Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Schatz in der Wüste

Wir sind die erste Generation (die auch als „Die letzte Generation“ der egoistischen Welt bezeichnet wird), welche die Wissenschaft der Kabbala umsetzen und den Durchbruch in die spirituelle Welt schaffen soll.

Wenn sich die ganzen Tausende von Menschen (oder sogar bis zu einigen Millionen), die sich weltweit mit Kabbala beschäftigen, verbinden, werden wir zweifelsohne jene Kraft erlangen, die uns erlaubt, die Grenze zur spirituellen Welt, die als „Machsom“ bezeichnet wird, zu durchbrechen und das Gute zu erreichen.

Aus dem Vorwort von Baal HaSulam zum Artikel „Die letzte Generation“: Es gibt ein Gleichnis von einer Gruppe von Wanderern, die sich in der Wüste verliefen und an Durst und Hunger litten.

Einer von ihnen fand einen Ort, reich an allem, und gedachte dann seiner unglücklichen Freunde. Er hatte sich aber bereits so weit von ihnen entfernt, dass er nicht mehr wusste, wo sie sich befanden.

Was machte er also? Er fing an, laut zu schreien und ein Horn zu blasen vielleicht würden seine unseligen hungrigen Freunde seine Stimme hören, sich ihm nähern und ebenfalls diesen Ort betreten, der voller Güte und Freuden war.

Dasselbe Bild liegt vor unseren Augen: Wir verliefen uns gemeinsam mit dem Rest der Menschheit in einer schrecklichen Wüste und fanden nun eine riesige Schatztruhe, die mit allem Guten gefüllt ist. Die Rede ist von kabbalistischen Büchern in dieser Schatztruhe…

Und nun, meine Herren, liegt vor Ihnen im Schrank ein Buch, in dem die ganze Staatsweisheit beschrieben und erklärt ist, und auch alle Wege einer Persönlichkeit und einer Gesellschaft, die am Ende der Tage sein werden.

Öffnet diese Bücher, und ihr werdet dort alle guten Wege des Lebens finden, die sich am Ende der Tage offenbaren werden, und ihr werdet dank ihnen eine gute Lektion dessen erhalten, wie man heute die Bedürfnisse, welche die Angelegenheiten dieser Welt betreffen, ordnen sollte.

Obwohl Kabbala als Wissenschaft und Weisheit gilt und verborgen, gehoben, geheim, vielleicht sogar angsteinflößend erscheint (in den letzten Jahren werden die Mythen über sie allerdings zerstreut), müssen wir verstehen, dass sie allein über die Verbindung zwischen uns spricht. Wenn die Menschen sich verbinden, beginnen sie hier und jetzt, diesen Strom der zwischen uns fließenden Energie in einer tieferen Verbindung zwischen uns zu spüren.

Wir befinden uns bereits darin wie im Nebel, erkennen jedoch unseren realen, wahren Zustand nicht. Wir müssen diesen Nebel zerstreuen und das Bewusstsein erlangen, dann werden wir uns in einer Welt voller Licht als ein ewiges und vollkommenes Leben führend wahrnehmen.

Wir werden alle Welten sehen und nicht nur über all dem, was in dieser materiellen Welt geschieht, stehen, sondern ein neues Bewusstsein und eine neue Wahrnehmung erlangen.

Das steht uns noch bevor, und alles hängt davon ab, wie sehr wir versuchen werden, immer tiefer einzudringen und die Verbindung zwischen uns zu spüren.

Aus der ersten Kongresslektion vom 09.11.2010

Die innerliche Wand

Auf dem Kongress haben wir eine neue Empfindung gespürt, die wir jetzt entwickeln müssen. Wir fühlen, dass vor uns eine Wand steht und wir müssen sie mit Hilfe des Höheren Lichtes, des Schöpfers, zerstören. Es mangelt uns gerade an dem Schöpfer. Möge Er sagen: „Lass uns zum Pharao gehen“.

