Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Natur duldet kein Ungleichgewicht

Wir bewegen uns in Richtung Gleichgewicht mit der Natur. Diese strebt danach all ihre Teile ins Gleichgewicht zu bringen. Der Temperaturunterschied gerät aus dem Gleichgewicht, der Wind balanciert die Unterschiede im Luftdruck aus, ein Gegenstand, der geworfen wird, fällt nach unten in Richtung des Ortes, wo er das Gleichwicht mit der Schwerkraft findet. Dieser Prozess zielt auf ein ausgeglichenes Stadium ab, überall und in jeder Beziehung.

In jedem Bereich, sei es in Chemie, Physik, Biologie und so weiter, alles ist auf diesem Prinzip aufgebaut. Alles strebt nach dem Gleichgewicht, zu einem Abbau des Drucks. Alles fügt sich dem Gesetz der Entropie. Die Natur möchte besänftigt werden. Sie toleriert keine Unterschiede und Schwankungen in irgendeinem Parameter. Letztendlich muss alles dieses Gleichgewicht erreichen.

Und jetzt fordert das Gesetz der Natur das Gleichgewicht von der menschlichen Gesellschaft. Wir sehen Ausbrüche und Unordnung, und das ist die Art der Natur, das Gleichgewicht zu verwirren. Die unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufen hatten bereits ihre Wende und jetzt ist die Wende der menschlichen Stufe an der Reihe. Das Verlangen nach Gleichgewicht taucht in uns auf, aber zwischen uns ins Gleichgewicht zu gelangen bedeutet: zu „einem Menschen mit einem Herzen zu werden“. Wir mögen alle verschieden sein, aber es gibt ein Kriterium: Wir sind alle verpflichtet, uns gegenseitig zu unterstützen.

Und es gibt nichts, was wir dagegen tun können: Ob wir es wollen oder nicht, die Natur wird gewinnen, weil sie eine gewaltige Kraft ist.

Da taucht eine Frage auf: Warum werden wir nicht verschwinden, wie die Mammuts und die Dinosaurier? Warum verlassen wir nicht einfach die Bühne, wie ein Teil, der nicht dazu passt? Am Ende ist unsere Disharmonie mit der Natur viel größer als die der ausgestorbenen Dinosaurier. Jedoch im Gegensatz zu ihnen haben wir eine Mission, eine Bestimmung, ein Ziel: Wir müssen uns selbst korrigieren und unsere anfängliche Natur verändern.

Sie waren nicht in der Lage das zu tun, und sie verschwanden im natürlichen Vorgang der Evolution, während wir verpflichtet sind, uns selbst ins Gleichgewicht mit der derzeitigen Phase der Entwicklung zu bringen.

Deswegen werden wir in Situationen gebracht, in denen unser Mangel an Harmonie mit der Natur in den ernsthaftesten Formen zum Ausdruck gebracht werden, aber es wird nicht zur endgültigen Auslöschung kommen. 90 % der Welt verschwindet vielleicht, aber einige Menschen werden trotzdem überleben, um die menschliche Natur zu ändern und das notwendige Gleichgewicht zu erreichen. Das ist das Ziel, und es gibt keinen anderen Weg, den wir gehen können.

Aus dem 5. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 29.08.2011, „Die Nation“

Einheit als Methode zur Lösung der weltweiten Krise, Teil 10

Meinung (Prof. Dr. R.Tremblay, Canada, Professor an der Universität Monreal, Autor des Buches „The Code for global Ethics“): Die weltweite Krise ist die Krise der Ethik und der Moral. Wir müssen einen neuen universellen ethischen Code ausarbeiten. Dieser Code muss auf der gegenseitigen Toleranz, auf der Einheit zwischen den Menschen, sowie auf der gegenseitigen Verpflichtung und dem Altruismus basieren.

Mein Kommentar: Aber wer kann diesen Code ausarbeiten, damit er von der weltweiten Gesellschaft akzeptiert wird? Nur die Kabbalisten können diesen Code ausarbeiten, weil sie den zukünftigen Zustand der Welt kennen. Und die berühmten, angesehenen Menschen werden diesen Code der Welt darbringen.

Die tragende Welle

Frage: Wie kann ich die innere Forderung an den Schöpfer richten, wenn ich mich Ihm gegenüber als völlig machtlos empfinde?

Meine Antwort: Unsere Arbeit besteht nicht darin, in uns herumzukramen, sondern nur in der Sorge um die Umgebung. Wir sollen also nur an der Beziehung, an der Annäherung, sowie an der Vereinigung mit den anderen Menschen arbeiten, weil es aus dem Zerbrechen der Gefäße hervorgeht.

