Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wieviel kostet Liebe?

Frage: Im Laufe der gesamten Geschichte kam es wegen Geld zu Kriegen zwischen Regierungen und in Familien. Wie kann es dann genutzt werden, um Menschen miteinander zu verbinden?

Antwort: Es hängt alles davon ab, wie Geld gebraucht wird. Wenn ich meinen Egoismus befriedigen will, dann brauche ich Geld. Doch wenn ich meinen Egoismus dazu nutze, um andere zu erfüllen, brauche ich einen anti-egoistischen Schirm, eine “Verhüllung” für den Egoismus, wie beispielsweise Geld.

Geld ist ein Hinweis auf meine Stärke, die Kraft des Schirms. Folglich werden Kriege nicht um Geld geführt, sondern wegen des Egoismus.

Zudem kann man nicht alles mit Geld kaufen, wenn auch fast alles. Sogar in unserer Welt gibt es Eigenschaften, die zur Wurzel der Seele gehören und die man nicht kaufen kann, so wie eine besondere Verbindung zwischen Menschen oder eine besondere Begabung (wie ein Talent in Musik, der Kunst oder der Literatur), die von der Wurzel der Seele kommen.

Eigenschaften, die wir von der Natur bekommen, können mit Geld nicht gekauft werden. Dinge, die wir mit unseren Anstrengungen hinzufügen, einschließlich Beziehungen zwischen Menschen, und Liebe, sind ebenfalls nur sehr schwer zu kaufen.

Manchmal verwechseln wir Geld mit Anstrengungen. Doch es ist unmöglich, einfach zu zahlen und eine bestimmte Einstellung zu kaufen. Dinge, die zur Natur gehören, die wir vom Schöpfer erhalten und an Ihn zurückgeben müssen, kann man unmöglich auf egoistische Weise erobern, und unser Papiergeld kann hier auch nicht helfen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 1.03.2011, Unterricht über Geld

Ein Minus auf dem Bankkonto der Menschheit

Frage: Wenn man sich das Internet anschaut, sieht man, dass die meisten Menschen nach einer Antwort auf die Frage suchen, wie sie aus den Schulden herauskommen können, wie sie aus ihrem Minus auf ihrem Bankkonto herauskommen können. Können Sie das erklären?

Antwort: Zuallererst einmal werden wir absichtlich in einem Minus gehalten. Ein Minus ist eine Art Sklaverei, eine Form der Verbindung zwischen Menschen, die dazu gebraucht wird, einen Menschen zu verwirren und ihn in dieser Weise zu versklaven. Wir verstehen das nicht und halten uns selbst für frei. Aber man ist nirgends frei. Wenn man heutzutage sich selbst oder seine Familie nicht ungehindert ernähren kann, dann ist man in gleichem Maße mit Eisenketten gebunden. Und wenn man, zum Beispiel, ein Minus auf dem Bankkonto hat, ist man vollständig versklavt.

Alle Arten von Steuern, Abgeltungen und Schulden, die ein Mensch leisten muss, sind eine Art moderner Sklaverei. Es scheint, als ob alles OK ist, man kann ein wenig mehr Geld leihen, die Dinge stehn nicht so schlecht…

Diese neue Zeit, in der Menschen in Schulden leben, hat vor kurzem begonnen. Ganze Nationen leben im Minus. Die Schulden von bestimmten Nationen reichen in die Hunderte von Milliarden Dollar. Es gibt ein Minus auf den Konten des Landes. Und dann kann man nicht viel machen. Deine Konten können “gesperrt” werden, sodass du nichts bekommst, bis du zurückgezahlt hast. Folglich wird ein ganzes Land versklavt, bis es bettelt “Ich bin bereit alles zu tun, was du sagst – gib mir nur Nahrung!” Wie ein Sklave, der für sein Essen arbeitet. Genau das geschieht mit Menschen und ganzen Nationen und es gibt keinen Weg heraus aus dem Minus!

