Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sich an die Quelle anzuschließen

Der Kontakt mit dem Lehrer und mit der Gruppe gibt uns die Möglichkeit allmählich die Beziehung zum Schöpfer an den Tag zu bringen.

Dabei arbeitet man mit der Gruppe direkt, und was den Lehrer betrifft – man muss ständig die Wichtigkeit seiner Worte, seiner Absicht erhöhen. Anderenfalls kann man das erwünschte Ziel nicht erreichen.

Hierfür ist nicht nur die theoretische Forschung, sondern auch die praktische Realisierung wichtig, die bis jetzt „klemmt“.

Und außerdem soll sich der Schüler vor der Verachtung der Gruppe und des Lehrers hüten. Denn sie gibt ihm zweifellos keine Möglichkeit voran zu kommen, wirft ihn für die Jahre zurück. Ich bedauere sehr, wenn ich solche Fälle sehe.

Die Verachtung selbst ist natürlich, aber wenn der Mensch dagegen nicht kämpft, dann ist das ein großes Problem. Hier gibt es die Möglichkeit für die Analyse, denn das Maß der Verachtung zum Lehrer und zur Gruppe, ist auch ein Maß der Verachtung zum Schöpfer. Nur, im Falle des Schöpfers ist sie verborgen.

Wenn der Mensch gegen die Verachtung nicht kämpft, sie nicht überwindet, dann kommt er nicht voran, so dass es manchmal schade ist, dass er sich überhaupt hier befindet. Denn es scheint ihm so zu sein, als ob er vorankommt, und außerhalb der Gruppe hätte er verstanden, dass er vom Weg abgekommen ist. Dann würde er sein Fehler begreifen und auf den Kurs zurückkehren.

Die Verachtung – ist das schlimmste, was passieren kann. Es ist schade um die Menschen, die dadurch auf Abwege geraten. Wir sind so zusammengebunden, dass zu ihnen nur durch mich der ganze Überfluss kommt. So ist die spirituelle Welt geschaffen: ich bekomme von meinem Lehrer, und sie – von mir.

Man darf nicht die Verachtung der Quelle zulassen. Im Gegenteil, muss man die Quelle mit dem Herz und der Seele anstreben. Ich sage es, weil wir anders das Erwünschte nicht erreichen werden. Hierfür sind die gegenseitige Arbeit und die erstarkende Einheit notwendig.

Es wird immer mehr gezeigt werden. In den vorigen Jahren waren wir nicht so fest miteinander verknüpft, verstanden nicht, dass wir unsere Seelen verbinden sollen. Und unsere jetzigen Zustände verpflichten uns immer mehr dazu.

Üblicherweise werden die Probleme, Schwierigkeiten, Abkühlung und Missachtung weiterhin bestehen. Wir sollen an diesem „Material“ arbeiten und darüber hinaufsteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Gespräch über Baal HaSulam, 19.11.2010

Die Schöpfung stellt dem Schöpfer Bedingungen

Die Welt der Einschränkung ist Malchut, die sich einschränkt und sagt: „ich will nicht mehr empfangen – ich will nur geben! Ich bin bereit zu empfangen nur wenn ich das um des Gebens willen tun kann und mich somit dem Schöpfer, dem Licht angleiche!“

Das ist ihre Bedingung, und wir haben keine Wahl wir müssen damit zustimmen, wenn wir mit dem Schöpfer, mit dem höheren Licht gemeinsam sein wollen.

Ich befinde mich jetzt in dem Zustand, wo ich bereit bin vom Schöpfer alles zu empfangen: gib es mir bitte, je mehr umso besser! So sagt mein Egoismus, mein Verlangen zu empfangen.

Deshalb sehe ich den Schöpfer nicht, denn zwischen uns steht die Malchut der Welt der Unendlichkeit, das ganze enorm eingeschränkte Verlangen. Deshalb, ich sehne mich zwar sehr danach, aber bekomme nichts!

Nur unter der Bedingung, dass ich mit der Einschränkung einverstanden bin und ich werde bereit sein eine Mauer vor mir zu errichten, so dass es mich nicht mehr besorgt, wie viel Licht zu mir vom Schöpfer kommt, ich bekomme ja nichts für mich, in diesem Maß beginne ich zu spüren, dass jemand vor mir steht.

Wenn ich mich bis zu solchen Zuständen entwickle, wenn ich außer der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef, Z“A) auch den antiegoistischen Schirm für zehn Gramm habe, denn für diese zehn Gramm wird sich mir der Schöpfer offenbaren und mir mit diesen „zehn Gramm“ des Lichtes, des Lichtes, welches Nefesch heißt, leuchten.