Der Schöpfer wird in unseren korrigierten Wünschen offenbart. Wir müssen uns nur um diese Wünsche sorgen, und das Licht befindet sich in der absoluten Ruhe. In dem Maße, in welchem wir unsere Wünsche in die Übereinstimmung mit dem Licht, mit der Eigenschaft des Gebens bringen, in diesem Maße enthüllen wir die Eigenschaft des Gebens, was auch als „die Offenbarung des Schöpfers den Geschöpfen“ genannt wird.

Wie kann das Radio die Geräusche empfangen und wiedergeben, wenn es sie in der Luft nicht gibt? Dadurch, dass im Radio dieselbe Radiowelle gefunden wird, welche es außen gibt, werden diese zwei Wellen infolge der Gleichheit ihrer Form vereinigt, und gehen in “ Resonanz“ miteinander. Auf diese Weise erzeugen sie innerhalb des Empfängers das gemeinsame Ergebnis, das wir schon in Form der Stimme hören.

Denn wir können keine Radiowellen hören, weil sie unser Ohr nicht wahrnehmen kann. Aber es gibt zu dieser „tragenden“ Welle eine gewisse Ergänzung, „die Harmonika“. Und wenn wir die Ähnlichkeit mit der Hauptwelle erreichen, dann beginnen wir diese Harmonika, diese Stimme zu hören, die darin verborgen ist.

Nach solchem Prinzip arbeiten alle unseren Sinnesorgane, und genauso müssen wir uns auf die Verbindung mit dem Schöpfer einstimmen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 22.09.2011

Die Finsternis vertreibend

Toronto. Lektion 3

Die Welt wacht auf. Die Finsternis bringt sie zum Aufwachen; denn das egoistische Verlangen kann nicht mehr realisiert werden und empfindet, dass es sich in einer Multikrise befindet. Heute wird geheiratet und morgen wird geschieden. Heute wird geliebt, und morgen gehasst. Die Kinder ignorieren ihre Eltern, sind trotz der erhaltenen Erziehung stur und unerzogen.

Ich will die einfachen Freuden des Lebens haben und tauche stattdessen in eine Depression ein. Ich will ein wenig Geld für magere Zeiten einsparen, aber das Schicksal spielt ein böses Spiel, und ich gehe mit leeren Händen aus. Lebenslang habe ich für die Rente gearbeitet, und sie verschwindet zusammen mit dem Finanzvermögen der Banken. Ich suche meine Ruhe in der Natur, aber sie antwortet mir mit den Klimakatastrophen.

Das Wichtigste in dieser Empfindung ist die Erkenntnis, dass die Welt in die Finsternis eintaucht: es gibt nichts, wofür es sich lohnen würde, zu leben. Ein Naturprogramm ist am Werk und demonstriert der Menschheit die Abwesenheit der Füllung, die Finsternis.

Dasselbe geschieht mit uns, mit der Gruppe. Wenn wir ähnliche Symptome verspüren, dann finden wir sehr schnell die Unterstützung und können diesen Zustand überspringen. Die Unterstützung finden wir in der Gruppe, in der Methodik, die uns hilft, voranzukommen.

Die Welt kennt diese Methodik jedoch nicht. Die Menschen verstehen nicht, was mit ihnen geschieht und weshalb es notwendig ist. Der Mensch findet nirgends eine Befriedigung und nichts bereitet ihm eine Freude.

Auf diese Weise bewegt sich die Welt zum entscheidenden Zustand. Sie muss eine neue ganzheitliche Lebensweise entwickeln. Anders wird diese Finsternis nicht verschwinden, denn sie ist die Kehrseite des Lichtes. Sie verkündet das Licht, die Eigenschaft des Gebens, die uns näher kommt. Aber mit ihrer Annäherung fühlen wir uns alle schlechter, wir wollen diese Eigenschaft nicht, wir wünschen nicht, darin zu leben; sogar im Gegenteil – wir wollen unsere egoistischen Wünsche befriedigen.

Aber es gibt keine andere Wahl. Wir sehen, wie die Natur sich der Menschheit vorstellt: „Ich besitze die Eigenschaft des Gebens, und ihr werdet so lange leiden, bis ihr euch wünschen werdet, sie euch anzueignen“.
Von wem kann die Menschheit die Erklärung für die Geschehnisse bekommen? Nur von uns.

Wir sollen ihr das Wesen der Veränderungen erklären. Und je mehr wir uns mit dieser Erklärung verspäten, desto mehr wird sie uns hassen. Denn die Menschen wollen einerseits die Eigenschaft des Gebens nicht akzeptieren, und andererseits werden sie fühlen, dass wir eine Lösung haben, die aber durch unsere Verzögerung den Weg für sie zum Guten versperrt. Sie sollen die Erklärungen darüber bekommen, was in der Welt geschieht und was der Grund der Finsternis ist.