Dafür muss man die Hauptsache verstehen und damit zustimmen, dass wir die Wand für sein Vergnügen zerstören, und nicht für unseres. Wir vergessen zwei Hauptsachen auf dem Weg:

1. Man kann nur mittels Seiner Kraft vorankommen.

2. Wir gehen zum Geben für den Schöpfer voran.

Das entwischt mir immer noch. Zurzeit, anstelle des Gebens für den Schöpfer, denke ich an mich selbst. Den Machsom versuche ich eigenständig durchzureißen und nicht mit Seinen Kräften. So sind sowohl das Ziel als auch das Mittel in meiner Selbstsucht nach wie vor verschlossen.

Jedoch ist dieser Zustand gut, da wir ja anfangen, die Hauptprinzipien des geistigen Aufstiegs zu verstehen. Es entstand vor uns eine Schranke, und wir müssen gegen sie etwas unternehmen.

An und für sich existiert sie nicht. Es ist eine psychologische Barriere in uns. Und wenn wir richtig auf das Ziel lossteuern, verschwindet diese Barriere.

Der Gedanke um das Wohl des Schöpfers ist meiner Natur entgegengesetzt, und meine Freunde haben ihn auch nicht – dieser Gedanke ist eben in unsere Vereinigung gelegt worden. Deshalb muss man an drei Prinzipien arbeiten:

1. Ich bin mit der Gruppe verbunden.

2. Zusammen mit den Freunden soll ich die richtige Bestrebung bestimmen, dank der wir den Machsom durchreißen werden: uns zusammengeschart ziehen wir die Kraft des Schöpfers heran.

3. Das alles ist dafür, um Ihm Genuss zu bereiten, anders gesagt, um die Verschmelzung mit Ihm zu erreichen.

Die gemeinsame unaufhörliche Sorge und die Besorgnis sollen alle erwecken. Das ist eben die Bürgschaft. Eine Gruppe ist nicht die Gesichte der Freunde, sondern die geistige Gemeinsamkeit, die jedem die Gedanken über das Ziel liefert.

Wir werden plötzlich anfangen, daran zu denken und es wollen. Wenn jeder sich bemüht, seinen Wunsch in einer Linie anzuordnen, erstreckt sich der Wunsch in Kreisen weltweit und er ist von keinen Hindernissen und Entfernungen beschränkt.

Die Bürgschaft bedeutet, dass ich für das ganze System verantwortlich bin, in dem mich der Schöpfer untergebracht hatte. Wenn ich nicht an den richtigen Gedanken festhalte, werden alle in diesem Augenblick aus dem richtigen Gedanken hinausgeworfen. In abgeschaltetem Zustand höre ich auf, den gemeinsamen Organismus zu versorgen. Könnte es sein, dass die Leber oder die Nieren Urlaub machen?

Deswegen bitte ich die Weltgruppe darum, dass sie die ganze Zeit an das Ziel der Schöpfung, an das Geben für den Schöpfer denkt. Dann werde ich selbst keine Verbindung verlieren, egal wo ich bin.

Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“, 19.11.2010

Kabbalisten über „Kabbala heute“, T.6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Möglichkeit der Befreiung

Ungeachtet der Tatsache, dass der Schöpfer unseres Land (unseres Verlangen) aus der Macht anderer Völker befreite und es uns gab (gab uns die Möglichkeit die Korrektur unseres Egoismus anzufangen), haben wir es damit einher noch nicht in Empfang genommen (korrigieren unserer Egoismus nicht) und genießen es (die Enthüllung des Schöpfers) nicht.

Doch durch diese Schenkung gab uns der Schöpfer eine Möglichkeit der Erlösung (von der Empfindung dieser Welt), d.h. uns zu reinigen (von Egoismus und gegenseitigem Hass) und die Korrektur unserer Natur zu beginnen, um die Eigenschaften des Schöpfers (gegenseitigen Gebens  und Liebe) zu erlangen.

Und dann wird der Tempel (gemeinsames Verlangen) wieder erbaut werden, und wir werden dieses Land (korrigiertes Verlangen) zu unserer Verfügung (um des Gebens willen) erhalten. Dann werden wir die Freude der Erlösung (Erfüllung mit dem höheren Licht) empfinden und verspüren.