Wenn mein Schirm (Verlangen zu empfangen) bis zur einem Kilo sich vergrößert, offenbart sich der Schöpfer mit dem Licht von „einem Kilo“ – mit dem Licht Ruach. Und so werden die spirituellen Stufen gemessen. Ich muss immer unter der Einschränkung und unter dem Schirm bleiben – das macht mich dem Schöpfer ähnlich.

Aus einem Unterricht von Rabasch „Erklärung zu Pticha“, 19.11.2010

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Stehe auf, das Licht komm

Das Licht korrigiert das Kli sehr einfach: es kommt und richtet sich darin ein. Und das Kli wird sofort „gehorsam“.

Wir werden auch jetzt von Lichtern gelenkt. Wir können klug oder dumm sein, gut oder böse – das alles macht das Licht. Es wirkt auf jeden ein, entsprechend seinem Programm. Wir befinden  uns im Meer des Lichtes, seine Wellen erheben uns, werfen uns nach unten und vermischen uns miteinander.

Und deshalb sind die Offenbarung des Schöpfers, das Öffnen des Lichtes, die Eigenschaft des Gebens, die Beziehung zwischen uns – ein und dasselbe. Das Licht – das ist eben die Korrektur. Wenn es kommt, dann bist du dazu „verurteilt“ und unfähig, anders zu handeln. Folglich begreifst du, dass in dir das Licht herrscht und alle deine Handlungen hervorruft.

Es ist eben deine Verbindung mit dem Schöpfer: Er befindet sich in dir, und du fühlst, wie Er innerhalb aller deiner Wünsche wirkt  dich lenkt. Und du stimmst Ihm zu

Und dann, neben den Punkten, welche schon an deinem Parzuf anschlossen sind, enthüllst du die neuen Punkte und bittest das Licht um  Hilfe, mit ihnen vereinigt zu werden. Somit erfolgt eine Reihe der Korrekturen – immer nach deiner Bitte.

Aus dem Unterricht: Gespräch über Baal HaSulam, 19.11.2010

Die wahren Lügen

Ich muss mich „mit aller Kraft“ mit den Freunden verbinden und ständig zum Gedanken daran zurückkehren, dass alles allein durch die Verbindung erreicht wird.

So muss unser gemeinsames Gruppenbestreben sein – eine Einheit von Verlangen, die auf den Schöpfer gerichtet sind.

Wenn sie sich vereinen, werden sie zu einem gemeinsamen Verlangen, welches auf den Schöpfer, auf die Eigenschaft des Gebens gerichtet ist – damit sie sich enthüllt und in uns herrscht. Danach sollten wir uns scheinbar streben, darum sollten wir scheinbar bitten.

Durch dieses „scheinbar“, das von allen Seiten um mich herum sprudelt, werde ich von einem echten Verlangen durchdrungen. So ist das Gesetz des Einflusses der Umgebung.

Und dann beginnt jeder, nachdem er sich von der Umgebung mit Begeisterung angesteckt hat, zu schreien. Selbst wenn es nicht aufrichtig ist, reicht es dennoch aus, um das Licht anzuziehen, das zur Quelle zurückführt.

Wir können nicht aufrichtig schreien. Wenn wir das könnten, würden wir uns bereits in der spirituellen Welt mit dem richtigen Verlangen befinden.

Deshalb schreien wir nicht aufrichtig, und das umgebende Licht ergießt sich dennoch auf uns und bringt uns das, worum wir künstlich bitten. So eine Art Spiel nach Vereinbarung: „Wenn du so aufschreist, als ob du das wollen würdest, werde ich das tun“.

Ich muss mir jedoch mit aller Kraft, so aufrichtig wie möglich, den korrigierten Zustand vorstellen. So werde ich von lo liSchma zu liSchma kommen.

Auf den spirituellen Stufen reagiert das Licht selbst auf eine unechte Bitte hin. Sie wird als Bitte um die Korrektur bezeichnet: ich bin verdorben, und ich bitte darum, dass der Schöpfer mich korrigiert. Ich bitte ungern darum – gerade aufgrund meiner Verdorbenheit.

Genau hier ist der Übergang von dieser Welt zur spirituellen Welt enthalten. Unter dem Machsom bin ich nicht in der Lage, aufrichtig zu bitten, bin jedoch zu den Anstrengungen in Richtung Vereinigung bereit.

Somit erfülle ich die Vereinbarung – ich führe eine Handlung aus, die mit dem Licht beantwortet wird. In unserer Welt baue ich eine Situation, eine Verbindung auf, entsprechend welcher ich die Gegeneinwirkung der spirituellen Welt erzeuge.

Das gleiche Prinzip wirkt auch beim Aufstieg entlang der materiellen Stufen. Doch hier geht es um die qualitative Umwandlung meiner Natur, wenn die Eigenschaft des Gebens kommt und in mir zu herrschen beginnt.

Aus einem Unterricht nach dem Gespräch von Baal HaSulam vom 19.11.2010