Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Prozess hat begonnen

An den neuesten Ereignissen in der Welt sehen wir, wie die Massen in Bewegung gesetzt werden und zu Wellen anwachsen. In gleicher Weise macht ein großer Vogelschwarm in der Luft synchrone Bewegungen, als ob er von einem gemeinsamen Gedanken zusammengeschweißt wurde.

Daher werden die Massen in der Welt eine zunehmende Einheit demonstrieren und eine vereinte Kraft wird plötzlich in ihnen auftauchen. Die Menschen werden nicht mal verstehen, warum das geschieht. Fakt ist, dass sie die Fähigkeit erhalten, sich in Erwartung der Korrektur der Welt, mehr als zuvor zu vereinen. Genau wie Vögel werden sie synchrone Handlungen machen, ohne den Grund dafür zu erkennen. Sie tun es durch die inneren Befehle der Natur.

Dann werden wir tausende und hunderttausende von Menschen sehen, die sich auf den Straßen vereinen und irgendwo hingehen. Das wird plötzlich geschehen, scheinbar ohne jeden Grund, ohne eine anfängliche Vorbereitung von einigen Monaten. Ihre Wellen werden überall auf der Welt, von einem Ort zum anderen rollen.

Heute sehen wir schon, wie das geschieht und wie das von einem Land ans andere, wie ein Virus, weitergegeben wird. Dies sind äußere Zeichen eines inneren Phänomens: Diese Massen erheben sich, um sich durch Vereinigung und gemeinsame Handlungen zu korrigieren.

Auf diese Weise wird diese gemeinsame Anstrengung allmählich organisierter und bestimmter. Offensichtlich verstehen die Menschen das Wesen und die Ursache dessen nicht, was geschieht. Sie schreiben das Verlangen, das in ihnen erwacht, äußeren Faktoren zu, doch das ist nur eine Augenbinde, sodass die Menschen nicht erkennen können, was tatsächlich geschieht. In der Zwischenzeit entwickelt sich ihr Verlangen nach Genuss, geht durch die verschiedenen Phasen seiner Entwicklung: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Und dieser Prozess geschieht nicht nur in Einzelnen, sondern in einer großen Masse von Menschen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Schriften von Rabash

Der Sohar für unsere Generation

Das Buch Sohar. Das Vorwort. Artikel „Das dreizehnte Gebot“, Punkt 245: … dieser Punkt erzählt von dem elften Gebot und nicht von dem dreizehnten, aber der Sohar vermischte sie bereits zu Beginn des elften Gebots miteinander, der Verfasser jedoch trennte sie voneinander.

Das Buch Sohar stellte in seiner ursprünglichen Form den Kommentar zum gesamten TaNaCH (die Tora, Newiim/die Propheten, Ktuwim/die Schriften) dar, war also viel umfangreicher, als wir ihn jetzt vor uns haben.

Doch aus verschiedensten Gründen ist der Großteil der Bücher verschwunden, und das, was geblieben ist, müssen wir als uns von oben durch die höhere Lenkung gegeben betrachten, damit wir uns korrigieren können, und mehr brauchen wir nicht.

Jede Generation bekommt das, was für die Art der Seelen, die in dieser Generation auf die Welt kommen, bestimmt ist.

Deshalb müssen wir den Sohar so annehmen, wie er uns erreicht hat, wie seine Teile verfasst und miteinander vermischt sind. Das Licht, das von diesem Buch ausgeht, korrigiert uns – seine Wirkung ist offensichtlich. Wir müssen alles als gegeben annehmen und das tun, was uns auferlegt wurde.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 24.02.2011

Wo ist das Ergebnis?

Frage: Gestern habe ich den ganzen Tag darüber nachgedacht, dass das Weltkli sich auf das Ziel ausrichten soll. Hat es geholfen, die Bürgschaft zwischen uns zu stärken?

Meine Antwort: Wir können die Ergebnisse unserer zufälligen, momentanen Handlungen nicht sehen. Alles, was wir tun, wird von dem Gesamtsystem „absorbiert“. Der Mensch muss viele Jahre arbeiten – und plötzlich erhält er das Ergebnis. Warum? Er hat Dinge korrigiert, die sehr weit von ihm entfernt sind, und dennoch gehören sie zu der gleichen Seele, zu seiner Seele. Und solange sie in ihrer unteren, in der tiefsten Schicht nicht korrigiert ist, wird er sie nicht im geringsten Maße wahrnehmen können.

Und darum bedarf es Zeit, bis alle Teile seiner Seele sich in seiner Wahrnehmung untereinander vereinen. Erst dann wird er sie als sein eigenes System empfinden können.