Baal HaSulam. Aus dem Artikel zum Abschluss des Buches Sohar

Kongress 2010 Tel Aviv – „Wir schließen uns dem Guten an“

Heute erreichen wir die Grenze unserer egoistischen Entwicklung, die unsere gesamte jahrtausendelange Geschichte abschließt, darum durchlebt die Menschheit eine Krise in allen ihren Tätigkeitsbereichen.

Wir sehen nicht, wohin wir weiter gehen und was wir noch tun könnten, deshalb versinkt die Welt in Depressionen und Drogen.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala, die genau auf diese Zeit – auf das Ende des 20. Jahrhunderts – gewartet hat, in der sie sich enthüllen sollte, worüber im Buch Sohar und in den anderen kabbalistischen Büchern geschrieben steht.

Das geschieht genau jetzt, wo alle verstehen bzw. beginnen zu erkennen, dass sie sich in einer Sackgasse befinden, denn unser Egoismus kann nicht weiter wachsen.

Wenn der Egoismus weiterhin wachsen würde, würden wir ihm hinterher laufen, ohne nachzudenken, wie wir das in allen unseren früheren Lebenszyklen über die ganze Geschichte hinweg getan haben, indem wir jedes Mal versucht haben, irgendetwas in diesem Leben zu erreichen, zu gewinnen, etwas für das Zuhause, die Familie, die Kinder, den Beruf zu tun.

Jede Generation ist mit einer Marschkolonne zu vergleichen, die von einem Leben zum nächsten, von einer Inkarnation zur nächsten marschiert.

Und während all dieser Lebenszyklen wurden wir nicht müde, unserem Ego hinterherzujagen, weil wir vom Verlangen angetrieben wurden. Es war unwichtig, dass es unbedeutend war und wir das bereits mehrmals durchlaufen haben – wir rannten hinterher und machten das, was es wollte.

Weil dieses egoistische Verlangen jedoch seine letzte, höchste Stufe erreicht hat, haben wir angefangen, zu erkennen, dass der Weg zu Ende ist. Die Menschen wollen noch nicht einmal mehr Kinder bekommen, weil sie nicht glauben, dass die nächste Generation besser als die jetzige leben wird.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala und sagt: ihr könnt euch dem Guten anschließen! Das ist die gute Zukunft der gesamten Menschheit. Allerdings liegt dieses Gute nicht im Rahmen unserer egoistischen Vorstellungen und gehört überhaupt nicht zur Ebene dieser Welt – hier kann es nichts Gutes mehr geben.

Denn wenn jeder irgendetwas in seinen Egoismus empfangen will, wird er niemals erfüllt werden können. In dem gleichen Augenblick, in dem er anfängt, sich zu erfüllen, endet sein Genuss.

Genuss und Erfüllung sind einander entgegengesetzt, und die Erfüllung löscht das Verlangen. Und wenn ich keinen Mangel mehr empfinde, genieße ich auch das Empfangen nicht und muss erneut suchen.

So verbringe ich mein ganzes Leben mit der sinnlosen Suche. Doch für diejenigen, die spüren, dass sie etwas Höheres als dieses materielle Leben finden müssen, erzählen die Kabbalisten, wie man sich dem Guten anschließen kann.

Denn ich erkenne bereits, dass diese Welt sich erschöpft hat und ich etwas Höheres als sie finden muss, um zu verstehen, „weshalb“ und „warum“. Wo ist die Quelle des Lebens und worin besteht dessen Ziel? Was war davor und was kommt danach? Ich möchte mehr wissen, über die Grenzen hinaus, in die mich diese Welt hineinzwängt.

Ich muss den Grund aller Geschehnisse wissen und um diese Welt herum sehen können – wie alles beginnt und endet, wie alles miteinander verbunden ist! Ohne all das geht es mir schlecht – so ist unsere Seele erschaffen worden, die nun beginnt, sich zu offenbaren.

