Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Verstand der Schöpfung ist die allgemeine Verbindung

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann die Gedankenkonzentration den Menschen zur Enthüllung der spirituellen Welt bringen?

Meine Antwort: Alles klärt sich im Gedanken. Die Rede ist nicht von unserem Verstand, der künstlich in der Universität aufgepumpt wurde, damit ich „schlau“ werde.

Der Verstand ist die Kraft der Analyse und der Synthese, die Kraft der Verbindung von gegensätzlichen Meinungen in einem Menschen. Bina, die wir als Verlangen zu geben bezeichnen, ist der Gedanke. Der Gedanke ist Malchut de Chochma, und Malchut, die von Chochma empfängt, ist Bina.

Die allgemeine Malchut, die sich zu Bina erhebt und zu ihrer Nukwa wird, ist ebenfalls Nukwa de Chochma, denn sie will Chochma und nicht Bina erreichen.

Das heißt, der Gedanke ist eine grundlegende Sache. Als Gedanke wird meine Fähigkeit bezeichnet, die höheren Eigenschaften von Chochma und Bina in Malchut wahrzunehmen und mit ihnen zu arbeiten.

Der Verstand ist meine Fähigkeit, die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer aufzubauen. Die allumfassende Verbindung, die ich enthülle, ist der Verstand, die Weisheit, das Netz.

Genauso ist auch unser Gehirn beschaffen. Der Intellekt, der Verstand ist das Maß der Lebenskraft, die Fähigkeit, zu verstehen, zu kontrollieren, in Gang zu setzen, wahrzunehmen.

Woher kommt das? Das ist die Folge von zwei Kräften: der Kraft von Bina – des Verlangens, dem Schöpfer zu entsprechen, und der Kraft des Schöpfers, der sich in dem Maße dieser Entsprechung in die Schöpfung kleidet. Genau das ist der Verstand der Schöpfung – das Licht Chochma, eingekleidet in das Licht Chassadim.

Darum, wenn wir versuchen, dieses Netz zu ergründen, zu verstehen, welche Verbindungen darin existieren und nach welchen Gesetzen es funktioniert, wie wir die Verbindung, die zwischen uns bereits existiert, enthüllen und erfassen können, bedeutet das, dass wir den, „der die Vernunft erschafft“, den Schöpfer, erreichen und Ihn erkennen – „aus Deinen Taten werde ich Dich erkennen“.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

Vom Hass zur Vollkommenheit

Eine Frage, die ich erhielt: Wozu brauchen wir den Hass?

Meine Antwort: Solange ich dich nicht kenne, gibt es zwischen uns nicht die geringste gegenseitige Durchdringung, zwischen uns enthüllt sich keine Verbindung, und ich empfinde keinen Hass dir gegenüber.

Du kannst irgendwo in Alaska leben, und du gehst mich nichts an. Doch je weniger entfernt voneinander wir sind, desto mehr gerätst du in mein Blickfeld.

Wenn du mein Nachbar bist, beobachte ich dich ganz genau: dort hast du Müll hinterlassen, gestern war es zu laut bei dir, usw., usf.

Auf diese Weise enthüllen wir, wie sehr wir miteinander verbunden sind. Doch wir alle sind Egoisten. Unser Ego plus die Verbindung zwischen uns erzeugt den Hass.

Fortsetzung der Frage: Doch wann verschwindet dieser Hass?

Meine Antwort: Er verschwindet nicht! Wir können nirgendwohin, wir können nicht voreinander weglaufen. Das ist das Problem!

Wir müssen zum Frieden und zum Einvernehmen zwischen uns kommen – über unserem Hass, ohne ihn zu zerstören, sondern indem wir uns darüber erheben – darin besteht die Erreichung der Vollkommenheit, wie geschrieben steht: „Liebe deckt alle Vergehen zu!“ Der Frieden (hebr. Shalom) bedeutet Vollkommenheit (hebr. Shlemut).

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 27.10.2010

Der Effekt der kritischen Masse

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir auf dem Kongress psychologische Barrieren überwinden, die uns von der Vereinigung trennen?

Meine Antwort: Der Kongress ist keine kleine oder große Gruppe mehr, sondern Vereinigung, die von einer gemeinsamen Kraft zusammengehalten wird. Man kann mit der Quantität, aber auch mit der Qualität gewinnen. Nach einer gewissen kritischen Grenze wird die Masse entscheidend.

