Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ich bin der Erste und der Letzte

Man muss ständig praktisch, pragmatisch und frei von Illusionen überprüfen, wovon unsere Verlangen leben und über welche Mittel wir verfügen, unter Berücksichtigung des Ausmaßes ihrer Verdorbenheit und der Möglichkeit, sich zu korrigieren.

Bei einem solchen Verhältnis gegenüber der Realität stellen wir fest, dass wir uns zwischen zwei Gegebenheiten: „Ich bin der Erste und der Letzte“ befinden und dass wir hier, in der Mitte, eine Möglichkeit für die freie Wahl haben – die korrigierende Kraft anzuziehen.

Wir ziehen sie nach dem Prinzip „Wir werden tun und wir werden hören“ an, mit anderen Worten: wir verbinden uns in der Gruppe und während des Studiums, um das Licht, das zur Quelle zurückführt, hervorzurufen.

Auf diese Weise stellen wir fest, dass alle unsere Zustände von Anfang an, aus dem Schöpfungsgedanken, aus der für die Zukunft geplanten Verschmelzung heraus von oben vorprogrammiert sind.

Mit Hilfe des Lichts kommen sie zu unserem Verlangen zu genießen und wirken in ihm der Reihe nach, vom Leichten zum Schwierigen, und lassen uns immer die Möglichkeit zur Wahl.

Manchmal wird vor uns verborgen, dass es niemanden außer Ihm gibt, bis hin zur völligen Verhüllung, und manchmal wählen wir selbst diese Verhüllung – und so schreiten wir voran: von Ihm, dem Ersten – über uns – bis zu Ihm, dem Letzten.

Dabei muss man verstehen, dass alles nur innerhalb der Verbindung, der Vereinigung von Seelen geschieht. Dort hat das Zerbrechen stattgefunden, und dort erweckt der Schöpfer entsprechende Reshimot. Nur auf diesen Ort des Bruches muss meine Korrektur gerichtet sein, um genau dort die Verschmelzung zu enthüllen.

Auf diese Weise bin ich immer mit dem praktischen Handeln beschäftigt, indem ich versuche, mich mit den Freunden zu verbinden und gemeinsame Einigung hervorzurufen. Dadurch neige ich mich selbst und die ganze Welt zum Guten.

Den ersten Impuls dazu hat mir der Schöpfer gegeben, und später, im Maße meiner Anstrengungen, kommt das Licht und vollbringt die Handlung, indem es den Ersten und den Letzten in jenem Punkt der Einheit, in dem wir die Verschmelzung erlangen, enthüllt.

Das Ziel unserer Anstrengungen ist also, den Nächsten wie sich selbst zu lieben, und der letzte Schritt auf diesem Weg erhebt uns zur Stufe der Liebe zum Schöpfer.

Die Liebe zu den anderen ist die Vorbereitung des Kli, und die Liebe zum Schöpfer bedeutet, dass Er als Letzter kommt und die Handlung abschließt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 21.10.2010

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Wie erkennt man Vollkommenheit

Die Spiritualität stellt die Vollkommenheit dar, in der nichts ändert. Folglich sehe nur ich darin die Veränderungen. Der Schöpfer scheint mir nah, fern, anders zu sein.

Wenn ich alles richtig mache, dann erkenne ich nicht nur die äußere Seite der Geschehnisse, sondern sehe in allem „den Guten und das Gute Schaffenden“, dabei verstehe ich dass „es niemanden außer Ihm gibt“, und dass alles nur in mir geschieht.

Aber wenn sich alles in mir verändert, dann sollte ich alle diese Veränderungen als ein Wohl wahrnehmen und verstehen, dass ich gerade auf dessen Grundlage in der unveränderlichen Beziehung zum Schöpfer festgehalten werden soll.

In diesem Fall ergibt sich, dass meine inneren Veränderungen in mir das Wesen des Schöpfers, aus dem Widerstand des eigenen Egos aufbaue.

Was ist ein Kongress?