Aus diesem Grund kommt die Kabbala – die Methode der Enthüllung der Seele. Denn alles, was wir bis heute erlebt haben, wurde vom tierischen Körper mit seinen fünf Sinnesorganen wahrgenommen. Wir füllten den Körper mit Geschmäcken, die er genossen hat, oder durchlebten Leiden im gleichen Körper.

Wir haben mit dieser Welt abgeschlossen – wir haben uns mit ihr vollgestopft und eine Enttäuschung erlebt, nun müssen wir weitermachen! Das Ego wird weiterhin wachsen, doch bereits in eine andere Richtung – über unseren Körper hinaus.

Das wird als Entwicklung der Seele bezeichnet – eines weiteren inneren Teils, der sich in dir entwickeln wird, wodurch du die höhere Realität erkennen wirst. Das löscht deine heutige Welt nicht aus, sie bleibt bestehen.

Doch du wirst außerdem noch das ergründen, was darüber liegt – alle jene Kräfte, die von oben herabsteigen und unsere Welt regieren. Du wirst alles verstehen, was hier unten geschieht, denn du wirst zu den höheren Wurzeln aufsteigen und die Verbindung zwischen der Wurzel und dem Zweig enthüllen.

Aus der ersten Kongresslektion vom 09.11.2010

Der „Ort“ useres Treffens mit dem Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Wie komme ich zum Gebet nach Korrektur und Verbindung mit den anderen? Wie kann ich danach bitten?

Meine Antwort: Wir schreien und bitten um die Korrektur – aber das tun wir gekünstelt und falsch. Wir wissen auch selbst, dass dies nur leere Worte sind.

Aber wenn ich in der Gruppe arbeite, mich unter ihre Einwirkung stelle, und somit meine einzige frei Wahl verwirkliche, gibt sie mir Begeisterung und erweckt mich zum Spirituellen.

Dann ist dies keine Lüge mehr, denn ich habe mich durch die Freunde inspirieren lassen. Ich wollte mich künstlich in der Gruppe einschließen, aber nachdem sie mit mir gearbeitet hat, habe ich das ganze ernst genommen.

So bin ich – ein Teilchen von dem gemeinsamen System, das auf solche Art und Weise seit der Erschaffung der Welt funktioniert. Deshalb kann ich dem Einfluss der Umgebung nicht entgehen, egal wie sehr ich mich darum bemühen würde. Hier wollte ich im Gegenteil, dass ich beinflusst werde, und ich habe mich dafür angestrengt.

Wenn ich mich mit dem Verlangen, das ich von der Gruppe erhalten habe, an den Schöpfer wende, bekomme ich darauf sicherlich eine Antwort, eine Reaktion! Denn das ist ein Verlangen von besonderer Natur, ein Verlangen sich zu verbinden.

Aber wenn ich selbst versuche mich mit der Gruppe zu verbinden oder um dieses Verlangen zum Schöpfer schreie – ist das eine falsche Forderung. Das nennt man nicht ein wahres Gebet (MA“N), das ist eine Lüge. Obwohl das auch nützlich ist, denn im Endeffekt sehe ich, dass dies nicht hilft.

Wenn ich mich aber an die Gruppe wende, indem ich sie erhöhe und mich herabsetze, bekomme ich als eine Antwort ein Verlangen, eine Bitte, die ich nachher zum Schöpfer erhebe, und das heißt schon MA“N.

Und dann folgt auf dieses MA“N eine Antwort von oben, MA“D, das mich tatsächlich mit der Gruppe verbinden wird, und dort, im inneren, werde ich den Schöpfer enthüllen. In dem Maß, in welchem ich einen Teil von mir in meiner Bitte beitrage, in diesem Teil, offenbart sich der Schöpfer.

Von mir selbst hingegen können keine altruistischen Verlangen oder Handlungen kommen.