Wie schwach die Menschen auch sein mögen, wie wenig sie auch verstehen oder miteinander einverstanden sind, wenn sie sich verbinden, beginnt die Masse auf den Menschen einzuwirken. Er spürt die Kraft, die von der Quantität ausgeht und in die Qualität der Einwirkung auf ihn übergeht.

Wenn ich mich unter 7000 Menschen befinde, die vom Ziel begeistert sind, bin ich mit ihnen verbunden, weil wir uns gemeinsam in einem Gesamtsystem der Seelen befinden. Deshalb, unabhängig von meinem Verlangen, üben sie einen Einfluss auf mich aus.

Die Vereinigung einer großen Menschenmenge auf dem Kongress erzeugt eine Spannung, die an und für sich zu wirken beginnt. Wenn der Mensch sich dieser Vereinigung anschließt, befindet er sich in der Gewalt der Gemeinschaft, aus diesem Grund muss er an der Herabsetzung seiner selbst gegenüber der Umgebung nicht arbeiten.

Er vereint sich einfach mit allen in einem Verlangen. Und selbst wenn ihm dieses Verlangen nicht ganz klar und verständlich ist, verbindet ihn das gemeinsame Ziel mit anderen Menschen und bedeckt alle Meinungsverschiedenheiten, Zusammenstöße und Missverständnisse.

Auf diese Weise funktioniert die Quantität, sie verschlingt alle Probleme der Vereinigung. Und abhängig von der Kraft der Vereinigung spüren wir dann das höhere Licht. Es ist in der Verbindung zwischen uns enthalten – wir müssen es lediglich dort enthüllen.

Das vereinte Kli existiert auf allen Ebenen mit allen die Verlangen erfüllenden Lichtern wie eine fertige Leiter. Darum hängt alles davon ab, ob ich in diese Stufe mit eingeschlossen bin oder nicht.

Wenn ich bereit bin, mich mit der Kraft einer bestimmten Stufe zu verbinden, dann schließe ich mich ihr an, als ob ich durch ein Tor schreiten und die spirituelle Welt spüren würde: die allgemeine Vereinigung, das alle erfüllende Licht, den Schöpfer.

In dem Maße meiner Erkenntnis sehe ich die Welt von einem Ende bis zum anderen – die Welt der Unendlichkeit auf der ersten der 125 Stufen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 05.11.2010

Die Endmontage

Wir wissen nicht im Voraus, wie und was wir korrigieren, wie wir uns zu einem gemeinsamen System, welches in der Welt der Unendlichkeit erschaffen wurde, zusammenschließen sollen.

Denn der Schöpfer will, dass wir selbständig sind, dass der Mensch selbst, auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen das richtige Schema der gegenseitigen Integration findet.

Wie kleine Kinder versuchen wir die einzelnen Teile zusammenzufügen, bauen sie zusammen und wieder auseinander.

Die Korrektur und das Zerbrechen wechseln sich ab, und dank dieser Versuche nähern wir uns einem solchen Verständnis, welches uns den Erfolg garantiert.

Im Großen und Ganzen sind vier Versuche erforderlich, weil unser Verlangen aus vier Ebenen der Dicke (Awiut) besteht.

Auf jeder Ebene versuchen wir uns zusammenzubauen, stellen fest, dass wir dazu nicht in der Lage sind und bauen die Teile wieder auseinander, um von vorne zu beginnen. Die Weisheit kommt mit den aus den Fehlern resultierenden Erfahrungen: zuerst müssen wir die ganze Tiefe des Zerbrechens und des Hasses zwischen uns enthüllen, und dann beginnen wir zu verstehen, was wir damit tun sollen.

Heute steht uns die letzte, vierte Montage bevor. Wir müssen die Korrekturmethode für uns enthüllen. Diesmal beteiligt sich jedoch das globale System am Prozess, und wir müssen die Methode auf der Ebene der gesamten Welt realisieren.

Heute verbinden wir uns über einem gewaltigen Egoismus, über dem tiefsten Abgrund des Zerbrechens, des Hasses, der Abstoßung – und enthüllen dementsprechend die Kraft der Methode, die uns erlauben wird, uns mittels der in der Natur enthaltenen Kraft, die die einzelnen Teile zusammenhält, wieder zu vereinigen.

Nicht wir verbinden sie miteinander, von uns hängt nur die Bereitschaft dazu, die Klärung der Methoden für den Zusammenbau, der Stelle eines jeden Teils und der Form dessen richtigen Einschlusses in die Gesamtheit ab.

