Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Absicherung für den Zirkusartisten

Die 400 Jahre der Sklaverei wurden uns gegeben, um mit Hilfe des Schreis das wahre Gebet zu erlangen. Und wenn du endlich schreien wirst: „Rette mich!“ – dann wirst du das Exil verlassen können. Deshalb wird die ganze Schlacht zwischen der Selbstsucht und der Heiligkeit um die eine Frage geführt: „Wer wird herrschen?“ – der Mensch innerhalb des Menschen, oder der Schöpfer in ihm.

Es gibt einen neutralen Punkt, der als „das mittlere Drittel von Tiferet„, oder „Klipat Noga“ bezeichnet wird. Oberhalb dieses Punktes herrscht der Schöpfer – „Es gibt Niemanden außer Ihm“, und unterhalb – der Pharao oder ich.

Und in diesem zentralen Punkt der Freiheit werden wir noch eine Menge klären müssen, denn der Pharao in uns wird ständig größer und verneint die ganze Macht des Schöpfers. Und das geschieht, nachdem ich bereits innerlich den Schöpfer auf den Thron gestellt habe, und mich unter der Macht des Höheren befinde, Der alles für mich tut. Für einen Augenblick habe ich mir in meiner Phantasie dieses Bild vorgestellt.

Diese Klärung ist nicht einfach, und ich werde dabei ständig verwirrt: Wer ist der Schöpfer, und wo befindet sich mein Platz und wo gibt es Platz für alle Anderen? Es ist sehr schwierig, hier das richtige Gleichgewicht zu finden, als würdest du mit einem Bein auf einem Zirkusseil stehen und balancieren, um nicht herunter zu fallen.

Und deshalb brauche ich die Hilfe des Schöpfers, damit Er mir die Kraft des Gebens verleiht, die mich von meinem Verlangen zu genießen unabhängig machen wird. Anderenfalls bin ich gezwungen, in mir das Bild der ganzen Realität hervorzurufen, was eigentlich unmöglich ist, und mit einem Bein auf dem Seil wie ein Zirkusartist zu balancieren. Nur die Kraft des Gebens kann mir Sicherheit geben und das Gleichgewicht gewährleisten.

Auf diese Weise wird uns auf der untersten Stufe der Punkt unserer Freiheit Klipat Noga gegeben, das mittlere Drittel von Tiferet, das uns Antwort auf die Fragen geben wird: „Wer wird herrschen , und wer ist der Schöpfer, dass wir auf Ihn hören?“

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 25.04.2012

Kommen Sie zum Kongress, um jünger zu werden!

Frage: Was bedeutet der Kongress für Sie?

Meine Antwort: Für mich ist es eine verzweifelte, ernsthafte Arbeit, es ist Anstrengung und riesige Freude – alles zusammen. Denn ich sehe, wie das enorme allgemeine Verlangen jede Sekunde „im Kochtopf brodelt“. Und es arbeitet, selbst wenn sich die Menschen dessen noch nicht bewusst sind, es erreicht schon den Siedepunkt. Ich empfinde es, und dieses Gefühl füllt mich aus und gibt mir Kraft.

Stellen sie sich vor, dass sogar meine grauen Haare nach dem Kongress wieder dunkler werden. Das heißt, es strömt eine solche Flut an Energie, die alle Quellen des Lebens anregt. Also, kommen Sie her, um jünger zu werden!

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 22.04.2012

Die Tora erzählt von meinem Weg

Wir müssen uns vorstellen, dass die gesamte Realität innerhalb von einer Person enthalten ist, und dass die Tora uns über sie erzählt. Folglich findet jeglicher Fortschritt innerhalb des einen Verlangens statt, innerhalb des einen Menschen – er beginnt in demselben Moment, indem er anfängt, sich selbst zu erkennen, bis er sich an den Schöpfer anschließt und den Pfad nimmt, der zur Enthüllung der Höheren Kraft führt. Auf seinem Weg geht er durch alle möglichen Zustände. Er muss versuchen, diese Zustände einzuordnen, sie als „Babylon“, „Chanaan“, die Stufen von „Abraham“, „Isaak“ und „Jacob“ zu definieren, den Eintritt nach Ägypten und die Sklaverei in Ägypten.

All dies ereignet sich innerhalb des einen Verlangens, innerhalb des einen Menschen, und lediglich die Geisteshaltung der Zustände, in denen er sich wiederfindet, wechselt. Er beginnt auf dem Niveau von Jacob, auf dem er anfängt, den bösen Trieb zu entdecken, die Arbeit der „linken Linie“. Er beginnt, ihm mit der „rechten Linie“ entgegenzuwirken.

Das bedeutet, dass die von Oben gegebene Vorbereitungszeit, die „Väter“ genannt wird, vorbei ist, und die Zeit der „Söhne“ beginnt, wenn jemand anfängt, sich selbst zu entwickeln. Er wird mit seinem Ego immer vertrauter, bis er schließlich zu dem Gefühl und der Erkenntnis gelangt, dass er sich in der Sklaverei dieses Egos befindet.