Die Gruppe steht zwischen mir und dem Schöpfer und wir treffen uns in ihr. Ich erhebe mein Gebet zum Schöpfer durch die Gruppe. Als eine Antwort bringt er das Licht zu mir durch die Gruppe, mit Hilfe dessen ich mich in die Gruppe erheben, und dort den Schöpfer enthüllen kann.

Zwischen mir und dem Schöpfer muss die Gruppe stehen, deshalb heißt sie „Ort“, und genauso heißt der Schöpfer, denn dort treffen wir uns mit Ihm.

Aus einem Unterricht über „Beit schaar haKawanot“, 21.11.2010

Die Fäden, die sich aus der Unendlichkeit ziehen

Wenn wir das Buch von Baal HaSulam, Grundlage der Absichten (Beit Schaar HaKawanot), dass das System der Höheren Lenkung beschreibt, lesen, können wir ein bisschen spüren, von wo unsere Wurzel herauskommt – wie von der ersten Einschränkung (Zimzum Alef), ein Übergang zur zweiten Einschränkung (Zimzum Bet), in wessen Systemen wir uns befinden, stattfindet.

Keter der Welt Azilut heißt „Ain“ (Nein) oder die „verhüllte Vernunft“, weil es nur aus der Welt Adam Kadmon genährt wird. Die erste Einschränkung (Zimzum Alef) lenkt die zweite Einschränkung (Zimzum Bet), denn es ist nicht möglich etwas zu planen, wenn man nicht vom Endzustand ausgeht.

Ich muss ja das ganze End Bild sehen: Woher kommt jede Kleinigkeit darin und wie sich alles miteinander verbindet. Dann kann man das schon in kleinere Handlungen aufteilen: wie man sie ausführen kann, in welcher Form, mit jeder Seele oder mit Gruppen von Seelen.

Deshalb Zimzum Bet, unter welchen wir uns befinden, wir von oben, aus Zimzum Alef gelenkt, und deshalb kommen alle Befehle aus der Welt der Unendlichkeit zu uns.

Das gemeinsames Bild, der letzte, abschließende korrigierte Zustand (Zustand drei) bestimmt völlig den Ausgangszustand der Welt der Unendlichkeit (Zustand eins) und den ganzen Prozess der Korrektur (Zustand zwei).

Aus einem Unterricht über „Beit Schaar aKawanot“, 21.11.2010

Das Licht bringt den Erfolg

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann der Mensch feststellen, ob er mittels des Lichtes, oder mittels des Leidens vorankommt? Gibt es irgendwelche Erkennungszeichen hierfür?

Meine Antwort: Du gehst mittels des Lichtes, wenn du ständig eine bessere, zielstrebigere Umgebung aufsuchst.

In dieser Welt umgeben mich die Gesellschaft, verschiedene Gruppen, die Freunde und Vergnügen, wie soll ich meinen Weg wählen? Am Ende gibt es das Ziel – den Schöpfer, und ich muss verstehen, dass die Natur auf jeden Fall siegen wird.

Wenn ich es verstehe, wenn ich „einen Punkt im Herzen“ – „den Teil des Schöpfers“ habe, dann soll ich anstelle aller anderen Gesellschaften und Genüsse, immer die Gesellschaft wählen, die mit dem spirituellen Ziel verbunden ist.

Sie hilft mir, den Wunsch zum Schöpfer zu enthüllen, welcher sich in meiner Verbindung mit dieser Umgebung ausprägt, denn sie wird sich in den Ort verwandeln, wo sich der Schöpfer offenbaren wird.

Aber alles hängt davon ab, was ich am Ende des Weges erreichen will. Es gibt Menschen, die kein Ziel am Ende des Weges sehen und deshalb ihr Leben lang spazieren gehen, wie „vom Winde verweht“.

Du musst dich, nach Maßgabe deines Verständnisses, prüfen: Wer ist der Schöpfer? Die richtige Umgebung, das Ziel, um dort zu bleiben, wo die Wahrheit herrscht. Wenn du einen spirituellen Funken / „den Punkt im Herzen“ hast, dann wirst du dich nur dann beruhigen, wenn die passende Umgebung gefunden wird.

