Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Europas sieben Sünden

Meinung („Die Zeit“): Ein Katalog der sträflichen Egoismen, die der Gemeinschaft Schaden zufügen

Hehlerei: Der Fall Schweiz

Allein in der Schweiz haben ausländische Privatpersonen, die meisten davon EU-Bürger, 1560 Milliarden Euro liegen, in Großbritannien sind es 1400 Milliarden, in Luxemburg 440 Milliarden, in Liechtenstein 78 Milliarden. All diese Staaten leisten Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Sie saugen fremdes Volksvermögen ab und leben von den Zinsen.

Sie alle predigen so gerne europäische Solidarität.

Arroganz: Der Fall Frankreich

Die staatliche Bremse gegen den Aufbau von Produktionsstätten in Schwellenländern. Um einer Schrumpfung des Exports entgegenzuwirken, verstärkt die Regierung den Protektionismus. Der Elysée missbraucht seine Macht über die Konzerne als politische Waffe. Frankreichs Politiker sind überzeugte Europäer, wenn sie allein nicht weiterkommen.

Faulheit: Der Fall Griechenland

Was einen in Athen verstört, ist die unglaubliche Selbstschonung. In Europa läge genügend Geld für Hellas. Zünfte, die sich an ihre Privilegien klammern. Staatliche Bahnarbeiter, die im Lohnchaos exorbitante Gehälter kassierten. Hinterbliebene, die Renten für Tote einstrichen. Politiker, die Neffen und Nichten ihrer Wähler einstellten. Was aber fehlt, ist die kathartische griechische Wut auf diese Griechen.

Der Athener Populist redet hart über Merkel, aber milde über die Verantwortlichen im eigenen Land. Diese Schwäche, diese mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik, ist die eigentliche Krise Griechenlands.

Selbstsucht: Der Fall Irland

Die Steuersätze, die Irland bietet, sind ein Gründchen, warum die Atlantikinsel internationale Unternehmen anzieht wie ein Hebemagnet. Nur 12,5 Prozent beträgt die irische Unternehmenssteuer. Das ist klares europäisches Untermaß. Der Großteil der EU-Länder verlangt von Firmen Staatsabgaben um die 30 Prozent. In einem Binnenmarkt, in dem jeder die gleichen Wettbewerbschancen haben soll, wie, bitte schön, kann es da ein solches Gefälle geben?

Bigotterie: Der Fall Deutschland

Kann es ein Europa geben, in dem einer exportiert und Gewinne macht, während die anderen konsumieren und Schulden machen?

Die Deutschen sind stolz auf ihre Exportstärke, gilt sie doch als Beleg für die Leistungskraft der hiesigen Wirtschaft. Doch wenn ein Land dauerhaft mehr Waren an das Ausland verkauft, als es von dort bezieht, dann ist das für alle Beteiligten eher unangenehm. In diesem Jahr beläuft sich der deutsche Exportüberschuss mit den Ländern der EU auf 62 Milliarden Euro. Das bedeutet nichts anderes, als dass die in Deutschland produzierten Waren nicht gegen ausländische Waren getauscht, sondern praktisch auf Kredit ausgeliefert werden. Die Südeuropäer verschulden sich also bei den Deutschen, um deren Waren zu kaufen. Sprich: Der Reichtum der Deutschen beruht auf den Schulden der anderen. Bloß, wer beschwert sich am lautesten über diese Schulden? Genau. Deutschland.

Völlerei: Der Fall Spanien

Subventionen für die Landwirtschaft in verschiedenen EU-Ländern, die dadurch konkurrenzfähig bleiben. Ein erheblicher Teil von billigen Fleisch-, Milch- und Gemüseprodukten aus Spanien, Italien, Frankreich oder Deutschland landet inzwischen auf afrikanischen Märkten. Die lokale Nahrungsmittelproduktion von Ländern wie Ghana, Kamerun oder der Elfenbeinküste bricht ein. Und im Fall eines Anstiegs von Agrarrohstoffpreisen können sich diese den Import von Milchpulver, Geflügelresten oder Getreide aus der EU nicht mehr leisten. Kommt es dann zur Nahrungsmittel- oder gar Hungerkrise, ist Europa allerdings wieder zur Stelle: Die EU ist der Welt größter Geldgeber in Sachen Nothilfe.

Gier: Der Fall Großbritannien

Die Briten glauben weiterhin, den Verlust ihrer Industrie durch die Spekulation mit fremdem Geld wettmachen zu können. Des einen Verlust soll weiterhin ihr Gewinn bleiben. Stur und unbelehrbar halten sie daran fest, dass die Märkte in ihrer vermeintlichen Logik so unverwundbar seien, dass Politik und Gesellschaft sich ihr letztlich zu unterwerfen hätten.

2008 wurden Milliarden Euro aus den Spareinlagen und Rentenkassen einfacher Bankkunden verzockt, und die Londoner Banker hielten sich schadlos. Die Staatsschuldenkrise nahm ihren Anfang, als Regierungen die Banken auffangen mussten. Trotzdem kommt aus London nur Gezeter auf den Vorschlag, die Anleger am Risiko zu beteiligen.

Dringender Auftrag für unsere Entwicklung

Die ganze Arbeit besteht darin, durch Klärungen in den Gedanken zum Schöpfer zu gelangen und zu versuchen, Ihn um die neuen Verlangen zu bitten, die meinem Ego, meiner Natur absolut nicht passen.

