Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Boot unserer Absichten

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn mir während des Sohar-Lesens misslingt, mich in der Absicht aufzuhalten, und ich in diesem Moment überhaupt nicht verstehe, wofür es notwendig ist, dann bohre ich doch „das Loch im Boot“?

Meine Antwort: Vor allem soll ich klären, ob ich überhaupt „das Boot“ benötige, ob ich im Begriff, etwas zu erreichen, bin oder nicht?

„Das Boot“ ist die Gesamtheit unserer Absichten. Und die Wünsche ohne Absichten stellen ein Loch dar.

Die Absichten, die wir über die Wünsche erschaffen können, bauen uns „das Boot“ auf, den Anfang (Rosch) der Stufe, den Schirm und das widergespiegelte Licht, das spirituelle Gefäß/Kli. Somit ist das Kli nicht der Wunsch selbst, sondern die Absichten über ihm.

Die Wünsche selbst sind unwichtig. Das Wichtigste ist die Absicht, die ich über dem Wunsch aufbauen kann.

Die Frage: Welche Verantwortung habe ich gegenüber der Gruppe?

Die Antwort: Wenn ich mich bemühe, an das Ziel zu denken, dann bürge ich dadurch für die Freunde, dass sie auch an das Ziel denken werden.

Wenn ich unser „Boot“ mit meinen Absichten behüte, wenn ich will, dass wir es in Form des vollständigen Kli – mit dem Schirm und dem widergespiegelten Licht aufbauen, wenn ich mit dem ganzen Herzen dafür sorge, dass die Freunde auch daran denken, dann halte ich sie in der Absicht fest.

Es ist eben die Bürgschaft . Wofür bürge ich? Dass meine Freunde ständig das Ziel verfolgen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 24.11.2010

Einmal mehr die Wichtigkeit der Vorbereitung

Das Licht baut unsere Verbindung auf, und nur darin enthüllen wir den Schöpfer. Aber wir müssen nicht aus Eigennutz danach streben, sondern nur um Ihm Genuss bereiten zu wollen.

Denn, so wir die Liebe zum Schöpfer erreichen, enthüllen wir auch Seine Liebe zu uns. Das ganze Lernen ist bestimmt, die Liebe zum Schöpfer in uns zu enthüllen und zu erwecken.

Selbstverständlich, momentan verspüren wir absolut keinen Bedarf dazu. Nur wenn es uns schlecht geht, erinnern wir uns an die Existenz einer Höheren Kraft. Der Mensch, seiner Natur entsprechend, handelt eben nur wenn es ihm an etwas fehlt; um sich auszufüllen.

Wir verspüren absolut keinen Bedarf am Schöpfer, geschweige denn, Liebe zu Ihm. Aber, wenn wir uns bemühen, mittels der Arbeit in der Gruppe, uns künstlich an den Schöpfer zu richten, rufen wir allmählich die Einwirkung des Lichtes, dass uns neue Eigenschaften der Liebe und des Gebens bringt, auf uns herab.

Diese Eigenschaft kann nur zum Schöpfer gerichtet werden, denn außer uns, existiert nur der Schöpfer. Aber um Ihn zu erreichen, wurden wir in einen besonderen Zustand, der „diese Welt“ heißt, eingesetzt.

Hier, mit Hilfe von Freunden und Familie können wir uns anstrengen und das Erlangen der Nächstenliebe üben. Dann, von der Liebe zu den Geschöpfen, gehen wir zur Liebe zum Schöpfer über.

So steigen wir aus dem Egoismus heraus, schalten uns von Eigenliebe zur Liebe zum Nächsten um, und durch die Familie und Freunde erlangen wir die Liebe zum Schöpfer.

Dann wird uns die wahre Natur der „Mittel“, welche wir benutzt haben, offenbart. Es stellt sich heraus, dass der Schöpfer unsere Realität auf solche Art und Weise aufgeteilt hat, dass wir durch diese Übungen eine Möglichkeit haben, zu Ihm zu kommen.
Aber in der Tat, es existiert nichts außer Mir, der die ganze Realität in sich einschließt und dem Schöpfer, der sich über ihr befindet.

Lasst uns die Absicht aufbauen, um von unserem gemeinsamen Studium das Licht, das uns zur Quelle zurückbringt zu empfangen. Damit sich die Liebe zwischen uns und unsere Liebe zum Schöpfer enthüllt.

Aus einem Sohar-Unterricht. Vorwort, 24.11.2010