Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Die Kabbalisten – über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 5

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Präferenz des Studiums der verborgenen Tora vor offenen Tora

Das ganze Volk Israels wird zu dieser großen Reinigung (zur vollkommenen Korrektur der egoistischen Absichten) nicht anders als durch das Studium der Kabbala gelangen (in der Gruppe mit der richtigen Absicht), die den leichtesten Weg darstellt (aus allen Leidenswegen), der auch für die Unvernünftigen zureichend ist (unabhängig von der Entwicklungsstufe des Menschen).

Andererseits werden nur Einzelne, die mit mirakulöser Kraft ausgestattet sind, dank der Beschäftigung mit der offenen Tora (nicht Kabbala) allein dessen würdig, und zwar mittels großer Leiden – nicht aber die Mehrheit des Volkes (die heute noch nicht bereit ist, die Leiden zu ertragen, um den Egoismus zu korrigieren).

Baal HaSulam. Das Vorwort zum TES, Punkt 36.

Die Kabbalisten – über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 4

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Das Begreifen der Tora fängt mit dem Geheimnis an und endet mit dem Einfachen Sinn.

Nun wirst du die Wahrhaftigkeit der Worte aus dem Gebetsbuch des Vilner Gaons verstehen. Im Segensspruch für die Tora schrieb er, dass man mit der Tora bei Sod (Geheimnis) beginnt, das heißt bei der (dem gewöhnlichen Menschen) offenen Tora der Welt Assija, die zur Kategorie des Verhüllten gehört, weil sich der Schöpfer dort vollkommen verhüllt (und deshalb scheint uns so zu sein, dass die Tora über unsere Welt spricht).

Dann geht man zur Andeutung (Remes) über, was meint, dass Er sich mehr in der Tora der Welt Jezira offenbart (wenn der Mensch nach seiner Korrektur das Niveau Assija erreicht).

So, bis der Mensch endlich des einfachen (enthüllten) Sinnes (Pschat) würdig wird – der Tora der Welt Azilut, die als der „einfache Sinn“ (Pschat) bezeichnet wird, weil sie alle Kleider abwirft, die den Schöpfer verhüllten.

Baal HaSulam. Das Vorwort zum TES. Punkt 148.

Wie man über sich selbst steigt, um aufzusteigen

Wenn ich anerkenne, dass das Schöpfungssystem, welches vor mir erscheint, in Wirklichkeit korrigierter ist, als ich es sehe, dann nehme ich es durch den Glauben über dem Verstand – über meiner Sichtweise – wahr.

Ich begreife, dass ich seinen wirklichen Zustand nicht erkenne, denn im Moment ist die Realität für mich das, was ich in meinem Verlangen, in meinem zerbrochenen Gefäß, wahrnehme.

Und in der Tat „hat ein Richter nicht mehr als seine Augen sehen können“ – und ich sehe die ganze Welt zerbrochen. Um weiterzukommen, muss ich mich über diesen „Richter“ erheben. Wer ist dieser Richter? – Die Gruppe.

Das heißt, außer mir gibt es einen weiteren Richter – die Meinung der Umgebung. Und wenn ich, nachdem ich mich selbst geprüft habe, die Meinung der Gruppe akzeptiere, dann bedeutet das, dass ich deren Standpunkt einnehme, obwohl ich ihn real nicht sehe – real sehe ich nur durch meine Augen.

Zwei Meinungen können nicht gleichzeitig existieren – entweder die eine oder die andere. Du kannst nicht mit beiden Augen durch unterschiedliche Brillen schauen und das Gleiche sehen.

Du siehst, dass die Bilder unterschiedlich sind! Doch du verstehst, dass die Sicht der Umgebung viel weiter ist, denn sie ist gegen deine egoistische Natur gerichtet.

Und auf diese Weise kommst du jedes Mal voran, indem du anstelle deiner eigenen Meinung die Meinung der Gruppe annimmst. Du bist zu ihr aufgestiegen, hast sie zu deiner gemacht und tauschst sie wieder gegen eine noch höhere Meinung der Umgebung ein.

