Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Die Wahl der Massen

Frage: Haben die Massen die Freiheit des Willens, sich an das Geben anzuschließen?

Meine Antwort: Es gibt keine Freiheit des Willens, weder in ACHA’P, noch in Galgalta we Ejnaim. Nur infolge der gegenseitigen Verbindung finden sie die Freiheit der Wahl, im mittleren Drittel Tiferet.

Dabei ist die Wahl von ACHA’P nicht die Gleiche, wie die von Galgalta we Ejnaim. Die Wahl der Massen äußert sich darin, bewusst und so schnell wie es möglich ist, sich den spirituellen Anführern anzuschließen, bevor die Notlage eingetreten ist. Sie müssen begreifen, dass es sich lohnt, die Arbeit in der Vereinigung zu realisieren.

Man darf ACHA’P auch dafür nicht verachten, dass es geführt wird. Galgalta we Ejnaim folgt der Kraft des Gebens, wie es die Herde in Bezug auf den Schöpfer und sein Schöpfungprogramm tun. Somit liegt unsere Aufgabe in der Beschleunigung der Zeit. Denn wir wollen aufsteigen, und darin besteht eben unsere Freiheit der Wahl.

Jedoch hat ACHA’P nicht weniger Bedeutung als Galgalta we Ejnaim. Im Gegenteil sogar, ACHA’P stellt sehr große Kelim dar.

Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Die Nation“, 25.09.2011

Feuer-Zünder

Frage: Wie kann man nachprüfen, ob man ausreichende Bemühung unternimmt?

Meine Antwort: Prüfe nach, ob du die Energie, die Eingebung, den Drang und jedesmal einen neuen starken Wunsch empfindest. Ob du die Notwendigkeit fühlst, sich mit der Umgebung zu verbinden, um mit ihr zusammen voranzukommen .

Der Aufstieg kann nur in der Vereinigung und im Zusammenschluss mit den anderen Menschen erfolgen. Je stärker die Vereinigung ist, desto schneller ist der Aufstieg. Prüfe nach, ob du dich gerade an dem Ort befindest, wo das Spirituelle erreicht werden kann.

Wir müssen die Einheit mit Hilfe einer solchen Kraft erreichen, die infolge des Drucks das Licht zwischen uns offenbart. Und der Druck wird dadurch erzeugt, dass wir alle gegen unsere Selbstsucht kämpfen und trotz dem eigenen Egoismus uns vereinen wollen. Der Druck, welcher zwischen diesen zwei entgegengesetzten Kräften erzeugt wird, bewirkt den Funken und zündet das Licht, die Flamme an!

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 21.09.2011

Was von uns in der Verbreitung gefordert wird

Wir sollen eine eigene Medienagentur mit einem Bildungscharakter gründen, die Fernsehen, Rundfunk, Presse und Internet beinhaltet. Wir sollen ein System der Kindererziehung sowie eine Frauenorganisation aufbauen. Die Frauen sind leistungsfähig, sie fühlen intensiver als Männer die modernen Weltprobleme und verfügen über eine riesige Einflusskraft, die wir heute noch nicht richtig verwenden. Das ist aber sehr wichtig.

Wir sollen uns an die Regierungen wenden. Die heutigen Kontakte mit UNO, UNESCO und mit einigen anderen Organisationen genügen nicht. Es ist eine breite Verbreitung notwendig, die auf wissenschaftlicher Unterstützung basieren wird.

Wir haben viele Ideen, können sie aber nicht verwirklichen, da unsere kreativen Kräfte eingeschränkt sind. Wir müssen täglich Artikel verfassen und diese im Internet verbreiten, wir müssen viele kurze attraktive Videos produzieren, die in einfacher Weise die Situation erklären würden. All das haben wir noch nicht. Wir brauchen viele Menschen, damit jeder von uns ein wenig die Eigenschaft des Gebens nach außen präsentiert.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 23.09.2011

Nachahmenswertes Vorbild!

