Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Hauptgedanke

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man

„das gemeinsame Gebet“ auf dem Kongress vollbringen? Welchen Gedanken und die Absicht bezüglich der Umgebung soll ich im Laufe des Kongresses festhalten?

Meine Antwort: Zum Kongress werden 7000 Menschen ankommen, eine kolossale Kraft! Wenn diese Menschen beginnen, sich zu verbinden, sowohl die Erfahrenen, als auch die Anfänger – wenn sie einfach in diesem Prozess sein wollen, dann genügt es vorerst.

Denn in der Spiritualität zählt die qualitative Kraft und nicht die quantitative. Wenn es einen Blindenführer gibt, welcher den Weg kennt, dann folgen ihm alle anderen, und er bringt sie zum Ziel.

Wir haben schon eine große und erfahrene Gruppe, die seit 15 Jahren studiert. Diese Menschen verstehen und wissen, was zu tun ist. Selbst wenn noch Tausende von Neulingen hinzukommen würden, spielt es keine Rolle, denn der Geist verbreitet sich von der Spitze der Pyramide.

Deshalb schließen sich alle an eine Richtung an und aus „vielen“ wird „Eins“: „wie ein Mensch mit einem Herz“. Aus der Erfahrung der vorigen Kongresse wissen wir, dass es auf diese Weise geschieht.

Jeder empfängt während des Kongresses verschiedene innere Eindrücke: manchmal möchte man weglaufen, manchmal zurückkommen. Diese Zustände bezeugt die Macht der inneren Arbeit, die Intensität der Korrekturen und der Klärungen, die der Mensch durchgeht.

Im Laufe dieser drei Tage erreicht man die Ergebnisse, die man nicht im Laufe des Jahres erreichen kann. Deshalb ist der Aufenthalt auf dem Kongress außerordentlich nützlich.

Jeden Tag gebe ich auf dem Kongress drei Vorlesungen, außerdem gibt es die Versammlungen der Freunde, die Seminare, die kulturellen Abende, die gemeinsame Mahle und andere Veranstaltungen.

Sie alle sind auf die Bildung einer Einheit gezielt: um den Schöpfer zu eröffnen, sollen wir uns in ein Ganzes verwandeln. Daraus wird klar, was die Regel „Liebe deinen Nächsten, wie sich selbst“ bedeutet.

Durch die Handlungen in solcher Richtung werden wir unbedingt etwas erreichen. Auch wenn die unendliche Verbindung vorerst nicht erreichbar ist, können wir ihren 125zigsten Teil, die niedrigste spirituelle Stufe erlangen.

Dann werden wir eben fühlen, dass zwischen uns das kleine Leuchten existiert, welches uns die Empfindung des Geisteslebens gibt. In dieser Empfindung leben wir über unserem Körper, nehmen das andere Gebiet, die andere Dimension im Vergleich zu unseren körperlichen Sinnesorganen wahr.

Das alles wird durch die Verbindung zwischen uns, durch das gemeinsame Gebet erreicht. „Das Gebet“ bedeutet, dass ich um die Fähigkeiten bitte, vielen Menschen geben zu können, um dadurch – den Schöpfer zu enthüllen.

Die Frage: In welchem Moment des Kongresses kann man solche Empfindung erwarten?

Meine Antwort: Es hängt von der Kongressvorbereitung ab. Wenn wir uns richtig vorbereiten werden – dann werden wir das Material und die Themen der Vorlesungen kennen, die Lieder mitsingen können, an der Zusammenstellung der Fragen teilnehmen, diese dann beantworten – dann wird uns nichts daran hindern, am Ende des ersten Tages die gegenseitige Verbindung und die höhere Kraft zu fühlen, die uns verbindet.

Aus dem Programm „Kabbala für die Anfänger“, 11.10.2010

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Die Leere ist der Vorbote für die Offenbarung

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich den Sohar lese, dann konzentriere ich mich auf die Absicht, möchte mich also mit den Freunden verbinden,
empfinde aber den leeren Raum. Soll dieser Raum mit irgendwelchem Begreifen ausgefüllt werden?

Meine Antwort: Nein. Dieser leere Raum wird nicht von Ihnen, sondern von oben ausgefüllt. Denken Sie nur über die Vereinigung nach, und hören Sie
dem Text zu. Außerdem ist nichts mehr notwendig.

Denn alles, was im Text beschrieben wird, soll sich in der Vereinigung aufklären. Es ist sogar sehr gut, dass darin die Leere geöffnet wird. Sie
wird sich später mit dem spirituellen Bild ausfüllen, das während dem Lesen enthüllt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 14.10.2010

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Im Niemandsland zwischen dem Guten und dem Bösen

Eine Frage, die ich erhielt: Das Schöpfungsziel besteht in der Erreichung der Empfindung des Schöpfers ebenso, wie man den anderen Menschen
empfinden würde. Wie kann man also den Schöpfer empfinden?

Meine Antwort: Wir bilden in uns solche spirituelle Organe der Wahrnehmung, die Gefäße, um darin den Schöpfer zu enthüllen, als ob man einen Freund
fühlen würde.