Die Arbeit beginnt erst – eine einzigartige Arbeit, die den Menschen zu einer beispiellosen Entwicklung führt, eine echte Herausforderung.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 08.10.2010

Eine neue Menschheit in nur 15 Jahren

Wenn die Welt sich heute um die Erziehung der jungen Generation kümmern würde, dann würden wir in 15-20 Jahren unter ganz anderen Menschen, in einer ganz anderen Menschheit leben.

Dann müssten wir uns keine Gedanken darüber machen, was wir mit Erwachsenen machen sollen. Ab dem dritten, vierten Lebensjahr würden wir dem Kind eine ganz andere Wahrnehmung, das Streben nach dem Geben, beibringen.

Bis zur Zerstörung des Tempels wurde das ganze Volk Israel auf diese Weise erzogen, hat davon gelebt. Es steht geschrieben, dass es von Dan im Norden bis Be’er Scheva im Süden, d.h. im ganzen Land kein einziges Kind gab, das nicht wusste, was „um des Empfangens willen“ und was „um des Gebens willen“ bedeutet. Damals galt die Methode, die noch von Abraham beim Auszug aus Babylon erhalten wurde.

Wir werden das auch mit der Zeit machen müssen, doch die Möglichkeit besteht bereits jetzt. Letztendlich werden wir den Kindern beibringen, wie man miteinander auskommt, wie man die Verbindung herstellt, wie man miteinander Freundschaft pflegt, miteinander interagiert, einander liebt.

Unter den jetzigen Bedingungen ist es sehr schwer, weil die Kinder sich in dem modernen Bildungssystem mit all seinen Problemen befinden. Und dennoch versuchen wir ihnen zu erklären, dass die Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst ein allgemeines Naturgesetz ist.

Man kann davor nicht flüchten. Wie sehr du dich auch dagegen währst und dem entgegenwirkst, wirst du letztendlich dir selbst Schaden zufügen. Die Geschichte hat für uns Beispiele über gefallene Imperien und Siegervölker parat, die sich nach seinen Siegen ins Unglück stürzten.

Der blinde Egoismus glaubt, dass eine erfolgreiche Rivalität ihm Nutzen, Beute, Macht bringt: „Schaut her, was für ein Held ich bin!“ Doch auf lange Sicht gesehen, selbst nicht all zu lang, stellt sich heraus, dass das nicht funktioniert. Wir sind von Natur aus gegenseitig verbunden, und wir brauchen die Gegenseitigkeit.

Aus diesem Grund fügen wir der modernen Berufsausbildung das Prinzip der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst hinzu. Dafür benutzen wir verschiedene Darbietungsformen: Spiele, Lieder, Gespräche, Besprechungen, Diskussionen – alles, um die Kinder an die neue Wahrnehmung der Realität heranzuführen.

Wir befinden uns ganz am Anfang des Weges. Wollen wir hoffen, dass wir es in diesem Jahr schaffen, ein internationales Bildungsnetz aufzubauen, das alle unsere Gruppen weltweit mit einschließt.

Wir werden Filme, Bücher und Erklärungsbroschüren produzieren, mit Psychologen und anderen Experten zusammenarbeiten – und wir werden in einigen Jahren sehen, welchen Nutzen das unseren Kindern bringen wird.

Heute ist es einfach notwendig, eine gesunde Erziehung auszuarbeiten und zu erweitern, damit die Kinder nicht nach den Gesetzen der Wildnis aufwachsen und zu Menschenhassern werden, wie es heutzutage geschieht.

Während unsere Kinder groß werden, werden sie in allen Bereichen erfolgreich sein: in den Naturwissenschaften, in der Berufsausbildung, im Benehmen, in der Haltung der Gesellschaft und der Welt gegenüber. Weil sie im Inneren dem Schöpfer entsprechen werden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 05.11.2010

Der Schritt zwischen den Welten

Es gibt zwei parallele Systeme der Verbindung zwischen uns:

1. Das egoistische System, das wir jetzt empfinden

2. Das innere, korrigierte System. Es ist unsere folgende Etappe. In diesem System, das schon existiert, aber vor uns verborgen ist, halten wir uns in der Absicht „Lischma“ auf, darin befindet sich das Licht – das innere Licht (Or Pnimi).