Eine Frage, die ich erhielt: Was hat der Kongress mit dem Begriff der Form, die in die Materie gekleidet ist, zu tun? Ist das keine Illusion dieser Welt?

Meine Antwort: Der Kongress ist ein Mittel, mit dessen Hilfe wir ein riesiges starkes Verlangen/Kli erschaffen wollen.

Und alle, die sich in ihm befinden, werden das Licht, das sich dort offenbart, genießen. Genießen bedeutet, dieses Licht zur Korrektur zu verwenden.

Was ist ein Kongress? – Ein Kongress ist die Erschaffung eines Systems, in dem alle Details miteinander verbunden sind. Wir hoffen darauf, in diesem System eine solche Verbindung untereinander zu erschaffen, dass wir darin unsere Ähnlichkeit mit dem Licht, dem Schöpfer enthüllen werden.

Und jeder wird das in dem Maße, in dem er sich in dieses Kli einordnet, spüren. Und das wird zu seiner spirituellen Enthüllung.

Die Erschaffung dieses gemeinsamen Kli hängt von allen ab. Und von jedem hängt ab, inwieweit er sich in dieses gemeinsame Kli einordnet, weil jeder anschließend die Empfindung des enthüllten Lichtes in Abhängigkeit von dem Ausmaß der persönlichen Beteiligung erhält.

So viel, wie jeder sich am gemeinsamen Verlangen beteiligt, so viel wird er daraus schöpfen können. So ist das Gesetz der Wechselwirkung eines Individuums mit der Gruppe, und das ist eine reale Handlung.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 20.10.2010

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Verstoße nicht gegen das Gesetz

Wenn der Mensch die Gesetze des integralen Systems studiert, wird ihm klar, dass er nichts daran ändern kann.

Denn die ganze Berechnung wird mit ihm ausgehend davon angestellt, ob er in der Lage ist, die Erfüllung des Bürgschaftsgesetzes auf sich zu nehmen.

Und wenn nicht, dann wird der Unterschied zwischen dem, wie dieses System aus der Bürgschaft heraus funktioniert, und dem, wie er es selbständig in Bewegung setzen soll, von ihm als Leiden, als Druck, der auf ihn von beiden Seiten ausgeübt wird, empfunden.

Es gibt darin keine Barmherzigkeit dem Persönlichen gegenüber außer der Berechnung für das gesamte System.

Wenn der Mensch diese Gesetze nicht befolgt, dann bekommt er von dem System in dem Maße, in dem er sie eigentlich für das gesamte System erfüllen sollte, eine negative Reaktion als Antwort.

Es ist, als ob es Halt machen und abwarten würde, dass er es selbst in Bewegung setzt. Und das empfindet er als alle möglichen Leiden und Schicksalsschläge.

Doch wenn man weiß, was dieses System darstellt, kann man sogar erkennen, in welcher Form und auf welche Art und Weise seine Probleme und Leiden entstehen werden.

Das hängt von der Verbindung zwischen den Seelen und dem Ausmaß ab, in dem er sie in Bewegung setzen soll.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“ vom 15.10.2010

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Die Wahrheit liegt zwischen uns

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind?

Meine Antwort: Wir können das nur anhand der Verbindung zwischen uns überprüfen. Die Lösung aller Probleme liegt dort, wo das Zerbrechen stattgefunden hat.

Es geht darum, ob wir uns der Korrektur dieses Zerbrechens nähern.

Wenn ich sehe, dass ich mich mit den spirituellen Funken der Freunde verbinde, dass wir von Tag zu Tag immer geschlossener werden, dass unsere Verlangen, die sich danach sehnen, die Eigenschaft des Gebens zwischen uns zu enthüllen, immer klarer werden und immer mehr miteinander verschmelzen, dann bedeutet das, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Hier ist wichtig, wie richtig ich mir selbst das Bild vorstelle. Die Forderung an die Freunde kommt erst später.

Als erstes überprüfe ich meine eigene Einstellung: ob ich die Lösung aller meiner Probleme, Überlegungen und Bitten dort, im Inneren, in unserer Einheit sehe.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 20.10.2010

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