Diese Fähigkeit den Unterschied, die Differenz (Delta) zwischen mir und dem anderen Menschen zu erkennen, diese Eigenschaft erlaubt mir also, etwas
Äußeres, das heißt den Schöpfer zu empfinden.

Ich bin in einem Zustand unterbracht, aus dem heraus ich lernen kann, dass es mich und etwas außer mir gibt. Und alle diese Menschen um mich herum
sind nicht dafür da, um sie egoistisch zu benutzen, sondern, um sie zielgerichtet verwenden zu können, zu lernen, wie man den Menschen gibt.

Ich beginne, zu erkennen, dass sie in sich ihre eigene Realität tragen, welche von mir abgetrennt ist. Ich begreife alle diese Feinheiten der
Wahrnehmung: was „ich“ und die „Anderen“ bedeutet, wonach ich bereit werde, den Schöpfer zu empfinden.

So rechtfertige ich die Schöpfung, die auf diese Weise geschaffen wurde, damit ich aus dem niedrigsten und winzigsten Punkt (aus dieser Welt heraus,
die unabhängig und von der Spiritualität vollkommen abgerissen ist) beginnen kann, die wahre Realität zu begreifen.

Ich mache auf sie die Beschränkungen, schneide „das eigene Ich“ von mir und von den Anderen ab, um im Endeffekt die Unabhängigkeit zu erreichen, den
„mittleren Drittel Tiferet“, wenn sich alles außerhalb von mir befindet: das Gute, das Übel, der Schöpfer, das Geschöpf, folglich erhebe ich mich
über mein Ich hinauf, was einen frei schwebenden Punkt ergibt.

Denn ich kann auf diese Weise alle auf mich wirkenden Kräfte ausgleichen, so dass sie im vollkommenen Gleichgewicht bleiben, sowie mein Ich in der
Mitte, in der Luft schwebt!

Sowohl von oben, als auch von unten wirken auf mich solche ausgewogenen Kräfte ein, und ich bleibe in der Mitte ganz unabhängig und frei. Und ich
habe es selbst gemacht!

Aus diesem freien mittleren Punkt, aus „der mittleren Linie“, aus „dem mittleren Drittel Tiferet“, kann ich beschließen, was ich selbst will.

Folglich entscheide ich, dass ich die Spiritualität, den Schöpfer will, der sich momentan nicht im diesen System befindet! Er ist die Quelle, die
ich erreichen möchte.

Wenn ich dieses System, alle seine Teile in die richtige Umgebung organisiere, dann lässt es mir zu, den Schöpfer zu erreichen. Dieses gebildete
System aus zwei Kräften, wobei ich die dritte Kraft darstelle, verwandelt sich in mein Gefäß/Instrument der Wahrnehmung.

Darin existiert das volle Gleichgewicht aller Kräfte, die nun zum Mittel werden, das mich und den Schöpfer verbinden und den Kontakt zwischen uns
aufbauen kann, wonach die Verschmelzung erreicht wird.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“, 14.10.2010

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Die Stufe der unabhängigen Gleichheit

Es gibt nur zwei Eigenschaften auf der Welt. Wenn wir die Eigenschaft des Gebens beschreiben, verwenden wir verschiedene Begriffe: die Eigenschaft des Glaubens, die Gnade, die Barmherzigkeit, Liebe, Schechina, Schöpfer usw. Das alles ist die Kraft des Gebens – des Schöpfers.

Und die Eigenschaften des Empfangens wurden durch eine Gnade (Chesed), die gute Kraft des Gebens, obwohl sie ihr entgegengestetzt sind, geschaffen.

Das Ende jeder Handlung liegt in dem ursprünglichen Gedanke. Alles ist so geschaffen, um die Schöpfung zur Unabhängigkeit führen. Dann wird die Schöpfung ihre Unabhängigkeit immer behaupten, indem sie diese zwei EIgenschaften nach ihrem freien Wahl nutzt.

In ihrer Gegenüberstellung erkennt die Schöpfung die dritte Linie, also sich selbst. Jedes Mal sucht sie die Möglichkeit, dem Schöpfer zu geben, indem sie die Gebende und die Empfangende Wünsche (Kelim) richtig anwendet

Die Beide gehören der Schöpfung nicht, und mit ihrer Hilfe, führt sie das Geben nach außén, aus sich heraus – dem Schöpfer. soe erlangt sie ihre Unabhängigkeit, ihr Status, eben dank der Tatsache, dass alle Kräfte und Yiele liegen außerhalb und sie selbst, nur eine Entscheidung mit welchem Zweck sie verwendet werden

Diese Bedingungen wurden im voraus vorbereitet, in ihnen manifestiert sich die Stufe des Menschen, die aus der Kombination von Eigenschaften, aus der Handlung, dank welcher er dem Schöpfer ähnlich wird, indem er Seine Gestalt in sich aufzubauen sucht.

Aus dem Unterricht über einem Artikel von Rabasch, 12.10.2010

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