Wenn wir uns mit dem folgenden Zustand verbinden wollen, ihn erreichen möchten, dann rufen wir auf uns den Einfluss des Lichtes hervor, das auf uns von der Ferne einwirkt – das uns umgebende Licht (Or Makif).

Wie ist die Beziehungen zwischen diesen zwei Stufen – zwischen der jetzigen und der zukünftigen zu erreichen, damit uns das umgebende Licht leuchtet? Zwischen ihnen gibt es den Unterschied – von „Lo Lischma“ zu „Lischma“, und ich möchte, dass das Licht O“M in mir diese Veränderung bewirkt.

Wie ist es zu machen? – Mit Hilfe des Buches Sohar. Deshalb haben die Kabbalisten für uns die Bücher geschrieben. Wenn wir danach streben, dieses höhere System zu enthüllen, die innere, korrigierte, enge Verbindung zu erreichen – dann müssen wir darüber lesen.

Dabei ist unwichtig, dass wir nichts verstehen. Hier wirkt sich der Unterschied zwischen den Stufen (zwischen den Zuständen, den Welten) aus.

Wie kann ich die Höhere Welt verstehen, wenn ich mich dort nicht befinde, oder im Vergleich zu ihr gar nicht existiere? – Natürlich, bin ich nicht fähig, sie zu empfinden und zu verstehen. Aber ich kann trotzdem darüber lesen.

Die Kabbalisten haben in einer klaren Sprache etwas über eine andere, höhere Welt geschrieben. Und ich sehe diese Buchstaben an – und verstehe nichts…

Aber ich bemühe mich weiterhin, wie ein Kind, das diese Welt zu verstehen versucht – wodurch das umgebende Licht O“M hervorgerufen wird. Eben darin liegt der ganze Sinn des Lesens des Buches Sohar.

Im Unterricht sitzen heute unsere Freunde, die Vertreter der 50 Länder. Jeder von ihnen schaut diese unbekannten Buchstaben an und wünscht sich sehnsüchtig, die Spiritualität zu erreichen.

Infolge des Wunsches, die Spiritualität zu erkennen, darin zu leben (denn es handelt sich um die Seele in einem höheren Zustand), infolge all dieser Bemühungen, ruft der Mensch auf sich das Licht hervor, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht O“M

Das heißt, während des Lesens sollen wir uns zusammen verbinden und wünschen zu empfinden (nicht zu verstehen), was im Sohar geschrieben ist. Dann wird das Buch in uns den Schirm öffnen – worauf hin wir die Höhere Welt sehen werden.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.11.2010

An der Schwelle

Eine Frage, die ich erhielt: Was fehlt uns vor dem Kongress?

Meine Antwort: Ich glaube nicht, dass irgendetwas fehlt! Ich habe gehört, dass du „alles verkauft und beschlossen hast, alles auf eine Karte zu setzen“. Also was noch? Jetzt, wo du dein ganzes Hab und Gut in der Hand hältst, musst du nur entscheiden, worauf du setzen willst. Alles hängt von dir ab.

Das ist die Wahl, die wir treffen müssen. Aber für den Anfang müssen wir uns an der Vorbereitung, die unwahrscheinlich wichtig ist, beteiligen. Nichts Nebensächliches sehen und hören, an nichts Anderes außer dem Ziel denken. Wir lassen alles hinter uns und spielen va banque.

In der Spiritualität, genauso wie auch im Materiellen, verlangt das Kind, und die Erwachsenen müssen ihm das geben, wonach es verlangt. So geschieht es bei den Tieren und auch bei den Menschen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge.

Wir müssen nicht besonders klug sein. Wir müssen wir selbst sein – das genügt. Wir müssen nicht aus uns herausspringen bei dem Versuch, an dem Verlangen zu feilen, bis es kristallklar ist. Nein, wir müssen uns dort verbinden, wo wir sind, – und wie Kinder um Hilfe bitten.

Der Schöpfer braucht nichts, außer einer einfachen Bereitschaft. Alles Andere bringt Er uns bei – auf eine wunderbare Weise, Schritt für Schritt, fürsorglich, sanft und liebevoll.

Von uns werden einfache Dinge und keine Allwissenheit verlangt. Wir müssen einfach nur wollen, das genügt.

Wollen wir hoffen, dass wir in den bis zum Kongress verbleibenden Stunden die Herzen erwärmen können, um die Gäste angemessen empfangen und das Erwünschte erreichen zu können.

