Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Eine Seilbahn zum Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Ist die richtige Absicht beim Lesen des Buches Sohar, die Kraft des Gebens zu erlangen?

Meine Antwort: Wir brauchen nichts außer der Kraft des Gebens. In der gesamten Realität gibt es nur zwei Kräfte – die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens.

An der Kraft des Empfangens mangelt es uns nicht. Wenn wir uns auf die Arbeit in der Gruppe und das Studium der Kabbala richtig vorbereiten, enthüllt sich uns die Kraft des Empfangens – unser böser Trieb.

Wenn ich jedoch noch nicht begonnen habe, mich durch die Gruppe und das Studium auszurichten, erkenne ich keinen Egoismus gegen den Schöpfer in mir als etwas Störendes, als Böses.

Zuerst muss ich mein Übel enthüllen. Und wenn ich kein Übel in mir erkenne, habe ich nichts, womit ich mich an die Korrektur machen kann.

Wenn ich aber das Böse in mir enthülle, enthülle ich es bereits in der Gruppe, darum habe ich bereits das Licht zu dessen Korrektur. Denn dort, wo ich meine Abstoßung gegenüber den Freunden finde, finde ich auch die Kraft zur Überwindung dieser Abstoßung.

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich keine Notwendigkeit verspüre, den Sohar zu lesen, muss ich ihn trotzdem lesen?

Meine Antwort: Derjenige, der anfängt, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, muss auf jeden Fall wissen, dass er gerade durch das Lesen des Buches Sohar die Stadien der Enthüllung seines Übels und dessen Korrektur durchläuft.

Das Böse wird sich immer mehr enthüllen, und er wird sich immer höher darüber erheben, bis er die ganze Höhe des Bösen, die gesamten 125 Stufen zwischen unserer Welt und der Welt der Unendlichkeit, enthüllt hat.

Er wird über dem sich enthüllenden Bösen in die Höhe wie mit einer Seilbahn zum Berggipfel aufsteigen.

Darum braucht er sowohl diesen Berg, das sich enthüllende Böse, als auch die Seilbahn, die Kraft des Lichts, die ihn zum Berggipfel hochbringt.

Und deshalb müssen wir die Kabbala studieren, die uns das Böse enthüllt. Das bedeutet „Ich erschuf den bösen Trieb“. Weiterhin brauchen wir die Kraft der Korrektur, was bedeutet „Und gab die Tora zu dessen Korrektur, weil das Licht in ihr zur Quelle zurückbringt“, zum Berggipfel.

Darum hat der Schöpfer am Anfang zu Abraham gesagt: „Deine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört“, in der Gewalt des Egoismus, doch werden sie mit reicher Habe, dem Egoismus, ausziehen und dessen Korrektur, des Empfangens der Tora, der Korrekturmethode durch die Kraft des Schöpfers, durch das Licht, bedürfen.

Indem sie aufhören den Egoismus (Ägypten) zu benutzen, und ihn in eine „Wüste“ verwandeln, werden sie ihn später um des Gebens willen benutzen und in das „Land Israel“ verwandeln.

Denn es gibt nur ein Verlangen, und die stufenweise Veränderung der Absicht über ihm macht aus diesem Verlangen „Ägypten“ (auf Hebräisch bedeutet „Miz-raim“ „das konzentrierte Böse“), dann die Wüste Sinai (hebr. „Sinai“ – Hass) bis hin zu dessen Umkehrung zum Guten, zum „Land Israel“ (hebr. „Erez Israel“ – Verlangen nach dem Schöpfer).

Der böse Trieb – „Ägypten“, dann das „Geben um des Gebens willen“ – die „Wüste Sinai“, dann das „Empfangen um des Gebens willen“ – das „Land Israel“. Das Verlangen zu genießen bleibt dasselbe, du bestimmst lediglich deine – jedes Mal korrigiertere – Einstellung demgegenüber.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 07.10.2010

 

Es ist nicht nur das Spiel

Der Schöpfer verbirgt sich vor uns, denn andernfalls, werden wir aus der Selbstsucht niemals hinausgehen können. Wir wären auf unsere Verbindung mit Ihm rein egoistisch stolz.

