Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Aufstieg über den Genderunterschied

Frage: Vor kurzem wurde die Existenz des Gruppenintellekts wissenschaftlich bewiesen. Einige führende amerikanische Universitäten haben Forschungen durchgeführt, die Menschen auf  kleine Gruppen teilten. Es war bestimmt, dass ein von den Hauptfaktoren, die das Ergebnis beeinflussen, die Zahl der Frauen in den Gruppen ist. Könnten Sie das kommentieren?

Meine Antwort: Ich habe diese Experimente nicht untersucht, deswegen kann ich sie auf keine Weise kommentieren. Ich habe persönlich keine Daten zu diesem Thema.

Ich kann nur eines sagen: da der größte Teil unserer Gesellschaft aus Frauen besteht, müssen wir sie natürlich in die Besprechungen mit aufnehmen. Die Gruppen können auf männlich, weiblich und gemischt unterteilt werden.

Es geht darum, dass  Gruppen von zehn Menschen wünschenswert wären, um nach dem sexuellen Merkmal zu teilen. Die Genderunterschiede beeinflussen doch ziemlich wesentlich den Lauf unserer Gedanken und deshalb sollte man versuchen, die Männer von den Besprechungen nicht abzulenken, so dass sie sich verpflichtet fühlen, die besondere Rolle vor den Frauen oder die Frauen vor den Männern zu spielen.

Wir müssen einen solchen Zustand anstreben, dass die sexuellen Merkmale untereinander nicht beachten werden, sondern nur das neue Niveau der Wechselbeziehungen gesehen wird. Mit dem Wort „sexuell“ meine ich sowohl die mentalen als auch die körperlichen Merkmale – alles, was mit den Begriffen „der Mann“ und „die Frau“ verbunden ist. Das bezieht sich nicht nur auf das Äußere, sondern auf die ganze Weise: die Art der Gedanken, des Herangehens – des Ganzen. Wir unterscheiden uns sehr voneinander.

Deshalb müssen die Seminare zuerst separat für Männer und Frauen durchgeführt werden. Erst wenn sie sich mit der Wichtigkeit der Aufgabe verbunden haben und über sich hinaufgestiegen sind, kann man die Gruppen mischen. Es passiert, nachdem sie die Fragen der Erziehung, der Bildung, der Beziehungen im Kollektiv, der Beziehungen des Menschen mit der Natur, oder vielleicht sogar besser damit, was sie nicht berührt, vielfach besprochen haben.

Wenn eine Frau sich vor mir befindet, werde ich automatisch auf ein anderes Niveau des Umgangs umschalten, versuchen, sie nicht zu verletzen, mich mit freundlichen Worten zu unterhalten, auf irgendwelche Weise Phrasen zu besprechen, anzuhören …

Es ist ein ganzes System. Hier ergibt  sich ein ganz anderes Niveau des Umgangs – nicht nach dem Intellekt, nicht nach dem natürlichen Wesen. Wir sind verschieden und zwischen uns entsteht diese besondere Beziehung des Umgangs. Wir müssen diesen Unterschied überwinden,so dass es ihn nicht mehr gibt und ich den Gesprächspartner wie „Unisex“ sehe. Das heißt wir werden gleich in allem, ohne Rücksicht auf unsere Herkunft.

Und manchmal ist es umgekehrt: wenn wir zum Beispiel die Fragen in der Familie besprechen, müssen wir diese Probleme hervorheben. Denn wir sind schon einander beim Aufbau des Höheren nicht gleich, wir sollen klären, worin wir auf dem folgenden Niveau unserer  Integralvereinigung ungleich bleiben: darin, dass wir Männer – Frauen, Ehemänner-Ehefrauen sind. Denn wir steigen dorthin nicht “körperlos” hinauf! Wir steigen innerhalb unserer Natur hinauf und diese verleiht uns ein ganzes Spektrum der Probleme.

Wir klären den Unterschied zwischen den Männern, den Frauen und den Kindern auf, und zwar in einem Format, das sich vom runden Tisch unterscheidet, dann führen wir die Menschen allmählich zum Tisch, an dem sie sich über die Unterschiede erheben und im Namen des nächsten Ziels – der Integralvereinigung zu arbeiten beginnen.

Auszug aus dem TV-Programm „Kollektives Wissen” – 2, 14.05.2013

Ob die Voraussage falsch war?

Frage: Warum hat ein so großer Kabbalist wie Baal HaSulam, der weit voraussehen konnte, in welche Richtung die Korrektur der Welt gehen soll, eine solch vorzeitige Voraussage gemacht, indem er behauptete, dass sich die Methode der Kabbala schon vor Hundert Jahren unter dem Volk ausbreiten sollte?

Meine Antwort: Schon damals, als Baal HaSulam lebte, war es möglich, die Korrektur der Welt zu verwirklichen. Aber er konnte nicht voraussagen, wann sie tatsächlich geschehen wird, weil hierzu der Faktor der freien Wahl des Menschen kommt. Und er wusste nicht, was sie wählen werden!