Meinung: „Welche Zukunft wollen Sie für den Iran?“, fragte eine Journalistin.

„Eine Zukunft, wie sie auch in allen Ländern auf der Erdkugel gewollt wird: ich will Frieden, Freundschaft, Glück und Einheit!“, antwortete Irans Präsident Ahmadinejad.

Die flüchtigen Gedanken quer durch „Schamati“ – Der Grund für die Schwierigkeit, sich vor dem Schöpfer zu annullieren

Die Schwierigkeit unserer Arbeit, welche vollständig auf die Aufhebung unseres Egos, sowie auf die gegenseitige Verbindung gerichtet ist, besteht darin, dass wir die Wichtigkeit dieser Arbeit nicht fühlen.

Ich ignoriere diese Wichtigkeit: „Warum soll ich mich verbinden? Mit wem?.“ Ich betrachte diese Menschen, ihre Gesichter und Charaktere und fühle kein Bedürfnis, mit ihnen vereint zu werden. Ich befinde mich in einer solchen Verhüllung, deren Realität mich von der Vereinigung abhält.

Deshalb raten die Kabbalisten die Umgebung, die Gruppe aufzubauen, damit uns darin die Wichtigkeit der Vereinigung, die Wichtigkeit der Liebe zu den Freunden offenbart wird. Diese Wichtigkeit ist ein Indikator für meine innere Arbeit und für unsere gegenseitige Verbindung. Und wenn ich nicht versuche, die Kraft, die Wichtigkeit der Vereinigung zu finden, dann können viele Jahre vergehen, bis ich den anderen Menschen näher komme, mich mit ihnen im Herzen verbinde. Auf diese Weise bekomme ich nichts und begreife kaum etwas.

Ich hörte viele Fragen von den Menschen, die mit uns schon lange studieren: „Ich studiere seit vielen Jahren. Was geschieht mit mir? Warum komme ich nicht voran?“. Ich habe ihnen nicht geantwortet, aber in Wirklichkeit wollte ich sagen: „Du befindest dich hier zehn Jahre?! Aber ich sehe dich so, als ob du erst jetzt gekommen wärst.

Hast du dich mit der Gruppe verbunden? Hast du versucht die Schechina aufzubauen, den Ort, an dem das höhere Licht offenbart wird? Hast du dich ums Gefäß gekümmert, worin die Enthüllung geschieht, über welches Du jetzt nachfragst? Es ist aber deine Aufgabe! Hast du sie gelöst? Warum zählst du dann die zehn Jahre auf? Möglicherweise gingst du im Laufe von diesen Jahren zurück, und nicht vorwärts?“

Der Mensch prüft sich nicht richtig, nicht nach den gemachten Bemühungen, sich mit den anderen Menschen zu verbinden, und zählt die Jahre nach dem gewöhnlichen Kalender auf, entsprechend der Erddrehung um die Achse und um die Sonne. Hat der Mensch sich wirklich mehrmals bemüht, um das Ziel zu erreichen? Er blieb doch ein solcher, wie er war, so dass kein einziges Jahr vergangen ist.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011

Wir brauchen einen Neuanfang!

Feiertage und besondere Tage, über die in der Kabbala gesprochen wird, sind keine gewöhnlichen Kalendertage, sondern Erlangung durch den Menschen seines persönlichen besonderen Zustandes, in dem er eine prinzipielle innere Berechnung mit sich selbst durchführt. Und wenn der Mensch zu einer solchen Berechnung kommt, dann bedeutet es, dass er tatsächlich einen Neuanfang erreicht hat, der als Neujahr, Rosch ha Schana bezeichnet wird. Dementsprechend erreicht er auch das Feiertagsgebet.

Jeder Feiertag bedeutet eine seelische Berechnung und ein Gebet, denn es gibt nichts außer der Korrektur unserer Verlangen. Doch der Anfang eines neuen Jahres ist dadurch besonders, dass er nach vielen Klärungen kommt. Er kommt nicht, bevor der Mensch sich selbst, alle Verlangen, die sich ihm enthüllen, nicht vollständig geprüft hat – denn jede höhere Stufe schließt alle vorangegangenen als einen winzigen Teil von sich mit ein.