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 1.03.2011, Unterricht über Geld

Russland und Europa: Auf dem Weg zur Spiritualität

Um mit der Natur im Gleichgewicht zu sein ist es notwendig, sie verständnisvoll zu nützen, und zwar im Sinne der Notwendigkeit, und in Abhängigkeit der Bedürfnisse jedes Einzelnen.
Baal HaSulam schreibt darüber im Artikel “Frieden in der Welt” und in anderen Artikeln.

Allerdings kann diese Vorgehensweise nicht durch Terror aufgezwungen werden. Sie kann nur mittels Erziehung stattfinden. Doch die russischen Revolutionäre haben aber einen anderen Weg eingeschlagen, indem sie die Prinzipien der Erziehung verwarfen.

Außerdem fand dies in einem unterentwickelten Staat statt, mit der am wenigsten entwickelten Bevölkerung, die bis zum heutigen Tag praktisch unter feudalistischen Bedingungen leben muss. Die Bevölkerung Russlands, die gutherzig und freundlich ist, akzeptiert nach wie vor diese feudalistischen Gegebenheiten, mit denen Russland bis heute lebt.

Es ist kein kapitalistisches, sondern ein feudales Land mit seinen Gebräuchen, seiner Struktur, Korruption und all seinen sozialen Beziehungen. Es ist eine Feudalherrschaft.

Wir könnten meinen: “Aber wie kann das sein? In einer modernen Gesellschaft? Ist dies nicht längst vorbei? “
Genau, im Westen hat der Feudalismus nicht einmal 300 Jahre existiert, aber in Russland besteht er immer noch.

Das heißt, jederman ist damit nach wie vor einverstanden. Die Menschen haben sich noch nicht über diese Stufe hinaus entwickelt.

Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, etwa 10-20%, kann diese Voraussetzungen nicht tolerieren, während alle anderen damit einverstanden sind, damit zu leben. Es kümmert sie nicht, dass sie einen Hierarchen haben, dass sie sich jemandem ohne Recht und Ordnung unterwerfen müssen, dass alles erkauft und verkauft werden kann und dass die Reichen mächtig und im Recht sind. Die Menschen sind damit einverstanden! Deshalb gilt es noch immer als feudale Stufe der sozialen Entwicklung.

Marx hat absolut nicht angenommen, dass genau dieses Land versuchen würde, seine Idee in die Tat umzusetzen. Er hat eigentlich die Kabbala in Form von wirtschaftlichen Gesetzen ausgelegt. Jedoch ist der Egoismus im ehemaligen Sowjetischen Reich komplett anders. Dieser Egoismus ist feudal und noch nicht für eine ernsthafte Entwicklung bereit.

Wenn wir allerdings mit Einzelpersonen oder mit unseren Gruppen in Russland zusammen arbeiten, sehen wir verblüffende Resultate, weil die Menschen Punkte im Herzen haben. Sie sind sehr begeistert und zielorientiert.

Die Frage is: Wird die Gesellschaft fähig sein zu verstehen, dass sie sich – jedoch nicht durch die Gesetze durch die sie vom Sowjet Regime großgezogen wurde – verbinden muss? Die Einheit hat durch Gesetze stattzufinden, durch die jederman gleich ist, bewusst, und sich bewusst verbindet. Die russische Bevölkerung ist nicht daran gewohnt, sich bewusst zu verbinden. Werden sie es erzielen, werden sie fähig sein, das zu tun? Das ist wirklich die Frage.

Darum sind unsere Gruppen in Russland für uns sehr wertvoll. Ich persönlich kenne diese Nation sehr gut, weil ich dort aufgewachsen bin und meine Muttersprache Russisch ist. Aber können wir in Russland das Land sehen, das die Fähigkeit hat, die kabbalistischen Prinzipien leicht zu realisieren? Das ist etwas, was ich nicht weiß.

