Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Alle werden die Stimme des Schöpfers hören

Die erste Stufe der Bürgschaft ist die erste Stufe der spirituellen Leiter. Diese ganze Leiter ist die Umsetzung von Bürgschaftsbedingungen: von 0 bis 100%, bis zur 125. Stufe.

Aus diesem Grund versuchen wir auf dem Kongress, die allererste Bedingung für die Bürgschaft auf der einfachsten Ebene zu erreichen und uns wenigstens eine Zeitlang daran festzuhalten.

Und das ist möglich, wenn wir das alle gemeinsam leidenschaftlich wollen und dieses Bestreben aneinander weitergeben können. Einen solchen Zustand kann nur ein kleiner Teil von Menschen bewusst erlangen, alle anderen werden sich anschließen.

Denn wir sind miteinander zu einem spirituellen Schema „Parzuf“ verbunden, das die Form einer Pyramide mit einer Spitze (Männer zwischen 20 und 60 Jahren, mit einer Stärke von 60х10.000) sowie unteren Schichten (sogenannte Greise, Frauen und Kinder) hat, doch letztendlich vereinen wir uns zu einer Gruppe (einem Volk), das „am Berg Sinai steht“.

Und wenn der Kernteil, „Männer zwischen 20 und 60 Jahren“, eine Bürgschaft eingeht, schließen sich alle anderen, die Anfänger, ihnen an.

Alle ordnen sich in eine Gesamtheit ein und werden als „ein Volk“ bezeichnet, indem sie die spirituelle Enthüllung erlangen. Es steht geschrieben, dass das gesamte Volk die Stimme des Schöpfers vom Berg Sinai hörte.

Doch die Bedingung für die Bürgschaft an sich wird zuerst von der Kerngruppe eingegangen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 14.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die wilden Menschen und die friedlichen Tiere

Frage: Wofür waren die Versündigung Adams und sein Zerbrechen notwendig? Was ist danach entstanden, dass das Licht im Geschöpf nicht direkt schaffen konnte?

Antwort: Das Licht konnte dem Geschöpf den Status des Schöpfers, das Begreifen: „Wer bin ich?“ nicht geben, es ist unmöglich, es einem anderen zu übergeben.

Die Versündigung mit dem Baum der Erkenntnis ist ein besonderer Zustand, worin der Genuss die Scham übertrifft.

Überall, auf allen Stufen, unabhängig von den geoffenbarten (enthüllten) Zuständen, in jeder Entscheidung steht das Geben über dem Empfangen – deshalb werden diese Welten als die Heiligen Welten bezeichnet. Und hier nicht ! Hier ist das Empfangen wichtiger als alles andere!

„Ich aß (vom Baum der Erkenntnis) und werde noch mehr essen!“ – ich bin nicht in der Lage, von diesem Genuss festgehalten?? zu werden. Ich bin im Begriff, für mich zu genießen – egal was weiter passiert! Und was mit dem Gebenden passiert, interessiert mich überhaupt nicht.

Ich habe keine Widerstandskraft… Die Schlange, die innerhalb des Menschen erwacht, öffnet in seinem Inneren solchen Abgrund des leeren Wunsches, worin der Unterschied zwischen dem Tier und dem Menschen besteht.

Bis zur Sünde, waren Adam und Chawa (Eva) auf dem tierischen Niveau. Und nach der Versündigung, wurden sie zu den „wilden Menschen“ – aber schon zu den Menschen, wenn auch zu den sündhaften!

Andernfalls verliert die ganze Schöpfung ihren Sinn, denn es war im ursprünglichen Vorhaben beabsichtigt, den Menschen dem Schöpfer ähnlich zu machen. Und der Motor der Schöpfung ist gerade die Offenbarung dieser Scham, des Bruches zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf.

Auf dem unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveau ist das Geschöpf nicht vom Schöpfer getrennt, es erfüllt alle Seine Befehle und widerspricht Ihm in keinem Wunsch.

Und in diesem neu geoffenbarten Wunsch, in dieser neuen Leere, die das Geschöpf empfindet, begreift es, dass es dem Schöpfer entgegensteht, dass es der Gast ist, und Der Schöpfer – der Gastgeber.

Kabbala Akademie

Der Sieg über den Todesengel

Jeder weiß, dass das materielle Leben mit dem Tod endet. Und können wir ewig leben? Selbstverständlich nicht, jeder biologische Körper stirbt, wie es von den Naturgesetzen festgelegt ist.

Es gibt jedoch die„Freiheit von dem Todesengel“, wobei der Tod die Macht unseres Egoismus bedeutet, der uns tötet und in einer engen Kapsel dieser Welt für einen kurzen Augenblick einschließt. Das nennt sich Tod, und darüber sind wir in der Lage, uns zu erheben.

Das bedeutet nicht, unseren biologischen Körper ewig leben zu lassen, sondern während unseres Lebens ein zusätzliches Leben zu erlangen, das sich über diese Realität erhebt – das spirituelle Leben.

Und dann, in diesem spirituellen Leben, werden wir genauso wie jetzt in einer weiteren Dimension existieren können. Und wenn der biologische Körper stirbt, werden wir in der gleichen Wahrnehmung des ewigen Lebens weiter leben.

Das ist das, wozu das Leben im Geben im Stande ist – den Todesengel zu besiegen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“ vom 08.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Bonbons gehören nicht zu unserer Methode

Eine Frage, die ich erhielt: Brauchen wir einen Schirm, der uns erlaubt, die ganzen Genüsse, die für uns von dem Schöpfer vorbereitet wurden, loszuwerden?

Meine Antwort: Nein. Das Schöpfungsziel ist, zum Guten zu gelangen und zu genießen, es geht aber um uneingeschränkte Genüsse, die es in unserer Welt nicht gibt.

In dieser verschwindend dünnen Schicht der Realität bleiben wir „Tiere“, wir müssen jedoch zur Stufe Mensch aufsteigen, wo endlose Genüsse enthalten sind. Dann, indem wir das gebende Kli entfalten, werden wir ohne Einschränkungen genießen.

Das Ziel des Menschen besteht nicht darin, zu leiden. Wir müssen verstehen, dass wenn wir im Moment Leiden in unserer Welt verspüren, dann nur, damit diese uns zu den wahren Genüssen treiben.

Rabash führt als Beispiel einen Vater an, der seinen Sohn aus der Fabrik entlässt, damit er dort nicht sein Leben lang bleibt, sondern sich weiterentwickelt.

Wenn wir auf etwas Unangenehmes stoßen, merken wir nicht, dass wir dadurch wie kleine Kinder erzogen werden.

Es gibt keinen anderen Weg. Man darf sich nicht immer von Bonbons verlocken lassen, denn dann werden sie zu deinem einzigen Ziel.

Und ohne Bonbons entwickelt sich dein Verstand, du fängst an, die Situation einzuschätzen und dich in ihr zu orientieren.

Dank der Umgebung und der Korrekturmethode begreifst du jedes Mal, was mit dir geschieht, stimmst dem Unterrichtsplan zu und durchläufst ihn Schritt für Schritt freiwillig.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 12.10.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>