Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Natur der Männer

Frage: Auf den Seminaren war das Bedürfnis nach dem Verlangen der Frauen – ohne das die Männer das Ziel nicht erreichen werden – nicht zu spüren. Warum ist dem so?

Meine Antwort: Damit ein Mann ein Bedürfnis nach irgendetwas verspürt, muss er erkennen, dass er ohne dieses Bedürfnis oder Verlangen sein Ziel nicht erreichen wird. Das heißt, dass sie bis jetzt diesen Zustand noch nicht erreicht haben.

Angenommen, ich versuche, etwas zu tun, und erkenne, dass es nicht funktioniert. Was fehlt mir? Aha, ich brauche ein anderes Werkzeug. Ich beginne, damit zu arbeiten und sehe, dass mir irgendein weiteres Mittel abgeht. Was heißt, nur in dem Maß, in dem ich bemerke, dass ich das Ziel nicht erreiche, suche ich nach Wegen, es zu erreichen.

Dann erkenne ich das Fehlen deutlicher, starker Unterstützung. Diese muss es auf jeden Fall geben! Genau das ist in den kabbalistischen Quellen beschrieben, und wir sehen es in einem echten Leben genauso.

Männer haben ihren eigenen ziemlich unbegründeten Stolz. Sie vergessen ihre Abhängigkeit von Frauen entsprechend ihrer Natur. Das ist die Natur eines Mannes.

Aber wenn sie sich vorwärts bewegen, beginnen sie zu erkennen, wie schwach sie sind. Und sie fühlen ein starkes Bedürfnis nach weiblicher Unterstützung.

Das ist keine Schwäche, es ist schlicht unsere Natur; wenn wir uns nur in der richtigen Kombination aufeinander stützen, erreichen wir zusammen das gemeinsame Ziel.

Im Übrigen bin ich überzeugt, dass die Männer dieses Empfinden haben – ich sehe es in ihnen. Sie fühlen es wirklich.

Jeder kann zum Glück für alle beitragen

Neben den persönlichen Informationsgenen (Reshimot), die die inneren Bedingungen eines Individuums beeinflussen, gibt es noch einen anderen Faktor, der einen großen Einfluss auf uns hat. Dies ist die allgemeine Erweckung von oben (Etaaruta deLaila), die „Wochenenden“, „Shabbats“ (Samstage) und Feiertage genannt wird, welche alle unaufhörliche relative „Aufs“ und „Abs“ markieren.

Es gibt „Sekunden“, „Minuten“, „Stunden“, „Tage“, „Nächte“, „besondere Tage der Woche“, „außergewöhnliche Tage im Monat“, „besondere Monate des Jahres“ und „Schaltjahre“, alle ineinander verschachtelt. Sie spielen eine enorme Rolle in unseren Leben, weil unser Weg diese Zustände enthält.

Selbst der niedrigste Zustand enthält alle anderen wie ein holographisches Bild. Wir sind mit einem besonderen Licht verbunden, das für uns scheint und dadurch das Umgebende Licht modifiziert, so dass wir an verschiedenen Tagen unterschiedliche Arten des Umgebenden Lichtes empfangen, selbst wenn wir uns weiterhin in gleichem Maß darum bemühen.

Unsere Arbeit bleibt unverändert, aber durch die schlichte Tatsache, dass Montag ist, unterscheidet sich das Umgebende Licht von dem Licht, das wir am Sonntag hatten. Wir verändern unsere Arbeit „von Unten“ – und im selben Moment werden die Bedingungen „von Oben“ auch verändert, um unserer Arbeit zu entsprechen und sie mit den äußeren Bedingungen in Übereinstimmung zu bringen, die „die Welt, ein Jahr, eine Seele“ genannt werden.

Dies trifft insbesondere auf die unterschiedlichen Zeitabschnitte, so wie „Sekunden und Minuten“ usw. zu, denn es bringt uns mit Ihnen in Übereinstimmung. Die Erweckung von Oben ist eine große Hilfe für uns. Veränderungen in der Höheren Welt finden unaufhörlich statt, in jeder einzelnen Sekunde. So werden wir mit zusätzlichen Reihen von Veränderungen versorgt, die unseren Weg zur Spiritualität verkürzen.

Das System ist auf eine ungewöhnlich weise Art aufgebaut. Mit unserem persönlichen Wachstum korrigieren wir gleichzeitig auch das gesamte System im großen Maßstab, weil die Erweckung von Oben in uns einen außergewöhnlichen Zustand in uns erzeugt. Dadurch beeinflußt selbst eine mikroskopische Veränderung, die wir erreichen, das ganze System und verbessert die Bedingungen anderer Leute, indem sie ihnen eine Menge Glück bringt.

Die Entfernung verringern

Wir können uns nicht vorstellen, dass sowohl die Entfernung zwischen mir und dem Schöpfer, als auch die Entfernung zwischen mir und meinem Nächsten ein und dieselbe sind.

Wir bezeichnen den Menschen als unseren „Nächsten“, obwohl er sich von uns in der selben Entfernung wie der Schöpfer befindet. In derselben Entfernung!

