Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Etwas Anderes ist uns nicht gegeben

Die Gruppe unterstützt jeden entsprechend seiner Ergebenheit ihr gegenüber.

Wenn der Mensch sich der Gruppe hingibt, wird er zu einer großen Errungenschaft für sie. Denn das ist nicht einfach nur eine weitere Kraft.

In der Spiritualität verkörpert jeder quasi die Gesamtseele von Adam. Jede Seele erfasst alle Seelen und stellt die gesamte Malchut der Welt der Unendlichkeit dar.

Darum bringt jeder, der versucht, sich über das Wissen, über den Egoismus zu erheben und sich in die Hände der richtigen Umgebung zu begeben, eine gewaltige Kraft mit. Durch ihn kann bereits das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu allen fließen.

Nachdem sich der Mensch in die Gruppe eingeordnet hat, darf er ihren spirituellen Zustand nicht kritisieren, er muss lediglich für ihre Stärkung, sowohl äußerlich als auch innerlich, sorgen. Ohne auf die Gruppe zu verzichten, unterstützt er sie durch persönliche Beteiligung und persönliches Vorbild weiter.

Der Mensch versteht immer besser, dass die Spiritualität nur durch die Gruppe erreicht werden kann. Dort ist der Ort des Zerbrechens und der Ort der Korrektur, dort ist der Schöpfer und die Schöpfung, die Gesamtseele von Adam. Alles ist in der Gruppe enthalten, sie ist ein System, das vom Schöpfer erschaffen wurde, etwas Anderes ist uns nicht gegeben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.10.2010

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Die Formel für die optimale Entwicklung

Der Sohar ist die stärkste Quelle der spirituellen Kraft, aus der wir das Licht, die Kraft – alles, was man sich wünschen kann – schöpfen können. Doch wir müssen verstehen, dass wir alles entsprechend unserem Verlangen erhalten.

Wenn ich das Schöpfungsziel erreichen will und genau darauf gerichtet bin, dann bekomme ich die hundertprozentige Unterstützung und Kraft davon.

Wenn ich aber in eine andere Richtung gehe, dann muss das Licht in dem Maße meiner Abweichung auf mich, auf mein Verlangen zu genießen einwirken, um es zu bezwingen und mich auf den rechten Weg zurückzubringen.

Den Unterschied zwischen dem direkten Weg zum Ziel und der Abweichung davon empfinde ich als Leiden. Diese Leiden zwingen mich, zurückzukehren.

So will auch ein kleines Kind, das ich an der Hand halte, mich zur Seite ziehen, und ich halte es fest und ziehe es zurück, es zieht mich in eine andere Richtung, und ich ziehe es wieder zurück.

Genauso auch wir. Wenn wir von dem Weg abkommen, bringt das Licht uns mit Gewalt zurück. Doch diese Kraft, die als Gegengewicht zu unserem Verlangen wirkt, empfinden wir als böse – bis hin zu Krankheiten, Problemen, Leiden, Kriegen und dem Tod.

Deshalb, wenn wir auf gutem Wege wie liebe Kinder voranschreiten wollen, um nicht mehr zu leiden, müssen wir uns die Frage stellen: wie kann man Gehorsam leisten und auf dem richtigen Weg, direkt und ohne Fehler voranschreiten?

Baal HaSulam schreibt, dass es eine einfache Formel gibt: „Israel (jene, die nach dem Schöpfer streben: Isra – direkt und El – Schöpfer), die Tora (von Or – Licht und Oraa – Anleitung) und der Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) sind eins“.

Israel bin ich. Die Tora ist das Licht, das auf mich einwirken und mich auf gutem und direktem Wege vorantreiben wird. Der Schöpfer ist das Geben.

Wie kann ich meine Entwicklung nach dieser Formel organisieren? Baal HaSulam erklärt im Artikel „Die Freiheit des Willens“, dass es nur mit Hilfe der Gruppe möglich ist.

Wenn ich die Erreichung des Ziels mit der Gruppe, in der Gruppe, verbinde, dann füge ich mich in sie ein und will in der Verbindung zwischen uns den Schöpfer enthüllen – auf diese Weise gehe ich zweifelsohne in die richtige Richtung.

Deshalb, wenn wir während des Lesens des Buches Sohar sein Licht anziehen wollen, müssen wir uns möglichst viele Gedanken darüber machen, dass das Licht sich auf die richtige Art und Weise zeigt.

Denn die Tora kann sowohl zum Lebenselixier als auch zum tödlichen Gift werden. Und es kann passieren, dass wir uns in eine vollkommen anderen Richtung bewegen, dann ist es „vorzuziehen, zu sitzen und nichts zu tun“, wie es geschrieben steht.

Darum sollten wir uns mit der richtigen Absicht wappnen und daran denken, dass wir alle zusammen den Sohar lesen, damit das Licht uns die Einheit bringt.