Und wenn du keinen „Punkt im Herzen“ hast, dann wirst du die Umgebung aufsuchen, um dort etwas zu bekommen, wobei du sie später verlässt. Hier hängt alles nicht von der Vernunft, sondern vom Erfolg ab.

Der „Erfolg“ („Masal“) ist das „Licht“ („Nosel“), das von oben kommt und den Punkt im Herzen beeinflusst. Wenn es einwirken wird, dann wirst du vorankommen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 21.11.2010

Der Einzelgänger hat nichts, womit er zum Schöpfer kommen kann

Wenn man über „die Gebote“ spricht, dann meint man die Wünsche, die mich mit anderen Menschen verbinden. In mir gibt es 613 (ТARIJAG) solcher Wünsche, die mich mit allen verbinden, und die ich mit Hilfe des Lichtes korrigieren muss, das zur Quelle zurückführt (das die „Tora“ heißt).

Wenn ich nicht an der Vereinigung mit meinem Nächsten arbeite, dann habe ich nichts, was ich korrigieren kann. Ein einzelner Mensch hat nichts, womit er zum Schöpfer kommen kann, er hat nichts, außer dem spirituellen Funken und den tierischen Wünschen, die man nicht korrigieren muss. Wenn du korrigiert werden willst, dann sollst du die Rissstelle finden, den Ort des Zerbrechens – und er befindet sich nicht bei dir! Ein Mensch kann nicht zerbrochen werden, hierfür sind mindestens zwei notwendig. Deshalb sind alle 613 Wünsche, die wir mittels des Lichtes korrigieren, das zur Quelle zurückführt – die Korrektur unserer zerbrochenen Beziehungen.

Und das Licht, das diesen verbindenden Raum zwischen uns ausfüllte und unsere Verbindung festhielt, ist verschwunden, wir müssen es jetzt heranziehen. Wenn das Licht kommt, dann korrigiert es zuerst die Stelle unserer Verbindung und füllt sie später aus.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 21.11.2010

Der tiefe Start

Eine Frage, die ich erhielt: Ich befinde mich im Fallen seit dem Ende des Kongresses. Ich befürchte, ich habe das Streben zum Geben verloren.

Ich arbeite in der Gruppe, aber fühle, dass sie mir nicht hilft, sie stört mich sogar. Ich denke über eine Pause nach, um den Wunsch wieder zu enthüllen. Sind meine Überlegungen richtig?

Meine Antwort: Welchen Wunsch wirst du öffnen, wenn du weggehst? Den Wunsch, in die Bar zu gehen oder den Fußball anzuschauen? Wir bekommen das spirituelle Bedürfnis nur von der Umgebung. Wenn du die Gruppe verlässt, dann wirst du dich in die genau entgegen gesetzte Richtung begeben.
Es ist über die Offenbarung des Egoismus gesagt: dort, wo die Gerechten gehen werden, fallen die Sünder. Es ist dein Dilemma eben: zum Gerechten oder zum Sünder zu werden.

Die Verhüllung, die nach dem Kongress erfolgte, hat in dir einen neuen, starken egoistischen Wunsch gezeigt, der für die Korrekturarbeit vorbestimmt ist.

Und du willst dieser Arbeit entlaufen, anstatt neu zu starten, wobei genau das notwendig ist.

Wir kommen immer nur dann voran, wenn wir die neuen, beschädigten Teile des Wunsches der Genüsse offenbaren. An dieser Stelle muss man nur die Verbindung zum Ziel bemerken.

Dieser beschädigte Teil entfernt mich in Wirklichkeit nicht vom Ziel, sondern ermöglicht mir hingegen, vorwärts zu gehen, wenn ich ihn zur Korrektur mit schleppen werde.

Folglich erprobe ich die schlechten Empfindungen, die Finsternis und die Hilflosigkeit. Ich fühle die Schwere und die Gleichgültigkeit, alle flammenden Reden trüben sich. Was ist zu machen? Wie kann man jetzt nicht weglaufen?

