Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Seele auf der Suche nach der Wahl

Kongress in Krasnojarsk. Lektion 2

Frage: Die Höhere Welt besteht aus 125 Stufen des Begreifens. Was geschieht mit der Seele, die beispielsweise auf die fünfte Stufe aufgestiegen ist, hat sie die Freiheit der Wahl, sich weiter zu entwickeln oder auf dieser Stufe zu bleiben?

Meine Antwort: Es gibt nirgendwo eine Wahlfreiheit, außer einer einzigen Handlung: und zwar in der Festigung der Verbindung mit der Gruppe.

Nur darin besteht die Freiheit des Willens. Wenn du die Verbindung mit der Gruppe nicht festigen wirst, dann wird dich dieselbe Kraft, die dich auf dem guten Wege anregen soll, um dich vorwärts zu bringen, von hinten in Form einer negativen Einwirkung, in Form von Leiden stoßen. Wenn du vor diesen Leiden unfreiwillig und erzwungen fortlaufen wirst, dann wirst du dich genauso wie die ganze Menschheit bewegen. Und wenn dir bewusst ist, dass man dennoch aufsteigen soll, dann sollst du dich mit der Gruppe verbinden.

In der Welt gibt es keine andere Freiheit des Willens, außer dieser Handlung. Alle Menschen auf der Erde sind Willenssklaven. Es ist unmöglich, etwas mit der Gegenwart, mit der Vergangenheit oder der Zukunft zu tun, ohne dein Schicksal mit Hilfe der Gruppe zu verändern: das persönliche Streben vorwärts zu wählen, anstelle des Stabs, der dich von hinten stößt. .

Somit ist der Weg aller Menschen ein und derselbe, aber wenn du ihn als wünschenswert wahrnehmen wirst und freiwillig durch alle inneren Wandlungen gehst, dann wirst du deine Selbstsucht in Altruismus umwandeln. Anderenfalls wird dich die Natur zwingen, dich anhand der riesigen Leiden, die dich im Endeffekt zerbrechen werden, zu ändern und du wirst zustimmen, alles freiwillig zu tun.

Frage: Wenn der Mensch, der sich mit der spirituellen Arbeit beschäftigt, keine Freude empfindet, dann macht er etwas falsch?

Meine Antwort: Das bedeutet, er kommt nicht voran. Denn man kann nur in Freude vorankommen.

Die Bewegung vorwärts bedeutet, dass ich die Eigenschaft des Gebens der Eigenschaft des Empfangens, die Eigenschaft der Liebe der Eigenschaft des Hasses vorziehe. Wie ist es möglich, wenn du dabei über deine Wahl nicht froh bist? Es kann dann nicht richtig sein und bedeutet,  dass es noch keine Wahl gibt.

Auszug  aus der 2. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013

Den Freund verstehen

Kongress in Krasnojarsk. Lektion 2

Frage: Kann ich konkret das Verlangen des Freundes empfinden, d.h. gerade sein eigenstes Verlangen und nichts anderes, was mich irreführen kann?

Meine Antwort: Mich interessieren die materiellen Verlangen meines Freundes nicht. Mich interessiert was anderes: da sein Verlangen meinem Verlangen gleicht, eben das spirituelle Ziel zu erreichen, so braucht er meine Unterstützung ebenso wie ich seine brauche. Genau daran soll ich denken.

Ich muss seine Geschmäcker nicht kennen, was er essen, trinken, sehen, hören mag. Mir ist nur das Eine klar: sein spirituelles Verlangen ist meinem gleich. Er will dasselbe Ziel erreichen wie ich, und zwar die Höhere Welt zu offenbaren, den ewigen, vollkommenen Zustand in der Eigenschaft des Gebens zu erlangen. Und deshalb ist es klar, dass ich ihm dabei helfen kann und was ich ihm geben kann.

Wenn du dir wünschst ihn zu verstehen, versuche erst dich selbst zu verstehen. Alles ist sehr einfach. Es gibt keine Ausreden. Das alles ist so natürlich, dass man diese Absicht als Grundlage nehmen und dann schließlich in Aktion treten soll.

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013

Warum nimmt die Bevölkerung des Planeten zu?

Kongress in Krasnojarsk. Lektion 2

Frage: Wie kann man den Menschen, die von der Kabbala weit entfernt sind, einfach erklären, dass, obwohl die Bevölkerung des Planeten ständig zunimmt, die Seele ewig und unveränderlich ist?