Andererseits ist alles, was man in Europa – ungeachtet der Tatsache, dass die Menschen sehr unterschiedlich zum russischen Image sind – tun muss, einen bestimmten äußeren Widerstand, eine bestimmte Schale oder Hülle überwinden. Danach werden sie, sobald diese Idee die Gedanken der Menschen durchdringt, realisieren, dass es richtig ist, und werden es in ihrem Inneren durch ihre Entwicklung wahrnehmen.

In Russland ist es einfach dem Individuum näher zu kommen. In Europa ist das wesentlich schwerer. Dennoch glaube ich, dass, wenn wir ins Innere der Europäer durchdringen, sie die Kräfte und Fähigkeiten in sich finden werden, um sich zu verbinden. Ihr bewusster Kollektivismus wird sich entwickeln.

Andererseits entwickelt sich der Kollektivismus in Russland trotzdem nicht. Die Gesellschaft dort ist nicht gemeinam entwickelt. Ich denke, dass es noch nicht möglich ist.

Dennoch, trotz all dieser Mutmaßungen, müssen wir die Kabbala erschließen und überall weiter verbreiten. Natürlich gibt es in den ehemaligen sozialistischen Ländern große Barrieren. Aber das sollte uns nicht aufhalten. Wir sollten nicht darüber nachdenken, wo es leichter und wo es schwerer ist, warum und wie. Wir sollten arbeiten, das ist alles. Ich stelle nie irgendwelche Berechnungen an. Wir wissen nicht, was besser oder schlechter ist, und wie alles stattfinden wird.

Aus der 3. Lektion vom Berliner Kongress, am 28.1.2011

Zwei Pfade

Es gibt keinen Zweifel, dass unser Zustand die unbedeutendste Beschaffenheit ist und es gibt nichts Schlimmeres als das. Hier gibt es nichts zu diskutieren. Das ist die Wirklichkeit, die uns von Oben gegeben wurde und egal was du sagst, diese Tatsache kannst du nicht verneinen.

Der Schöpfer sagt: „Ja, ich habe den Egoismus geschaffen und diese gesamte Welt. All das ist wahr, jedoch ist dies erst der Anfang. Höre auf, dort herumzusitzen und zu weinen. Beginne zu handeln, es wird endlich Zeit! Ich habe dazu alle Mittel für dich bereitgestellt, also setze sie ein!“

Jedoch will niemand etwas über irgendeine Art von Korrektur, Arbeit, Anstrengungen und Veränderungen hören. Für gewöhnlich wissen wir nur, wie man sich hinsetzt und wie man sich über die Tatsache beklagt, dass man sich mies fühlt.

Es gibt zwei Pfade aus jedem Zustand heraus zu kommen, in dem wir uns befinden. Und in Wirklichkeit ist unser Zustand nicht so schlecht, wie er uns erscheint. Im Gegenteil, es ist wirklich entsetzlich, dass wir nicht erkennen, was wir verlieren, im Vergleich zur Welt der Unendlichkeit, in der wir die Gelegenheit zu Sein haben.

Uns wird dieser unendliche Zustand nicht gezeigt, da wir uns dort sofort egoistischerweise hin bewegen würden. Dieser erleuchtete Zustand ist uns verhüllt, um uns davon abzuhalten. Dies ermöglicht uns zu arbeiten und uns normal zu entwickeln, die Stärke der Gruppe zu verwenden und auf diese Weise zum Schenken hin fortzuschreiten, anstatt uns zu egoistischen Parasiten (Klipa) zu entwickeln und nur Vergnügen nachzujagen und nicht die Kraft besitzen, sie abzulehnen.

