Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Kronen-Zeitalter

Dr. Michael Laitman

Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 5/12/2020

Die Welt hat sich verändert; wir wissen nicht, was wir tun sollen. Wir blicken unsicher in die Zukunft, werden wir morgen noch einen Arbeitsplatz haben oder wird es morgen überhaupt noch Arbeitsplätze geben? Was wird aus uns, der Menschheit, werden?

In der Weisheit der Kabbala wird die höchste Qualität Keter [Krone] genannt. Das ist die Qualität des Gebens. Diese Qualität hat die Welt erschaffen und erhält sie seither. Sie hält alles in einem gesunden Gleichgewicht und lässt sämtliche Dinge gedeihen.

Die menschliche Gesellschaft ist das einzige Element der Wirklichkeit, das auf Egoismus und Ungleichheit aufgebaut ist, in der die Starken und Mächtigen nicht das nehmen, was sie brauchen, sondern alles, was sie kriegen können. Infolgedessen ist das Ungleichgewicht in der menschlichen Gesellschaft tief verwurzelt, und jetzt bricht sie zusammen.

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Neue Geschichte, nach dem Programm der Natur


Das Coronavirus hat uns auseinander gebracht und uns spüren lassen, wie weit wir voneinander entfernt sind. Es enthüllte uns die Wahrheit darüber, wie wir versuchen, uns zu trennen, während wir gleichzeitig komplett voneinander abhängig sind.

Das Virus gibt uns also die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie unsere richtige Verbindung aussehen müsste. Wenn wir Menschen vereinen und in ihnen einen guten und starken Wunsch nach dem richtigen Ziel erwecken, dann verändert das unsere Geschichte, unseren Zustand.

Demonstrationen, Proteste oder Forderungen werden nicht dazu beitragen, die Situation auf eine andere Weise zu verbessern. Schließlich hat die Regierung keine Möglichkeit, den Menschen das zu geben, was sie wollen. Wir können noch mehr Geld drucken, aber es wird nichts zu kaufen geben. Das Wichtigste ist daher die Gesellschaft richtig zu organisieren und vor allem, alle Menschen mit Nahrung, Medikamenten, Kleidung und Obdach zu versorgen.

Auf diesem Wege werden wir nach und nach den Menschen mit dem Nötigsten versorgen, damit er mit seiner Familie und seinen Kindern existieren kann. Es werden andere Schläge und Viren kommen und uns zwingen, uns zu wehren und unser Leben richtig aufzubauen. Wenn all dies von oben kommt, wird es sicherlich zu guten Veränderungen führen.

Jedes System: Sozialismus oder Kapitalismus wird destruktiv, sobald es sich in den Egoismus des Menschen kleidet. Das sowjetische Volk hat viel mehr unter dem Sozialismus gelitten als andere Völker unter dem Kapitalismus. Ein Beweis dafür ist, dass sie schließlich ihren Sozialismus aufgegeben und zum Kapitalismus übergegangen sind, der an sich nicht gut ist, aber immer noch besser als das, was es gab. 

Der Sozialismus, über den Baal HaSulam schreibt, setzt etwas ganz anderes voraus: eine Gesellschaft, eine Gesellschaftsordnung, die sich in erster Linie um das Volk kümmert. Das hat nicht funktioniert und das wird nie funktionieren, wenn es sich in den Egoismus des Menschen kleidet. Nur wenn der Mensch von seiner egoistischen Natur befreit und in ihm die Fürsorge für andere, für das Volk gebildet wird, dann wird es funktionieren.

Es ist aber unmöglich, den Egoismus aus einem Menschen zu entfernen, denn diese Kraft wurde vom Schöpfer in ihn eingebettet. Ausschließlich mit Hilfe der integralen Erziehung und des höheren Lichts ist es möglich, diesen Egoismus so zu organisieren, dass er richtig funktioniert. Dies erfordert die Unterstützung der ganzen Gesellschaft und des höheren Lichts.