Und deshalb hat Er uns diese Welt gegeben. Er sagt: „Lerne, sie zu lieben, was bedeutet, dass du Mich liebst! Dann werden wir uns verbinden, und es wird uns gut tun!

Du sollst wissen, dass Ich dir dieses Spiel gebe, damit du erkennst, dass in diesen Beziehungen mit anderen Menschen die riesigen Mittel für den Aufstieg verborgen sind!

Denn Ich bin ewig und vollkommen, und du kannst nicht zu mir heute mit einer Stimmung, und morgen mit einer anderen kommen.

Ich bin das Gesetz des absoluten Gebens, dem du heute nicht entsprichst. Deshalb hast du keine Möglichkeit Mir näher zu kommen, weshalb wir auch nicht zusammen sein können!

Du kannst also mit dieser Welt spielen. Ich habe sie so erschaffen, dass es dir scheint, als ob die Menschen sich ändern würden, wonach du dich auch änderst. Ich gebe dir aber die Freunde, die das gleiche Ziel anstreben und zu Mir kommen möchten.

Obwohl es nur das Spiel ist, können sie in dir den richtigen Wunsch erwecken. Du wirst mit ihnen spielen, und sie mit dir, und wenn du sie so organisierst, dass sie mich suchen, dann wird das bedeuten, dass du selbst auf dem Weg zu Mir bist.

Beginne, die Verbindung mit anderen zu korrigieren und die Nächstenliebe anzustreben – und du wirst plötzlich erkennen, dass sie der Liebe zum Schöpfer gleicht. Ich kann heute nicht selbst mit dir spielen. Aber ich habe für dich auf deinem Niveau die ganze Welt erschaffen! Alles nur für dich!“

Wenn ich die Welt auf diese Weise wahrnehme, dann verwandelt sie sich ins Mittel für die Erreichung des Schöpfers! Und andernfalls wird die Welt unabhängig von meiner Einstellung schlechter sein. Sie wird dennoch versuchen, mich in die Richtung des Schöpfers zu erwecken.

Aber, anstatt mein Freund zu sein und mit mir zusammen zum Schöpfer zu gehen, wird sie gegen mich gelten. Denn sie wird verpflichtet sein, mir zu öffnen, inwiefern ich mit dem Schöpfer nicht verbunden bin, und diese Welt dafür nicht verwenden will.

Das Leben wird mich schlagen, um mich zu erwecken und zu mir sagen: „Was machst du denn?! Beginne richtig zu leben!“

Deshalb sehen wir, dass alle Versuche, diese Welt auf dem materiellen Niveau zu korrigieren, sie nur schlechter machen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“, 07.10.2010

Kabbala Akademie

Die spirituelle Mathematik

Eine Frage, die ich erhielt: Warum gibt es 12 Stämme, und nur 10 Sfirot?

Meine Antwort: Manchmal sprechen wir über 10 Sfirot, manchmal über 5 Stadien, manchmal über 6 Stufen – wenn es sich um Seir Anpin (S“A) handelt.

In Wirklichkeit gibt es nichts, außer 5 Stadien. Die Ergänzung erfolgt aufgrund der Betonung, dass es in S“A nicht mehr als 6 Stufen gibt, wonach anstelle der 5 allgemeinen Sfirot, die 10 berechnet werden.

Manchmal wollen wir betonen, dass diese 10 Sfirot nach drei Linien geordnet sind. Dann sprechen wir darüber, dass in jeder Eigenschaft, in jedem Stadium, in jeder Sfira – auch ihre eigene Beziehung zu den anderen Sfirot existiert, entsprechend der linken, rechten und mittleren Linie.

Dann sprechen wir anstelle der 10 Sfirot über 12 Sfirot Stämme: der 4 Buchstaben Name des Schöpfers HaWaJaH (Chochma, Bina, S“A und Malchut) multipliziert mit drei Linien ergibt insgesamt 12. Es ist die einfachste Weise einen bestimmten Unterschied zu betonen.