Er hat gesagt, dass wir eine solche Möglichkeit haben, er irrte sich darin nicht! Aber ob sie auch realisiert wird oder nicht, das konnte er nicht wissen. Das heißt, seine Annahme war kein Fehler, er konnte einfach nicht voraussagen, wie das Volk reagieren wird.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“, 05.06.2013

Von nun an zählt nur die Liebe

Frage: Mit welcher Handlung kann das Geschöpf seine Scham vor dem Schöpfer annullieren?

Meine Antwort: Es sind dieselben Korrekturen, die wir in den Welten BYА machen, nachdem wir diese zu Azilut erhoben haben. Azilut bedeutet („bei Ihm“ – „ezlo“), dort ist der Ort der Liebe des Schöpfers, und die Welten Brija, Jezira und Assija sind die Orte der Existenz der Schöpfung.

Alle Klärungen der Folgen des Zerbrechens beziehen sich auf die Klärung der Liebe. Ohne dieses Zerbrechen könnten wir diese Liebe nicht verstehen. Das wurde nur deshalb möglich, weil nach dem Zerbrechen der Hass, beziehungsweise  die zerbrochenen Verlangen offenbart wurden, deretwegen wir nicht mit dem Schöpfer kommunizieren können. Und wir bemühen uns dennoch im Glauben über dem Verstand auf Seine Liebe zu antworten.

Stell dir vor, dass ich bereit bin, alles zu bezahlen, nur um  mit meiner Liebe zu dir eine Antwort auf deine Liebe zu mir zu bekommen. Ich will, dass zwischen uns keine Berechnungen des Kaufs oder des Verkaufs stattfinden: weder du bezahlst mich, noch ich bezahle dich, sondern nur die gegenseitige Liebe, die größer ist als irgendein Eigennutz, zählt. Das nennt man die vollkommene Verschmelzung (Siwug Schalem).

Deshalb kam es zur Ausbreitung der Welten von oben nach unten, und nun steigen wir von unten nach oben auf. In Wirklichkeit gibt es in den spirituellen Welten kein Oben und kein Unten. “ Von oben nach unten“ erfolgen die Vorbereitung und die mechanischen Verschmelzungen, an denen der Schirm, das reflektierte Licht und die Vereinigung beteiligt sind. Aber „von unten nach oben“ zählt nur die Liebe, nicht die Anzahl oder die Qualität des Lichts, das heißt nicht die Füllung, sondern eine Art ihrer „Ableitung“ – das, was ich über alle Geschenke hinaus bekomme.

Die einzige Arbeit, die wir tun müssen, besteht darin, in uns das Gefühl der Liebe zum Schöpfer aufzubauen. Im Gegensatz dazu offenbaren wir in all unseren Verlangen den Hass. Aber auch dieses Gefühl ist schon die Enthüllung der Liebe, weil wir ihr Gegenteil erkennen. Sogar das ist schon eine riesige Offenbarung.

Das Zerbrechen hat uns ermöglicht zu verstehen, was die Liebe ist! Der Mensch, der durch kein Zerbrechen gegangen ist, versteht nicht, wie man lieben oder hassen kann, er fühlt überhaupt nichts. Das Zerbrechen konfrontiert uns mit einer sehr scharfen Situation, es zwingt uns, sehr genaue Klärungen hinsichtlich der Liebe zu machen. Wir messen kein Fieber, keinen Druck, wieviele Kilogramm Licht es gibt, oder welchen Umfang das Gefäß hat – wir messen nur die Liebe: ob sie abhängig oder unabhängig von allen Bedingungen ist.

Zu solchen Folgen hat uns das Zerbrechen gebracht und hat uns riesengroße Möglichkeiten gegeben. Von hier aus wird klar, warum der Abstieg der Welten von oben nach unten bis zu dieser Welt notwendig war.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Lehre der Zehn Sefirot“ „, 17.05.2013

Jeder Kongress ist ein Schritt vorwärts

Frage: Was kann man auf den Spiegelkongressen erreichen?

Meine Antwort: Wir befinden uns jetzt in einem solchen Zustand, in welchem wir bereits einen bestimmten zusätzlichen Sprung nach jedem Kongress zu empfinden beginnen.

Zum Beispiel hat vor einigen Tagen ein kurzer Kongress stattgefunden, der insgesamt nur einen Tag dauerte, der uns aber einen sehr wichtigen Stoß nach vorne gegeben hat. Die Menschen haben vieles empfunden, die Vereinigung und auch die Bewegung nach vorne. In ihnen sind neue Empfindungen aufgetaucht.

Das heißt, dass wir bereits beginnen, das Höhere Licht auf uns zu ziehen. Bis jetzt wird es noch nicht offensichtlich wahrgenommen, allerdings wird seine Erscheinungsform in uns schon empfunden. Es sagt etwas aus über unsere Annäherung an die Offenbarung und ich hoffe, dass jeder Kongress noch ein weiterer großer Schritt vorwärts sein wird. Somit kann der sibirische Kongress in dieser Hinsicht sehr wirksam sein.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 02.06.2013