Anschließend beginnt er, ihm entgegenzuwirken, und bittet das Licht um Korrektur. Eine Person durchläuft diese zwei Formen der Entwicklung, die Arbeit mit den zwei Linien und das Stadium, das dem vorangeht, noch bevor er in die spirituelle Welt eintritt, bevor er beginnt, um des Gebens willen zu arbeiten (Lishma).

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 23.04.2012

Es gibt einen Platz für jeden auf dem Kongress

Frage: Auf den Kongressen, besonders in Amerika, gibt es Leute, die mehr am Rand stehen und sich nicht leicht verbinden können. Und mehr noch, weil sie im Voraus wissen, dass sie drei Tage an die Wand gelehnt verbringen werden, hält sie das manchmal davon ab, zum Kongress zu kommen. Was würden Sie vorschlagen, dass sie tun sollen? Wie können wir ihnen helfen?

Meine Antwort: Ich schlage definitiv vor, dass sie kommen und, soweit sie können, in die Gruppe eingeschlossen sind. Wie geschrieben steht: „Erziehe ein Kind gemäß seiner Art“. Leute, die es schwierig finden, sich in einem Kreis zu verbinden, werden zueinander finden. Vielleicht bilden sie ihren eigenen Kreis, und darin ist dann vielleicht jemand, der sie ein bisschen durchschüttelt.

Lehnt den Kongress nicht ab, und zwingt euch nicht zu irgendetwas. Jeder hat dort einen Platz. Schließlich sind wir alle verschieden, und es gibt Leute, die sich nicht mit anderen verbinden können. Sie sitzen auf der Seite und hören zu, versunken in ihre eigenen Gedanken. Oder es sind im Gegenteil diejenigen, die zu viel Lärm machen. Diese Leute fühlen immer noch nicht, wo sie sich befinden und in was sie eingeschlossen sind. Ihr innerer Rhythmus ist noch nicht mit allen anderen synchronisiert, und sie werden entweder durch ihre Euphorie oder durch ihre Introversion kontrolliert.

Die meisten unserer Freunde kennen und verstehen die Methode schon. Sie arbeiten auf eine mehr oder weniger methodische Art am Fortschritt und erfahren dabei Aufs und Abs. Wenn jemand wirklich erkennt, dass er vom allgemeinen Fluss in Richtung auf das Ziel der Schöpfung losgelöst ist, dann ist es für ihn besonders wichtig zu kommen, weil das ein Zeichen dafür ist, dass er spezielle Vorbereitungszustände durchläuft. Der Einfluss der Umgebung wird ihm durch sie hindurchhelfen. Ich empfehle dringend, dass ihr euch registriert.

Im Großen und Ganzen gibt es besondere Leute mit besonderen Funken. So wurden wir geschaffen, und das ist keine Frage von Heldentum oder Schwäche. Am wichtigsten ist, zu erkennen, was sich in dir befindet. Führe nur die Rolle aus, die die Natur dir mitgegeben hat, und irgendwann werden wir alle wirklich gleich werden, ohne jede Spur der früheren Unterschiede, wenn sich nur jeder auf seine besondere und einzigartige Weise bemüht.

Letztendlich vollbringt jeder eine gleichwertige Arbeit. Wir verstehen einfach noch nicht, wie perfekt das allgemeine System ist.

Aber auf diesem Weg gibt es Unterschiede zwischen uns. Manche Leute haben besondere Aufgaben; es scheint, als hätten sie ihre eigene Geschichte und Entwicklung. Entsprechend sollten sie auch unterschiedlich behandelt werden. Sie sehen anders aus als die anderen, und ihre Auf- und Abstiege sind andersartig. Sie benehmen sich nach außen hin anders und gehen durch unterschiedliche innere Zustände – im Gegensatz zu jeder Logik unserer Welt.

In ähnlicher Weise gibt es unter den Wissenschaftlern und Philosophen außergewöhnliche Genies. Einige wenige kluge Leute haben außergewöhnliche Eigenschaften gezeigt. In unserem Fall ist es sogar noch auffälliger. Für solche Leute ist es allerdings sogar noch wichtiger, an der Gesellschaft teilzunehmen, denn in Beziehung zu ihnen sind wir das, was die Menschheit in Bezug auf uns ist.

Die Funken im Herzen werden in zwei Teile unterteilt: GE (Galgalta ve Ejnaim) und AHaP (Awzen, Hotem, Pe). Diejenigen von uns, die zu GE gehören, sind etwas esonderes. Manchmal fühlen sie eine starke Abneigung gegenüber der Gesellschaft, aber es ist sehr wichtig für sie, zu Kongressen zu kommen, selbst wenn sie keinerlei Bedürfnis verspüren, sich unter die Freunde zu mischen, auf die sie wie auf die Menschheit Bezug nehmen. Es ist dennoch unerlässlich.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 22.04.2012