Manchmal sprechen wir über 13, manchmal über 7 (S“A und Malchut), manchmal über 8 (S“A mit eigener, sowie mit abgesonderten Malchut). Und so weiter.

Keinesfalls darf man denken, dass dadurch irgendwelche Sfirot oder Teile des Parzufs verloren gehen.

Wir verwenden verschiedene Berechnungen nur, um den laufenden Zustand zu äußern, in dem sich die Kräfte der Seele befinden: die rechte Linie, zwei Linien, drei Linien, der kleine Zustand (Katnut), der große Zustand (Gadlut)

Wir sprechen bspw. darüber, dass es im kleinen Zustand nur G“E und kein gibt. Aber er wird in diesem Moment einfach nicht benutzt, da es darauf keine Kraft des Schirmes gibt.

Alle Definitionen richten uns nur auf die Kraft aus, mit welcher der Wunsch in Stärke von 10 Sfirot benutzt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 04.10.2010

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Das Geheimnis der Gruppe

Wir sind vollständig von der Spiritualität, von der Eigenschaften des Gebens abgerissen, aber es gibt „das Demonstrationstrainergerät“ – die Gruppe, den Teil der Menschheit, der bereit ist, sich im gegenseitigen Geben aufzuhalten, um dem Licht verglichen zu werden.
Deshalb, können wir uns nur bezüglich der Gruppe prüfen. Inwiefern wir fähig sind, ihr zu geben, insofern erkennen wir uns selbst.

Es ist die richtige Arbeit in ihrer Grundlage, weil ein Fremder uns den Schöpfer, das Licht ersetzt. Denn wir hassen ihn, und geben ihm nur, um daraus den Vorteil herauszuziehen.

Wenn wir aber verstehen, dass die einzige Möglichkeit das Licht zu erlangen, unser Geben an die Gruppe ist, sogar dann wenn es egoistisch ist, dann rufen wir dadurch das Licht der Korrektur hervor.

Denn die Korrekturen erfordern keine Absicht (mizwot lo zrichot kavana), und die Handlungen des Gebens in der Gruppe führen zur Korrektur, nach der Regel „Tue und erhöre“ (naasse we nischma), aus den Handlungen wirst du die Eigenschaften der Bina (schmia, lo lischma) erreichen.

Infolge dessen, anstelle der Einschätzung „bitter-süß“, gehen wir zur Skala “ Wahrheit-Lüge“ über, wir möchten die Freunden nur als korrigiert, als groß wahrnehmen, und in sich die falschen Eigenschaften sehen.

Somit haben wir alle Bedingungen für die Korrektur: die Gruppe, in der wir uns aus der vollen Selbstsucht korrigieren können, und prüfen können, inwiefern wir dem Licht, dem Schöpfer entsprechen.

Denn der Schöpfer hat absichtlich unser Kli zerschlagen und ließ uns seine Teile als etwas fremdes fühlen – damit wir lernen, sich zu diesen Teilen, wie zu Ihm zu verhalten. Er gab diesen fremden Teilen die Eigenschaft des Gebens, die uns entgegengesetzt ist, und deshalb uns verhasst ist.

Die ganze Schwierigkeit der Korrektur besteht darin, sich in der Prüfung bezüglich der Umgebung zu verpflichten, die egoistisch nicht für wichtig gehalten wird.

Aber gerade diese Prüfung bestimmt die Größe der Selbstsucht in uns eben. Nach dem man eigenen Egoismus enthüllt hat, kann man dieser Empfindung nicht mehr entlaufen, so dass man sie zur Korrektur, mittels der Handlung in der Gruppe und der Bitte im Studium führt.

Es erweist sich, dass die Gruppenarbeit für die Erreichung der Verbindung, das in ihr verborgene Licht, den Schöpfers erweckt, damit man durch die Gruppe, um die Korrektur bittet.

Also haben wir vor uns nur zwei verborgene Stufen: die Gruppe, die uns allmählich geöffnet wird, und den Schöpfer, der vollständig verborgen ist.