Meine Antwort: Die Bevölkerung des Planeten nimmt infolge der weiteren Zerkleinerung der allgemeinen Seele zu. Da wir weiterhin herabfallen und die spirituelle Unterstützung verlieren, so wird auch unsere Selbstsucht größer. Um sie leichter zu korrigieren, werden die Teilchen der Seele immer kleiner. Anderenfalls würden wir mit dieser riesigen Selbstsucht nie zurechtkommen.

Die Seele ist die einzige für alle, und wir sind ihre separaten Teilchen. In dem Maß, in welchem wir uns vereinigen können, offenbaren wir diese Eigenschaft, dieses Gefäß, das „die Seele“ heißt.

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013

Das Licht verbindet alles

Kongress in Krasnojarsk. Lektion 1

Frage: Wenn wir sagen: „Eine Familie“ – dann ist in Bezug auf die Gruppe alles wunderbar. Aber wenn es sich um die sieben Milliarden handelt, so sind sie von der wahrhaften Vereinigung so weit entfernt, dass sie sich nur verbinden können, um miteinander zu kämpfen. Was kann in diesem Fall zum inneren Kern werden, der diese sieben Milliarden als eine Familie verbinden wird?

Meine Antwort: Erst wenn wir uns vereinigen und beginnen, mit den Massen zu arbeiten, werden sie jenes Licht wahrnehmen, welches unsere Verbindung ermöglicht und an sie weiterleitet. Dieses Licht wird sie verändern. Sie werden riesige Angst vor der Absonderung und riesige Anziehung in der Verbindung untereinander als die einzige Möglichkeit zur Rettung fühlen, sodass, wir uns davor nicht fürchten müssen. Wir sollen einfach unsere Arbeit tun. Und das Licht wird alles regeln und verbinden.

Auszug aus der 1. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013

Eine Menge Zustände pro Sekunde

Krasnojarsk: Zweite Lektion vor dem Kongress

Frage: Haben wir eine Möglichkeit schnell und unabhängig von der inneren Krise voranzukommen? Auf welche Weise kann man das tun?

Meine Antwort: Die inneren Krisen kann man mit  unbeschränkter Geschwindigkeit (sogar zehn Krisen pro Minute) überwinden.

Und später werdet ihr erkennen, dass die Zeit ausgedehnt wird. Möglicherweise fühlt ihr schon jetzt, dass eine Sekunde manchmal sehr lange dauert. Als ob sie sich ausbreiten würde und nachdem du darin eintauchst, sich räumlich ausdehnen würde. Ihr werdet diese Zeitempfindung wirklich fühlen können.

Deshalb kann man pro Sekunde eine Menge der Zustände empfinden. Aber das hängt wiederum von der ernsten inneren Arbeit in der Gruppe ab. Es ist notwendig, dass die Freunde euch die ganze Zeit daran erinnern. Wenn die ständige Unterstützung existiert, dann geht ihr in andere Dimension ein.

Auszug aus der zweiten Lektion vor dem Kongress in Krasnojarsk, 13.06.2013

Die doppelte Abhängigkeit

Krasnojarsk: Zweite Lektion vor dem Kongress

Frage: Wovon hängt die Zeit des Übergangs von einer Stufe auf die andere ab?

Meine Antwort: Die Zeit des Übergangs von einer Stufe auf die andere Stufe hängt nur von dir ab. Jeder von uns soll die Freiheit des Willens haben. Wenn ich von den anderen abhängig bin, dann habe ich keine Freiheit des Willens.

Das heißt wir sind einerseits voneinander vollständig abhängig und andererseits sind wir absolut frei. Ich soll mir daher vorstellen, dass die ganze Gruppe sich im vollkommenen Zustand befindet und alles nur von mir abhängt.

Ich soll auf folgende Weise urteilen: „Alle hängen von mir ab. Aber auch ich bin von allen abhängig. Kann ich ihre Gesichter anschauen und vorwärts gehen? Wenn sie wohltätig sein werden, dann ja, wenn sie missgünstig sind – nein. Wie soll ich mich benehmen?“ Das bedeutet, dass ihre Zustände sowie ihre Einwirkungen auf mich auch von mir selbst abhängen. Ich soll an ihnen arbeiten. Ich bin schon von ihnen in dem Maß abhängig, in dem ich auf sie selbst einwirken kann. Und hier geschieht eine Art  „Rückkopplung“, die auch von dir abhängt.