Wir leben in der letzten Generation vor der Korrektur, aber sie kann noch viele Jahre andauern. Wir werden lernen müssen, wie wir die Methode der Korrektur in der Menschheit umsetzen können, die von Geburt an egoistisch ist, und deswegen ist jede Form der Gesellschaft nur in der Theorie schön: Sozialismus, Kapitalismus, Kommunismus verwandeln sich in der Praxis in Egoismus und werden deshalb keinen Erfolg haben.

Unsere Natur zu korrigieren und die Gesellschaft richtig zu organisieren ist nur durch das Licht, das zur Quelle zurückführt, möglich. Wir selbst werden nichts tun können, unsere Aufgabe besteht nur darin, das Licht anzuziehen, das zu der Quelle zurückführt, und es wird das für uns machen.

Wenn wir die egoistische Menschheit mit der höheren Kraft verbinden, die den Egoismus korrigiert, werden wir ein richtiges, gutes Ergebnis erhalten, das über dem Egoismus steht. Dafür müssen wir eine große Gruppe von Pionieren organisieren, die allen anderen zeigt, wie es weitergeht.

Nur so kann man Fortschritte erzielen, entsprechend dem in der Natur vorhandenen Programm, und nicht nach dem Programm, das auf einer Ausschusssitzung erfunden wurde. Es gibt bereits einen solchen Präzedenzfall in der Geschichte, denn in der Zeit des Sanhedrins gab es zwischen dem Ersten und Zweiten Tempel Zeiten, in denen die Gesellschaft nach den richtigen Gesetzen lebte.

Aus dem Unterricht „Verbindung der Gesellschaft in der letzten Generation“ von 20.04.2020

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Eine bessere Menschheit braucht fürsorgliche Mütter

In Thrive Global veröffentlicht: “ Eine bessere Menschheit braucht fürsorgliche Mütter „

Die Wehen der Menschheit könnten eine gesunde Welt hervorbringen

Nach der aktuellen Pandemie gibt es keine entscheidendere Kraft für die Geburt einer neuen Gesellschaft, als die Kraft einer Mutter. Die Welt zeigt sich uns als ein integrales, globales System. Dieses System zwingt uns einander so zu behandeln, wie es Mütter im Allgemeinen tun. Und damit schaffen wir ein Umfeld, das von Selbsthingabe und Liebe erfüllt ist

Der Muttertag ist als eine Erinnerung an die wichtige Rolle der Frauen fest im Kalender verankert. Die Frauen brachten Generationen zur Welt und gerade in der Mutterschaft liegt eine besondere Kraft, die die Realität zum Besseren wenden kann.

Der weltweite Ausbruch von COVID-19 hat den Prozess der Geburt einer neuen Realität beschleunigt. – Michael Laitman

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Beschleunigung der spirituellen Reifung


Frage: Der berühmte Biologe Robert Sapolski sagte: „ Verändere ein von zehntausend Gene und es wird dramatische Veränderungen in der Persönlichkeit geben“.

Wie wirkt sich die Entwicklung der Seele, am Beispiel eines Zehners auf das gesamte System aus?

Antwort: Wir können die Entwicklung der Seelen im gesamten Systems, beeinflussen und sie in den Zustand „Adam“ -aus dem Wort „Dome“ (wie der Schöpfer), versetzen.

Wenn wir das aus eigener Kraft heraus schaffen, werden wir schneller vorankommen. Wir kommen nicht schneller unter den erzwungenen Schlägen der Natur voran, die man als Stock des Glücks bezeichnet, sondern nur wenn wir uns beeilen, selbst zum Ziel zu kommen.

Das ist die einzige Möglichkeit unsere Entwicklung zu beschleunigen. Wir kommen so von dem Stock, der uns von hintern schlägt los. Es ist wie bei einem Kind das lernen möchte und dabei nicht gezwungen werden sollte.

Unser Endzustand ist bereits vollkommen, wir sind schon darin, spüren es aber noch nicht. Wir müssen den ganzen Weg zurücklegen, um gewisse Zustände, Erfahrungen, Erkenntnisse zu sammeln, damit wir diesen Endzustand bemerken.

Frage: Hängt die Beschleunigung von uns ab?

Antwort: Es hängt davon ab, wie wir uns verbinden.