Wir bedrängen sie vorerst mit unserer Botschaft: „Schauen Sie, wir können die weltweiten Ereignisse erklären. Es ist höchste Zeit, den Kurs zu ändern: der Mensch soll sich ändern, nicht die Welt. Die globale Krise ist gar nicht die Krise. Im Gegenteil, uns wird die Eigenschaft des Gebens offenbart…“ Aber sie hören noch nicht zu.

Es werden noch einige Monate vergehen müssen, und es wird noch weitere Schicksalsschläge geben. Dann werden sie beginnen, zu lauschen, zu verstehen, worin der Grund der Finsternis, der Hilflosigkeit, der Verwirrung, der Unmöglichkeit, die Welt auf die alte Weise zu lenken, liegt. Denn alle Systeme werden zusammenbrechen.

Und wir unsererseits sollen uns mit der Verbreitung beeilen. Man kann es sich so vorstellen, als wären die Strahler der UFOs von allen Seiten auf die Erde gerichtet, und dies mit voller Kraft, weil so die Einwirkung der Eigenschaft des Gebens ist. Wenn wir mit dieser Eigenschaft nicht übereinstimmen, dann spüren wir nur die Finsternis. Wenn wir mit ihr übereinstimmen werden, werden wir darin die Freude, die Wärme, die Hoffnung auf die Zukunft, die Ewigkeit, die Vollkommenheit entdecken.

Es ist nicht einfach, der Welt die Wahrheit zu erklären. Wir müssen die Materialien umschreiben, die Erklärungen in verschiedenen Formen und aus verschiedenen Dimensionen vornehmen. In Wirklichkeit ist es sehr schwierig, die menschliche Wahrnehmung zu verändern und sie ins neue Flussbett zu leiten.
Jedoch ist unsere Zeit einzigartig. Die Generationen von Kabbalisten träumten davon, aber gerade wir haben die Ehre, nicht nur in dieser Zeit zu leben, sondern auch die Geschehnisse zu verstehen.

Viele erleben eine Lebenskrise, eine innere Leere, stecken in familiären Dramen, haben Probleme mit Drogen, und das alles unabhängig vom materiellen Wohlstand. Der Mensch, der fünfzig Millionen verloren hat, leidet auch, nur wir können seine Drama wenig nachvollziehen. Die Menschen wissen nicht, dass die Schläge zielgerichtet kommen und schrecklich sind. Der Mensch ist fähig, alles auszuhalten, wenn er weiß, dass er zum Ziel vorankommt und all diese Leiden in einen Gewinn umgewandelt werden. Aber was ist zu machen, wenn in der Zukunft nichts leuchtet?

Wir haben das Wissen über das Programm der Schöpfung und kennen das Ziel. Wir wissen, dass das ganze Schlechte uns zum Guten führen wird, und es ist eben das Geschenk von Oben. Die Milliarden von Menschen in der Welt haben nicht einmal eine Vermutung darüber. Und wir sind verpflichtet, ihnen zu erklären, dass es für alle Ereignisse einen Grund gibt, dass es eine große Belohnung gibt und die Möglichkeit, jeden Schlag in eine gute Gabe zu verwandeln.

Man muss der Welt diese Nachricht mitteilen. Die Zeit ist reif. Unabhängig davon, dass die Menschen aus dem Grund nicht hören wollen, weil sie von den Schlägen betäubt sind und nur den Schmerz empfinden. Nur im Moment der Beruhigung kann man in den Menschen einen Tropfen der Erklärung eingießen, dann noch einmal usw.. So werden die Empfindungen mit Informationen abwechseln. Wir sollen die Wellen verfolgen, die über die Welt gewalzt werden und die Abstände zwischen ihnen mit den Erklärungen über die Gründe und das Wesen der Ereignisse ausfüllen.

Dann werden die Menschen jeden neuen Schlag mit mehr Verständnis annehmen, bis das Verständnis die Empfindung der Kausalität und der Zweckgerichtetheit mit sich bringen wird, wobei sie darin sogar den Gewinn sehen werden. Anstelle des Schmerzes wird der Mensch plötzlich die erwünschte Erleichterung entdecken.

Das Bedürfnis bildet das Gefäß, in dem das Licht offenbart wird, so wie der Appetit dem Mahl vorausgehen muss, sonst würde man das schöne Mahl nicht genießen können.

Auszug aus der 3. Kongresslektion in Toronto, 16.09.2011