Auf diese Weise prüfe ich, wie ich von Oben gelenkt werde und kann ein wenig diese bewegende Kraft fühlen. Der Gedanke analysiert von der Seite jene Handlungen des Schöpfers, die mich vorantreiben. Und so beginne ich die Wurzel, die Handlung des Schöpfers, das heißt mich selbst und die lenkende Kraft zu sehen, ich verstehe, wie sie funktioniert.

Es gibt drei Komponenten: die Bitte an den Schöpfer, an die Wurzel, Seine Wirkung auf mich und deren Folgen, all dies wird die Arbeit des Schöpfers genannt, weil Er sie durchführt. Meine Teilnahme besteht darin, Ihn darum zu bitten, diese Arbeit durchzuführen. So werden wir zu Partnern.

Folglich werde ich aus einem kleinen Tier, das blind die Handlungen ausgeführt hat und nicht verstand, dass es gesteuert wird, sondern dachte, dass es frei lebt, wie es möchte, zu einem aktiven Helfer der lenkenden Kraft und erreiche auf diese Weise eine Verschmelzung mit ihr. Ich verstehe meine gewünschte Entwicklung, ihre Endform, und versuche selbst dieses Programm voranzutreiben, noch lange bevor es vom Schöpfer umgesetzt wird.

Ich selbst bestimme meine Entwicklung und dies nennt man die „Zeitbeschleunigung“ (Achischena), an der Stelle des natürlichen Verlaufs (Beito). So erreiche ich durch die Kraft des Gedanken, Hand in Hand mit dem Schöpfer zu gehen und versuche mit jedem Schritt die eigene Entwicklung zu begreifen und zu beschleunigen.

Wie Baal HaSulam im Artikel „Die direkte und indirekte Einwirkung des Schöpfers“: die Bewegungen des Pferdes verschmelzen mit den Bewegungen des Reiters in ein Ganzes. Der Schöpfer wartet darauf, dass ich Ihn bitte und hilft mir, indem er mich mithilfe von bestimmten Leiden aufweckt. Er zeigt mithilfe der anderen Andeutungen auf jene Stellen, an denen es nötig ist, Seiner Lenkung Aufmerksamkeit zu schenken. Auf diese Weise schreiten wir zur vollständigen Verschmelzung voran.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 30.12.2011

Helft, das schwarze Herz zu besiegen

Der Schöpfer hat uns egoistisch erschaffen und hat uns zum Zerbrechen gezwungen. Nach allen Vorbereitungen, die wir von Oben nach Unten gemacht haben, kann man von uns nicht fordern, dass wir das Geben verlangen und es erreichen. Man soll realistisch sein und nur das tun, wozu wir in der Lage sind.

In Wirklichkeit ist uns nur der Punkt im Herzen gegeben, mit dem wir bestimmte äußere Handlungen in Richtung des Gebens vollziehen können – aber nicht innerhalb des Herzens, da dieses absolut egoistisch ist.

So bestimmen wir unsere Einstellung bezüglich des Gebens und in Abhängigkeit davon, was überwiegt: der Punkt im Herzen oder das Herz selbst. Das Herz zieht alles nur auf sich, weil es seine Natur ist. Der Punkt im Herzen besitzt auch eine Anziehungskraft, nur die Richtung ist uns noch nicht klar. Beide verfügen über die Kräfte, die einander entgegengesetzt sind. Dieser Zustand ist uns von Natur aus gegeben.

Mit Hilfe der Umgebung kann ich die Kraft des Punktes im Herzen verstärken: zehnfach, hundertfach, tausendfach, wenn es die Gruppe, die Verbindung mit ihr, mir ermöglicht . Wenn die Kraft des Punktes im Herzen größer wird, dann werde ich zu einem Zustand gelangen, in welchem ich ihn mit dem Herz ins Gleichgewicht bringe und dann versuchen das der Punkt im Herzen überwiegt.

Mal wird das Herz siegen, mal der Punkt im Herzen, und so werde ich die Aufstiege und Abstiege empfinden und vorankommen. Bis ich schließlich genug Anstrengungen investiert habe, um den Punkt im Herzen über das Herz zu erheben. Wir sollten jedes Mal probieren, diesen Umsturz zu vollziehen.

Anfangs habe ich das Herz, welches schwarz und böse ist, und den Punkt im Herzen. Dieser Punkt ist ganz klein, das Herz ist beträchtlich größer. Aber aufgrund der Tatsache, dass ich mich mit anderen Punkten verbinde, eine Bestrebung des Gebens habe, bekomme ich daraus die Kraft meinem Herz zu widerstehen, mit ihm zu kämpfen und es zu besiegen.

Jedes Mal unternehme ich mehr und mehr solche Anstrengungen und gelange im Ergebnis des Zerbruchs zum Verständnis, dass ich zu nichts fähig bin, sowie keine Widerstandskraft besitze. Und dann erhebe ich das Gebet (Ma´´N) und ein Wunder passiert – die Erlösung!

Es gibt hier zahlreiche Übergänge in meinem Inneren, und dies geschieht nicht direkt, sondern infolge eines Umbruchs. Denn wir bitten nicht genau um das, was wir später erhalten. Darum wird es auch Wunder genannt.

Auszug aus dem Unterricht nach „Die Einführung in TES“, 27.12.2011