Infolge unserer Arbeit in der Gruppe, sollen wir in uns den Hass, die Abtrennung enthüllen, um dann mit Hilfe des in ihr vorhandenen Lichtes, die Korrektur zu erreichen. Im Endeffekt werden ich, die Gruppe und der Schöpfer in ein Ganzes verbunden, damit das Gefäß und das Licht einheitlich werden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 06.10.2010

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Alle Teile des Puzzles

Am Anfang des spirituellen Weges, den gegebenen Anstrengungen entsprechend, klärt der Mensch allmählich, was er braucht, um das Ziel zu erreichen .

Ich ändere mich und das Ziel ändert sich in meinen Augen; die Vorstellungen über die Mittel und eigenen Potentiale in Bezug auf den Schöpfer ändern sich.

Jedes Mal sehe ich die Sachen neu: was , worum, von wem, wozu soll ich bitten? Warum hat Er dies so gemacht, dass ich bitten muss? Was fehlt Ihm und was erreiche ich durch meine Bitte?

All diese Fragen und Antworten (Wünsche und Erfüllungen) müssen im Endeffekt ein richtiges Verlangen (Kli) für die Enthüllung des Schöpfers und Verschmelzung mit Ihm formen.

Hier darf man nichts „für später“ lassen; jede Kleinigkeit muss vervollständigt werden und ein Teil des gesamten Bildes werden.

Sonst bleibt das „Kli“ unvollständig. Sogar der kleinste Mangel führt zur Unvollständigkeit des spirituellen Verlangens, und deshalb kann sich das Licht (die Erscheinung des Schöpfers) in dem Verlangen (Kli, Gefäss) nicht zeigen.

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 04.10.2010

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Das Pendel der höheren Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn das Gesetz gilt, dass das Licht die Wünsche (Kelim) bildet, warum befinden wir uns dann in dem selben Zustand der Unendlichkeit und enthüllen ihn nur?

Meine Antwort: Infolge der Verbereitung und des Abstiegs von oben nach unten, hat das Licht alle Zustände des Abstieges, „die Stufen“ auf die Art und Weise geschaffen, dass jetzt die Entwicklung, der Aufstieg, von der Einwirkung der entsprechenden Stufe, und nicht vom Licht selbst abhängig ist.

Das Licht erfüllt die Handlungen, aber nur dann, wenn es gezwungen ist, sie zu verwirklichen.

Darin besteht das ganze Prinzip der Konstruktion des Systems der höheren Welten: das System zerbrach in die Teile, um jedes Mal die Hindernisse auf dem Weg der Einwirkung des Lichtes auf die Wünsche zu schaffen, damit gerade das Bedürfnis seitens des Wunsches den Weg der Handlung des Lichtes öffnet.

Im Anfangszustand befinden wir uns in der Unendlichkeit, aber empfinden einander nicht, weil unsere Eigenschaften verschieden sind.

Aus diesem Zustand wird der Abstieg in unsere Welt verwirklicht, um dann dem Menschen zuzulassen, selbständig hinaufzusteigen. Der ganze Sinn des Abstieges von oben nach unten besteht darin, dem Menschen den selbständigen Aufstieg von unten nach oben zu ermöglichen.

Dabei erzeugt der Mensch die Handlung nicht selbst, sondern ruft sie hervor, in dem er den Wunsch bildet. Nachdem der Wunsch zur Spiritualität gebildet ist, startet er den Aufstieg auf die nächste Stufe.

Dadurch öffnet der Mensch die Stufen, die sich in der Verhüllung befinden. Er sucht die Formen des Wunsches zu geben, die Formen des Gebens dem Schöpfer – und wenn die gefundene Form der höheren Stufe entspricht, werden die Kräfte der Korrektur hervorgerufen, und der Mensch steigt nach dem Prinzip „mache deinen Wunsch Seinem ähnlich, damit Er so handelt, wie du es wünschst“ hinauf. Folglich geschieht „die Verschmelzung“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Aus dem Fleisch heraus werde ich den Schöpfer erschauen“, 01.10.2010

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Die Kabbalisten – über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 2

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Das erklärt die zwei Namen, bei welchen die Tora genannt wird: „enthüllt“ und „verhüllt“.

