Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die kleine verlorene Welt

Frage: Was ist nötig, um sich mit den Verlangen der anderen verbinden zu können? Reicht ein bloßer Wunsch aus?

Meine Antwort: Es bedarf praktischer Handlungen für die Erklärung, damit jeder wenigstens versteht, warum es ihm schlecht geht. Es ist damit zu vergleichen, wie wir mit kleinen Kindern umgehen. Wenn ein Kind sich gestoßen hat und weint, muss ihm als erstes erklärt werden, was der Grund dafür ist, damit es nächstes Mal vorsichtiger ist.

Und danach wird erklärt, wie das Geschehene korrigiert werden kann und wie aufgrund der Erfahrung infolge dieser Fehler Erfolg erzielt werden kann.

Heute befindet sich die ganze Welt in einer solchen besonderen Situation, in der das höhere Kraftfeld – die Verbindung zwischen uns allen – offenbart wird. Und die Menschheit ist nicht dazu bereit, sie entspricht nicht dessen Eigenschaften. Aus diesem Grund ruft das sich uns offenbarende Netz das Gefühl des Zerbrechens, des Zusammenbruchs, der Krise hervor, nichts gelingt uns, nichts ist klar, alles ist verschwommen, verworren.

Und genauso wie für ein kleines verlorenes Kind muss in erster Linie erklärt werden, worin der Grund der Geschehnisse und der ganze Prozess besteht. Die einen werden früher begreifen, die anderen später, und im Großen und Ganzen wird das als Erkenntnis des Bösen bezeichnet – die erste Etappe der Korrektur. Dem Menschen wird gesagt: Schau mal an, warum es dir schlecht geht!

Und nun lasst uns schauen, was wir tun können, damit es uns gut geht. Wenn du in dem gleichen Zustand wie jetzt bleibst und keine Anstrengungen unternimmst, um dich in Übereinstimmung mit diesem Netz, das sich uns offenbart, zu bringen, wird es dir nicht gelingen, zu einem guten Leben zu gelangen.

Und hier enthüllt sich die Methode, die Wissenschaft der Kabbala, die dem Menschen erklärt, was der Grund für das Böse ist und wie man ihm entkommen kann. Allmählich beginnen wir zu verstehen, dass das von der richtigen und guten Verbindung zwischen allen Menschen abhängt – von der sogenannten gegenseitigen Bürgschaft, weil wir auf diese Weise uns selbst in Übereinstimmung mit diesem Netz bringen.

Je besser wir dazu passen, desto besser werden wir uns fühlen. Zumindest werden wir uns allmählich von einem schlechten Befinden auf ein gutes zubewegen.

Und wenn wir noch weiter vorankommen, werden wir uns möglicherweise dermaßen gut auf die Enthüllung dieses Netzes im Voraus vorbereiten, dass wir uns von einem Erfolg zum nächsten bewegen werden. Alles hängt von unserer Vorbereitung ab.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 30.08.2011

Du wirst staunen, was das für eine Gruppe ist

Frage: Was soll ich tun, wenn ich fühle, dass ich nicht genug an die Gruppe gebe, als ob mir die Kräfte ausgegangen sind?

Meine Antwort: Die Kräfte gehen tatsächlich aus, und mit jedem Augenblick werden sie immer weniger. Und es ist noch gut, dass der Mensch spürt, dass die Kräfte ausgehen! Für gewöhnlich erkennen wir das noch nicht einmal, sondern beruhigen uns einfach und schlafen ein, wir verlieren das Verlangen. Und der Grund dafür ist, dass wir uns keine Gedanken um unser Erwachen machen. Wir müssen einander helfen – nur so können wir erwachen!

Derjenige, der nicht in die anderen investiert, damit sie sich um ihn kümmern, wird keine Kraft erhalten. Und es ist unwichtig, auf welchem Niveau sich diese Umgebung befindet und was sie tut – das Wichtigste ist, dass du selbst anfängst zu handeln und in sie zu investieren, dann wirst du das Ergebnis sehen. Du wirst noch nicht einmal glauben können, wie viel diese Gruppe und die Freunde dir geben können! Alles hängt vom Beitrag des Menschen und von seiner Empfindsamkeit ab.

