Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Der Ursprung der Zeit

Frage: Woher kommen die Maßeinheiten der Zeit: Sekunden, Minuten, Stunden, Wochen und Monate?

Meine Antwort: Sie kommen aus der Astronomie, der Bewegung der Erde, der Sonne und des Mondes, die miteinander in Verbindung stehen. Doch die höheren Wurzeln liegen in Seir Anpin, welches in sechs Teile unterteilt ist. Zwölf Parzufim Zeiten entsprechen dem 24-Stunden-Tag. Das Buch Sohar schreibt darüber.

Die Menschheit hat instinktiv eine Zeitskala eingeführt, die der spirituellen Wurzel entspricht. Baal HaSulam gibt ein ähnliches Beispiel über einen Bauern im Altertum, der einen Berg sah und ihn Olivenberg (Ölberg) nannte. Dieser Name hat eine spirituelle Bedeutung, aber er dachte einfach, dass es ein guter Ort wäre, um Olivenbäume anzubauen. Auf diese Weise arbeitet die spirituelle Wurzel in einem Menschen.

Das Gleiche gilt für die Maßeinheiten der Zeit. Ihr Ursprung liegt in der Rotation von Seir Anpin und Malchut, von 24 Parzufim, von sechs Sefirot, wovon jede zehn hat. Das wiederum entspricht 60 Sekunden in einer Minute und 60 Minuten in einer Stunde. Das Höhere System wird in unserer Welt in der Form der Wechselbeziehungen zwischen Sonne, Mond und Erde widergespiegelt.

Es ist ebenso der Ursprung der Zeiteinteilung in Monate und Jahre, wie auch jener Maßeinheiten, die keine Entsprechungen in der Astronomie haben, wie die Woche, das siebte Jahr, das fünfzigste Jahr und so weiter. Alles kommt von der spirituellen Welt.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.03.2011, über die Zeit

Auf der Schwelle der Unendlichkeit

Frage: Während des Unterrichts denke ich unentwegt an den bevorstehenden Kongress und es ist mir kaum möglich, mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Verpasse ich etwas, weil dem so ist?

Meine Antwort: Natürlich nicht. Wir spüren immer den Druck im Prozess der Vorbereitung für derartig gewaltige Geschehnisse. Einmal im Jahr kommen wir bei einem Kongress in den Vereinigten Staaten zusammen, und wir sollten dies als eine einzigartige Gelegenheit erkennen, um uns miteinander zu vereinigen. Es gibt keine andere Gelegenheit, um mehr Umgebendes Licht und Kraft zum Fortschreiten zu empfangen als bei Zusammenkünften wie dieser.

Dies ist genau, was ich persönlich erwarte. Ich erinnere mich, als ich bei Rabash zu studieren begann, im wahrsten Sinne des Wortes reisten wir einige Monate später zusammen nach Tzfat. In einem kleinen Hof bei einem kleinen Haus versammelten sich alle Studenten von Rabash, die bei ihm während verschiedener Zeiten studiert hatten und plötzlich wollten sie sich mit uns vereinigen. Es kamen ungefähr 40 Leute zusammen, was eine ziemlich grosse Gruppe darstellte, bevor ich zu ihm neue Studenten brachte.

Ich sah, wie aufgeregt er bei dieser Reise war und als wir dort ankamen, fragte ich ihn: „Was ich so besonderes daran?“ Er erklärte, dass diese Versammlungen das am meisten wirkungsvolle Mittel für den spirituellen Aufstieg in unserer Welt darstellen, wenn ein Mensch kommt um sich mit einem anderen zu vereinigen, Anstrengung um dieser Sache willen auf sich nimmt, Bemühungen und Verlangen, um die Kräfte anderer zu sammeln und sie innerlich in sich aufzunehmen, um buchstäblich diese Kraft zu trinken. Und dies hängt lediglich von ihm und seiner Empfindsamkeit ab.

Wenn ich mich auf die Zusammenkunft in der rechten Weise vorbereite, dann empfange ich alles, wenn ich dorthin komme, was ich unter Umständen empfangen kann. Es hängt alles von mir ab. Dies geschieht, weil wir vor der Unendlichkeit stehen. Ich kann zur Zusammenkunft kommen und überhaupt nichts empfangen, andere verschmähen und von dort selbst verstimmter als zuvor abreisen. Oder ich komme dorthin und bin beeindruckt, berührt und inspiriert. Ich kann so viele Kraft und Umgebendes Licht aufnehmen, wie ich während Jahre des Studiums nicht empfangen würde. Alles hängt von meiner Vorbereitung ab.

Daher müssen wir uns bereits auf die bevorstehende Zusammenkunft vorbereiten. Vor einem solch grosses Ereignis, wenn ein Mensch beabsichtigt sich mit anderen zu verbinden, muss er Sorge und Furcht durchmachen, spürend, dass er an der Schwelle grosser innerer Veränderungen steht. Diese mit Spannung gefüllte Erwartung und Vorbereitung wird selbst physisch empfunden.

Aus dem 2.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 08/03/2011, Der Sohar