Man muss verstehen, wozu wir die verhüllte Tora brauchen? Und warum nicht die ganze Tora enthüllt (offenbart) ist? Hier ist aber eine tiefe innere Absicht vorhanden, da die „verhüllte“ Tora darauf andeutet, dass sich der Schöpfer „in der Tora verhüllt“. Deswegen wird sie als die „verhüllte Tora“ bezeichnet.

„Enthüllt“ oder „offenbart“ wird sie dagegen bezeichnet, weil sich der Schöpfer mittels der Tora offenbart.

Daher sagten die Kabbalisten, und das steht auch im Gebetsbuch des Vilner Gaon, dass die Reihenfolge der Erkenntnis der Tora beim Geheimnis beginnt, und beim einfachen Sinn (Pschat) endet.

Mit anderen Worten wird dem Menschen, wie es heißt, dank den erforderlichen Mühen, die der Mensch sich zu Beginn in der verhüllten Tora gibt, die Ehre der enthüllten Tora zuteil, die Pschat (der einfache/wörtliche Sinn) ist.

Somit beginnt der Mensch beim Verhüllten, welches Sod (Geheimnis) genannt wird, und wenn er gewürdigt wird, endet er beim einfachen Sinn (Pschat).

Baal HaSulam. Das Vorwort zum TES, Punkt 103

 

Wer bist du, Adam?

Adam ist die Gesamtseele, die durch das Licht, durch den Schöpfer, als der innere Teil innerhalb eines äußeren Teils der spirituellen Welt erschaffen wurde.

Der ursprüngliche Zustand der Seele ist G“E; die Enthüllung von ACHaP, des egoistischen Verlangens, hat zur Sünde, zum Empfangen für sich selbst, geführt.

Als Folge geschah das Zerbrechen, und in jedem Menschen gibt es einen Teil davon, der mit allen anderen Teilen im Bestreben „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ vereint werden soll – in der Gruppe, in der allgemeinen Eigenschaft des Gebens.

Adam hieß der erste Mensch, der vor 5770 Jahren den Schöpfer, die allgemeine Eigenschaft des Gebens, erkannt hat (mit ihm beginnt die Zeitrechnung nach dem jüdischen Kalender).

Nach ihm müssen alle anderen Menschen nach 6000 Jahren ebenfalls den Schöpfer erkannt haben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 29.08.2010

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Das Trugbild (Fata Morgana)

Eine Frage, die ich erhielt: Stimmt es, dass die Nächstenliebe nur bezüglich des Wunsches zur Spiritualität möglich ist, und ich soll die materiellen Wünsche eines Freundes nicht erfüllen?

Denn ich sehe jetzt, dass ich nicht mal bereit bin, das Fleischstück am Tisch zu teilen.

Meine Antwort: Anfangs reicht uns die Verbindung zum Nächsten in seinem Wunsch, den Schöpfer zu erreichen.

Und später wirst du dich so fühlen, als ob neben dir am Tisch dein kleiner Sohn sitzt – wirst du ihm dann das Stück Fleisch wegnehmen können, um es selbst aufzuessen? So wirst du dich zur ganzen Welt verhalten.

Es ist unverständlich, warum es notwendig ist und was du im Endeffekt bekommen wirst? – Die Antwort auf diese Frage, d.h. das Ziel des Gebens, wird oft vergessen, weshalb uns diese Handlung  als künstlich vorkommt: Du wirst fühlen, dass du dem Schöpfer ähnlich bist und Ihm dadurch den Genuss bereiten, wenn du solche Korrektur erreichst!

Jetzt hast du kein solches Bedürfnis, weshalb die Handlung des Gebens grundlos, gewaltsam aussieht. Es gibt kein anderes Ziel, außer der Ähnlichkeit zum Schöpfer.