Hier wird die Gewohnheit, die Verpflichtung, die geführte Ordnung helfen. Meine Bemühungen sammeln sich in den großen Besitz an. Somit darf man niemals vom Weg abgehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 21.11.2010

Über die kulturellen Unterschiede

Eine Frage, die ich erhielt: Ich bin ein Musleme und studiere Kabbala einige Monate lang. Kann ich weiterhin die Gesetze meiner Religion beachten und die Seele korrigieren?

Meine Antwort: Die Kabbala entstand vor dem Judaismus, Christentum und Islam. Die Tora erzählt uns, wie Abraham „die Geschenke“ an die Söhne der Konkubinen gegeben hat und sie in Richtung Osten schickte, womit der Anfang von den östlichen Lehren gelegt wurde. Alles stammt aus einer Quelle.
Der allgemeine Wunsch teilt sich in eine Menge der Einzelteile, wobei jeder Teil seinen eigenen Weg der Korrektur geht. Einige können ihn sofort beschreiten – sie haben die Gruppe gebildet, die Abraham aus Babel herausgeführt hat.

Alle übrigen Teile wurden in der Welt zerstreut, und jeder kommt auf eigene Art voran, den eigenen Eigenschaften entsprechend.

Die Mittel ihres Aufstiegs sind verschiedene Religionen, Glauben und Kulturen. Dabei bereitet es keine Probleme, gleichzeitig in der eigenen Konfession zu bleiben und den spirituellen Weg zu gehen. Baal HaSulam schreibt in seinen Werken über die letzte Generation:

„Die religiöse Form des Lebens aller Völker soll ihre Vertreter zum Geben verpflichten, nach dem Prinzip „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“. Dies ist die allgemeingültige Religion für alle Völker.
Somit kann jedes Volk seiner Religion und Tradition folgen, und es ist nicht nötig, sich in die Religion des anderen Volkes einzumischen“.

Mit anderen Worten, man muss sich nicht in die Beschaffenheit der Völker und deren Kulturen einmischen. Lass sie in Ruhe, denn die Menschen brauchen das. Dieser „Territorium“ hat nichts mit der Spiritualität zu tun. Je nach dem Aufstieg verwandelt er sich für den Menschen in die kulturelle Plattform, in die Tradition, die ihn weiterhin nicht stört.

Wenn ich über meine Natur aufsteigen will, um mit allem vereinigt zu werden, dann erscheinen sogar die Wechselbeziehungen der Religionen in einem anderen Licht. Als Mosleme verstehe ich plötzlich, dass ich zum Ziel sogar mit dem Christen zusammen gehen kann.
Denn was kann uns daran hindern? Jeder hat sich an die häusliche Küche gewöhnt, die niemand wegimmt. Wie Baal HaSulam schreibt, kann jeder in der eigenen Religion bleiben, und hier hat niemand das Recht, sich darin einzumischen, weil das nichts mit dem spirituellen Weg zu tun hat.

Im Endeffekt stellen die Religionen die Kultur in unserer Welt dar, die Tradition, die von vornherein der Natur verschiedener Teile, die Malchut entspricht, sowie mit der Wurzel der Seele übereinstimmt.

…Vor kurzem, lasen wir den Wochenabschnitt der Bibel über Abraham, der nach der Verordnung des Schöpfers, seinen einzigen Sohn Izchak aufopfern sollte, aber im letzten Moment, auch nach der Verordnung des Schöpfers, das Zicklein geopfert hat.
Das Opfer – hebräisch „Kurban“, kommt vom Wort „Karov“ – die Annäherung (die rechte Linie Abraham opfert seine Selbstsucht, Kurban, seine linke Linie Izchak auf, und nähert sich dem Schöpfer an – Karov).

Und wir hören, wie die Moslems den Feiertag Kurban feiern, weil Ibrahim, nach dem Willen Allahs, anstelle Ismael den Bock aufgeopfert hat. Allah kommt vom Wort Alla, Elion, der Höhere.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 21.11.2010