Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Neues Leben 1196 – Verbote in der Tora verstehen

Neues Leben 1196 – Verbote in der Tora verstehen
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Die Tora bezieht sich nicht auf diese Welt und daher ist es unmöglich, sie richtig zu verstehen, ohne die Höhere Welt zu entdecken. Alle Verbote in der Tora sind Auslegungen des egoistischen Gebrauchs der spirituellen Welt in der Sprache dieser Welt. In Wirklichkeit ist die Tora nicht einschränkend oder straforientiert. Ihr Zweck dient der Umformung eines Menschen, damit er so liebevoll wie die Höhere Kraft wird. Die Vollendung dieser Korrektur wird Schabbat genannt, die die letzte Stufe der menschlichen Entwicklung darstellt.

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Aus KabTVs „New Life 1196 – Verbote in der Tora verstehen“, 31.12.19

Aufbau der zukünftigen Gesellschaft, Teil 13

Warum sollte man Kabbalisten glauben?

Kommentar: Viele mögen sagen: „Warum sollte ich den Kabbalisten glauben, dass der Schöpfer die Eigenschaft des Gebens und der Liebe ist?

Meine Antwort: : Man braucht nicht daran zu glauben, man muss lediglich die Gesellschaft in diese Richtung voranbringen, sie behutsam und schrittweise heranführen. Warum sollte man darüber sprechen? Auch wenn dies nicht schaden wird, werden die Menschen nicht davor fliehen können. Sie befinden sich heute unter solchen Umständen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit für Diskussionen bleibt.

Kommentar: Nun, viele Wissenschaftler sagen auch, dass alles so subjektiv ist, dass man die Existenz des Schöpfers weder beweisen noch leugnen kann, jedoch kann man einfach viele verschiedene Theorien aufstellen. Es ist schwer, etwas zu beweisen, da unser Gehirn so arbeitet, dass wir jegliche Theorie akzeptieren können.

Meine Antwort: Der Schöpfer ist das Gesetz der Natur. Und wir müssen dieses Gesetz einfach erkennen, da die Gesamtheit der Natur in ihrer integralen Komplexität der Schöpfer genannt wird.

Frage: Und Sie versuchen nicht, dies zu beweisen?

Antwort: Nein. Sie können niemandem etwas beweisen. Wie kann ich einem kleinen Kind die Existenz von etwas beweisen, das über seine Wahrnehmung hinausgeht? Es gibt keine Möglichkeit. Das Einzige, was ich tun kann, ist, das Kind geduldig zu erziehen, es auf die Ebene zu heben, auf der es alles sehen und erklären kann. Ansonsten, nein.

Frage: Es ist also unmöglich, einem Menschen zu erklären, dass es zwei Gesetze gibt – das Gesetz des Empfangens und das Gesetz des Gebens – und wenn wir der Gesellschaft geben, werden wir wie der Schöpfer?

Antwort: Warum nicht? Dies lässt sich sogar ganz leicht erklären. Auf unbelebter, pflanzlicher und tierischer Ebene können wir sehen, wie diese Gesetze eingehalten werden, wie alles auf einem Gleichgewicht zwischen Empfangen und Geben aufgebaut ist.      

Auf der Ebene der Gesellschaft hingegen sehen wir das nicht, weil in ihr im Gegensatz dazu alles nur auf Empfangen aufgebaut ist, und Geben nur möglich ist, wenn man stattdessen noch mehr bekommen kann. Das heißt, in der Gesellschaft gibt es überhaupt kein Geben. Es gibt Empfang, getarnt als Geben. Das bedeutet, dass die Gesetze der unbelebten, pflanzlichen und belebten Natur auf die Ebene des Zustands der Gesellschaft, auf die menschliche Stufe, erhoben und dort verwirklicht und in die Praxis umgesetzt werden müssen. Deshalb müssen wir sehen, wie dies erreicht wird, wie in der Gesellschaft Empfangen und Geben, Plus und Minus, in uns in der gleichen Weise existieren wie auf den drei vorhergehenden Stufen. Ist es möglich oder nicht? Das ist im Prinzip das ganze Problem und all unser Unglück. Wenn wir das schaffen, werden wir eine perfekte Welt haben.

Ich spreche hier weder von Religion, noch vom Schöpfer, noch von irgendjemandem. Es geht nur darum, was die Welt braucht, und heute sehen wir dies. Versuchen wir, es umzusetzen.

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Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Was bedeutet die Sehkraft in der Kabbala?

Antwort: In der Kabbala bedeutet die Sehkraft eine Stufe des Verstandes, auf der du deine Handlungen von Anfang bis Ende, in allen Phasen klar erkennst. Diese Stufe wird Hohma („koah ma“) genannt. Das heißt, dass du in deinem Wunsch alle Handlungen und alle Verwandlungen des Lichtes verstehst, d.h. alles was das Licht durchgeht und alles was es tut.

Frage: Was kann man tun, wenn man den Schmerz der ganzen Welt spürt?  Wie kann man den anderen und mir helfen?

Antwort: In dem man die Bedingung des Gebens verbreitet, das höhere Licht in unserer Welt anzieht und wenigstens ein bisschen füllen kann. Dann wird die Welt nicht mehr leiden.

Frage: Wie stellt man fest, das die Gruppe und ihre Teilnehmer eine kabbalistische Gruppe ist und es keine Betrüger sind?

Antwort: Ihr müsst euch selbst um die Verbindung kümmern, dann werdet  ihr die Folgen in unserer Welt sehen. In dem Maß, wie ihr euch verbindet, wird die Welt besser sein, in dem Maß eurer Trennung, wird sie schlechter sein. Möglicherweise empfindet die Welt das nicht so. Sie ist nicht darauf fixiert. Ihr werdet jedoch die Ergebnisse eurer Bemühungen sehen. Dazu müsst ihr zusammenkommen. Das ist die praktische Kabbala.

Frage: Was macht man, wenn vom ständigen Streben nach dem Schöpfer Müdigkeit entsteht?

Antwort: Man muss in einer klaren Verbindung zu den Freunden stehen, dann gibt es keine Langeweile. Die Verbindung zu den Freunden gibt einem Menschen immer neue Gefühle, neue Möglichkeiten.

Frage: Ist es die vollständige Korrektur, wenn sich alle meine Gedanken nur noch um den Schöpfer drehen?

Antwort: Wenn sich all deine Gedanken darum drehen, den Schöpfer zu erfreuen, dann tust du anderen nur Gutes.

Aus dem Unterricht, 22.12.2019

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