Gestern hast du den Gedanken an das Ziel nicht losgelassen und dennoch kein Ergebnis gespürt. Mehr noch: ein ganzer Monat solcher Überlegungen kann genau auf die gleiche Weise enden. Es kann aber auch sein, dass das richtige Ergebnis genau das Gefühl dessen Fehlens ist, welches in dir einen neuen, starken Impuls auslöst.

Wir müssen einfach arbeiten. Das Gesamtsystem ist groß und vor uns verborgen. Wir investieren unsere Anstrengungen darein, ohne zu wissen, mit welcher Geschwindigkeit sich das Ergebnis nähert und wie es sein wird – doch die Enthüllung kommt schlagartig!

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 02.03.2011

Wozu brauchen wir Geld?

Frage: Was hat Geld mit der Spiritualität zu tun und wie bringt es uns voran?

Meine Antwort: Geld (Kesef) bedeutet „Abdeckung“ (Kissuj) für meinen Egoismus. Es ist die Kraft, die es mir erlaubt, meinen Egoismus abzudecken und ihn entweder zu erfüllen oder für die Erfüllung von Anderen zu benutzen. Das Geld bietet die Möglichkeit, mit diesem Egoismus zu arbeiten – entweder für oder gegen ihn.

Aus diesem Grund darf das Geld in einer integralen Welt nur zur Verbindung zwischen den Menschen benutzt werden. Der Mensch muss für sich das Nötigste zum Leben behalten und den Überschuss für die Korrektur der Welt weggeben.

In der zukünftigen Generation, in einer korrigierten Welt wird das Geld verschwinden. Denn wenn ich alles Nötige von der Gesellschaft bekomme, wozu brauche ich dann das Geld? Wenn die ganze Welt korrigiert ist und jeder mit dem Nötigsten versorgt ist und er an den überflüssigen Erfüllungen keinen Bedarf hat, wozu ist dann das Geld nötig? Es wird keine Notwendigkeit darin bestehen.

Die Tauschprozesse, die Übergabe von einer Firma an die andere, zwischen den Werken, muss irgendwie geregelt werden, um die ganze Welt versorgen und die korrigierte, vollkommene Form erreichen zu können – doch das wird nicht mehr mit Hilfe von Papiergeld geschehen. Wir werden die Verbindung zwischen uns auf irgendeine Weise bemessen müssen, und wir werden sie mit dem „Geld“ erfassen – doch es wird nicht das Geld sein, welches heute im Umlauf ist, sondern das Maß des Gebens des Einen an den Anderen.

Wenn wir zum Geben übergehen, brauchen wir ebenfalls „Geld“, doch es nimmt die Form des Schirms an, welcher durch die Verbindung bemessen wird, zu welcher er führt.

„Wie viel hast du bezahlt?“ – In dem Ausmaß jener Verbindung, die entstanden ist!

Heute aber wird der entrichtete Preis dadurch bestimmt, wie viel ich für mich bekomme, indem ich von den Anderen wegnehme und dadurch einen Bruch zwischen uns schaffe.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema Geld, 01.03.2011

Ich wohne unter Meinem Volk

Während ich mich auf den Unterricht vorbereite, muss ich mir vorstellen, dass ich zu einem Treffen mit dem Schöpfer gehe, um mich Ihm anzunähern, in Sein Blickfeld zu gelangen. Denn ich komme in die Gruppe – gerade dorthin, wo sich der Schöpfer offenbart. Er wird sich nicht außerhalb der Gruppe enthüllen. Darüber steht in den Schriften geschrieben: „Ich wohne unter Meinem Volk“.

In dem Ausmaß der Höhe und der Stärke der Gruppe, sprich der Qualität und der Quantität ihrer Anstrengungen, kann ich das Licht, welches ich über sie empfange, genießen.

Die Gruppe ist die Shechina, die Gruppe ist Malchut der Welt der Unendlichkeit, die Gruppe ist meine Arche, mein Mutterleib, und im wahren Sinne ist sie meine Seele. Denn in ihr sind alle Verlangen versammelt, an denen es mir mangelt, um sie zu korrigieren und die Korrektur zu erreichen.

Aus diesem Grund muss ich mir vorstellen, dass Israel, die Tora und der Schöpfer eins sind, dass wir mit der Gruppe ein Ganzes, ein vereintes Kli bilden, wie ein Mensch mit einem Herzen, in dem die Bürgschaft herrscht. Und dieses Kli erlangt ein einziges Licht.

Ein Licht oder mehrere Lichter hängt davon ab, wie eng wir miteinander verschmolzen sind. Wenn wir verschmolzen sind, wirkt auf uns das Licht ein, dessen Stärke entsprechend unserer wachsenden Einheit zunimmt. Und dann kommen wir zur Korrektur.

Worin besteht sie? In eben jener Einheit. Sobald wir die Einheit erreichen, kommt das Licht, welches uns korrigiert und erfüllt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 01.03.2011