Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie man über sich selbst steigt, um aufzusteigen

Wenn ich anerkenne, dass das Schöpfungssystem, welches vor mir erscheint, in Wirklichkeit korrigierter ist, als ich es sehe, dann nehme ich es durch den Glauben über dem Verstand – über meiner Sichtweise – wahr.

Ich begreife, dass ich seinen wirklichen Zustand nicht erkenne, denn im Moment ist die Realität für mich das, was ich in meinem Verlangen, in meinem zerbrochenen Gefäß, wahrnehme.

Und in der Tat „hat ein Richter nicht mehr als seine Augen sehen können“ – und ich sehe die ganze Welt zerbrochen. Um weiterzukommen, muss ich mich über diesen „Richter“ erheben. Wer ist dieser Richter? – Die Gruppe.

Das heißt, außer mir gibt es einen weiteren Richter – die Meinung der Umgebung. Und wenn ich, nachdem ich mich selbst geprüft habe, die Meinung der Gruppe akzeptiere, dann bedeutet das, dass ich deren Standpunkt einnehme, obwohl ich ihn real nicht sehe – real sehe ich nur durch meine Augen.

Zwei Meinungen können nicht gleichzeitig existieren – entweder die eine oder die andere. Du kannst nicht mit beiden Augen durch unterschiedliche Brillen schauen und das Gleiche sehen.

Du siehst, dass die Bilder unterschiedlich sind! Doch du verstehst, dass die Sicht der Umgebung viel weiter ist, denn sie ist gegen deine egoistische Natur gerichtet.

Und auf diese Weise kommst du jedes Mal voran, indem du anstelle deiner eigenen Meinung die Meinung der Gruppe annimmst. Du bist zu ihr aufgestiegen, hast sie zu deiner gemacht und tauschst sie wieder gegen eine noch höhere Meinung der Umgebung ein.

Auf diese Weise steigst du immer höher, was bedeutet: „Die Gruppe von heute ist mein Ich von morgen!“

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser haSefirot vom 13.10.2010
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