Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Frau ist ein Ort der Veränderungen

Um eine ganzheitliche und starke Einwirkung auf die Männer auszuüben, müssen die Frauen sich ebenfalls verbinden. Doch sie müssen sich in dem Verständnis von Arbeitsprinzipien und dem Wissen, was genau sie von den Männern verlangen sollen, verbinden. Und dafür müssen sie wissen, was das Licht, welches von den Männern angezogen wird, bedeutet und was es erschaffen soll.

Die Frau in der Spiritualität ist eine Kraft, eine noch größere Kraft als der Mann. Der Mann ist einfach die Kraft, der Schirm, und die Frau ist ein Ort, an dem alle möglichen Veränderungen stattfinden. Sie bringt eine neue Stufe zur Welt und kümmert sich um sie. Die Befruchtung, das Stillen, der Zustand des Erwachsenen – all das befindet sich im weiblichen Teil der gemeinsamen bzw. der persönlichen Seele.

Und der Mann bringt lediglich das Licht. Es steht geschrieben, dass er „die Helligkeit bringt“, und damit endet quasi seine Rolle. Danach befindet er sich in der Mutter und liefert durch sie die Kraft für die Entwicklung der Seelen.

Also kommt alles durch die Mutter, durch den weiblichen Teil zu den Nachkommen. Die ganze spirituelle Entwicklung läuft durch die Frau, und gerade der weibliche Teil gebärt die Seelen. Darüber spricht auch die Tora. Zum Beispiel sind „Abraham“ und „Sara“ zwei Teile der Seele, die die nächste Seele – ihren nächsten Zustand namens „Isaak“ – zur Welt bringen. Wer bringt ihn nun zur Welt? Natürlich Sara.

Wir müssen das erfüllen, was in der Natur enthalten ist. Nachdem wir uns in Einklang mit der materiellen Natur gebracht haben, gehen wir von dort zur spirituellen Natur über, wodurch wir Erfolg erzielen und uns selbst keinen Schaden zufügen werden.

Und umgekehrt, je mehr Schaden wir zufügen werden, indem wir den Launen unseres Egoismus folgen, je mehr wir über die „Gleichheit“, die in Wirklichkeit unsere Familie und die Gesellschaft zerstört, schreien, desto geringer werden unsere Chancen sein. Irgendein Politiker wird daran wahrscheinlich verdienen, jedoch nicht die Gesellschaft.

Auszug aus dem Gespräch über Frauen, 06.03.2011

Liebe als Belohnung

Wir glauben, dass wir um die Erfüllung beten müssen: „Erfülle mich doch, erfülle!“ Doch die spirituelle Welt ist eine umgekehrte Anti-Welt, denn dort bedeutet Erfüllung die Arbeit selbst, die Anstrengung, die Bestrebung nach dem Ziel, das Verlangen zu lieben!

Eben dieses Verlangen an sich erfüllt auch den Menschen. Er wird bereits durch das Verlangen zu geben und noch nicht einmal durch die eigentliche Handlung erfüllt.

Der Mensch wird mit dem Schöpfer erfüllt, und der Schöpfer ist die Kraft des Gebens. Wenn wir die Kraft des Gebens erreichen und uns dadurch erfüllen, dass wir geben wollen, selbst wenn wir noch nicht die Handlung selbst ausgeführt haben, dann wird das als die Stufe von Bina bezeichnet. Und wenn wir die Handlung des Gebens realisieren, dann ist es bereits die Stufe von Keter, die Stufe der Liebe. Genau das ist die Erfüllung.

In unserer Welt ist es anders: ich führe irgendeine Handlung aus und warte, dass ich dafür bezahlt werde – die Bezahlung wird meine Erfüllung sein. Doch in der spirituellen Welt ist es nicht so. Dort dient die Handlung selbst als Erfüllung. Wie es geschrieben steht: „Die Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist das Gebot selbst“.

Es gibt jedoch noch eine Ergänzung: „Die Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist Denjenigen, der das Gebot erlassen hat, zu erkennen“. Das heißt, dort, im Inneren, enthüllt sich jemand, der mit dir verschmolzen ist…

Es kann nicht sein, dass die Handlung des Gebens nach einer Belohnung verlangt – anderenfalls ist es kein Geben! Aus diesem Grund befindet sich unsere Erfüllung in unseren Anstrengungen, in der Arbeit, in der eigentlichen Bestrebung nach der Spiritualität. Es ist mit einer Mutter zu vergleichen, die ihr Neugeborenes liebt und nach keiner Gegenliebe von ihm verlangt – sie erfüllt sich allein durch ihre Liebe zu ihm und durch das Geben.

Deshalb beten wir nur um das Verlangen zu geben, wir brauchen nichts anderes. Wenn ich ein solches Verlangen nach dem Schöpfer, der Liebe, dem Geben habe, dann muss ich um nichts mehr bitten! Das reicht aus, um mich als vollkommen erfüllt zu fühlen.

Ich werde in meinen Verlangen zu geben erfüllt – und die egoistischen Verlangen zu genießen werden niemals erfüllt werden. Sie können nur durch einen schwachen Funken erfüllt werden, der als „dünnes Leuchten“ – ein sehr begrenztes Leben in dieser Welt – bezeichnet wird.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 06.03.2011

Die Einheit enthüllen

Wenn ich sage: „Es gibt niemanden außer Ihm“, dann bedeutet es, dass ich die Rolle, die ich in dieser Welt erfüllen muss, auf mich auferlege und nicht einfach mit dem Strom schwimme, indem ich einen Augenblick nach dem anderen durchlebe, nach dem Motto: komme was wolle.

Im Gegenteil: ich konzentriere meine Verlangen und Gedanken in jedem Augenblick darauf, meine Verbindung mit der Welt zu korrigieren, indem ich danach strebe, die einzige lenkende Kraft in ihr zu enthüllen. Diese Anstrengung von mir heißt: „Wenn nicht ich selbst mir helfe, wer hilft mir dann“.

Sagen wir, ich bin krank und gehe zum Arzt, doch dabei kümmere ich mich nicht einfach um die Gesundheit meines tierischen Körpers, sondern denke daran, dass ich dadurch alles an diese einzige Kraft anschließe. Denn sowohl der Arzt als auch das Heilmittel und ich selbst sind in ein gemeinsames System mit einbezogen. Der Arzt wird vom Schöpfer gelenkt, und auch das Heilmittel wurde dank Ihm entdeckt.

Mit anderen Worten: alles, was mir als getrennt voneinander existierend vorkommt: der Arzt, das Heilmittel, meine Krankheit, ich selbst – all das muss ich an eine einzige Quelle anschließen.

Und später, wenn ich geheilt bin, muss ich sagen, dass es von Anfang an alles eins war. Der Schöpfer hat einfach die ganzen Umstände so gelenkt, nur damit ich sie in mir verbinde und Seine Einheit für mich enthülle.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 18.02.2011