Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der schöpferische Gedanke

Auszug aus der Lektion №2, in Moskau

Das Geschöpf ist ein Wunsch. Der Schöpfer, das Licht, hat den Wunsch, Kli – „für sich“ geschaffen.

Entsprechend Seinem Wunsch Genuss zu bereiten, auszufüllen, die Empfindung des Guten, der Wärme, des Wohls hervorzurufen, hat Er im Geschöpf das Bedürfnis zu diesen Eigenschaften geschaffen, die sich folglich darin zeigen sollen.

Und damit dieser Wunsch nicht automatisch entsteht, damit er zurechtkommt, sich gleich dem Licht ausrichtet, und sich als existierend empfindet, entwickelte sich die Vernunft. Somit ist die Vernunft ein Erzeugnis, und deshalb ist sie – die Hauptcharakteristik des Menschen: „Was wünschst du?“ Es handelt sich nicht um den natürlichen Wunsch, sondern darum, was ich mir mittels der Vernunft unter dem guten Zustand vorstelle.

Die Differenz zwischen dem Erwünschten und dem Vorhandenen stellt den Vektor unserer beliebigen Handlungen dar. Nach diesem Kriterium – nach der Richtung seiner Handlungen, Streben, Erwartungen wird der Mensch eben bewertet.

Unsere Handlungen verwirklichen sich nicht von alleine, sondern unter dem Einfluss der umgebenden Gesellschaft. Der folgende beste Zustand kann willkürlich sein, und wir wählen ihn unter dem Einfluss der Umgebung. Somit wird die Gesellschaft uns und unsere Zukunft bilden.

Und deshalb ist dem Menschen die Vernunft, sowie die Empfindung des Mangels gegeben. Jetzt kann er sich mit Hilfe der umgebenden Gesellschaft zum folgenden Zustand ausrichten, den er selbst ausgewählt hat.

Uns charakterisiert der Vektor der Bestrebungen und seine Größe. Deshalb richten wir niemals über den Menschen in seinem jetzigen Zustand – denn dieser wird im Menschen von oben hervorgerufen. Vielmehr bewerten wir den Menschen nach seiner Handlung, die er bezüglich der Umgebung begeht, um in sich die bestimmte Richtung der Gedanken, der Wünsche zu irgendeinem neuen Zustand hervorzurufen.

Deshalb sollen wir um uns herum eine solche Umgebung erschaffen, die uns den zukünftigen Zustand, wonach wir streben, klar bestimmen wird. Im Einklang mit diesem zukünftigen Bild, das in unserer Einbildung gezeichnet wird, bewerten wir uns und die Gruppe im voraus.

Der Mensch und die Gruppe, werden nur nach dem Vektor bewertet: wohin sie sich und mit welcher Kraft ausrichten. Wenn die Gruppe sich irgendwie kontrollieren möchte, wenn der Mensch verstehen möchte, welche Richtung er gewählt hat, dann soll er immer vor sich das nächste erwartete Bild sehen.

Man muss sich nur darauf konzentrieren, darin leben. Dann wird unsere Vorwärtsbewegung schnell sein, und die Gedanken und Reschimot, die in uns entstehen, werden die unverzügliche Verkörperung bekommen.

Und deshalb ist das Wichtigste – im Gedanken zu arbeiten, sich klar und deutlich die folgenden Zustände vorzustellen. Der Gedanke schafft, baut unsere Zukunft. Er begründet unsere Handlung und wandelt sie in die Realität um.

Auszug aus einem Unterricht über Artikel aus dem Buch „Schamati“, 17.01.2011

Wer ist die Hauptperson?

Das Buch Sohar, Vorwort, Artikel „Der Eseltreiber“, P.105: …Und es wurde gesagt: „Das ist Rav Hamnuna Saba“ – denn jetzt haben sie seine Stufe begriffen und verstanden, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war, und nicht sein Sohn, wie sie bis dahin dachten.
Frage: Für gewöhnlich studieren wir, dass „der Sohn“ eine nächste Stufe „des Vaters“ ist. Warum steht in diesem Absatz geschrieben, dass der Sohn von Rav Hamnuna Saba eine kleinere Stufe, als er selbst ist?

Meine Antwort: Beim Abstieg von oben nach unten, ist die größere Stufe eine höhere Stufe, und „der Opa“ (auf hebräisch Saba) ist die höhere Stufe, unter ihr ist „der Vater“ (Aba), darunter „der Sohn“ (Ben).
Wir steigen die Stufen von unten nach oben hinauf, wir gehen sie in umgekehrten Reihenfolge durch: „der Opa“, „der Vater“, „der Sohn“. Und „der Sohn“ ist die höhere Stufe. Wenn wir jedoch absteigen, ist „der Sohn“ die niedrigste Stufe von allen.
Die Stufen, von welchen der „Eselstreiber“ kommt, sind die Stufen der Welten. Diese Kräfte steigen zu den Weisen herab, aus der Ebene aller 125 Stufen, als „der Opa“, „der Vater“, „der Sohn“.
Während bei dem Aufstieg dieser Weisen, die Stufen der Erkenntnis „der Opa – der Vater – der Sohn“ sich in ihnen von unten nach oben offenbaren, und „der Sohn“ ist die höhere Stufe.
Auszug desaus einem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 20.01.2011