Kongresse, und unser Zusammensein (auch virtuell), beschleunigt unsere spirituelle Reifung. Wir sollten es immer öfter tun.

Aus dem Unterricht, 09.02.2020

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Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 5. Eine neue Welt


Eine neue Welt

Unser Planet ist reich genug, um uns alle zu versorgen, warum sollten wir also diesen tragischen Krieg, der unser Leben seit Generationen verdunkelt, bis zum Tod führen? – Baal HaSulam, Die Nation.

Das Coronavirus isolierte uns in unseren Häusern und ließ uns erkennen, wie anders die Welt erscheinen kann. Wir waren auf die Pandemie nicht vorbereitet. Wir waren schockiert. Mit der Zeit fanden viele von uns jedoch einen gewissen Reiz darin, wieder in den Schoß unserer Familien zurückzukehren.

Viele erlebten neue Erfahrungen mit der Familie Familie, die in unserer Konsumkultur verloren gegangen war: Momente gemeinsamen Lachens, des entspannten Zeitvertreibs und des genauen Zuhörens, was unsere Lieben zu sagen haben. Des Einfühlens in ihre Sorgen, Hoffnungen und Schmerzen.

Die Welt vor dem Coronavirus scheint uns jedoch aus der Ferne verschlagen zuzuzwinkern und droht, mit voller Wucht zurückzukehren. An diesem Punkt bietet sich uns eine einmalige Gelegenheit für eine besondere Art der Selbstbeobachtung. Wir können nun prüfen, ob wir wirklich in das Leben zurückkehren wollen, das wir verlassen haben.

Die Welt vor dem Coronavirus war nicht nach unseren Bedürfnissen und auch nicht nach den Bedürfnissen unserer Kinder aufgebaut, sondern nach den Regeln des vom menschlichen Egoismus geprägten Wirtschaftssystems. Es war die Norm, von morgens bis abends zu arbeiten und unsere Kinder und Ehepartner erst am Ende des Tages erschöpft und lustlos zu treffen. Doch wie hätten wir sonst für alle Kosten aufkommen können, die auf uns lasteten?

Die heutige Wirtschaft basiert auf dem Konsumismus: Aggressive Produktion, Vermarktung und schließlich Konsum, mit dem Ziel, die Gewinne zu steigern, die Märkte zu erweitern und immer mehr Verbraucher mit immer größerer Raffinesse zu „melken“.

Der Konsumismus hat uns dazu verleitet, neue Autos zu kaufen, unsere Küchen und Wohnungen zu renovieren, mehr Hemden, Jacken, Kleider und Schuhe zu kaufen. Er veranlasste uns, zunehmend in andere Länder zu fliegen und in immer mehr Restaurants auszugehen. Da wir daran gewöhnt waren, diese Aktivitäten als Lebensfreude anzusehen, gaben sie uns ein gutes Gefühl, und je mehr wir unser Leben damit füllen konnten, desto mehr konnten wir uns als erfolgreich bezeichnen.

Zur Erlangung eines „respektablen materialistischen“ Status, den wir vielleicht gar nicht wirklich wollen, arbeiteten wir hart, um Geld zu verdienen und dann Spaß damit zu haben. Wir machten an den schönsten Orten der Welt Urlaub, um danach erneut in das Hamsterrad zurückzukehren. Dann erstarrte alles.

Wie eine strenge Mutter, die ihren Kindern eine Lektion erteilen will, erhob die Natur ihre strenge Hand und flüsterte uns zu: „Hört auf mit allem, was ihr tut! Geht in eure Zimmer. Setzt euch. Denkt über das nach, was ihr tut. Seht ihr nicht all den Schaden, den ihr euch selbst zufügt? Seht ihr denn nicht, dass, wenn ihr mit dem, was ihr tut, weitermacht, am Ende unglücklich sein werdet und später im Leben noch viel größere Schmerzen erleiden werdet? Ich möchte, dass ihr jetzt ernsthaft darüber nachdenkt, was ihr wirklich braucht und was nicht, und ich hoffe, dass ihr alles, was ihr nicht benötigt, loswerdet. Ich hoffe auch, dass ihr, wenn ich euch wieder rauslasse, ein viel besseres Verhältnis zueinander und zu der Welt, in der ihr euch befindet, haben werdet.

