie zeigen sie nur auf, um den Menschen zu zwingen, die Eigenschaften des Schöpfers anzunehmen.

Amerika und Europa gehen gemeinsam unter

Mitteilung: Die Financial Times hat einen Artikel von Gideon Rachman „America and Europe sinking together“ („Amerika und Europa gehen gemeinsam unter“) veröffentlicht. Der Artikel berichtet über die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Krise auf beiden Seiten des Atlantiks.

Solange in Washington darüber gestritten wird, wie hoch die Staatsverschuldung sein darf, steht Brüssel am Rande des Schuldenabgrunds. Aber das Hauptproblem bleibt auf beiden Seiten des Ozeans gleich. Es gibt sowohl in den USA als auch in der EU Budgetmittel, welche außer Kontrolle geraten sind, aber auch defekte politische Systeme, die unfähig sind, dieses Problem zu lösen. Amerika und Europa befinden sich in einem gemeinsamen „sinkenden Boot“.

Der Gedanke daran, dass Europa und die USA zwei Seiten ein und desselben Problems darstellen, beginnt langsam in den Köpfen der Menschen anzukommen. Über viele Jahre hinweg haben Vertreter der Elite auf beiden Seiten des Atlantiks die Unterschiede des amerikanischen und des europäischen Entwicklungsmodells betont.

Es ist aber unbestritten, dass es mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede in den Problemen der beiden Regionen gibt: Schuldenanstieg, schwache Wirtschaft, teure soziale Fürsorge, Zukunftsangst und politische Sackgasse.

Niemand in Europa hat Zweifel daran, dass Steuererhöhungen ein Teil der Lösung des Schuldenproblems sein könnten. In Amerika aber sprechen sich die Republikaner gegen jegliche Erwähnung einer Notwendigkeit von Steuererhöhungen aus.

Nach Ansicht von chinesischen Kritikern soll der Westen damit aufhören, China zu „belehren“ und seine Aufmerksamkeit auf die Tiefe der Probleme richten, mit denen die USA und die EU konfrontiert wurden. Wenn jedoch der Westen damit beginnt, den Protektionismus und Kontrollen der Kapitalbewegungen einzusetzen, dann wird auch China mit einer Wirtschafts- und Politikkrise konfrontiert.

Kommentar: Endlich ist es angekommen! Langsam kommt es zu einer Erhellung über die allgemeine Abhängigkeit und die völlige Sackgasse. Es ist noch unklar, was diejenigen, die nach dem alten Schema denken, nun tun sollen. Doch allein die Erkenntnis dessen ist bereits ein Schritt nach vorne. Und weiter führt der Weg zum Krieg und dann zu einer neuen Welt, oder aber direkt zu einer neuen Welt.

Die europäischen Spitzenpolitiker sollten „auf die Erde zurückkehren“

Meinung: (Jeffrey Sachs, Prof. an der Columbia University): Die Griechenland-Krise wird sich fortsetzen, wenn die europäischen Politiker nicht „vom Himmel auf die Erde zurückkehren“, um sich auf die Findung einer langfristigen Lösung zu konzentrieren.

Kommentar: Die Situation lässt sich nicht mit Hilfe von Darlehen lösen. Demnächst stehen weitere EU-Länder vor einem Bankrott. Die Entscheidung, zusammen und doch jeder für sich zu bleiben, ist keine Lösung; auch auseinander zu gehen würde eine Katastrophe nach sich ziehen. Die einzige Lösung ist, bis zu einer vollständigen Vereinigung zu gehen. Es ist jedoch unmöglich, dies ohne ein ganzheitliches gesamteuropäisches Erziehungsprogramm zu realisieren. Den Menschen muss beigebracht werden, in den neuen Bedingungen zu leben!