Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Trainingsbedarf

Wir müssen verstehen, dass unser Training ein Beispiel für das ist, womit wir uns jeden Tag beschäftigen sollten.

Es ist nicht nötig, sich dafür mit der Gruppe zu treffen. Sie können 10 – 15 Minuten vor der Lektion organisiert werden, als Gruppenvorbereitung auf die Lektion. Sie könnten geleitet werden, und während der Pause zwischen den Studien sowie am Ende. Es kann am Ende eines Arbeitstages getan werden – zu jeder Zeit.

Dieses regelmäßige Training sollte uns an den Punkt bringen, dass wir beginnen, während unseres gesamten Lebens zu fühlen, dass wir uns in einem Feld höherer Informationen befinden, das alles in uns erschafft und durch uns wirkt. Aber so etwas wie eine Person existiert nicht.

Dann werden wir anfangen, zu empfinden, dass ein menschliches Wesen eine völlig andere Struktur darstellt, die wir uns heute gar nicht vorstellen können. Aber wir sind bereits dabei, dieses Neuland zu betreten und uns dem anzunähern.

Genießt den Kongress, so viel ihr nur wollt!

Frage: Der Kongress ist ein immenses Vergnügen. Wie können wir vermeiden, in egoistischen Genuss zu verfallen?

Meine Antwort: Legt los, genießt es egoistisch, denn auch das ist eine gute Sache. Eine Person muss genießend leben, so lasst sie genießen. Und danach wird sie allmählich diese Freuden tiefer ergründen.

Das heißt, unter keinen Umständen sollte man in Depression verfallen, sich in irgendeiner Art der Kritik engagieren, oder sich mit Rezension, Einsichten oder Analyse befassen, welche zu Ablehnung, Spaltung und einem Abstieg führen könnten. Man sollte sich nur an Integrität und dem Aufstieg beteiligen!

Auszug aus dem vituellen Unterricht, 22.04.2012

Workshops sind die wahre Verwirklichung der Kabbala

Frage: Warum organisieren wir Workshops, und wie hilfreich sind sie?

Meine Antwort: Kabbala ist eine praktische Wissenschaft. Deshalb war sie während all der Jahrtausende, in denen wir keine praktische Arbeit ausführen mussten, vor dem Volk verborgen, und nur wenige Wissenschaftler, Kabbalisten, entwickelten diese Methode und passten sie zu jeder Zeit an die Generation an, in der sie lebten.

Aber sie legten diese Methoden den Leuten nicht dar, sondern veränderten sie einfach auf ihrem Weg von Generation zu Generation, während sie sich entwickelten, bis die gesamte Menschheit unsere Zeit erreichte und sich in einer integralen, globalen Krise wiederfand, das heißt, in einem offensichtlich egoistischen Ägypten, in einem Gefühl des Exils von irgendetwas Gutem, Freundlichem, Natürlichem und Normalen.

Wir sehen, dass unsere Natur uns zerstört, wir können da nicht selbst herauskommen und sind Geiseln unseres Egoismus, der uns zu so gefährlichen Aktionen treibt, dass wir möglicherweise schlicht die gesamte Zivilisation ruinieren. Wir sind dabei, die Natur zu zerstören, die Erde, und die Umwelt, in der wir leben, und erschaffen ganz allgemein eine schreckliche Zukunft für unsere Kinder.

Warum ziehen wir sie groß? Ich betrachte die Kinder, deren Eltern im Voraus unerträgliche Bedingungen schaffen. Warum bringen sie sie zur Welt? Heute liebt ihr sie, aber was wird morgen mit ihnen geschehen? Ihr verhaltet euch so, dass sie nicht fähig sein werden, zu überleben! Sie werden einen qualvollen Tod sterben! Fühlt ihr das denn nicht? Nein, das menschliche Wesen fühlt es nicht, es ist immer noch blind.

Allerdings beginnt dieses Wesen langsam, das zu erkennen. Aber selbst wenn es darum weiß, kann es sich bislang nicht verändern und anders handeln. Trotz allem benutzt es immer noch alles, was nur möglich ist, lässt dabei nichts aus, nimmt auf nichts Rücksicht; es ist egal, was seinen Kindern bleibt. So gehen wir mit der Natur um, mit der Gesellschaft, mit allem.

Deshalb wird die Wissenschaft der Kabbala heute offengelegt, um zu erklären, das man das Sklaverei nennt; es ist das, was die Vertreibung aus der Spiritualität genannt wird; und zwar ist dies der schlimmste Zustand, der der Spiritualität am meisten entgegengesetzte. Und um uns dabei zu helfen, uns da herauszuholen, um da auszusteigen, wird die Wissenschaft der Kabbala offengelegt. Dazu wird sie heute enthüllt, wo wir all ihre Ratschläge, Gesetze und Regeln nutzen sollten.

Aber um sie in die Praxis umzusetzen, müssen wir zuerst einmal lernen.

Und wir müssen das, wie üblich, in Gruppen erlernen, in der Schule, indem wir einander helfen, indem wir Bücher studieren und Workshops in kleinen Gruppen durchführen – als Modell für die zukünftige Arbeit mit der gesamten Menschheit.

Dafür sind die Workshops notwendig; sie sind die wichtigste Sache überhaupt! Sie sind die wirkliche, echte Realisation der Kabbala an sich; sie existiert zu diesem Zweck. Sie ist keine theoretische Wissenschaft, keine Philosophie, sondern im wahren Sinn des Wortes eine Praxis.

Ein Feld für die innere Arbeit

Frage: Was kann ich während der Seminare durch die Worte der Freunde offenbaren, was ich nicht auch in den Unterrichten mit dem Lehrer erreichen kann?

Meine Antwort: Wenn der Lehrer spricht, dann schweigen alle. Das heißt, sie stimmen dem zu, was er sagt. Daran gibt es ein Plus, aber auch ein Minus.

Zu dieser Zeit ist keine innere Arbeit möglich, weil du vom Wissen notgedrungen erdrückt, gedämpft bist, von der Höhe des Lehrers, da er immerhin von vornherein auf einem höheren Niveau ist.

Wenn du dich neben dem Freund befindest, dann arbeitest du mit jemanden zusammen, der sich entweder auf einem höheren, oder einem niedrigeren, oder aber einem gleichen Niveau befindet. Und hier hast du eine riesige Arbeit vor dir, dich zu annullieren: dein eigenes „ich“ zu entfernen einerseits; und jeden der Freunde als den Größten in der Generation anzusehen andererseits. So passt du dich „dem Schöpfer“ an und bereitest dich auf die Eigenschaft des Gebens vor, durch `Glauben über dem Verstand`.

Auszug aus der virtuellen Lektion, 22.04.2012