Dann beginnt aber eine ganz andere Arbeit. Wir werden ein neues Realitätsbild, hinter welchem der Schöpfer steht, sehen. Dann wird uns klar, dass alle seine Teile von einer einzigen Kraft, der allumfassenden Natur, gesteuert werden.

Diese Kraft stellt das allgemeine Feld dar, welches alle durchdringt und erfüllt. Wir befinden uns in einem untrennbaren Netz, und es bewegt jeden – in allem bis hin zum letzten Detail.

Dann werden wir bereits anders arbeiten, wir werden versuchen, uns dieser Kraft anzuschließen, in die dynamische Entwicklung, in die Harmonie, in jenen Bereich, jenen Strom, genannt Verschmelzung, einzufließen. Auf diesem Weg lehrt die Seele den Menschen.

Wie dem auch sei, bewegen wir uns in die richtige Richtung und stehen bereits an der Schwelle. Ich hoffe sehr, dass wir diesmal Erfolg haben werden. Ich fühle das auch an den Verlangen der Herzen. Selbst diejenigen, die sich uns in den letzten ein, zwei Jahren angeschlossen haben, sind ebenfalls bereit. Erstaunlich, wie schnell der Mensch in der heutigen Zeit wächst.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 05.11.2010

Würze dein Verlangen

Eine Frage, die ich erhielt: Warum beginnen wir unsere spirituelle Arbeit in der Tora und Mizvot von einer egoistischen Absicht, lo-lischma?

Meine Antwort: Unserer Stoff ist der böse Anfang.
Es steht geschrieben: „Ich hab den bösen Trieb und die Tora als Gewürz geschaffen“. Auf den bösen Trieb ist ein Gewürz aufgetragen, wie eine Creme.

Die Tora bringt mit sich das umgebende Licht (Or Makif), das unseren Stoff „plattiert“ und ihn zur Quelle zurück bringt. Mit anderen Worten: die Tora ist das Licht, dass unsere Absicht korrigiert und sie vom Eigennutzen, auf den Nutzen des Nächsten umorientiert.

„Böser Anfang“ – ist das Verlangen, dass auf das Böse, also auf den Eigennutzen, ausgerichtet ist. Das Licht kommt und wandelt ihn in des Guten Anfang, in das Verlangen, dass auf das Gute, auf den Nutzen des Nächsten ausgerichtet ist, um.

So stellt sich heraus, dass die Tora das Gewürz ist, denn sie fügt ein winziges Stückchen hinzu, würzt das Verlangen mit der richtigen Absicht. Früher hast du es für das Böse genutzt und jetzt für das Gute.

Und die Gebote sind die Handlungen, mittels welchen du das Ziel, dass dein ganzes Verlangen dem Schöpfer ähnlich werde, in das Leben umsetzt.

In dich enwickelt sich eine Kette der Handlungen die in kleinen Portionen nach einander folgen. Du führst sie aus, damit am Ende, all deine Wünsche zum Geben ausgerichtet sind. Dadurch erfüllst du die Gebote des Schöpfers, d.h. die Korrekturen in sich.

Aus einem Unterricht über eine Artikel von Rabasch, 04.11.2010

Das ganze Gelingen kommt vom Schöpfer

Uns eröffnet sich eine großartige Gelegenheit. Von einem Kongress zum nächsten sehen wir, dass sie sich alle unterscheiden. Heute sind wir an einem besonderen Zustand angelangt, und uns wird eine große Unterstützung von oben zuteil.

Seitdem sich die Gruppe gebildet hat, können wir stets beobachten, wie der Schöpfer sie voranbringt und beschützt. Von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr erzielen wir immer größere Erfolge. Hätten wir es etwa alleine in einem so großen, globalen Ausmaß so weit bringen können, ohne einen einzigen Schritt im Voraus zu kennen?

In der ganzen Geschichte hat niemand das getan, was „wir tun“. Noch keiner ist an die Korrekturen herangetreten, die „wir versuchen zu vollziehen“. Es wird uns wirklich so viel geholfen, dass ich nicht aufhören kann, mich darüber zu wundern, womit wir eine solche Haltung verdient haben.

Uns wird die Möglichkeit gegeben, so große spirituelle Korrekturen anzupacken und selbst nach materiellen Maßstäben riesige Treffen und Kongresse mit Tausenden von Teilnehmern zu veranstalten, eigene Fernsehkanäle zu haben, Verbreitung über Massenmedien zu betreiben, Lernprogramme in verschiedenen Sprachen auszuarbeiten.