Dieses Virus verändert uns. Er traf uns wie ein Tsunami, und er hat einen großen Teil des Schmutzes, der sich in unserem Leben angesammelt hatte, weggespült. Immer mehr Menschen begannen, ernsthaft darüber nachzudenken, was im Leben wirklich wichtig ist, in was für einer Welt wir wirklich leben wollen, welche Nachteile die Jagd nach immer größeren Gewinnspannen aufweist und wie die menschliche Gesellschaft und die Wirtschaft aufgebaut sein sollten, um uns wirklich zufrieden und glücklich zu machen.

Der „hehren“ Wert unseres alten Paradigmas bestand darin, so viel wie möglich zu produzieren, zu konsumieren und dann wegzuwerfen, um die Räder der Maschinerie in Bewegung zu halten. Nun, da wir gezwungen sind, von all dem Trubel eine Verschnaufpause einzulegen, hat sich Raum für sinnvollere Beschäftigungen eröffnet.

Wir haben nun mehr Zeit in unser Verhältnis zu Familie, Freunden und Mitmenschen zu überdenken und zu verbessern. Mit mehr Wärme und Liebe. Wir können uns enger mit unseren Familienmitgliedern verbinden oder unseren Nachbarn und Freunden mehr Aufmerksamkeit schenken, indem wir mit ihnen in einen Dialog treten.

Aber wie bauen wir eine Welt auf, in der es sich gut leben lässt? Stellen wir uns für einen Moment die Medien und die Politik ohne destruktiven Wettbewerb und Privatinteressen als Ideal vor. Die Verbesserung der Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen ist eine Anforderung, die uns die Natur in ihrem Entwicklungsprozess stellt, und wir werden ihr auf die eine oder andere Weise entsprechen müssen. Wenn wir die Gesetze der Natur nicht verstehen und weiterhin gegen sie handeln, werden wir Rückschläge erhalten, die uns zum Umkehren zwingen werden, ähnlich dem Szenario des Coronavirus.

Eine grundlegend neue Welt ist eine Welt, in der die Menschen lernen, sich zueinander so zu verhalten, wie zu sich selbst. Solche Beziehungen liegen natürlich jenseits unserer angeborenen Natur. Genau aus diesem Grund ist die Weisheit der Kabbala – die Methode der Verbindung – unserer Generation offen zugänglich, worauf wir an dieser Stelle jedoch nicht näher eingehen wollen.

Wenn echte Verbindung zu unserem höchsten Gut wird, das wir anstreben, werden wir spüren, dass es in der Natur eine Kraft gibt, die die Realität in gleicher Weise beeinflusst. Wir haben unser Leben schon immer danach gesucht. Die Menschen nannten es „Gott“, „Universum“, „Natur“ und hatten keine Ahnung, was oder wo es tatsächlich war.

Jetzt können wir entdecken, dass dies eine Kraft der Verbindung und Liebe ist, die Quelle des Lebens. Diese Kraft ist weder im Himmel noch in unserer Vorstellung zu finden. Stattdessen entsteht sie in den neuen positiven Beziehungen, die wir aufbauen werden, in unserer verbesserten Einstellung zueinander.

Wir können so einen Schritt nach vorn nur gemeinsam tun, wir alle – die Menschheit als Einheit. Wir sollten nicht zurückblicken und niemals die alte Welt wiederbeleben, die uns gegeneinander aufwiegelte.

Wenn es uns gelingt, einander auf dem Weg zu einer immer positiveren Verbindung voranzubringen – und ich hoffe, das wird uns gelingen -, dann werden wir eines Tages sogar für das Coronavirus dankbar sein, denn wir werden sehen, dass es uns in eine viel bessere Welt gedrängt hat.

Ich wünsche uns allen die Kraft und den Mut, diesen herausfordernden Wandel in Richtung einer positiv verbundenen Menschheit gemeinsam zu meistern.

„Alles steht auf Liebe.“ – Das Buch Sohar, Teil VaEtchanan (Ich plädierte).