Wir können erkennen und uns davon überzeugen, dass wir einerseits ganz unabhängige und freie Persönlichkeiten sind und andererseits untereinander vollständig verbunden sind, so dass wir unter dem Einfluss der Umgebung, jede beliebige Form annehmen können, die wir uns nur wünschen. Das heißt, wir arbeiten immer vor der Gruppe, die sich in Wirklichkeit in der Welt der Unendlichkeit befindet, und nur unsere Selbstsucht zeichnet sie uns als solche, wie sie uns heute vorkommt. Und deshalb sollen wir an den Freunden arbeiten, die Freunde in unseren Augen erheben, um schneller voran zu kommen. Nur auf diese Weise sollen wir intensiv innerlich arbeiten.

Im Laufe der spirituellen Arbeit, werden sich diese Fragen allmählich klären, weil wir für die Klärung in uns ständig die neuen Empfindungen schaffen sollen, die wir früher nicht erprobten.

Deshalb denken sie nach, “verdauen” sie diese Fragen, um im Endeffekt in ein einheitliches Ganzes, in einen spirituellen Zustand zusammengezogen zu werden. Dann werden wir fühlen, inwiefern er geschlossen und vollkommen ist.

Auszug aus der zweiten Lektion vor dem Kongress in Krasnojarsk, 13.06.2013

Das Leben und der Tod mit den Augen eines Kabbalisten

Krasnojarsk: Die erste Lektion vor dem Kongress

Frage: Wir sind mit Ihnen die Menschen einer Generation. Wie kann man heute, wenn man die Offenbarung verschiedener Laster der heutigen Jugend beobachtet, die für uns einst ein Tabu waren, in sich dennoch die Kräfte finden, diese Menschen zu lieben? Angenommen ein Autofahrer überfährt ein Kind, so dass es in den Armen seiner Mutter stirbt. Wie kann man danach den Mörder lieben?

Meine Antwort: Es geht nicht darum, den Mörder zu lieben. Sie führen ein äußerstes Beispiel vor, aber ich werde versuchen, es zu erklären. Es ist notwendig, dass die Mutter bis zu dem Niveau hinaufsteigt, auf dem sie alles sehen wird, was in Wirklichkeit geschehen ist: dass nichts in unserer Welt durch den Menschen selbst realisiert wird, sondern entsprechend des Systems der Wechselwirkung aller Menschen erfolgt, sowie von der einzigen Höchsten Kraft initiiert wird, das uns zum Ziel führt.

Was bedeutet „ihr Kind“? Das gestorbene Kind ist ihr Kind auf dem tierischen Niveau, und auf dem folgenden, menschlichen Niveau ist es ein Teil des Systems, das zuerst erscheint (geboren wird) und dann verloren geht (stirbt). Wenn ich das ganze System offenbare, dann sehe ich darin keine Laster. Ich erkenne, dass alles nur eine einzige Kraft lenkt.

Aber in diesem Fall befinde ich mich nicht auf dem Niveau, auf dem sich die Mutter befindet, die, Gott behüte, sieht, wie ihr Kind getötet wird. Ich empfinde das alles anders. Ich bin schon keine Mutter mehr, und es gibt kein Kind. Wir alle sind verbunden, und ich verstehe schon, dass sowohl das Leben als auch der Tod von mir ganz anders wahrgenommen werden sollen. Das ist die ununterbrochene Veränderung der Zustände. Denn worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen dem, was wir in unserem Körper empfinden und den Empfindungen außerhalb des Körpers? Das sind verschiedene Niveaus der Wahrnehmung. Wir studieren das alles in der Wahrnehmung der Realität.

Deshalb gibt es auf Ihre Frage, in der Art, wie Sie diese Frage gestellt haben, keine Antwort. Man kann der Mutter, die sich auf dem gewöhnlichen materiellen Niveau der Entwicklung befindet, nicht erklären, was mit ihrem Kind geschehen ist. Aber der Mensch, der die spirituelle Realität begreift, nimmt alles natürlich anders wahr.

Ich sah das an meinem Lehrer. Nach einigen Monaten, nachdem ich zu ihm gekommen bin, ist die Mutter eines seiner Schüler gestorben. Traditionell sollen die Verwandten des Verstorbenen nach seinem Tod eine Woche lang das Haus hüten, um die Trauer zu beachten. Ich bin zu ihnen gekommen, um mitzutrauern, und was sah ich da, keine Trauer?! Sie unterhielten sich miteinander, wie auch vorher, als ob es nichts passierte. Ich war geschüttelt. Damals hat es mich sehr gewundert.