Denn dir scheint es nur so zu sein, dass die ganze Welt leidet, und dass es die armen und unglücklichen Menschen gibt. Wenn du dich korrigieren wirst, dann wirst du sehen, dass sie alle reich und glücklich, klug und gesund sind. (Siehe den Artikel von Baal HaSulam „Die Verhüllung und die Enthüllung des Schöpfers“).

Wir verstehen nicht, welche Illusion es ist, in der Welt die Leiden zu sehen. Jedem Menschen wird absichtlich die hässliche Welt gezeigt, um ihm die Empfindung zu geben, wie viel  korrigiert werden soll, um die Vollkommenheit zu erreichen.

Wir sehen, dass jeder anders denkt und die eigene Meinung hat. Woher kommt es? – Weil jeder ein anderes Weltbild sieht. Denn die Welt hat in Wirklichkeit kein Bild, keine Form – alles wird innen, in den Eigenschaften des Menschen geöffnet!

Und wenn ich beginne, die Wahrheit zu öffnen, dann verstehe ich, dass sich hinter allen Bildern dieser Welt, die vor mir wie die Trugbilder in der Wüste entsteht, ein Gedanken verbirgt, der mir solche Realität bildet. Und diese Form ist so schwankend wie das Trugbild selbst, das in der Luft schwebt und sich die ganze Zeit verändert.

Und sich durch diese Gespenster und die Ungewissheit durchzukämpfen, ist nur in der Gruppe möglich, die dir die ganze Zeit den Fokus der Sehkraft auf die Wahrheit korrigiert.

Die Wahrheit ist das Begreifen der Kraft, die das ganze Trugbild verwaltet, damit es uns klar wird, wie und warum diese Kraft gerade diese Formen schafft, und damit wir uns mit dieser Kraft auf der anderen Seite des sichtbaren Bildes dieser Welt verbinden und zusammen arbeiten.

Wie es gesagt ist: „Der Mensch wird geben, um die Wahrheit zu finden“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“, 03.10.2010

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Das ewige Leben teilte sich in Tropfen…

Aus dem Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum Buch Panim Meirot“: Und so wird der Sinn der Bestrafung vom Baum der Erkenntnis klar, … wie der Schöpfer warnte: „An dem Tag, da du von ihm kosten wirst, wirst du des Todes sterben“…

Die Seele des ewigen Lebens wurde gezwungen, sich von dort zu entfernen, und dem Menschen blieb ein zeitbegrenztes Leben, das von einem Stück Brot abhängt.

Das gleicht dem Schweiß des Lebens, d.h. das Leben teilte sich in Tropfen und wird dem Menschen Tropfen für Tropfen zugeteilt, und jeder neue Tropfen ist ein Teil des vorausgegangenen Lebens.

Und das sind Funken des Lebens, die sich auf alle Menschen in allen Generationen bis einschließlich der letzten, das Schöpfungsziel abschließenden Generation aufteilten.

Das Licht des Lebens, welches Adam haRischon vollständig ausgefüllt hatte, hat sich einfach auf diese ganze lange Kette verteilt, die sich ununterbrochen auf das Rad der Veränderungen von Eigenschaften bis hin zur Endkorrektur spult.

Natürlich ist die Rede nicht vom gewöhnlichen Leben und Sterben eines Menschen in dieser Welt. Hier geht es um den Kreislauf des Verlangens zu genießen, das sich immer wieder aufs Neue in uns enthüllt. Und das wird als eine neue Inkarnation nach dem Verständnis der Wissenschaft der Kabbala bezeichnet.

Und wenn wir ein normales „tierisches“ Leben führen, korrigieren wir nichts und durchlaufen auch keine „Inkarnationen“.

Dank des Sündenfalls ist ein riesiger neuer Freiraum – die Scham – entstanden, und diesen müssen wir korrigieren, doch dafür bedarf es mehrerer Inkarnationen.

Und wenn der Mensch sich verändert, verändert sich die ganze Welt mit ihm zusammen, und es ist unmöglich, dass die Welt sich ohne den Menschen verändert.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 29.08.2010

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