Auf diese Weise steigst du immer höher, was bedeutet: „Die Gruppe von heute ist mein Ich von morgen!“

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser haSefirot vom 13.10.2010
Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Kabbalisten über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 1

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Begreifen der Tora fängt mit dem Geheimnis an und endet mit dem Einfachen Sinn

… Die Ordnung der vier Teile der Tora „PaRdeS“ entsprechend dem Niveau ihres Wissens ist dies: zuerst begreift man Pschat (das Einfache), dann Drusch (die Erläuterung), später begreift man Remes (die Andeutung) und Sod (das Geheimnis) am Ende. (So ist die Meinung der Dummen über die Reihenfolge des Begreifens der Tora).

Jedoch ist im Gebetbuch des Gaon aus Wilno gesagt, dass das Begreifen der Tora (gerade) mit Sod anfängt (wenn alles, was in der Tora gesagt ist, dem Menschen als das Geheimnis vorgestellt wird).

Nachdem man den Geheimteil der Tora begriffen hat, kann man Drusch und danach – Remes begreifen. Und (nur) nachdem der Mensch des Öffnens aller drei Teile der Tora für würdig befunden wurde (im Vergleich zur Meinung der Dummen), wird er mit dem Begreifen des Teiles Pschat der Tora ausgezeichnet.

Baal HaSulam. Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“

Tropfen des höheren Glücks

Der Sohar, Abschnitt „WaJechi“, Punkt 660: …Denn in der Tora werden dreizehn Maße geklärt, dreizehn Maße der Barmherzigkeit, die von den dreizehn Korrekturen von Dikna von Arich Anpin herabsteigen.

Und in jedem von ihnen gibt es keine Trennungen, sie steigen von oben nach unten in Einheit herab – von den dreizehn Korrekturen von Dikna von Arich Anpin, und von dort zu den „dreizehn“ von Bina, und von dort zu den „dreizehn“ von Seir Anpin, bis zu jenem Ort, der auf der Trennung errichtet wurde, der Nukwa.

Der Sohar erzählt von einem äußerst wichtigen Teil des höheren Lenkungs- und Kontrollsystems, das als „dreizehn Korrekturen von Dikna“ bezeichnet wird.

Es gibt einen besonderen Parzuf, ein System, das Arich Anpin heißt. Durch ihn fließt das Licht herab und kommt tropfenweise zu uns. Denn wir sind nicht in der Lage, das Licht in Form eines direkten Stroms wahrzunehmen, nur tropfenweise.

Tropfen bedeutet auf Hebräisch Nosel, davon abgeleitet heißt das Empfangen der tropfenweisen Erfüllung „Tropfen des Glücks“ (Masalot). „Alles hängt vom Glück ab“ – von diesen Tropfen des Glücks, die herabfließen.

Dieses System ist sehr hoch und wichtig, es bestimmt alles, was mit jedem Menschen und mit allen zusammen in dieser Welt und sogar darüber hinaus geschieht – bis hin zur endgültigen Korrektur.

Deshalb, wenn wir von diesem System lesen, mit dem Wunsch, von dort Korrekturen, Licht, Hilfe zu empfangen, ist das ein besonderer und effektiver Zustand, der durchaus greifbare Resultate bringen kann.

Fast der ganze Sohar wurde von seinen Verfassern von der Höhe dieses höheren Systems – des Parzuf Arich Anpin oder Seir Anpin – geschrieben. S“A ist ein Untersystem von Arich Anpin, das auf uns einwirkt. Und darum wollen wir die Lichter von dort erwecken, damit sie auf uns einwirken. Der gesamte Sohar spricht nur davon.

Es kann die Frage aufkommen: warum brauchen wir dann 20 Bände vom Sohar, reicht nicht auch ein dünnes Büchlein aus? Wir würden dann immer das Gleiche lesen, wo ist der Unterschied? – Doch jedes Mal erwecken wir das Licht in einer anderen Erscheinungsform.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 08.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>