Es gibt zwei Wege, um aus diesem niedrigsten und schlechtesten Zustand herauszukommen. Zu versuchen, aus eigener Kraft fortzuschreiten, die eigene Entwicklung einleitend, oder wenn wir das nicht wollen, gibt es da eine Maschine, oder ein Programm der Natur, das uns vorantreibt, uns zu entwickeln, gemäss der Abfolge von Zuständen, die dort aufgezeichnet sind: die Beziehungen zwischen dem Licht und dem Verlangen, welche sich gegenüber stehen.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 28/02/2011, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“

Matrix der Einheit

99.9 Prozent aller Veränderungen in uns erfolgen nicht sichtbar, und wir sind uns deren nicht bewusst, obwohl wir diese Handlungen beeinflussen und fördern, um korrigiert zu werden. Jedoch finden sie genauso wie physikalische Prozesse in unseren Körpern statt, über die wir auch nicht nachzudenken brauchen.

Nicht ich bin es, der Blut durch meine Arterien pumpt und es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass mein lymphatisches, und mein Nervensystem, ebenso wie alle meine Organe gesund sind. Ich kann im Gegenteil, alles völlig “abschalten“ und in einen Schlafmodus verfallen, muss mich um nichts sorgen und mein Körper wird weiterleben und sogar wachsen.

In der geistigen Entwicklung geschieht dies ebenso. Es gibt viele Prozesse, die wir nicht bewusst wahrnehmen und deren Gestalt und Anordnung wir nicht feststellen müssen. Es gibt einen sehr begrenzten Bereich, in dem wir unsere eigenen Entscheidungen machen und unsere Teilnahme einbringen. Und das genügt, das ist alles was wir benötigen, um alles zu erlangen.

Wir enthüllen „Einheit.“ Und durch diese Einheit, diesen Zusammenhalt, nach dem wir streben, erwerben wir die Kenntnis aller anderen Elemente des Systems, die uns unbekannt waren. Mir wurde ein freier Wille gegeben, so dass ich danach strebe, mich mit dem Schöpfer zu vereinigen. Mir wurde gesagt, wenn ich meine Handlungsabsicht zu einer Altruistischen umschalte, werde ich dazu gelangen, den Schöpfer zu verstehen. Und wenn ich den Schöpfer verstehe, dann öffnet sich das gesamte System für mich und ich verstehe alles.

Daher muss ich nicht am gesamten System arbeiten und es vollständig begutachten, erforschen, und all seine unglaubliche Vielfalt und unermessliche Menge verstehen, um es zu erlernen. Wenn ich das Verlangen zu schenken erlange, verstehe ich alles, was sich in ihm vollzieht.

Wie arbeiten in einem winzigen Bereich, während sich uns die ganze weite Welt enthüllt. Es steht geschrieben: „Schaffe mir eine Öffnung von der Grösse eines Nadelöhrs und ich werde die Pforten der Höheren Welt für dich öffnen.“ Ansonsten wäre es unmöglich dieses unermessliche System unendlicher Komplexität zu erlernen, das eine unendliche Zahl von Teilen besitzt, verknüpft durch beständig sich verändernde, unendlich viele Verbindungen, und jedermann legt durch seine freie Wahl die Veränderungen für alle anderen fest.

In der Mathematik wissen wir, wie wir, durch eine Gleichung, einen unbekannten Faktor durch einen anderen bestimmen. Wenn wir zwei unbekannte Faktoren haben, dann benötigen wir zwei Gleichungen. In diesem Fall operieren wir jedoch mit einer unendlichen Zahl unbekannter Komponenten, also benötigen wir eine unendliche Anzahl von Gleichungen, die in einem System verbunden sind. Demzufolge ist dies eine Matrix mit einer unendlichen Zahl an Bedingungen, von denen sich jede gemäss ihrem Eigengesetz verändert.

Ein solches Problem können wir nicht lösen, da unser körperlicher Verstand ausserstande ist, dies zu bewerkstelligen. Wir besitzen überhaupt keine mathematischen Werkzeuge für den Lösungsweg. Doch können wir dies in der spirituellen Welt zustande bringen, da wir die Kelim des Schenkens entwickeln (sich die Verlangen zu schenken aneignen) und darin die Kraft über alles empfangen.

Aus dem 3. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 24/02/2011, Talmud Eser Sefirot