Und wenn er in die Gruppe investiert, wird er plötzlich feststellen, dass sie ebenfalls erwacht sind  ist und in Bezug auf ihn handelt. Selbst wenn er das früher nicht bemerkt hat, erkennt er das jetzt, dank seinem Beitrag, und das wird bereits als gegenseitige Bürgschaft bezeichnet.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 04.09.2011

Eine unerwartete Zugabe

Kongress in Achsiv (Israel), Lektion 1

Wir sind in einer besonderen Übergangszeit, in einem besonderen Kreislauf angekommen. Baal haSulam schreibt, dass er froh ist, in einer Zeit zu leben, in der die Wissenschaft der Kabbala, die Methode der gegenseitigen Bürgschaft, den Menschen enthüllt werden darf.

Wir werden uns verbinden und der ganzen Welt zeigen müssen, wie es gemacht wird und wie wir dadurch zu einer neuen Stufe des Daseins aufsteigen, indem wir zum „Licht für die Völker“ werden. Dann werden sie den Grund für ihre Ansprüche und ihren Hass uns gegenüber verstehen. Denn diese Methode existierte in unserer Mitte jahrtausendelang, und die Kabbalisten haben angeordnet, sie bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zu verbergen.

Jahrtausendelang versammelten sich die Kabbalisten in Gruppen und studierten die Wissenschaft der Kabbala. Nun werden sich aber breite Massen des jüdischen Volkes und die Menschen aus der ganzen Welt uns anschließen. Sie wollen die Kabbala nicht studieren und brauchen sie nicht, sie müssen nur wissen, wie die gegenseitige Verbindung in einer globalen Welt, in der alle miteinander verschmolzen und voneinander abhängig sind und in der es ohne eine korrekte Verbindung nicht mehr geht, richtig aufgebaut werden soll.

Wir pflegen Kontakte zu Wissenschaftlern und Experten aus verschiedenen Ländern, die auf der Grundlage von praktischen Werten bereits verstehen, dass eine richtige Methode der gegenseitigen Verbindung gefunden werden muss. In unserer Welt kann sie jedoch nicht gefunden werden, unsere Natur ist nicht dafür bestimmt. Aus diesem Grund geben die Kabbalisten diese Methode an uns weiter, die in Bezug auf das Volk und die Welt als „gegenseitige Bürgschaft“ bezeichnet wird.

Wir brauchen keine hohen Materien, keine spirituellen Welten – wir müssen uns nur richtig verbinden, um das Leben in der gesamten Welt in Ordnung zu bringen. Und dann, neben dem guten materiellen Leben, werden wir plötzlich einen wunderbaren „Zusatz“ entdecken – das Gefühl der Ewigkeit, der Vollkommenheit, die in der Natur enthalten ist.

Wenn wir aus der Kraft des Empfangens, in deren Rahmen wir bis jetzt agiert haben, der Kraft des Gebens und der gegenseitigen Verbindung entgegentreten, werden wir die Natur außerhalb von uns wahrnehmen und das Leben in der menschlichen Dimension, in der Übereinstimmung mit der vollkommenen Natur führen. Und dann werden wir das finden, wovon wir noch nicht einmal zu träumen gewagt haben, – die ewige, vollkommene Welt.

In diesem Fall, selbst wenn wir uns von unserem Körper trennen, werden wir die Wahrnehmung, die Empfindung behalten, die wir durch die gegenseitige Bürgschaft und die Verbindung zwischen uns erlangt haben. Wir werden nicht mehr in den Empfindungen des physischen Körpers, sondern in der neuerworbenen Empfindung der Seele existieren und zum nächsten Lebensabschnitt übergehen.

Die Rede ist also nicht von der Krise, sondern von dem besonderen Moment eines wunderbaren Aufstiegs. Genauso muss unsere Zeit auch verstanden werden – als besonders, vielversprechend, einfach wunderbar. Es muss nur die Arbeit mit der doppelten Funktion durchgeführt werden: wenn jemand von der Wissenschaft der Kabbala angezogen wird, muss er an sich selbst arbeiten, wenn er aber lediglich das Leben verbessern möchte, reicht es für ihn, sich der gegenseitigen Bürgschaft zuzuwenden.

Das ist der Grund, warum wir uns heute auf Geheiß der Zeit an das Volk und die ganze Welt mit der Erklärung wenden, was die gegenseitige Bürgschaft bedeutet, die die globale Krise, die sich jeden Tag immer klarer der Welt offenbart, von uns fordert.

Aus der ersten Lektion des Kongresses in Achsiv, 01.09.2011