Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Merkmale der Arbeit des Schöpfers an mir

Frage: Welche Merkmale hat die Arbeit des Schöpfers an mir?

Meine Antwort: Es ist die Empfindung des Drucks, als ob du ein Stück Teig oder Ton wärst, an dem der Bildhauer arbeitet und jedesmal sein Werkzeug von verschiedenen Seiten ansetzt.

Daraufhin fühlst du, dass du alles falsch machst und wie du alles anders ausführen, denken und verlangen musst! Er arbeitet an dir, und du empfindest den Druck in deinen Gedanken, deinen Wünschen und in der Einstellung.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 02.01.2012

Über alles siegt die Liebe

Frage: Im Prozess der Gruppendynamik, im Prozess der menschlichen Interaktion entstehen – neben einer menschenfreundlichen Atmosphäre – auch emotionale Spannungen: Hass, wechselseitige Auseinandersetzungen …

Meine Antwort: Ich denke, dass sich solche Empfindungen mehr und mehr zeigen werden. Um uns zu einer Einigung, zum Gleichgewicht mit der Natur und untereinander zu bringen, wird mehr Egoismus gebraucht und zwar in dem Maße, in welchem wir in die inneren Schichten unserer Beziehung mit der Natur eindringen werden. Durch die Erhebung über den Egoismus, durch die Verbindung über einen großen Widerstand hinweg, können wir durch eine größere Anstrengung, eine größere Energiefreisetzung, eine größere Offenlegung der inneren Kräfte der Natur erreichen.

In unserem Umgang miteinander spielt der Egoismus die Rolle des Resistors, des elektrischen Widerstandes, der zwischen uns steht: je größer dieser ist, desto mehr Energie wird freigesetzt.

Deshalb muss die Offenbarung des Egoismus jedes Mal größer werden, und die Auseinandersetzung zwischen uns umso intensiver und klarer. Wenn wir uns darüber erheben, dann werden wir in größere Tiefen der Natur eindringen können. Das ist eben unser Werkzeug, mit dessen Hilfe wir die Tiefe der Natur wahrnehmen werden, und zwar dank der Entstehung von mehr und mehr Hass, Konflikten, Missverständnissen zwischen uns, die uns auf jeder Ebene und aus jedem Grund auseinanderreißen werden.

Wenn wir uns trotz allem verbinden, so wird unsere Verbindung über dem Widerstand genau das Mittel, mit dessen Hilfe wir mit der Natur in Harmonie leben können. Das heißt, unsere Harmonie wird auf der Tatsache aufgebaut, dass wir integral mit der Natur verbunden sind, wobei die Tiefe der Verbindung von der Stärke des Widerstands abhängen wird, welchen wir zwischen uns überwunden haben.

Aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 12.12.2011

Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück

Meinung (H. Rompuy, Präsident der EU): Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück. L.Bormans, Verfasser vom „Weltweit bekanntem Buch des Glücks“ sagt, dass es in nur zwei Worten enthalten ist: andere Menschen. Das heißt, das Glück jedes Menschen befindet sich in den anderen Menschen.

Das Rezept von EU-Präsident Rompuy heißt: das Leben ist nur durch eine positive Einstellung und die Bereitschaft zur Kompromissen um der Harmonie willen zu verbessern. Menschen mit positiver Energie sind selbstbewusst, zwischen ihnen herrscht mehr gegenseitiges Vertrauen, sie wählen die bessere Lösung, sehen mehr Chancen, sind viel verantwortlicher.

Meine Antwort: Da die gesamte Schöpfung im Verlangen zu genießen ist, empfinden wir in uns seine Füllung als Glück, und umgekehrt die Abwesenheit der Füllung als Unglück. Unter dem Einfluss von persönlichem und gesellschaftlichem Eigeninteresse aber nehmen wir das Glück als künstliche Füllung wahr und empfinden niemals das echte Glück.

Heute, in der Zeit der globalen Krise und Leere, beginnen wir zu begreifen, dass die natürliche Füllung mit Ruhe, Freundlichkeit, Zuneigung, und mit nichts anderem sonst zu erhalten ist. Darüberhinaus erreichen wir die Notwendigkeit der Annäherung, erfüllen die Bedingung einer allgemeinen integralen Verbindung. Und eine Krise führt uns, wie die Form einer Erkrankung, zur Behandlung hin.

Wie viele Stunden hast du für die Seele gearbeitet?

Frage: Was kann ich noch tun, wenn ich den Eindruck habe, dass ich zu nichts fähig bin, und weder um eine Korrektur bitten, noch die Freunde erwecken kann?

Meine Antwort: Aber du stehst jeden Tag auf und gehst zur Arbeit, um dir dein Brot zu verdienen. Du fragst dabei nicht, ob du gehen oder nicht gehen sollst – dir ist klar, dass du anders nicht existieren kannst. Warum stellst du dann bezüglich der Spiritualität diese Frage, und glaubst, dass man hier ohne Arbeit auskommen kann?

Dir wird absichtlich ein solches Empfinden gegeben, denn genau darin liegt unser freier Wille – als ob man auch einfach so leben könnte, und es überhaupt nicht nötig wäre, irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen. Ich werde auch so weiterhin existieren können, wieder und wieder einen Tag länger, alles wird von selbst weitergehen. So wirst du zu faul, dich anzustrengen.

Im allgemeinen Leben kannst du es dir nicht leisten, so zu faulenzen, denn niemand wird dir umsonst Essen geben. Und du bist gezwungen, verdienen zu gehen, d.h. dich anzustrengen. Aber im spirituellen Leben glaubst du, dass das nicht notwendig ist.

Du arbeitest acht Stunden am Tag, um Nahrung für deinen tierischen Körper zu verdienen. Und wie viele Stunden hast du für deine Seele gearbeitet, um sie aufzufüllen, um ihr spirituelle Nahrung zu geben?

Wenn du das nicht tun möchtest, dann bleibst du auf der Stufe deines tierische Körpers stehen. Du weißt nicht, was genau du tun sollst? Es ist gesagt: „Tue alles, was in deiner Macht steht!“

Auszug aus dem Unterricht nach „Einführung zum TES“, 01.01.2012