Wenn der Mensch jedoch eine Berechnung seiner gesamten Handlungen und Gedanken durchführt, erkennt er, dass er keinen Erfolg erzielt hat, dass er nicht vorankommt, denn er ist überhaupt nicht für die spirituelle Erhebung erschaffen. Schwere Gedanken hinsichtlich der Spiritualität sowie Zweifel und Neid in Bezug auf die anderen übermannen ihn – er will höher als sie sein und denkt: „Warum sie und nicht ich?“

Und nach vielen solchen Berechnungen, wenn er vollkommen verloren ist, spürt er endlich, dass er einen Neuanfang braucht. Es gibt keinen Ausweg, denn an diesen ganzen Berechnungen, Klärungen, Kritik, Neid und Hass ändert sich jahrelang nichts. Und das einzige, was ihm bleibt, ist das Gebet, der Hilfeschrei, weil nur die höhere Kraft hier helfen kann. Genau dieser innere Schrei wird als Gebet von Rosch ha Schana, von Neuanfang, bezeichnet.

Und bis dahin sieht sich der Mensch als vollkommen verloren, er sieht, dass die ganze Welt damit, was er macht, nicht einverstanden ist, und er selbst begreift nicht, was mit ihm los ist und was das für ein Weg ist. Seine ganze Kritik entspringt dem Egoismus.

Darum geht es in dem Gebet um die Erinnerungen – um die Notwendigkeit, seine gesamten Verlangen und Handlungen zu analysieren, und um das Blasen des Horns (des Schofar) – denn wir müssen unseren spirituellen Weg trotz allem erheben („Schufra“ bedeutet auf Aramäisch „Schönheit“). Und um hier voranzukommen, müssen wir uns an die authentischen Quellen wenden.

Es existiert in der Welt eine Vielzahl von Meinungen, eine Vielzahl von Menschen, die einen beeinflussen, ihm ihre Gedanken einflößen und ihn in verschiedene Richtungen zerren. Man muss jedoch einen strengen Richter über sich selbst stellen und sich fortwährend in dem Maße seines Verständnisses für das Geschriebene mit den Quellen vergleichen – unabhängig von seinem Ego, vom Verlangen, sich zu erheben und zu verdienen, höher als die anderen zu sein, sondern umgekehrt, indem man nur wünscht, die Kraft des Gebens zu erlangen und in jenem Volk, in dem der Schöpfer wohnt, aufzugehen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 26.09.2011


Die flüchtigen Gedanken quer durch „Shamati“ – Das Wesen des spirituellen Begreifens

Wenn wir uns bemühen uns zu verbinden, um der korrigierten Schechina gleich zu werden, um mit den anderen Menschen in einem Wunsch, in einem Gefäß, in Harmonie, in Einigkeit, im endlichen globalen Integralzustand zu sein, dann geht jeder von uns im Maße seiner Verbindung die 125 Stufen der Korrektur und der Einigkeit durch. Und jedes Mal enthüllen wir im Maße unserer Verbindung die Kraft, sowie das Licht, das uns ausfüllt.

Diese Lichter heißen Nefesch-Ruach-Neschama-Chaya-Yechida (NaRaNchaY). Jeder davon wird noch auf fünf weiglossartere Lichter geteilt: Nefesch-Ruach-Neschama-Chaya-Yechida, und jeder von ihnen wird seinerseits auf fünf weitere geteilt: Nefesch-Ruach-Neschama-Chaya – Yechida.

Somit unterteilen wir unsere Korrekturen, unsere Enthüllungen, unsere Annäherung an den korrigierten Zustand auf 125 Stufen, auf denen wir die starke Kraft unserer Vereinigung und das noch größere Licht der Füllung offenbaren.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011