Versuchen Sie, ihren Nächsten nicht physisch, sondern innerlich zu erreichen, und Sie werden denselben Abgrund offenbaren. Deshalb unterschätzen wir, was uns aufgegeben ist. „Also, was nützt mir die Beziehung zu meinem Nächsten? Ich sehe um mich herum so seltsame Figuren …“ Wir begreifen nicht, das diese Beziehung ein Indikator von absoluter Genauigkeit für unserer Beziehung zum Verborgenen in der Natur ist. Ebenso, wie der Schöpfer vor mir verborgen ist, ist vor mir mein Freund verborgen.

Stellen Sie sich vor – wir haben diesen Abgrund zwischen uns noch nicht enthüllt! Wir vertuschen ihn die ganze Zeit, wir füllen ihn mit den oberflächlichen Dingen, und erkennen deshalb diesen riesigen schwarzen Abgrund einfach nicht.

Wenn du jedoch in der Gruppe ernsthaft arbeitest, so beginnst du infolge deiner Arbeit zu verstehen, dass du gerade an diesem Punkt (der Abtrennung) arbeiten musst, um darin folglich den Schöpfer zu offenbaren. Du darfst nur nicht vergessen, dass im Maß der Klärung deiner Beziehungen mit den Freunden auch deine Beziehung mit dem Schöpfer geklärt wird. Das Ende der Handlung soll unbedingt mit dem Schöpfer verbunden sein, denn dann werden wir das Höhere Licht empfangen können.

Darin unterscheidet sich eben die Methode der Kabbala von jeder anderen Methodik: wenn wir das Ende der Handlung erreichen, das sich in die Höhere Kraft erstreckt, dann empfangen wir daraus das Höhere Licht, das uns verändert. Das Wichtigste ist, nicht zu vergessen, dass alle unsere Handlungen darauf gerichtet sein sollen, sich im Endeffekt an Ihn, an die Höhere Kraft anzunähern, um Ihr gleich zu werden, um mit Ihr zu verschmelzen und wie Sie zu handeln, um auf Ihrem Niveau alles erkennen, begreifen und verbinden zu können, damit mein ganzer innerer Teil dem Schöpfer absolut gleich wird.

Auszug aus der 5. Lektion des Europäischen Kongresses, 25.03.2012

Verbreitung: was ist erlaubt und was ist verboten

Frage: In letzter Zeit kommen Fragen bezüglich der Verbreitung auf. Erläutern Sie bitte Ihre Haltung in Bezug auf die Verbreitung, was ist erlaubt und was ist verboten?

Meine Antwort: Die Welt braucht die Korrektur, sprich integrale Erziehung und Bildung (Arvut) – diese Methode muss massenhaft und offen verbreitet werden, sie darf auf keinen Fall mit Kabbala in Verbindung gebracht werden, sondern durch eine eigene Website und auf den Straßen – durch Flyer, Zeitungen, CDs und weitere Mittel – verbreitet werden.

Kabbala darf nur durch die eigene Website und nur virtuell verbreitet werden, damit kein Außenstehender sie mit der integralen Erziehung in Verbindung bringen kann – bis die Menschen von alleine begreifen, dass Kabbala selbst eben dieses Erziehungs- und Korrektursystem für den Menschen ist.

Die Welt braucht uns

Heutzutage darf sich eine Gruppe nicht abschotten, sie darf die Methode den Massen nicht vorenthalten. Das wäre keine Gruppe und keine Wissenschaft der Kabbala mehr. Es darf an die Isolation gar nicht erst gedacht werden – wir würden einfach nicht durchhalten können.

Im Gegenteil, jeden Tag verlangt die Welt immer mehr nach uns. Gerade jetzt beginnt sie zu verstehen, wovon ihre gute Zukunft abhängt, wie sie sich vor der Krise retten, sie ein wenig versüßen kann. Noch läuft die Suche, doch es stellt sich bereits heraus, dass eine neue Richtung eingeschlagen werden muss – zum Menschen hin und nicht zur Wissenschaft oder zu den Technologien. Das Wichtigste ist gerade die innere Welt der Menschen und ihre gegenseitigen Beziehungen. Doch während die Menschheit das begreift, stellt sie ihre eigene Hilflosigkeit fest.

Genauso auch wir, während wir enorme Anstrengungen auf dem spirituellen Weg unternehmen, sehen wir keine Resultate. Dabei haben wir keine Wahl, wir müssen uns ändern. Das verstehen auch externe Spezialisten. Hier kommt jedoch die Frage auf: „Wie macht man das?“ Selbst wir verstehen mit viel Mühe den Gedanken an das Licht, das zur Quelle zurückführt, als das einzige Mittel. Manchmal begreift der Mensch erst nach zehn Jahren, dass eben dieses Licht allem vorangestellt werden soll. Es stellt sich heraus, dass die Anstrengungen auf dessen Erweckung gerichtet werden sollen und eben dieses Licht dann die Aufgabe erfüllen wird.

Die Welt befindet sich ebenfalls in einem ähnlichen Zustand der Suche, die von vielen geführt wird. Sie suchen danach, mit welchen Mitteln der Mensch verändert werden kann. Letztendlich werden sie sehen, dass es nur mithilfe der integralen Erziehung möglich ist, die von uns, von der Bewegung „Arvut“ angeboten wird. Die Welt wird es entdecken, sie hat keine andere Wahl. Und dann wird sie uns wirklich brauchen.

Doch solange müssen wir, soweit es geht, den Menschen dieses Wissen und diese Methode näherbringen, damit es ihnen leichter fällt, die Zeit zu beschleunigen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 23.04.2012