Und es ist unwichtig, was genau wir lesen, wie weit wir verstehen, ob wir hören oder die Sprache kennen. Das Wichtigste ist die Absicht.

Denn die „wundersame“ Kraft (Sgula) des Sohar wirkt auf den Menschen nur in Abhängigkeit von seinem Verlangen. Deshalb lasst uns die Verbindung und in unserer Verbindung die Enthüllung des Schöpfers herbeisehnen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.10.2010

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Maximale Einsatzbereitschaft

Wir legen die Bestimmung des Kongresses und seine Atmosphäre als „das Stehen am Berg Sinai“ fest. Wir kommen zusammen, um uns zu vereinen.

Wir wollen nicht einfach nur dem Buch Sohar oder etwas anderem Hochachtung zollen, sondern unsere Einheit auf jener Stufe, auf der wir den Höheren enthüllen, umsetzen.

Auf diesem Kongress gehen wir eine Verpflichtung ein, und sie macht uns Angst. Diese Angst soll bleiben. Wir sollen dorthin gehen, nicht um uns während eines dreitägigen Picknicks mit den anderen zu amüsieren, Nettigkeiten auszutauschen und uns zu umarmen.

Nein, wir kommen zusammen, um eine sehr verantwortungsvolle und wichtige Arbeit auszuführen. Das brauchen wir, darauf sind wir eingestellt. Und das Wichtigste ist, dass wir im Voraus die Verpflichtung eingehen, füreinander zu bürgen.

Genauso wird ein Laser durch das Pumpen auf den Einsatz vorbereitet. Dabei finden im Lasermedium aktive Prozesse statt, und jedes Mal steigt die Strahlung, nimmt zu, bis sie als ein gewaltiger gebündelter Strahl nach außen ausbricht.

So „pumpen“ auch wir uns für die Attacke auf. Auf keinen Fall verzichten wir darauf. Was auch geschieht, bereiten wir uns auf einen Sturm vor. Wir haben alle nötigen Kräfte und die notwendige Vorbereitungsbasis dafür.

Und wenn wir damit nicht hinterherkommen, wird es nur schlimmer und viel schwieriger sein. Das ganze Unheil und die ganzen Leiden werden allein durch die Verspätung ausgelöst, wenn wir die Zeit nicht beschleunigen und die Ereignisse ihren Lauf nehmen lassen.

Doch wenn wir einen Erfolg erzielen, bekommen wir plötzlich zusätzliche Kräfte, zusätzliche Mittel für die Umsetzung unserer Einheit.

Aus diesem Grund müssen wir die gesamte bis zum Kongress verbliebene Zeit der Vorbereitung widmen und alle Ängste hinter uns lassen, außer der Angst, die die Verantwortung hineinbringt – ähnlich der niemals enden wollenden Besorgnis einer Mutter um ihr Kind.

Aus dem Gespräch über die Bürgschaft vom 15.10.2010
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„Männer sind vom Mars, Frauen sind von der Venus“

Eine Frage, die ich erhielt: Sind Frauen und Männer wirklich so unterschiedlich, dass sie einander überhaupt nicht verstehen?

Meine Antwort: Ich glaube nicht, dass es außer der Kabbala eine andere Wissenschaft gibt, die uns erklären könnte, wie unterschiedlich wir sind.

In der Spiritualität ist die Kraft des Gebens eine männliche und die Kraft des Empfangens eine weibliche Kraft, doch im Unterschied zu unserer Welt ist die Kraft des Empfangens in der spirituellen Welt eine positive und lebensnotwendige Kraft.

Diese beiden Kräfte sind bis zur Endkorrektur, in der Natur in allen ihren Ursprüngen, Eigenschaften und Besonderheiten gleichberechtigt und absolut einander entgegengesetzt.

Selbst während der allerletzten Korrektur bleibt die Natur sie selbst. Jeder Teil unterscheidet sich von einem anderen und ist ihm entgegengesetzt.

Doch die Korrekturen, die jeder an sich selbst durchführt, sowohl der männliche als auch der weibliche Teil, bringen sie dermaßen einander näher, dass sie quasi zu einem Ganzen werden.

Das bedeutet nicht, dass die Unterschiede zwischen ihnen verschwinden, die prinzipiellen Unterschiede bleiben, ebenso wie der Bruch seit der Erschaffung der Welt, doch die Korrektur führt sie zur Gleichberechtigung, zur Vereinigung und sogar zur Verschmelzung.

Deshalb werden wir nur mit Hilfe der Korrekturmethode, die als Wissenschaft der Kabbala bezeichnet wird, nach der der männliche sowie der weibliche Teil korrigiert werden, eine Familie aufbauen und ein geordnetes Leben in unserer Welt einrichten können, ganz zu schweigen von der höchsten Belohnung, die wir in der Enthüllung des Schöpfers unter uns wahrnehmen werden.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 14.10.2010

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