Das heißt, ich habe verstanden, dass diese Menschen das Leben und den Tod ganz anders wahrnehmen. Das ist für sie nicht die Tragödie, kein Abgang aus dem Leben. Wenn du beginnst, das ganze Netz der Kräfte zu empfinden, dann wirst du erkennen, dass nichts verschwindet und niemand nirgendwohin weggeht, sondern nur aus deiner Wahrnehmung der Realität verschwindet. Aber bis heute ist es schwer, alles zu erklären. Man muss sich zur Offenbarung bewegen, dann wird beim Menschen die eigene Lösung aller Fragen erfolgen.

Auszug aus der ersten Lektion vor dem Kongress in Krasnojarsk, 13.06.2013

Das Gebot „Du sollst nicht stehlen“

„Du sollst nicht stehlen“ [Tora, Exodus, Itro, 20:13]

Wenn der Mensch mit der Absicht „für die Anderen“, „liebe deinen Nächsten“ usw. arbeitet, und im Laufe der Arbeit plötzlich ein wenig „gebrochen“ wird und eigennützig empfängt, was bedeutet mit der Absicht „für sich“ handelt, dann heißt das Diebstahl.

In unserer Welt ist es natürlich anders, denn wir befinden uns auf der Stufe die niedriger als das Niveau der spirituellen Moral liegt. Aus diesem Grund werden alle Gebote der Tora nicht von der materiellen Welt angesprochen. Der Mensch hat sie jedoch genommen und begann sie für seinen öffentlichen, menschlichen, familiären Haushaltes zu verwenden.

Frage: Kann man diese Periode als die  Vorbereitungszeit bezeichnen, denn es war immerhin ein Fortschritt, wenn der Mensch sich aus der barbarischen Welt in die Welt der Gesetze begeben hat?

Meine Antwort: Es bedeutet nicht, dass er dadurch der spirituellen Welt näher kam. Die Vorbereitungszeit ist eine Vorstufe des spirituellen Begreifens. Wir sehen, dass diese Gesetze keine Vorstufe beinhalten, ganz im Gegenteil, die Welt hat damit begonnen, sich kulturell und liberal erhoben zu empfinden.

Frage: Kann das alles  auch in Bezug auf den Ehebruch gesagt werden?

Meine Antwort: Nicht ganz. Der Ehebruch bezieht sich in der Spiritualität auf die ständigen Fehler, die dir je nach dem Streben, alle zehn Gebote zu erfüllen, bei den nächsten Verstößen offenbart werden.

Diese Fehler werden dir dann offenbart, wenn das genauere, feinere, tiefere Bild vorgeführt wird, so dass dir dann klar wird, was du hier verpasst, oder falsch gemacht hast. Deshalb spricht die Tora nur über die Fehler und ihre parallele Korrektur. Ohne die Enthüllung der Fehler gibt es keine Korrekturen.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 04.03.2013

Das Gebot „Du sollst nicht Ehe brechen.“

„Du sollst nicht Ehe brechen.“ [Tora, Exodus, Itro, 20:13]

Der Ehebruch im Spirituellen bezieht sich auf eine Nutzung des unkorrigierten Verlangens.

Es handelt sich darum, dass der männliche Teil des spirituellen Klis/Gefäßes einen Schirm, die Absicht des Gebens darstellt. Der weibliche Teil ist das Verlangen zu empfangen. Das Empfangen für das Geben ist die richtige Anwendung des Verlangens, seine richtige Realisierung.

Deshalb symbolisiert der Ehebruch den Missbrauch des Verlangens. Das heißt, es ist nicht deine Ehefrau, nicht dein richtiger Wunsch. Du sollst dein Verlangen richtig wählen, dich mit jedem deiner Verlangen verloben, es heiraten, dich damit verbinden, verschmelzen, koitieren und daraus den folgenden Zustand gebären. Dann wird das Licht kommen und dieses Verlangen ausfüllen.

Wie viele neue Verlangen entstehen beim Menschen jede Minute? Jede Minute ist der Mensch und seine Wünsche anders. Aber da du die ganze Welt beinhaltest, sie ist deine Applikation, so gibt es keine fremden Verlangen.

