Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Entmystifizierung des Mythos um die Gabe der Tora 

Veröffentlicht in Facebook Michael Laitman: Entmystifizierung des Mythos um die Gabe der Tora 

Heute feiern wir die Übergabe der Tora (Die 5 Bücher Mose) an das Volk Israel. Der Überlieferung zufolge stand das Volk Israel an diesem Tag vor rund 3400 Jahren am Fuße des Berges Sinai und empfing die Tora. Es steht auch geschrieben, dass, als Moses mit der Tora in den Händen vom Berg herunterkam, diese auf zwei Tafeln geschrieben waren. Danach wurde die Tora auf Pergament, dann auf Papier und schließlich wieder auf Tafeln geschrieben, so dass sich in diesem Sinne der Kreis schloss. Übrigens wurde eine schriftliche und eine mündliche Tora gegeben. 

Uns interessiert aber mehr, was “diese Tora” wirklich ist und warum sie gegeben wurde. Es steht geschrieben, dass der Schöpfer sagte: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“.

Mit anderen Worten: Die Tora ist etwas, das korrigiert, verbessert, heilt (heiligt). Das Wort „Tora“ kommt von dem Wort “Or”, hebräisch für „Licht“. Es ist eine Kraft, eine Energie, die unseren Trieb von böse, also egozentrisch, zum Guten, nämlich zu Geben, verändert. Gemäß der Weisheit der Kabbala ist jede andere Erklärung der Bedeutung der Tora ein Mythos.

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Wer verändert wen? 

Die Dinge können sich ändern. Sie ändern sich, wenn es sich viele Menschen wünschen. Wir selbst können uns nicht ändern. So hat uns die Natur erschaffen. Wir können nur die Natur dazu bringen uns zu korrigieren, wenn wir es uns gemeinsam wünschen. 

Bemerkung: Wissenschaftler bestätigen, dass die Menschheit ein miteinander verbundenes System ist, wie ein Körper. Sie bildet einen einzigen Organismus und jeder ist ein Teil von ihm. Und wir alle befinden uns in dieser Matrix. Wenn ein normaler Mensch dies, in seinem Verstand und in seinem Herzen, verinnerlicht, wird sein Widerstand schwinden. Er wird ruhiger und kann fühlen, dass alle Herzen im gleichen Takt schlagen.

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Hände waschen im eigentlichen und im übertragenen Sinn


Frage: Könnte man sagen, dass die Welt der Bakterien und Viren der Welt der Menschen den Krieg erklärt hat? Kommt vielleicht die Zeit, in der sie unseren Platz auf diesem Planeten einnehmen, denn sie sind weniger verwundbar und sicherlich mehr in einem gemeinsamen Ziel verbunden als die Menschen.

Antwort: Niemand hat jemandem den Krieg erklärt. Alles hängt davon ab ob der Mensch richtig oder falsch reagiert auf das was mit ihm und der Natur ringsumher geschieht. Wir sind die einzigen Geschöpfe mit einem freien Willen.
Anmerkung: Während des Ausbruchs der Pest im vierzehnten Jahrhundert glaubten die Menschen dass Krankheiten von zornigen Göttern, von bösen Geistern zu ihnen geschickt wurden. Sie wussten noch nicht, dass Bakterien und Viren existieren. Die Menschen glaubten an Engel und Feen und konnten sich nicht vorstellen, dass einfaches Händewaschen sie vor der Pest beschützen könnte.

Sie sagen: „ Nur die Verbindung kann uns vor dem Virus retten.“ Das bedeutet, befolge eine einfache Regel nämlich: behandelt euch gegenseitig gut und das Virus wird verschwinden. So einfach ist die Wahrheit.

Antwort: Was meinen Sie mit „einfache Wahrheit?“ Bin ich gegen das Händewaschen?! Das Händewaschen (Netilat Jadaim in der Kabbala) bedeutet im spirituellen Sinne dass ich meine Hände von ihrem üblichen Gebrauch bei dem ich immer etwas für mich selbst ergreifen will zurückziehe. Ich schränke mich ein und will nichts von dieser Welt „ergreifen“. Man muss die Bedeutung dieser Handlungen richtig verstehen. Ich habe natürlich nichts gegen Sauberkeit und Hygiene. Aber zunächst muss man sich die Hände im spirituellen Sinne waschen.

Frage: Was ist der Zusammenhang zwischen dem Virus und dem Händewaschen?

Antwort: Es gibt vier Stufen der Wechselwirkungen zwischen allen Teile der Natur. Die unbelebte Natur, die Pflanzen, die Tiere und der Mensch. Mit all diesen Teilen müssen wir korrekt zusammenwirken, d.h. unsere Hände davon lassen um nichts den anderen wegzunehmen. Also Nichts empfangen sondern, noch besser, vielleicht sogar etwas geben.

Mit anderen Worten: „Hände waschen“ auf der Ebene der menschlichen Beziehungen bedeutet, sich nicht gegenseitig zu benutzen.

Aus der TV Sendung „ Coronavirus verändert die Realität“, 26.03.2020

Wie schaffe ich es mich nicht zu verlieren?

Frage: Heute weiß ich was ich bin. Irgendwie ermöglicht mir das, mich in dieser Welt zu orientieren. Wenn ich Ihre Artikel studiere oder Ihre Videos anschaue, höre ich oft den Satz, dass das Erkennen des Schöpfers eine Verschmelzung mit ihm ist.

Dennoch spüre ich die innere Angst, dass ich nicht mehr da sein werde, wenn ich mich dem Schöpfer nähere und mit ihm verschmelze. Was ist diese Angst und was ist die Verschmelzung mit dem Schöpfer?

Antwort: Die Verschmelzung mit dem Schöpfer ist erreicht, wenn Ihr Egoismus nachlässt, an Bedeutung verliert. Es entsteht die Wichtigkeit der Eigenschaft des Gebens, die wir Schöpfer nennen. Das Zurückgeben beginnt, sich über all Ihre anderen Qualitäten, Kräfte und Absichten durchzusetzen.

Mit anderen Worten, die Eigenschaft des Gebens, der Verbindung, die Liebe zu allem, was „über sich selbst hinausgeht“, ist das Mittel, das Sie dem Schöpfer näher bringt. Das ist eine spirituelle Eigenschaft. Wenn Sie anfangen zu spüren, dass sie sich bereits in Ihnen äußert, bedeutet das, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.

Frage: Verliere ich in diesem Ablauf nicht meine Individualität?

Antwort: Sie verlieren nichts, denn diese Eigenschaft, die Sie erwerben, wächst auch aus Ihrem Egoismus heraus, nur in der entgegengesetzten Richtung.

Aus dem Unterricht, 26.01.2020

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