Der Schöpfer bereitet uns vor. Alles, was wir bis jetzt erreicht haben, kam von Ihm. Und nun hilft Er uns bei der Vorbereitung auf den Kongress, den „wir veranstalten“, um Ihn zu enthüllen. Wollen wir hoffen, dass wir dessen würdig sein werden, und Er sich nicht mehr verbirgt, sondern Sich uns enthüllt.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 05.11.2010

Der Grund aller Verzögerungen.

Eine Frage, die ich erhielt: Welche praktische Tipps haben Sie für die Verstärkung unserer inneren Arbeit?

Meine Antwort: Wir müssen mehr Zugehörigkeit zur allgemeinen weltweiten Gruppe empfinden. Sie besitzt mehr Kräfte und Möglichkeiten, um uns aus den einzelnen Gruppen zum allgemeinen Wunsch zu erheben. Wir sollten in unserer Einigkeit die erste Eigenschaft des Gebens öffnen.

Ich hoffe, es wird auf diesem Kongress geschehen, und ihre Konturen werden in unserem Inneren sichtbar werden. Unsere nächste Aufgabe ist, sich zu bemühen mit ihr die Verbindung zu halten, d.h., trotz ständigem Wachsen/Öffnen der Selbstsucht in jedem einzelnen immer mehr vereinigt zu werden.

Welche Handlungen werden uns darin helfen? Aus allen kabbalistischen Quellen und aus der Gesprächen mit Rabasch ist nur ein Mittel ersichtlich: Die gemeinsame Bitte während des Studiums. Im Laufe des Tages, vor dem Unterricht soll ich klären, worum ich bitten möchte.

Unabhängig davon, womit ich mich gerade beschäftige, woran ich momentan arbeitete – bin ich verpflichtet, das Studium mit der FragedesProblems zu beginnen, ich muss also genau wissen, worum ich zu bitten habe.

Jeder soll zum Unterricht mit der Frage kommen, die auf das Ziel gerichtet ist. Dabei kann jeder seine Frage auf die eigene Art formulieren, in Verbindung mit dem persönlichen Zustand. Hauptsache, man kommt mit der Frage, mit der Forderung.

Diese Fragen reihen sich in Malchut der Welt Azilut ein, sie hebt das МАN zu Seir Anpin, und er – zu Bina. Dies ist notwendig: der Wunsch, das Erwachen, die Leidenschaft, der Schrei, bis die Tore der Tränen erreicht werden.

Für die Vorbereitung auf die Bitte sind uns alle Tagesstunden vom Unterricht gegeben, wobei sie selbst während des Unterrichtes entsteht.

Somit ist es unwichtig, welches Material wir gerade lesen oder welche Fragen wir bearbeiten – der Lehrstunden widmet man der Bitte: wie bekomme ich das, was ich im Laufe des Tages zum ersehnten Wunsch gemacht habe, den ich jetzt realisieren muss.

Der Grund aller Störerungen- ist die ungenügende Vorbereitung, der Mangel an gegenwärtiger Bitte, wenn wir uns zusammen mit dem Lichtsowie dem Weltkli befinden.

Auf dem Kongress ist es also wichtig, vereinigt zu werden, man muss dorthin mit dem echten Wunsch kommen. In verschiedenen Stilen und den Variationen müssen wir das allgemeine Wesen zeigen: wir wollen zwischen uns die Höhere Kraft offenbaren.

Welche Kraft ist die Höhere in Bezug auf uns? Wir stellen den Wunsch des Erhaltens dar, und die höhere Kraft ist ein Wunsch des Gebens. Wir wollen ihn in uns öffnen, damit er in uns gezeigt wird, uns ausfüllt. Es ist die Offenbarung des Schöpfers in den Geschöpfen.

Auch wenn unsere Wünsche zunächst schwach sind, wird ihre allgemeine Macht ausreichen, um den Schöpfer zu enthüllen, aber nur dann, wenn sie vereinigt werden.

Und dann bleibt in uns Reschimo – der Eindruck von der Enthüllung, der uns jeden Tag in der häuslichen Gruppe zugelassen wird, sich nach diesem Zustand zu richten, ihn heranzuziehen, zu festigen und zu verstärken, auf seiner Grundlage die neuen Stufen aufzubauen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Verhüllung und die Enthüllung des Schöpfers“, 05.11.2010