Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Chance nicht verpassen

Frage: Warum verschwindet mit der Zeit auch ein sehr starkes Verlangen? Es tritt ein Zustand allgemeiner Gleichgültigkeit und des Verlustes jeglicher Empfindungen ein?

Meine Antwort: Es ist ein Teil „des Spieles“ und der Verhüllung. Entweder macht der Mensch Zimzum auf seine Wünsche und handelt über seinem Verlangen. Oder der Höhere muss sich verhüllen, weil der Mensch diese Arbeit nicht selber ausführen kann. Das heisst, von Oben wird nur das verborgen, wovor Er sich selber verbergen muss.

Dann verliert der Mensch den Anschlüss an den Höheren und fühlt sich ganz abgetrennt, als ob er gar keine Verbindung zum Spirituellen hat. Manchmal ist es ihm bewußt, dass er alles verloren hat. Aber manchmal verliert er jegliche Vorstellung vom Spirituellen und beginnt zu leben, wie das einfache Tier. Die Trennung von der höchsten Quelle bedeutet eine tierische Existenz.

Wenn der Mensch das Gefühl hat, es existiert etwas Höheres, etwas, was außerhalb seiner Natur und seines Verstandes liegt, das bedeutet, es erwacht ein Mensch in ihm.

Wenn wir beginnen, etwas Spirituelles zu suchen, beginnt in uns der Mensch zu wachsen wie „die Pflanze“. Wenn wir beginnen, in der Gruppe die aktiven Handlungen zu unternehmen, so können wir uns auf „das tierische Niveau“ der menschlichen Stufe erheben. Wenn wir die Form des gegenseitigen Gebens realisieren, bedeutet das, dass wir die echte menschliche Stufe erreicht haben.

Aus der tiefen Dunkelheit entdeckt der Mensch die höchste Quelle. Er erlangt die Kraft, sich selber vor dieser Quelle zu verhüllen. Aus dieser selbsterzeugten Verborgenheit wächst der Mensch.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 25.07.2011


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