Das, was wir in unserer Welt als sieben Milliarden verschiedener Menschen oder etwa als drei Milliarden Paare betrachten, befindet sich in Wirklichkeit innerhalb eines Menschen, und zwar wie die einander ständig ersetzenden Wünsche und ihre Schirme.

Im Endeffekt ergibt sich daraus, dass der Mensch das summarische Integralelement ist, das die ganze Menschheit beinhaltet. Und die ganze Menschheit ist die Darstellung, die Aufnahme, die Abbildung unserer inneren Zustände. Mit anderen Worten – der Mensch empfindet im Laufe der Korrekturperiode etwa drei Milliarden Zustände und sieht deshalb außer sich selbst noch 6 Milliarden Paare.

Die Tora spricht die Probleme unserer Welt nicht an. Im Laufe der ganzen Geschichte unserer Entwicklung wurde  die Menschheit immer vom Ehebruch begleitet, es gab keine Möglichkeit, ihn irgendwie zu vertuschen, er blühte zu allen Zeiten.

Die sexuellen Wünsche gelten als wesentlich und grundlegend für die Genussempfindung. Das heißt, der Genuss durch Sex ist tatsächlich einer der größten Genüsse. Der Mensch kann keine Genüsse ablehnen, er kann sie nur richtig anwenden.

Die Verbote im Christentum und im Gegenteil die Aufhebung dieser Verbote und die Polygamie im Islam – das alles existiert wie die rechte und die linke Linie bezüglich des Judentums, worin nur eine Ehefrau die Normalität ist, und das Verbot eines Ehebruchs Gültigkeit hat..

Vom spirituellen Standpunkt aus hat ein Mensch in jedem Moment jenen Wunsch, den er gerade jetzt realisieren muss. Diese Verlangen symbolisieren seinen weiblichen Teil. Darauf bereitet er den Schirm mit der richtigen Anwendung dieses Wunsches, d.h. für das Geben, vor und verwendet ihn in der richtigen Weise. Das Ergebnis ist das Geben an und für sich, gemeint ist das Licht, das im neuen System entsteht oder „seine Nachkommenschaft“.

Und die Realisierung des Wunsches ohne Schirm ist eine antispirituelle Tat und heißt „der Ehebruch“. Deshalb beinhalten die zehn Gebote auch dieses Gebot, ohne das wir nicht miteinander umgehen können.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 04.03.2013

Eine besondere Veranlagung – ein Geschenk von den Vätern

Frage: Was genau macht eine Gruppe stark? Welche Eigenschaften sind es, an denen man arbeiten sollte?

Meine Antwort: Man sollte die Stärke einer Gruppe nicht nach der Quantität bewerten. Diese Einschätzung ist nicht ganz richtig, da es große Unterschiede zwischen den Nationen in der inneren Vorbereitung gibt. Deshalb ist es unmöglich, alle nach dem gleichen Maß zu beurteilen.

In Russland beispielsweise ist es leicht, eine Gruppe von 100 Menschen zusammen zu bekommen im Gegensatz zu Amerika, wo es mühsam ist, eine Gruppe von 10 auf die Beine zu stellen. Wir können die Erfolge und Fortschritte nicht nach der Größe der Gruppen miteinander vergleichen. Das Wesentliche ist die Qualität, die schwer zu definieren ist.

In ganz Osteuropa, insbesondere in Russland, haben Kabbalisten vergangener Generationen sehr aktiv agiert. Nach Ari, der wesentlich zur Entwicklung der Kabbala beigetragen hat, war es Baal ShemTov, der viele Nachfolger bzw. Studenten in Weißrussland und der Ukraine hatte, so dass diese den Boden bereitet haben und die kabbalistischen Ideen in der Luft schwebten. Dadurch sind unzählige Kabbalisten herangewachsen, von Polen über Galizien und weiter Richtung Osten.

Deshalb haben die dort lebenden Völker, insbesondere die Russen, bis zum heutigen Tage eine besondere Veranlagung zur Kabbala. So kommt das umgebende Licht zur Geltung. Deswegen ist es unmöglich, diese Region mit Westeuropa zu vergleichen, obwohl hier nicht weniger Juden und allgemein gebildete, intelligente Menschen gelebt haben und dennoch ist hier das Interesse an der Spiritualität nicht vorhanden. Das nennt man: „Dank der Verdienste der Väter“

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel vom Rabash, 30.05.2013